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Wintersemester 2007/08 – Universität Innsbruck

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Überblick über das Lehrangebot in den einzelnen Modulen im WS 2007/08

 

MODUL 1          Grundlagen Feministischer Gesellschafts- und Kulturwissenschaften  

Gesamtumfang: 12 Semesterstunden

Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturtheorien 

 

 

Ralser, Michaela:
Inst. f. Erziehungswissenschaften

Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturanalyse

VO2

603.028

Ralser, Michaela:
Inst. f. Erziehungswissenschaften

Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturanalyse

PS 2

603.029

Theorie – Empirie 

 

 

wird im WS 07/08 nicht angeboten

Geschichte der Frauenbewegung 

 

 

wird im WS 07/08 nicht angeboten

Kommunikatives Handeln: Vermittlung und Aneignung 

 

 

Küng, Zita:
Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie

Gender-Training

SE 2 / Block

103.021

 

 

 

MODUL 2          Vertiefungen feministischer Gesellschafts- und Kulturwissenschaften 

Gesamtumfang: 12 Semesterstunden

Geschlechterverhältnisse als Praxisverhältnisse 

 

 

Bergmann, Anna:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

Kulturgeschichte der Kindheit, Mutterschaft und Vaterschaft aus Perspektive der Geschlechterforschung

VO 2

603.165

Scheffler, Sabine:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

Zur Gewaltdynamik im Geschlechterverhältnis. Sozialkulturelle und sozialpsychologische Aspekte

PS 2

603.166

Koch, Bernhard:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

Männer in erzieherischen Berufen.

PS 2

603.642

Baur, Christine:
Inst. f. Arbeits- und Sozialrecht

Macht Recht Geschlecht

VO 2

323.230

Bermann, Anna:
Institut für Geschichte und Ethnologie

Die Kulturgeschichte der Geburt

PS 2 / Block

645.605

Schumacher, Stephanie:
Institut für Gestaltung, Studio 2

Gender Studies: Stadt, Raum, Geschlecht

SE 2

847.235

Rettenwander, Annemarie:
Inst. f. psychologie

Motivation – Emotion – Verhalten

VO 2

720.027

Haider, Peter:
Inst. f. Alte Geschichte und Altorientalistik

Vergleichende Religionswissenschaft: Weibliche Gottheiten im ägyptischen und hethitischen Pantheon – ihr sozialer, ökonomischer und geistiger Hintergrund

VO 2

640.010

Marothy, Elisabeth:
Inst. f. Alte Geschichte und Altorientalistik

Von der Wiege bis zur Bahre I

VU 2

640.147

 

Geschlechterverhältnisse als Denkverhältnisse 

 

 

Appelt, Erna; Rief, Silvia; Weiss, Alexandra:
Institut für Politikwissenschaft

Geschlechterforschung

VO 2

402.008

Pöder, Elfriede:
Inst. f. deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik

Prosa von Schriftstellerinnen: 1770 - 1830

PS 2

608.034

 

 

 

 

MODUL 3          Spezialisierung: Geschlechterverhältnisse als Praxisverhältnisse 

Gesamtumfang: 12 Semesterstunden

Feministische Theoriebildung 

 

 

wird im WS 07/08 nicht angeboten

Geschlechterverhältnisse als Praxisverhältnisse 

 

 

Wolf, Maria:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

„Kinder kriegen – Kinder haben“. Geschlechterverhältnisse und reproduktive Kultur.

VO 2

603.025

Tazi-Preve, Irene:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

Frauengesundheit – Politik und Forschung am Beispiel Schwangerschaftsabbruch.

KU 2

603.167

Markom, Christa:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

Multikulturalismus im Widerstreit. Geschlechtergerechtigkeit – kulturelle Diversität und sexuelle Autonomie

PS 2 / Block

603.064

Paul, Ulrike:
Institut für psychologie

Klinisch-psychologiesche Störungsbilder: Geschlechtsspezifische Aspekte der Drogenabhängigkeit

SE 2

720.228

Ladner, Gertraud:
Inst. f. Systematische Theologie

Moraltheologie (V) II: Familien im Wandel

SE 2

222.020

Ladner, Gertraud; Regensburger, Dietmar:
Inst. f. Systematische Theologie

Männergewalt – Frauengewalt in Film und Fernsehen

SE 2

222.106

 

 

 

MODUL 4          Spezialisierung: Geschlechterverhältnisse als Denkverhältnisse 

Gesamtumfang: 12 Semesterstunden

Feministische Theoriebildung 

 

 

Raab, Heike:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

Einführung in die Queer Disability Studies.

PS 2

603.012

Geschlechterverhältnisse als Denkverhältnisse 

 

 

Wolf, Maria:
Inst. f. Erziehungswissenschaften

Forschungspraktikum I

SE 2

603.026

Moser, Ursula:
Institut für Romanistik

Voix de femmes en Amérique française 

SE 2 

611.110 

Hauser, Kornelia:
Inst.f.Erziehungswissenschaften

Soziologie der Erziehung: Der Umbau des Selbst als neokapitalistische Strategie.

SE 2

603.041

 

Beschreibung des Lehrangebots im WS 2007/08 

Appelt, Erna / Rief, Silvia / Weiss, Alexandra: 
Geschlechterforschung 

402.008 VO 2, BA Politikwissenschaft, BA Soziologie

Zeit & Ort: wöchentlich Mittwoch, Beginn: 10.10. 10.30 – 11.45 Uhr, HS 3

Ziel: BA § 5 (2) 2 a Geschlechter- und Minderheitenforschung

Inhalt: Die Vorlesung gibt einen Überblick über politikwissenschaftliche und soziologische Ansätze und Perspektiven der Geschlechterforschung (Gender Studies). Dabei werden historische und aktuelle Forschungsansätze sowie Ergebnisse der empirischen Geschlechterforschung präsentiert und Lesbian & Gay Studies vorgestellt. Die Veränderungen des Geschlechterverhältnisses in Politik und Arbeitswelt sowie im Rahmen der Globalisierung werden problematisiert und diskutiert.

Prüfungsmodus: schriftlich

Literatur: wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben

Anmeldung: via online-LV-Verzeichnis Gruppe 402008-0 Anmeldefrist 03.09.2007 08:00 – 30.11.2007 16:00; Anmerkung: 03.09.2007 bis 30.11.2007 gilt für das Diplomstudium Politikwissenschaft 300, den BA Politikwissenschaft 624 und den BA Soziologie 505

Baur, Christine: 
Macht Recht Geschlecht 

323.230 VO 2, Rechtswissenschaft, 3. Abschnitt und Individueller Wahlfachkorb / Pädagogik C 297, C 464 Studienzweig, II. Modul 5.

Zeit & Ort: wöchentlich, Beginn: 09.10. (Vorbesprechung), Dienstag 17.00 – 18.30 Uhr, RaumNr. 3063, Bibliothek Institut für Arbeitsrecht

Ziel: Sichtbarmachen des Einflusses von Recht und Gesetz auf die unterschiedlichen Lebensformen von Frauen und Männern; Kenntnis der einschlägigen Regelungen und Verständnis der Wirkung von gesetzlichen Gleichstellungsmaßnahmen; Grundzüge des Gender Mainstreaming.

Inhalt: Gender Law als Teil der allgemeinen Gender Studies geht davon aus, dass das Geschlecht ein die Gesellschaft und somit auch das Recht strukturierendes Merkmal ist.

Formell sind Frauen und Männer rechtlich weitgehend gleichgestellt.

Kann und soll das Recht dazu beitragen materielle Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern herzustellen? Ist eine vorübergehende rechtliche Ungleichbehandlung geboten ("Quote")?

Rechtliche Normen sind weder abstrakt noch geschlechtsneutral. Betrachten wir das Recht aus dem Blickwinkel des sogenannten "weiblichen Lebenszusammenhanges" werden unterschiedliche Rechts-folgen und damit verbunden indirekte Benachteiligungen sichtbar.

Wichtig ist auch zu hinterfragen, ob und wie das Recht an der Konstruktion von Geschlecht beteiligt ist. Es geht um den Anteil des Rechts an der Konstruktion von Geschlecht und Zweigeschlechtlichkeit, in der Annahme, dass die gesellschaftliche Ungleichheit der Geschlechter damit etwas zu tun hat.

Methode: Die Grundlagen von Teilbereichen der österreichischen Rechtsordnung werden von der Vor­tragenden dargestellt und anschließend gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmerin disku­tiert.

Prüfungsmodus: Anwesenheit und kurzes Kolloquium.

Literatur: Elisabeth Holzleithner, Recht Macht Geschlecht, Legal Gender Studies, WUV 2002.

e-mail: christine.baur@bmgf.gv.at 

Bergmann, Anna: 
Kulturgeschichte der Kindheit, Mutterschaft und Vaterschaft aus Perspektive der Geschlechterforschung 

603.165, VO 2, Pädagogik 1. Studienabschnitt I.2.

Zeit & Ort: Block, 1. Termin: Fr 12.10., 16.00 – 20.00 Uhr (HS 5) / 2. Termin: Fr 14.12., 16.00 – 20.00 Uhr (HS 5); Sa 15.12., 10.00 – 16.00 Uhr (HS 5) / 3. Termin: Fr 18.01., 16.00 – 20.00 Uhr (HS 5); Sa 19.01., 10.00 – 16.00 Uhr (HS 4).

