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Presseaussendung 68/2003 – Universität Innsbruck

Österreichischer Wissenschaftsfonds genehmigt
Spezialforschungsbereich für Innsbrucker ForscherInnen


Gestern wurde im Rahmen der Kuratoriumssitzung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) der Spezialforschungsbereich (SFB) „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“ bewilligt. Das Projekt wurde Mitte September von einer internationalen Expertenjury vor Ort begutachtet und als international herausragend bewertet.

 

Ein wesentlicher Punkt für die positive Entscheidung war neben der herausragenden wissenschaftlichen Bedeutung des Projektes das große Engagement der Projektmitarbeiter im Rahmen des eintägigen Hearings. Rund um lukas Huber, Gottfried Baier und Pidder Jansen-Dürr setzen sich die zwölf Projektteams aus Wissenschaftlern der künftigen Medizinischen Universität Innsbruck, der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, dem Tiroler Krebsforschungsinstitut und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zusammen.

 

„Eine erste universitätsübergreifende Kooperation also“, betont Univ.-Prof. lukas Huber, „die forschungspolitisch für den Standort Innsbruck in den Zeiten der Ausgliederung von unglaublicher Bedeutung sein wird und in den nächsten zehn Jahren Perspektiven und zahlreiche hoch qualifizierte Arbeitsplätze im Bereich der Biowissenschaften sichert“.

 

Die Innsbrucker Forscher erhoffen sich für dieses Center of Excellence zusätzliche finanzielle Unterstützung von der Tiroler Zukunftsstiftung, der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol und möchten einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Tiroler Life Science Szene leisten.
„Bemerkenswert ist auch, dass neun der zwölf Unterprojekte von jungen Wissenschaftlern geleitet werden, ein vitales Zeichen des exzellenten Mittelbaus in Innsbruck!“ so Huber.

 

In drei Projektbereichen werden in Kombination mit modernsten Technologien (z.B. Proteomics, koordiniert von Univ.-Prof. Günther Bonn) hochkomplexe Vorgänge in Zellen epithelialer Tumore und Leukämien so wie in „gesunden“ Zellen erforscht. Dabei stehen signalverarbeitende Mechanismen im Vordergrund, die entscheiden warum eine gesunde Zelle zur entarteten Krebszelle werden kann und wenn sie das einmal ist, warum sie dann nicht durch programmierten Zelltod eliminiert wird sondern überleben und sich unbegrenzt vermehren kann. Das langfristige Ziel der Innsbrucker Wissenschaftler ist die Entwicklung anwendbarer neuer Lösungsansätze bei der Therapie von Tumoren.

 

Der FWF unterstützt das Projekt mit ca. 3,7 Mio. Euro für die ersten vier Jahre, danach wird erneut international evaluiert und vergeben. Neben den vier, bereits laufenden, Projekten mit Tiroler Beteiligung im Rahmen des Genomforschungsprogramms GENAU des bm:bwk (z.B. die österreichische Proteomicsplattform, die ebenfalls von Univ.-Prof. Huber und Univ.-Prof. Bonn getragen wird), konnte mit dem FWF Projekt „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“ einmal mehr die Forschungskompetenz der Innsbrucker Universitäten im Bereich der Life Sciences unterstrichen werden.

 

Kontakt:
Univ. Prof. Dr. med. lukas A. Huber
Abteilung für Histologie und Molekulare Zellbiologie, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie
Universität Innsbruck, Müllerstrasse 59, A-6020 Innsbruck
Tel:     ++43-512-507-3350
e-mail:  lukas.A.Huber@uibk.ac.at
Handy: 0664-1138600
Fax:     ++43-512-507-2863