Ziel: Kennenlernen der Zäsuren und Kontinuitäten in der europäischen Kulturgeschichte der Kindheit, Mutterschaft und Vaterschaft.

Inhalt: In der Vorlesung wird die Wechselbeziehung von Veränderungen der Geschlechterordnung und dem historischen Wandel der Kindheit seit der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart behandelt. Die Reformation, die Hexenverfolgungen sowie der Industrialisierungsprozess waren maßgebend für Neukonzeptionen der Mutterschaft und Vaterschaft, die auf die Lebensbedingungen von Jungen und Mädchen rückwirkten. In der Vorlesung wird die Kindheitsgeschichte in ihren verschiedenen Etappen und Dimensionen mit Ergebnissen der Historischen Geschlechterforschung skizziert – etwa die gesellschaftliche Bewertung und Entwicklung des Kindsmords; Kinderarbeit, Frauenarbeit, Männer-arbeit; Einflüsse der Biopolitik auf die Geschlechterordnung; Entwicklungen der Erwachsenen- und Säuglingssterblichkeit im Zuge der Industrialisierung; Konzepte der Mutter- und Vaterliebe; die Militarisierung des Männlickeitsideals im 19. Jahrhundert; das Leitbild vom flexiblen Menschen seit Ende des 20. Jahrhunderts.

Methoden: Klassische Vorlesung in Kombination mit Diskussion

Prüfungsmodus: mündlich

Literatur: Gestrich, A./Krause, J.-U./Mitterauer, M.: Geschichte der Familie. Stuttgart 2003. Pawlowsky, V.: Mutter ledig – Vater Staat. Innsbruck u.a. 2001. Pfeisinger, G.: Arbeitsdisziplinierung und Industrialisierung 1750-1820. Wien – Köln – Weimar 2006. Roper, L.: Das fromme Haus. Aus dem Englischen von Wolfgang Kaiser. Frankfurt/New York 1995. Sachse, C.: Der Hausarbeitstag. Göttingen 2002.

Link: anna.bergmann@uibk.ac.at 

Publikationen Gruppe 603165-0 Anmeldefrist: 24.09.2007 08:00 - 03.10.2007 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Bergmann, Anna: 
Die Kulturgeschichte der Geburt 

643.605, PS 2, Volkskunde

Zeit & Ort: Block: 4.10. 10.00 - 12.00 HS E / 10.10. 8.00 - 13.00 Uhr UNO / 11.10. 12.00 - 16.00 HS 2 / 12.10. 8.00 - 12.30 HS 10 / 13.12. 8.00 - 12.00 und 14.00 - 18.00 Uhr UNO / 14.12. 8.00 - 12.30 Uhr HS 10

Ziel: In dem Proseminar sollen Traditionen und Zäsuren in der kulturellen Gestaltung der Geburt seit der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart kennen gelernt werden: die im Zuge der Hexenverfolgung zunehmende Kontrolle von Hebammen durch die Obrigkeit seit dem 16. Jahrhundert, die Entstehung der männlichen Gynäkologie durch die Begründung von Geburtshäusern für arme und uneheliche Mütter seit Mitte des 18. Jahrhunderts und die Durchsetzung der Klinikgeburt seit den achtziger Jahren im 20. Jahrhundert.

Literatur:  Duden, Barbara: Der Frauenleib als öffentlicher Ort. Hamburg - Zürich 1991.  Labouvie, Eva: Andere Umstände. Die Kulturgeschichte der Geburt. Köln - Weimar - Wien 2000  Pawlowsky, Verena: Mutter ledig - Vater Staat. Wien - München - Bozen 2001 

Link: anna.bergmann@uibk.ac.at 

Anmeldung: Gruppe 645605-0 Anmeldefrist: 17.08.2007 00:00 - 16.09.2007 00:00

Haider, Peter: 
Vergleichende Religionswissenschaft: Weibliche Gottheiten im ägyptischen und hethitischen Pantheon – ihr sozialer, ökonomischer und geistiger Hintergrund 

640.010, VO 2, 1./2. Studienabschnitt Alte Geschichte und Altertumskunde, Sprachen und Kulturen des Alten Orients, Geschichte

Zeit & Ort: wöchentlich Montag, Beginn: 08.10, 11.30 – 12.30 Uhr, Gr. HS Chemie

Ziel: Vermittlung der einschlägigen Fakten sowie Förderung des historischen Verständnisses für religionsgeschichtliche Phänomene am Beispiel der weiblichen Gottheiten im ägytischen hethitischen Pantheon.

Inhalt: Analyse der sozialen, ökonomischen und geistigen Hintergründe für die Herausbildung und Verehrung weiblicher Gottheiten.

Methode: Vortrag mit Illustrationen

Prüfungsmodus: Kolloquium

Literatur: wird bekanntgegeben

Hauser, Kornelia: 
Soziologie der Erziehung: Der Umbau des Selbst als neokaptialistische Strategie 

603.041, SE 2, Pädagogik 2. Studienabschnitt

Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 09.10, 15.30 – 17.30 Uhr, 40513 UR 10

Ziel: Durch die Erarbeitung von Gouvermentalitätsstudien soll die Fremd- und Selbstmodellung des Subjekts in der „Wissensgesellschaft“ begriffen werden.

Inhalt: Andre Gorz schlägt vor, anstelle von Wissensgesellschaften eher von Intelligenzgesellschaften zu sprechen, denn was von den Unternehmen gefordert werde seien Fähigkeiten, die der sozial-wissenschaftliche und psychologische Intelligenzbegriff abdecke: Urteils- und Unterscheidungs-vermögen, geistige Offenheit, auf Dauer gestellte Lernfähigkeit (die um die Fähigkeiten des Verlernens und Umlernens ergänzt werden müssen), die Verbindung von neuen Kenntnissen mit vorhandenem Erfahrungswissen. Gorz aber auch Negri nennen dies „immaterielle Arbeit“, die ins Zentrum rücke. Wie sehr diese Arbeit als eine Arbeit an sich selbst vermittelt ist und wird, kann in der Studie von Barbara Ehrenreich „qualifiziert und erwerbslos“ nachgelesen werden. Sie erfährt, dass Persönlichkeit und deren Auffüllung mit Leidenschaft und nachrangig Fröhlichkeit, Optimismus und Fügsamkeit als Aufgaben an die (hochqualifizierten) Arbeitssuchenden gestellt werden und inhaltliche Kompetenzen sekundär sind.

Es gibt in der neo-kapitalismuskritischen Sozialwissenschaft den Konsens, dass alle menschlichen Fähigkeiten für die Erwerbsarbeit massiv mobilisiert werden. Was zuvor für wissenschaftliche, kreative und höhere Managementberufe vorgesehen und – zumindest für die Gruppe der Männer darin – ein Privileg war, stellt sich als verallgemeinert und als umfassendes Anforderungsbündel dar. Gouvermentalitätsstudien versuchen diese neuen Subjektanrufungen zu begreifen.

Methode: Arbeit in Arbeitsgruppen

Prüfungsmodus: schriftliche Hausarbeit, Umfang ca 15 Seiten

Literatur: Grundlage: Ulrich Bröckling: Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt/M. 2007, weitere Literatur wird in der ersten Sitzung angegeben

Anmeldung: via online-LV-Verzeichnis Gruppe 603041-0, Anmeldefrist: 24.09.2007 08:00 – 03.10.2007 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Koch, Bernhard: 
Männer in erzieherischen Berufen 

603.642, PS 2, Institut für Erziehungswissenschaften

Zeit & Ort: Block, Beginn: Freitag 18.01., 09.00 – 19.00 Uhr, Samstag 19.01. 09.00 – 19.00 Uhr, Sonntag 20.01. 09.00 – 13.00 Uhr, HS Schöpfstrasse

Ziel: Männer in erzieherischen Berufen sind ein weitgehend unbeachtetes Feld der Männer- und Geschlechterforschung. Ziel der LV ist es, Teilergebnisse des Forschungsbereichs II des Institutes für Erziehungswissenschaften „Inklusion und Intervention in psychosozialen Berufsfeldern“ Interessierten zugänglich zu machen. Die LV wendet sich insbesondere an Männer - und auch Frauen -, die bereits über Erfahrungen in pädagogischen oder psychosozialen Berufsfeldern verfügen und an der Thematik auch in Hinblick auf ihre Diplomarbeit bzw. Dissertation interessiert sind Diesbezügliche Betreuungen können in Folge angeboten werden.

Inhalt: Im gesamten Bereich der Erziehung von Kindern und in weiten Bereichen der psychosozialen Arbeit ist eine erhebliche Unterrepräsentation von Männern festzustellen. In dieser LV wird den Fragen nachgegangen wie diese Ungleichverteilung der Geschlechter entstanden ist, welche Barrieren für ein stärkeres Engagement für Männer bestehen und wie konkret der Anteil von Männern erhöht werden könnte. Für unterschiedliche pädagogische und psychosoziale Berufsfelder (Kindergarten, Volks- und Hauptschule, psychosoziale Einrichtungen) werden Erfahrungen und Profile von Männern dargelegt und diskutiert. Einen zentralen Stellenwert werden die Begriffe „Männlichkeit“, „Fürsorge“ und „Anerkennung“ einnehmen und damit verbunden wird auch die Thematik „Beruf & Familie“ aus der Sicht von Männern analysiert und diskutiert.

Methoden: Erarbeitung von Literatur, eigenständige Datenrecherchen, Gruppenarbeiten, Präsentationen,

Prüfungsmodus: Referat und schriftliche Arbeit

Literatur: Jens & Stuve Olav (Hg.) (2006). Männer in „Frauen-Berufen“ der Pflege und Erziehung. Opladen: Verlag Barbara Budrich / Owen, C. (2003) Men’s work? Changing the gender mix of the childcare and early years workforce, Daycare trust, available at: / http://www.daycaretrust.org.uk/mod/fileman/files/Mens_Work.pdf / Döge Peter/Volz Rainer (2002): Wollen Frauen den neuen Mann? Traditionelle Geschlechterbilder als Blockaden von Geschlechterpolitik, Zukunftsforum Politik Nr. 47, hrsg. von der Konrad-Adenauer-Stiftung / Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, 2005, Abteilung für geschlechtsspezifische Bildungsfragen, Männer als Volksschullehrer;

http://www.bmukk.gv.at/medienpool/12995/maenner_als_vsl.pdf 

Link: bernhard.j.koch@uibk.ac.at 

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe 603642-0 Anmeldefrist: 24.09.2007 08:00 - 03.10.2007 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Küng, Zita: 
Gender-Training 

103.021, SE 2, Institut für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie, LV für alle HörerInnen

Zeit & Ort: Block, Beginn: Freitag 18.01., 09.00 – 19.00 Uhr, Samstag 19.01. 09.00 – 19.00 Uhr, Sonntag 20.01. 09.00 – 13.00 Uhr, HS Schöpfstrasse

Ziel: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Ansatzpunkte für die Umsetzung der Gender Mainstreaming-Strategie in ihrem professionellen Umfeld formuliert. Als Personen sind sie sich im Geschlechterverhältnis ein Stück bewusster geworden.

Inhalt: Die Strategie Gender Mainstreaming wird dargestellt und mit den bekannten Geschlechter-politiken in Beziehung gebracht. Ziele werden diskutiert, aktuelle Instrumente werden eingeführt und erprobt.

Methoden: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Gelegenheit, sich als Individuen und als Fachpersonen einzubringen. Jede Person ist immer Teil des Geschlechterverhältnisses und gestaltet dieses mit.

Konkrete Fallbeispiele aus dem europäischen Raum werden dargestellt und diskutiert. Für aktuelle Situationen werden Analyse-Instrumente erprobt und Lösungen entworfen. Alle profitieren von der Expertise der Beteiligten und der Referentin.

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe103021-0 Anmeldefrist: 24.09.2007 08:00 - 04.10.2007 12:00. Anmerkung: Die Vergabe der Plätze erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Alle, die einen Seminarplatz erhalten, werden bis spätestens 12.10.2007 mit der Bitte um definitive Bestätigung der Seminarteilnahme per Mail verständigt; alle anderen bleiben auf der Nachbesetzungsliste.

Ladner, Gertraud: 
Moraltheologie (V) II: Familien im Wandel 

222.020, SE 2, Vertiefungsangebot in den theologischen Studienrichtungen 011, 012, 033, 193, 066, 793; Pflichtvertiefung; 2. Studienabschnitt 001.

Zeit & Ort: wöchentlich, Mittwoch: 03.10., 10.00 – 12.00 Uhr, SR III

Inhalt: Das Seminar wird zunächst die historische Entwicklung von Familienformen und von Familienleitbildern im kirchlichen und gesellschaftlichen Umfeld bearbeiten. Anschließend wird es um die Herausforderungen gehen, auf die Familien in einer pluralen Lebenswelt treffen.

Literatur: Johannes Paul II.: Familiaris consortio. Apostolisches Schreiben „Familiaris consortio“ von Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe, die Priester und die Gläubigen der ganzen Kirche über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute. 22. November 1981. Bonn: Sekretariat d. Dt. Bischofskonferenz,1981. (Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 33)

Nave-Herz, Rosemarie: Ehe- und Familiensoziologie. Eine Einführung in Geschichte, theoretische Ansätze und empirische Befunde. Weinheim/München: Juventa, 2004.

Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben!

Anmeldung: Gruppe 222020-0 Anmeldefrist: 01.09.2007 08:00 – 09.10.2007 18:00 via online-LV-Verzeichnis.

Ladner, Gertraud / Regensburger, Dietmar: 
Männergewalt – Frauengewalt in Film und Fernsehen 

222.106, SE 2, Vertiefungsangebot in den theologischen Studienrichtungen 011, 012, 033, 193, 066, 793.

Zeit & Ort: Block, Vorbesprechung Freitag 12.10. 10.30 – 12.00 Uhr SR III / Do 15.11. 19.00 – 21.30 Uhr HS I / Fr 16.11. 10.00 – 19.00 Uhr SR III / Do 29.11. 19.00 – 21.30 Uhr HS I / Fr 30.11. 10.00 – 19.00 Uhr SR III / Do 13.12. 19.00 – 21.30 Uhr HS I / Fr 14.12. 10.00 – 19.00 Uhr SR III / Do 10.01. 19.00 – 21.30 Uhr HS I / Fr. 11.01. 10.00 – 19.00 Uhr SR V

Inhalt: Gewalt ist alltäglich und gehört zum Grundinventar und Spannungsmoment vieler Filme. Hauptsächlich Männer scheinen in der gesellschaftlichen Realität als Gewalttäter auf. Bilden Filme diese Realität ab, überzeichnen oder verharmlosen sie diese? Welche Strategien verwenden Filmfiguren im Umgang mit Gewalt, wie überleben sie? Gibt es neben den vielfach weiblichen Opfern auch Täterinnen? Wie wird Gewalt von Männern und wie Gewalt von Frauen inszeniert? Ist der weibliche Blick auf Gewalt anders als der männliche? Ist es möglich, mit den filmischen Mitteln Transformation von Gewalt aufzuzeigen?

Im Seminar werden diese und ähnliche Fragen anhand von Filmen wie VERTIGO (Hitchcock), BLUE VELVET (Lynch), DOGVILLE (Trier), KILL BILL (Tarantino), MOOLAADÉ (O. Sembène) u.a. analysiert.

Methoden: Filmsichtungen, gemeinsame Filmanalysen, Gruppenarbeit, Referate

Prüfungsmodus: Referat, Seminararbeit

Literatur: Faulstich, W.: Grundkurs Filmanalyse. München 2002. / Rüffert, Ch. (Hg.): Wo-Man. Kino und Identität. Berlin 2003. / Klippel, H.: Feministische Filmtheorie. In: Felix, J. (Hg.): Moderne Film Theorie. 2. Aufl. Mainz 2003, 168-185. / Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Anmeldung: Gruppe 222106-0 Anmeldefrist: 01.09.2007 08:00 – 11.10.2007 18:00 via online-LV-Verzeichnis.

Marothy, Elisabeth: 
Von der Wiege bis zur Bahre I 

640.147, VU 2, 1./2. Studienabschnitt Sprachen und Kulturen des alten Orients, Alte Geschichte und Alterumskunde

Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 09.10., 12.00 – 13.30 Uhr, 40432 UR

Ziel: In der Lehrveranstaltung sollen die einzelnen Lebensabschnitte in ihrer geschlechtsspezifischen Ausprägung anhand von Originalquellen (in Übersetzung) behandelt und erarbeitet werden.

Inhalt: Im Spannungsverhältnis der Geschlechter – Alltagsleben in den altorientalischen Kulturen. Teil I. Kindheit und Jugend; Schwangerschaft, Geburt, Kindererziehung, Zeit der Reife.

Methoden: Da jeweils eine grundlegende Einführung in die einzelne Thematik geboten wird, eignet sich die LV für alle HörerInnen insbesondere für die der Alten Geschichte, der Geschichte und der fakultäts­übergreifenden Genderforschung.

Literatur: wird rechtzeitig bekannt gegeben

Anmeldung: Gruppe 640174 03.09. 08:00 – 31.10. 18:00 via online LV-Verzeichnis

Markom, Christa: 
Multikulturalismus im Widerstreit. Geschlechtergerchtigkeit – kulturelle Diversität und sexuelle Autonomie 

603.064, PS 2, Pädagogik 2. Studienabschnitt

Zeit & Ort: Institut für Erziehungswissenschaften L3, Block,Fr 11.01. 10.00-17.00 Uhr Sa 12.01. 10.00 – 17.00, Fr 25.01. 10.00 – 17.00, Sa 26.01 10.00 – 17.00

Ziel: Besseres Verständnis des gegenwärtig häufig konstatierten Rückzugs vom MK in der EU, der Beziehungen zwischen Feminismus und MK sowie der Beziehung zwischen Mainstream (in Minderheiten und Mehrheiten) und den Personen oder Gruppen mit abweichenden Meinungen und Praktiken. Diesen Fragen wird entlang der derzeit brisanten gesellschaftlichen Debatten zu freier Partnerwahl, Eheschließung und Familiengründung nachgegangen.

Verbunden sind die Auseinandersetzungen um diese umstrittenen Praktiken durch die Forderung nach „sexueller Autonomie“. Ziel ist u.a. die Diskussion folgender Fragen: Sollen Frauen und Männer selbst und frei entscheiden können, wen sie heiraten? Sind diese sogenannten „freien“ Entscheidungen selbstbestimmt, auch wenn sie nicht direkt erzwungen sind? Wie können unter Bedingungen gesellschaftlicher Vielfalt Menschenrechte und schützende Maßnahmen eingefordert werden, ohne ethnische oder religiöse Minderheiten abzuwerten oder auf bestimmte Praktiken festzuschreiben? Wie können ethnozentrische Sichtweisen vermieden werden? Inwiefern stützen und begrenzen Menschenrechte Forderungen des Multikulturalismus und umgekehrt?

Inhalt: Multikulturelle Ansätze sind in Theorie und Politik in die Defensive geraten. Als Grund dafür wird häufig die Unvereinbarkeit von Geschlechteregalität und kultureller Vielfalt genannt. Zwangsehe, Ehrenmorde, Genitalbeschneidungen und das religiös motivierte Tragen von Kopftüchern sind immer wieder Gegenstand kontroversieller Debatten. Besonders gewarnt wird vor negativen Auswirkungen des Multikulturalismus (MK), wenn „Kultur“ zur Legitimierung von Gewalt oder Unterordnung von Frauen und Mädchen herangezogen wird. Doch das Bild von Frauen als „Opfer ihrer Kulturen“ hat noch eine andere Seite: Es wird herangezogen, um andere Kulturen als inhärent frauenfeindlich abzuwerten.

Konzepte wie Kultur, Intersektionalität und Autonomie werden hinterfragt, um Alternativen zu der verengten Debatte um Multikulturalismus, Frauenrechte und Gewaltprävention zu diskutieren. Dabei wird auch das Konzept der Ehe selbst nicht unhinterfragt bleiben.

Methode: Vortrag/Präsentation, Diskussion, Gruppenarbeit, Film & Analyse

Prüfungsmodus: Anwesenheit, gründliche Literaturerarbeitung, Diskussion, Verfassen einer schriftlichen Arbeit

Literatur: Okin, Susan Moller: Is Multiculturalism Bad for Women? 1999. In: Cohen, Joshua/Susan Moller Okin/Martha C. Nussbaum: Is Multiculturalism Bad for Women? Princeton: Princeton University Press. / Phillips, Anne/Dustin, Moira. 2004. UK Initiatives on Forced Marriage: Regulation, Dialogue and Exit. Political Studies 52:531-551. / Strasser, Sabine / Holzleithner, Elisabeth / Markom, Christa / Rössl, Ines / Sticker, Maja: Erster Zwischenbericht zum NODE-Forschungsprojekt: Contesting Multiculturalism. Februar 2007  download unter https://www.univie.ac.at/NODE-CMC/pages/projectreport2007.pdf 

Link: http://www.univie.ac.at/node-cmc 

Anmeldung: via online-LV-Verzeichnis Gruppe 603064-0 vom 24.09. 08:00 – 03.10. 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Moser, Ursula: 
Voix de femmes en Amérique française 

611.110, SE 2, Romanistik 2. Studienabschnitt

Zeit & Ort: wöchentlich Montag, Beginn: 01.10., 9.30 – 11.00 Uhr, 40620 SR

Ziel: Le cours poursuit deux objectifs, dont le premier consiste à 

  • faire le point sur la contribution des voix de femmes à la littérature québécoise (voire les littératures francophones du Canada) et à 
  • impliquer les étudiants dans un contact vivant avec l’institution littéraire en invitant en classe deux écrivaines du Québec qui séjourneront à Innsbruck à l’occasion d’un colloque international 

Information supplémentaire: Pour les participants du séminaire, il nous paraît indispensable de s’inscrire aussi au cours parallèle intitulé „400 Jahre ‚französische’ Literatur in Nordamerika“. Ce cours ‚encadre’ le séminaire et permettra aux étudiants de mieux situer les auteures traitées. 

Inhalt: Nos analyses se concentreront sur l’oeuvre des écrivaines suivantes: Gabrielle Roy (Bonheur d’occasion, La petite poule d’eau) / Marie-Claire Blais (Une saison dans la vie d’Emmanuel) / Anne Hébert (Kamouraska, Les fous de Bassan) / Nicole Brossard (Le Désert mauve, French Kiss) / Louise Dupré (La memoria) / Suzanne Jacob (Fugueuses) / Hélène Monette (Unless) / Régine Robin (La Québécoite) / Ying Chen (La Mémoire d’eau) / Pour des détails cf. "MÉTHODE". 

Methode: Voir le PLAN suivant: 15 oct. 07, 9.30-11.00, 40620 SR: Présentation du cours: programme et objectifs. Introduction à la thématique et choix du sujet de recherche/ de l’auteure / 22 oct. 07, 9.30-11.00, 40620 SR: Introduction: Voix de femmes dans les littératures francophones en Amérique française / 29 oct. 07, 9.30-11.00, 40620 SR: L’écrivaine et la représentation de l’espace. Voix de femmes au Québec / octobre – novembre 2007: TRAVAIL INDIVIDUEL: Rendez-vous individuel avec le professeur, lecture, recherches bibliogr. , choix d’un sujet d’analyse. Préparation d’un handout ainsi que d’un extrait représentatif de 20 pages de texte pour la présentation du 19 novembre. / 19 nov. 07, 9.30-11.00, 40620 SR: Première présentation: Les étudiants présentent l’auteure, l’oeuvre et leur perspective de recherche. / 22 nov. 07 (jeudi), 15.00-18.00, Claudiana: Atelier sur la poésie québécoise: Voix de femmes. Présenté par l’écrivaine Danielle Fournier (Montréal) / 23–24 nov. 07: Colloque Espaces urbains et autres dans la fiction canadienne au féminin: Conférence d’ouverture prononcée par l’écrivaine Nicole Brossard (Montréal); Soirée de lecture avec Nicole Brossard et Danielle Fournier / 10–11 déc. 07, Bureau Moser: „Audit contenu-structure“: rencontre individuelle avec le professeur, discussion de la présentation Power Point (pour la session finale), correction linguistique / 7–8 jan. 08, Bureau Moser: „Audit final“: rencontre individuelle avec le professeur pour les dernières corrections de la PPP / 11–12 jan. 08, Claudiana: Session finale (en bloc), présentation des PPP et discussion / 14 jan. 08, 9.30-11.00, 40620 SR: Test 

Prüfungsmodus: Cf. "Méthode" (présence, participation active, deux présentations, un examen écrit plus le travail écrit). Pour les participants du séminaire, il nous paraît indispensable de s’inscrire aussi au cours parallèle intitulé „400 Jahre ‚französische’ Literatur in Nordamerika“. Ce cours ‚encadre’ le séminaire et permettra aux étudiants de mieux situer les auteures traitées. 

Literatur: Toutes les oeuvres sont disponibles dans la Bibliothèque universitaire. 

Anmeldung: Gruppe 611110-0 23.07. 11:00 – 30.09 23.59 via online-LV-Verzeichnis

Paul, Ulrike: 
Klinisch-psychologische Schadensbilder: Geschlechtsspezifische Aspekte der Drogenabhängigkeit 

720.228, SE 2, psychologie 2. Studienabschnitt,

Zeit & Ort: wöchentlich Donnerstag, Beginn: 11.10., 16.00 – 17.30 Uhr SR 2 Institut für psychologie

Anmeldung: Gruppe 720228-0 20.8. 00:00 – 2.10.12:00 via online-LV-Verzeichnis

Pöder, Elfriede: 
Prosa von Schriftstellerinnen: 1770 – 1830 

608.034, PS 2, Deutsche Philologie (Diplom) und Unterrichtsfach Deutsch (Lehramt), 1. Studienabschnitt,

Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 09.10., 15.30 – 17.00 Uhr 40835 UR 17

Inhalt: Seit Beginn der modernen bürgerlichen Gesellschaft greifen Frauen vermehrt zur Feder. Literarhistorisch erklärbar ist dies nicht zuletzt durch Entwicklungen in der klassischen und romantischen Ästhetik, die u.a. die Aufhebung des Nachahmungsprinzips betreiben. Das „Postulat des Fragmentarischen, die Auflösung des geschlossenen Werkes – überhaupt die Brüche in der Übereinstimmung zwischen Wirklichkeits- und Erzählstruktur – öffnen den Frauen Türen, durch die sie in die Poesie eintreten können.“ (Sigrid Weigel 1983)

Wie eignen sich Sophie von La Roche, Friederike H. Unger, Sophie Mereau, Dorothea Schlegel, Johanna Schopenhauer, Annette von Droste-Hülshoff u.a. diese sich öffnenden ästhetischen Freiräume in ihren Prosatexten an? Lassen sich ihre Texte überhaupt in die Ästhetikprogramme ihrer Zeit einordnen oder bringen sie eine eigene Ästhetik hervor? Welche Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und Text werden wie sichtbar? Gelingt es diesen Schriftstellerinnen fiktionalisierte Wahrnehmungsweisen und Erfahrungen von Frauen ihrer Zeit zu vermitteln?
Neben der Auseinandersetzung mit diesen Fragen geht es in dieser LV auch um den Einblick in die Vielfalt literarischer Produktivität von Frauen zwischen 1770 und 1830.

Voraussetzung: VU „Orientierung Literaturwissenschaft“, VU „Einführung in die Literatur-wissenschaft“, PS „Textanalyse und Interpretation“

Prüfungsmodus: Mitarbeit, Referat, schriftliche Arbeit

Online-Anmeldung vom 1.10.2007, 13.00 Uhr, bis 3.10.2007, 22.00 Uhr. LFU:online –> Lehrver-anstaltungen –> Meine LV–Anmeldung.

Literatur: Zur Vorbereitung: Barbara Becker-Cantarino: Der lange Weg zur Mündigkeit. Frau und Literatur (1500-1800). Stuttgart: Metzler 1987. 48-65 ; 149-200. Nähere Angaben zu weiterer Literatur gebe ich in der ersten Sitzung der LV.

Raab, Heike: 
Einführung in die Queer Disability Studies 

603.012, PS 2, Pädagogik, 2. Studienabschnitt

Zeit & Ort: wöchentlich, Beginn Dienstag 09.10. 16.00 – 17.30 Uhr, Institut für Erziehungswissenschaften L 1

Ziel: In diesem Seminar sollen Formierungsprozesse von Behinderung auf dem Hintergrund der theoretischen Orientierungen der Queer Disability Studies erfolgen. In diesem Zusammenhang wird es vorrangig darum gehen die Situation von queeren sexuellen und geschlechtlichen Existenzweisen bezüglich ihrer Gemeinsamkeit oder Verschiedenheit mit behinderten Menschen zu diskutieren. Diese Zusammenschau basiert auf einer kritischen Aneignung der paradigmatischen Grundlagen der Queer Studies und der Disability Studies.

Inhalt: Sowohl die Queer Studies wie die Disability Studies sind im englischsprachigen Kontext entstanden und werden mittlerweile im deutschsprachigen Raum rezipiert. Beiden theoretischen Aus-richtungen gemeinsam ist, dass sie ihre Herkunft politisierten Bewegungs- und Wissenschaftsdiskursen verdanken.

Ähnlich wie die Disablity Studies fokussieren die Queer Studies hierbei auf kulturelle, politische, juristische, künstlerische, ethische und soziale Unterscheidungsweisen von Körpern. Beziehen sich die Queer Studies hierbei auf kulturell ausgeschlossene und verworfene Körper sexueller und geschlechtlicher Randgruppen, so sind das Forschungsfeld der Disability Studies die Modulationen aus-geschlossener Körper, die gemeinhin in unserer Kultur als behindert bezeichnet werden. Des Weiteren wird in beiden Wissenschaftsdisziplinen die medizinische Definitionsgewalt über Körper bzw. Körperzustände und die damit verbundenen kulturellen Normen und Normalisierungsprozesse in Frage gestellt.

Insbesondere in den USA wird diese Problematisierungsweise im Sinne von Queer Disability Studies untersucht. Ausgehend von zentralen Grundlagentexten sollen in diesem Seminar Überkreuzungen, Interdependenzen aber auch Leerstellen und Unterschiede zwischen den Queer Studies und Disbality Studies herausgearbeitet werden. Welche Lesart ermöglicht also ein queeres Verständnis von Sexualität, Geschlecht und Körper hinsichtlich der sozio-kulturellen Bedeutung von Behinderung. Wird umgekehrt Behinderung in der Queer Theory überhaupt berücksichtigt? Und – rekrutiert sich der „Untersuchungs-gegenstand“ der Queer Disability Studies vorrangig aus queeren behinderten Existenzweisen?

Methode: Gemeinsame kritische Textlektüre, Referate, Diskussionen

Prüfungsmodus: Aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Referate und Seminararbeiten

Literatur: Robert McRuer, Abby L. Wilkerson, Desiring Disability: Queer Theory Meets Disability Studies, GLQ - A Journal of Lesbian and Gay Studies, Vol. 9, Nr. 1-2, Duke University Press 2003 / Robert McRuer, Crip Theory. Cultural Signs of Queerness and Disability, New York University Press 2006 

Link: heike.raab@uibk.ac.at 

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe 603012-0 Anmeldefrist 24.09.2007 08:00 - 03.10.2007 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Ralser, Michaela: 
Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturanalyse 

603.028, VO 2, Pädagogik, 1. Studienabschnitt, I 2. Sozial- und Kulturwissenschaftliche Grundlagen der Erziehung und Bildung, I. 2. 4. Feministischer Bereich – Einführung.

Zeit & Ort: 14-tägig Dienstag, Beginn: 09.10. 17.30 – 20.00 Uhr, HS 4

Ziel: Geschlecht ist bis heute ein wesentliches „soziales Gliederungsprinzip von Gesellschaft“ und ein sowohl „inner-, wie intra-psychischer Organisator“ von Handlung und Erfahrung. Dies nachvollziehbar zu machen, ist bereits das erste Ziel der Veranstaltung. Theoretisch ist dabei die Herausforderung zu meistern, „Geschlecht als soziale Strukturkategorie“ und „als soziale Konstruktion“ auszuarbeiten, praktisch „Geschlecht als Erfahrung von Gewicht“ ebenso zu re-, wie zu dekonstruieren und schließlich politisch das Ziel der „Gleichrangigkeit aller Menschen“ ebenso voranzubringen wie die „Freiheit im eigenen Geschlecht“ zu ermöglichen.

Die Auseinandersetzung, welche Gestalt eine feministische Perspektive in den Sozial- und Kulturwissenschaften jeweils angenommen hat, in den Ansätzen der Frauen und Geschlechterforschung, in den Konzepten der Gender- und Queer-Studies, im Rahmen der kritischen Männerforschung und der neueren Überlegungen zur Intersektionalität, ist Inhalt und Ziel der Lehrveranstaltung.

Diese Erörterung kann im Rahmen einer ersten Einführung nicht bis zu Ende gelingen, aber immerhin soweit führen, feministische Wissenschaften als plurales Projekt sichtbar zu machen und die Freude und Anstrengung zu vermitteln, dass die Art und Weise des Begreifens mit der Art und Weise des Ein-greifens korrespondieren und diese wiederum nicht jenseits der eigenen Person und ihrer verge-schlechtlichten Seins- und Werdensweise erfolgen.

Inhalt: Die Lehrveranstaltung gliedert sich in drei große Themenblöcke:

1) Eröffnung der wesentlichen Problemanordnungen, Kritik- und Gegenstandsbereiche feministischer Gesellschafts- und Kulturanalyse der letzten 30 Jahre im Kontext feministischer Bewegungsgeschichte und aktueller politischer Praxis. Dies mit dem Anspruch, sich ein Stück Geschichte zu vergegen-wärtigen, sich selbst als deren Teil und ‚Folge’ zu begreifen und ein Reflexionswissen zu erarbeiten, welches geeignet ist, in Zusammenhängen denkend der Individualisierung von Risiken und Chancen entgegenzuwirken.

2) Verortung des Geschlechterverhältnisses innerhalb der Ordnungsprinzipien unserer Gesellschaft mit dem Ziel, die vielfach ineinanderwirkenden und auseinanderstrebenden Herrschaftslinien – Sexismus, Klassenantagonismus und Rassismus – einer Zeitanalyse zu unterziehen und zu untersuchen, wie sie in "modernisierter" und transformierter Gestalt weiter wirksam bleiben und sich auf unterschiedliche Weise gegenseitig profilieren.

3) Begriffsarbeit als Grundbestandteil des über das Alltagswissen hinausweisenden Denkens bezogen auf die Strukturkategorie "Geschlecht". Dies mit der Absicht, die Konstruktion der Geschlechter-differenz und die Konstellationen des Geschlechterverhältnisses aufeinander zu beziehen und je nach Ausarbeitung die theoretischen Differenzierungen im Ansatz nachvollziehbar zu machen, die unter-schiedlichen feministischen Theorieansätze in ihren wissenschaftlichen Traditionsbezügen zu kontextualisieren und sie nach ihren je spezifischen Erklärungspotentialen zu befragen.

Methode: Vortrag durch die LV-Leiterin – Plenardiskussion – angeleitete Kleingruppensequenzen

Anmerkung: Eine regelmäßige Anwesenheit bei der Vorlesung ist wegen des aufbauenden Charakters und einer Didaktik gegenseitiger 'Angewiesenheit' ausdrücklich erwünscht.

Prüfungsmodus: schriftliche Klausurarbeit

Literatur: Die Grundlagenliteratur wird am ersten Vorlesungstermin bekannt gegeben. Die Lehrveran­staltung arbeitet e-campus unterstützt. Alles dafür Nötige erfahren Sie beim ersten Termin.

Link: michaela.ralser@uibk.ac.at 

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe: 603028-0 / Anmeldefrist 24.09.2007 08:00 - 03.10.2007 18:00

Ralser, Michaela: 
Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturanalyse 

603.029, PS 2, Pädagogik, 1. Studienabschnitt, I.2. Sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlagen der Erziehung und Bildung, I.2.4. Feministischer Bereich – Einführung.

Zeit & Ort: Block, Beginn 19.10., 1. Termin: 19.10, 09.30 – 17.00 Uhr HS 6 2. Termin: 23.11., 09.30 – 17.00 Uhr HS 6 3. Termin: 14.12., 09.30 – 17.00 Uhr HS 4 4. Termin: 18.01, 09.30 – 17.00 Uhr HS 4

Ziel: Das Proseminar dient der vertiefenden Auseinandersetzung mit den Inhalten der gleichnamigen Vorlesung und bemüht sich um eine erziehungswissenschaftliche Rückbindung der dort aufgeworfenen Fragestellungen. Zu den aufgeworfenen Fragestellungen siehe Lehrveranstaltungsbeschreibung der Vorlesung.

Inhalt: Jeder der vier PS-Tage (die ganztägige Anwesenheit wird vorausgesetzt) ist einem Themen-schwerpunkt gewidmet: Wissen/Wissenschaft – Arbeit – Sozialisation – Sexualität. Für jedes dieser Felder soll erarbeitet werden, dass "Geschlecht" eine zentrale und innovativ-kritische, sozial-wissenschaftliche Kategorie und das Geschlechterverhältnis ein wesentliches Ordnungsprinzip unserer Gesellschaft darstellt, dass die eigene geschlechtliche Existenzweise das Verhältnis zur Welt wesentlich strukturiert und die Auseinandersetzungen im Bereich feministischer Gesellschafts- und Kultur-wissenschaften nicht jenseits der eigenen Persönlichkeitsentwicklung stattfinden, sondern diese not-wendig involvieren und wir uns die Welt und die Personen in ihr unterschiedlich, aber als Frauen und Männer bedeutsam machen.

Methode: Mithilfe verschiedener didaktischer Arrangements und mit Unterstützung einer Tutorin (der Diplomandin Laura Salbrechter) soll vom Erfahrungswissen der TeilnehmerInnen ausgehend die Arbeit am Text erschlossen werden. Der zu lesende Textkorpus wird in der Veranstaltung bekannt gegeben und ist über e-campus zugänglich.

Unterschiedliche didaktische Einstiege, der Wechsel zwischen Klein- und Großgruppe, sowie die Ab-haltung eines Diskussionsforums (Innen-/Aussenkreis) sollen die Arbeit am Text unterstützen und die Präsentationsarbeit der Studierenden im PS unterstützen.

Prüfungsmodus: 

1) Gründung einer Lektüregruppe
2.) Präsentation der Ergebnisse aus den Lektüre-, respektive Recherchegruppen im Laufe des PS
3.) Führen eines Diskussions- und Lerntagebuchs
4.) die regelmäßige Anwesenheit ist wegen des aufbauenden Charakters und einer Didaktik gegenseiti­ger 'Angewiesenheit' ausdrücklich gefordert.
Der Besuch des Proseminars ohne Besuch der Vorlesung macht wenig Sinn. die Veranstaltungen ergän­zen sich wechselseitig.

Literatur: Eine umfassende Textsammlung zu den Feldern „Arbeit – Sozialisation – Körper/Sexualität“ finden Sie im e-campus

Link: michaela.ralser@uibk.ac.at 

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe: 603029-0 Anmeldefrist 24.09.2007 08:00 - 03.10.2007 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Rettenwander, Annemarie: 
Motivation – Emotion – Verhalten 

720.027, VO 2, psychologie, 1. Abschnitt, Allgemeine psychologie

Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 02.10, 18.00 – 19.30 Uhr, HS 6 / 06.11.

Inhalt: Wir werden uns einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Emotions- und Motivationstheorien verschaffen, sie auf ihre empirische Fundierung hin prüfen und die ihnen zu Grunde liegenden Menschenbilder unter die Lupe nehmen. Wir werden auch der Frage nachgehen, wie diese Theorien aus der Sicht der Gender-Forschung bewertet werden können und welche Konsequenzen diese Ansätze (und die dahinter stehenden Menschenbilder) für unser Denken und Handeln als Psychologinnen/Psychologen im Kontakt mit Probandinnen/Probanden oder Klientinnen/Klienten haben. Weiters werden wir uns mit aktuellen Fragen der Intuitionsforschung beschäftigen. Die Lehrveranstaltung setzt sich aus einem Vorlesungsteil und einem Diskussionsteil zusammen, in dem die unten aufgezählte Basisliteratur besprochen wird. Sie sollten daher im Laufe des Semesters – bis spätestens Ende Dezember – diese gesamte Basisliteratur lesen.

Methoden: Vorlesung und Diskussionsrunden

Prüfungsmodus: 1) Teilnahme an einer Prüfungsklausur und 2) Lektüre der vorgegebenen Basisliteratur sowie Verfassen einer Semesterarbeit dazu und 3) aktive Mitarbeit in den Diskussionsrunden. Die Anforderungen für den positiven Abschluss dieser Lehrveranstaltung sind hoch.

ACHTUNG: Sie sollten an dieser Lehrveranstaltung nur dann teilnehmen, wenn Sie folgende Prüfungen bereits erfolgreich absolviert haben: Allgemeine psychologie I, Einführung in die Methoden der psychologie, Planung und statistische Auswertung psychologischer Untersuchungen I, Sozial-psychologie I, Biologische psychologie I, Entwicklungspsychologie des Kindesalters, Einführung in die Persönlichkeits- und Differentielle psychologie, Geschichte der psychologie. Der Inhalt der Vorlesung setzt Kenntnisse aus diesen Lehrveranstaltungen voraus. Um Härtefälle zu vermeiden, ersuche ich diejenigen Interessentinnen und Interessenten, welche nur EINE dieser Lehrveranstaltungen noch nicht positiv abgeschlossen haben, am 2.10. dennoch zur Vorbesprechung zu kommen.

Für Interessentinnen und Interessenten auf dem Wahlfachstudiengang "Feministische Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. Interdisziplinäre Frauenforschung und Gender Studies" ist Teilnahme-voraussetzung, dass sie Modul 1 "Grundlagen Feministischer Gesellschafts- und Kulturwissenschaften" bereits erfolgreich abgeschlossen haben.

Literatur: Prüfungsstoff für die Klausur: Rudolph, U. (2003): Motivationspsychologie. Weinheim: Beltz. / Otto, J.H., Euler, H.A., Mandl, H. (Hrsg.) (2000): Emotionspsychologie. Ein Handbuch. Weinheim: Beltz. / Basisliteratur für die Diskussionsrunden sowie für die Semesterarbeit: Damasio, A.R. (1994): Descartes´ Irrtum. München: List Verlag. / Gigerenzer, G. (2007): Bauchentscheidungen. München: Bertelsmann. / LeDoux, J. (3. Auflage, 2004): Das Netz der Gefühle. München: Deutscher Taschenbuch Verlag. / Rubner, J. (2. Auflage, 2004): Vom Wissen und Fühlen. Einführung in die Erforschung des Gehirns. München: dtv. / Shem, S. (2000): Mount Misery. München: Knaur. / Yalom, I.D. (1998): Die rote Couch. München: btb Verlag.

Anmerkungen: Anmeldung und Vorbesprechung am Dienstag, 2. Oktober von 18.00 - 19.30 Uhr im HS 6! Bitte beachten Sie, dass ich – aufgrund der zu erwartenden, sehr großen TeilnehmerInnenzahl – keinerlei Anfragen zur Lehrveranstaltung per Telefon oder E-Mail beantworten kann.

Link: http://www.uibk.ac.at/psychologie/mitarbeiter/rettenwander/index.html 

Scheffler, Sabine: 
Zur Gewaltdynamik im Geschlechterverhältnis. Sozialstrukturelle und sozialpsycho-logische Aspekte 

603.166, PS 2, Pädagogik, 1./2. Studienabschnitt

Zeit & Ort: Block, Beginn: 09.11., 1. Termin: Fr 09.11. 09.00 – 17.00 Uhr, Sa 10.11. 09.00 – 17.00 Uhr, 2. Termin: Fr 14.12. 9.00 – 17.00 Uhr, Sa 15.01. 9.00 – 17.30 Uhr Institut für Erziehungswissen-schaften, L1. 

Ziel: 1. Gewaltphänomene im Geschlechterverhältnis sollten durch Rückgriff auf Konzepte und Ergeb-nisse der Frauen- + gender-Forschung erklärt werden können.

2. Die Verschränkung von individuellem Konfliktverhalten und dessen interaktiver Bedeutung in Ge­waltsituationen und soziostrukturellen Bedingungen kann benannt werden.

3. Geschlechtsspezifisches individuelles Gewalthandeln kann benannt und hergeleitet werden.

4. Die Zusammenfassung von mehreren Texten und deren Präsentation ist geübt worden.

Inhalt: Das Gewaltthema war und ist ein zentrales Thema der Dynamiken des Geschlechterverhältnisses. Körperliche Gewalt, psychische Mißhandlung und sexualisierte Gewalt wurden von der Frauen-bewegung und Frauenforschung enttabuisiert und führten u.a. zur Frauenprojektebewegung und der Gründung der Frauenhäuser und – Beratungsstellen. Im Seminar werden die Forschungen zu Gewalt in Beziehungen aufgearbeitet, ebenso wie die Folgen von Gewaltbeziehungen und mögliche Interventions-ansätze. Vor allem geht es aber darum, individuelles Handeln – Ausübung von Gewalt und deren Duldung – mit dem Paradigma der gesellschaftlichen Konstruktion von Geschlecht zu erfassen und Interventionsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Methode: Themenzentriertes Arbeiten in der Gruppe: Herstellung von Erfahrungsbezügen in Kleingrup­pen zum Thema; Minilectures der Dozentin mit Aufgabenstellungen für die Gruppenarbeit, Erarbeitung von Themenschwerpunkten in Gruppen und deren Präsentation.

Prüfungsmodus: schriftl., mündl., Präsentation eines Themas und Diskussion

Literatur: Mogge - Grotjahn, Hildegard (2004): Gender, Sex und Gender Studies, Freiburg, Lambertus / Jurkzyk, K. (2001): Individualisierung und Zusammenhalt. Neuformierung von Geschlechterverhält-nissen in Erwerbsarbeit und Familie, in: Brückner, M./Böhnisch, L. (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse, gesellschaftliche Konstruktionen und ihre Perspektiven der Veränderung, Weinheim, Juventa, S. 11-39 / Brückner, M. (2001): Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Liebe, Fürsorge und Gewalt, in: Brückner, M.; Böhnisch, L. (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse, Weinheim, München, Juventa, S. 219-280 / Brückner, M., Böhnisch, l. (Hrsg.) (2001): Geschlechter-verhältnisse, gesellschaftliche Konstruk-tionen und Perspektiven ihrer Veränderung, Weinheim, Juventa / Godenzi, A. (1996): Gewalt im sozialen Nahraum., Basel, Frankfurt: Helbig & Lichtenhahn / Hagemann-White, C.; Lenz, H.J. (2002): Gewalterfahrungen von Männern und Frauen, in Hurrelmann / Kolip (Hrsg.): Geschlecht, Gesundheit und Krankheit, Bern, Huber, S. 460-491 / Lenz , Karl (2003): Frauen und Männer Zur Geschlechtstypik persönlicher Beziehungen, Weinheim, Juventa

Link: sabschef@t-online.de 

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe 603166-0 Anmeldefrist von 24.09. 08:00 bis 03.10. 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Schumacher, Stephanie: 
Gender Studies: Stadt, Raum, Geschlecht 

847.235, SE 2, Architektur Wahlfach

Zeit & Ort: 14tägig, Termine werden bei der Vorbesprechung vereinbart: Di 9.10. 11.00 Uhr Institut für Gestaltung, Studio 2, Technik

Ziel: Erfassen einer Geschlechterdefinition, in der Geschlecht nicht als biologisch determinierte Tatsache begriffen wird (sex), sondern als kulturell hervorgebrachte Kategorie (gender). Einnehmen einer geschlechtersensiblen Perspektive bei der Betrachtung und Analyse diverser Aspekte des Architektur-diskurses.

Inhalt: Welche Rolle spielen Raumordnungen in der Produktion und Reproduktion von Geschlechterordnungen? Was bedeutet der Begriff „gender“ und welche Relevanz hat er in architektonischen Fragestellungen? Wie bereits aus dem Titel der Lehrveranstaltung hervorgeht, ist dieses Seminar eine interdisziplinäre Veranstaltung, die Perspektiven der kritischen Geschlechterforschung (bzw. gender studies) und Teilbereiche der Architekturdisziplin miteinander konfrontiert. Der französische Soziologe Pierre Bourdieu schreibt: „In einer hierarchisierten Gesellschaft gibt es keinen Raum, der nicht hierarchisiert ist und nicht die Hierarchien und sozialen Distanzen zum Ausdruck bringt. Wir betrachten das Geschlechterverhältnis als wesentlichen Teil der hierarchischen Gesellschaftsordnung und analysieren in welcher Weise das Verhältnis von Stadt, Raum und Geschlecht zu fassen sein kann.

Methode: Mittels unterschiedlicher Materialien (Text, Bild und Film) gibt die Lehrveranstaltung erstens eine Einführung in die kritische Geschlecherforschung. Im zweiten Teil des Seminars werden anhand von empirischen Kleinprojekten (Feldforschung, Filmanalyse, Textinterpretationen) Zusammehänge von Geschlechterkonstruktion und Raumkonstruktionen erarbeite und zur Diskussion gestellt.

Prüfungsmodus: theorie- und praxisorientierte Kleinprojekte, aktive Teilnahme am Seminar, Abschlusspräsentation.

Literatur: Ruth Becker, Perre Bourdieu, Margit Brückner, Dörte Kuhlmann, Martina Löw, Erving Goffman, etc. (genaue Angaben werden im Seminar bekannt gegeben).

Kontakt: stephanie.schumacher@chello.at 

Tazi-Preve, Irene Miriam: 
Frauengesundheit – Politik und Forschung am Beispiel Schwangerschaftsabbruch 

603.167, KU 2, Pädagogik, 2. Studienabschnitt

Zeit & Ort: Block, Beginn: 09.11. 1. Termin: Fr 09.11. 10.00 – 17.00 Uhr, Sa 10.11. 10.00 – 17.00 Uhr, 2. Termin: Fr 11.01. 10.00 – 17.00 Uhr, Sa 12.01. 10.00 – 17.00 Uhr 40513 UR 10

Ziel: Frauengesundheit wurde – nicht zuletzt durch die Initiativen der WHO – zum gängigen Begriff im gesundheitspolitischen Kontext. Der Bereich soll selektiv anhand der Thematik Schwangerschafts-abbruch bearbeitet werden.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, mit den Studierenden in komparativer bzw. nationaler Analyse einen Überblick darüber zu erarbeiten, in welcher Weise politische Systeme in Österreich und Europa mit der reproduktiven Gesundheit von Frauen umgehen.

Inhalt: In der Lehrveranstaltung wird dabei auf folgende Aspekte eingegangen werden:

1) 35 Jahre Fristenlösung – Einführung in die rechtliche Situation zum Schwangerschaftsabbruch in Österreich vor und nach der Fristenregelung.

2) Hat sich die Abtreibungsdiskussion seit den 70er Jahren „verweiblicht“? Die übergeordneten Instanzen (politische, medizinische und juridische), die über die Zulässigkeit eines Eingriffs entscheiden, waren historisch stets männlich definiert.

3) Der Streit um Zahlen: In Österreich existiert keine vollständige Abtreibungsstatistik. Seit 1975 wird sie hartnäckig gefordert: Zu den ProponentInnen dieser Forderungen sowie dem Für und Wider aus Sicht der quantitativen Sozialforschung.

4) Aktuelle Debatte um die Abtreibung im Zusammenhang mit der Frage der Eugenik sowie fundamentalistischer Tendenzen.

5) Schwangerschaftsabbruch als Forschungsthema in der Sozialwissenschaft.

6) Feministische Diskussion um den Schwangerschaftsabbruch. Obwohl fast alle europäischen Länder in der 1970er Jahren den Schwangerschaftsabbruch liberalisiert haben, sind die jeweilige Gesetzeslage, die Praxis der Durchführung sowie die ideologische Diskussion in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Anlässlich der Bevölkerungskonferenz von Kairo 1994 wurden die reproduktiven Rechte von Frauen auch international deklariert. In der Lehrveranstaltung werden Zahlen zur Häufigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen sowie Daten zur möglichen Verhaltensweise im Falle einer ungewollten Schwangerschaft im Vergleich ost- und westeuropäischer Länder diskutiert. Es geht weiters um die Gesetzgebung der jeweiligen Länder, die Verhütungspraxis bzw. die Gegebenheiten am Arbeitsmarkt. Beleuchtet wird zudem die gegenwärtige Diskussion, die auf dem Hintergrund sinkender Geburtenraten bzw. erstarkender fundamentalistischer Strömungen stattfindet.

Methode: Zu Beginn des Semesters erfolgt an alle angemeldeten TeilnehmerInnen elektronisch eine kurze Einführung in die LV, einige allgemeine Mitteilungen zum Ablauf der LV sowie die Verteilung einer Themenliste, in die sich die TeilnehmerInnen innerhalb einer zweiwöchigen Frist eintragen sollen. Hernach wird an alle ein Zeit- und Arbeitsplan übermittelt.

In der Blockveranstaltung wird die LV-Leiterin den Rahmen der Lehrveranstaltung vorgeben und die einzelnen Themenbereiche skizzieren. Danach werden von den Studierenden mit innovativen Methoden einzelne Themenkreise bearbeitet. Zusätzlich werden ausgewählte Texte zur allgemeinen Diskussion gestellt.

Literatur: David, PH. and J. Skilogianis (ed). 1999. From Abortion to Contraception. A Resource to Public Policies and Reproductive Behavior in Central and Eastern Europe from 1917 to the Present. Westport, Connecticut-London. / Duden, Barbara. 1993. Von der Kindsregung zum Fötenfernsehen, in: Marianne Enigl/ Sabine Perthold (Hrsg): Der weibliche Körper als Schlachtfeld. Neue Beiträge zur Ab-treibungsdiskussion. Wien. / Githens, M. and McBride Stetson D. (ed.). 1996. Abortion Politics. Public Policy in Cross-Cultural Perspective, Routledge, New York-London. / Mesner, M. 1994. Frauensache? Zur Auseinandersetzung um den Schwangerschaftsabbruch in Österreich, Veröffentlichungen des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften Band 23. Wien. / Tazi-Preve, Irene und Josef Kytir. 2001. Schwangerschaftsabbruch – Gesellschafts-politische Aspekte und empirische Befunde. In: SWS-Rundschau 41 (4): 435-458.

Link: irene.tazi-preve@univie.ac.at 

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe 603167-0 Anmeldefrist von 24.09. 08:00 bis 03.10. 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Wolf, Maria: 
„Kinder kriegen – Kinder haben“: Geschlechterverhältnisse und reproduktive Kultur 

603.025, VO2, Pädagogik, 2. Studienzweig

Zeit & Ort: wöchentlich Donnerstag, Beginn: 11.10., 09.00 – 10.30 Uhr, HS Schöpfstrasse

Ziel: Analyse und Diskussion von Transformationsprozessen der reproduktiven Kultur (= Wandel des kulturellen und gesellschaftlichen Umganges mit der reproduktiven Natur des Menschen so wie den darin historisch geschaffenen Beziehungen und Praktiken, die zur Hervorbringung und Herstellung einer Generationenfolge notwendig sind) aus der Perspektive einer kritischen Geschlechterforschung so wie Auseinandersetzung mit den Fragen, wie und wozu auf Basis einer wissenschaftlichen und sozialisierenden Disziplinierung der generativen Reproduktion, innerfamiliäre Geschlechter- wie Generationenverhältnisse, Mutterschaft, Vaterschaft und Kindheit, nach naturwissenschaftlichen Kriterien neu organisiert und modernisiert wurden.

Inhalt: Was bedeutet es für Menschen heute „Kinder zu kriegen“? Wie viel und welche Natur des Menschen ist dabei der Gesellschaft noch zumutbar, welche Natur des Menschen gilt noch als „gesellschaftsfähig“? Diese Fragen werden heute in einer neuen Weise virulent aufgrund eines Rationalisierungsprozesses, der im zwanzigsten Jahrhundert das gesellschaftliche Verhältnis zur Natur des Menschen grundlegend verändert hat. Paradigmatisch für diese Transformation der reproduktiven Kultur stehen die Entwicklung und der Einsatz von Zeugungs- und Selektionstechniken zur Rationalisierung von Sexualität, Empfängnis(verhütung), Zeugung, Schwangerschaft, Geburt, früher Mutter-Vater-Kind-Beziehung, etc., welche die generative Potenz und Differenz beider Geschlechter unter den Zugriff wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung brachte. Zentrale Spur, welche die Vorlesung durchzieht, ist damit das mit dem Generationenverhältnis untrennbar verbundene und der Herstellung einer Generationenfolge vorausgesetzte Geschlechterverhältnis. Gegenstand und die mit ihm verbundenen Rationalisierungsprozesse ist der des Geschlechts, das von der Tatsache der Natalität oder davon, „dass Menschen bis heute alle durch Geburt in die Welt kommen“ (Arendt), nicht getrennt werden kann.

Methode: Vortrag, Diskussion, Film

Prüfungsmodus: Schriftliche Klausur oder mündliche Prüfung (je nach TeilnehmerInnenzahl)

Literatur: Wolf Maria: Geschlecht – Gen – Generation. Zur gesellschaftlichen Organisation menschlicher Herkunft. Hamburg: Merus 2007. / VO-Reader „Geschlechterverhältnisse und reproduktive Kultur“. / Wolfgruber, Gudrun [Hrsg.]: Kinder kriegen – Kinder haben : Analysen im Spannungsfeld zwischen staatlichen Politiken und privaten Lebensentwürfen. - Innsbruck ; Wien [u.a.]: Studienverl., 2006. / Bidwell-Steiner M. et al (Hrsg.): Gender and Generation. 2. Band. Reihe „Gendered Subjects“. Innsbruck: Studienverlag 2005.

Link: Maria.A.Wolf@uibk.ac.at 

Anmeldung: Gruppe: 603025-0 von 24.09. 08:00 bis 03.10. 18:00,

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

Wolf, Maria: 
Forschungspraktikum I 

603.026, SE 2, Pädagogik, II.1. Diskussion laufender Forschungsarbeiten

Zeit & Ort: 14tägig Mittwoch, Beginn:10.10. 08.30 – 12.00 Uhr, Institut für Erziehungswissenschaften L 4

Ziel: 1) Das Seminar wendet sich an Studierende des zweiten Studienabschnittes und des Doktorats-studiums, die daran interessiert sind, für ein Studienjahr in einer studentischen Forschungsgruppe an einer gemeinsamen Forschungsfrage zu arbeiten und dabei gleichzeitig eingebunden zu sein in ein Forschungsprojekt des Forschungsschwerpunktes „Bildung – Generation – Lebenslauf“ am Institut für Erziehungswissenschaft

2) Initiierung studentischer Forschungsprojekte und Entwicklung eigener Forschungsdesigns

3) Durchführung eigener, kleinerer Forschungsarbeiten durch Studierende

4) Das Forschungspraktikum kann der erste Schritt für die Anfertigung einer Diplomarbeit oder Dissertation in einem thematisch vorgegebenen Bereich sein, wobei die Fragestellung frei gewählt werden kann.

Inhalt: Das „Forschungspraktikum I“ ist der erste Teil eines 3-teiligen Seminars, das im Sommersemester 2008 durch ein „Forschungspraktikum II und III“ eine Fortsetzung erfahren wird. Inhaltlich ist es der Frage nach „Alltagspraktiken subjektiver Absicherung“ gewidmet. Es wird als Lehrforschungsprojekt im Kontext des Forschungsprojektes „Konglomerationen. Alltagspraktiken subjektiver Absicherung“ geführt (vgl. web-links unten). Der zentrale Ansatz dieses Projekts besteht darin, die Selbstverortung gegenwärtiger Subjekte innerhalb instabiler gesellschaftlicher Rahmenbedingungen theoretisch zu fassen und empirisch zu rekonstruieren. „Identität“ und „Subjektivität“ werden in dieser Konzeption weder als eine immer aufwändiger herzustellende ideale Harmonie gedacht – Stichwort „Patchwork Identity“ – noch als Verlust der gesellschaftlichen Verankerung der Individuen – Stichwort „Flexibler Mensch“ –, sondern als erst in alltäglichen Praktiken der Absicherung herzustellende Gemengelage heterogener Elemente, die inkonsistente und widersprüchliche gesellschaftliche Angebote und Anforderungen zu einer individuell alltagstauglichen Lebenssicherheit zusammen führen. „KONGLO-MERATION bezeichnet ein temporäres Gefüge von homogenen und heterogenen menschlichen Erfahrungen, die durch Ent- und Absicherungspraktiken auf pragmatische Weise zu einer lebens-tauglichen Ganzheit zusammengeführt werden. Diese Praktiken entwickeln sich in Bestrebungen, alltägliche Anforderungen zu gestalten und zu bewältigen und so zumindest vorübergehend eine Situation her zu stellen, die als lebbar erfahren wird. Die so von Alltagsmenschen faktisch hergestellte „Biose“, d.h. (Über)lebensfähigkeit, intendiert eine temporäre individuelle Absicherung in insgesamt unsicher gewordenen Sozialwelten.“

Methode: Forschungspraktikum I: Gemeinsame Erarbeitung von sechs Grundlagentexten zu sozialtheoretischen Fassungen des Begriffs „Handlung“ und „Absicherung“. Präsentationen und Diskussion der Texte im Plenum.

Forschungspraktikum II: Initiierung, methodische Konzeption, Durchführung, Qualifizierung und prozessorientierte Begleitung eigener studentischen Forschungsarbeiten zur Frage subjektiver Absicherungspraktiken, die im Seminar, ggf. auch öffentlich, präsentiert werden. Teilnahme an der zweiten Forschungskonferenz von „Konglomerationen, Alltagspraktiken subjektiver Absicherung“ am 3. und 4. April 2008, die sich mit den forschungsmethodischen Zugängen der Teilprojekte befasst.

Forschungspraktikum III: Nach Möglichkeit Exkursion zum DGfE Kongress zum Thema „Kulturen der Bildung“ vom 17.-19. März 2008 in Dresden.

Prüfungsmodus: Forschungspraktikum I: Aktive Mitarbeit, Sitzungsprotokolle, Forschungstagebuch, Seminarbeitrag nach Vorgaben.

Literatur: Literaturliste im Seminar

Link: maria.a.wolf@uibk.ac.at 

Anmeldung: via online-Lehrzielkatalog Gruppe 603026-0 24.09. 08:00 – 3.10. 18:00

ACHTUNG: bei LV am Institut für Erziehungswissenschaften gibt es ab diesem Semester ein neues Präferenz-Anmeldesystem, das unbedingt zu beachten ist: http://orawww.uibk.ac.at/public_prod/owa/lfuonline_lv.hilfe_praeferenzanmeldung

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