European Depression Association (EDA)
Allgemeine Information:
Seit April 2020 ist Dr. Alexander Karabatsiakis als nationaler Repräsentant Österreichs bei der European Depression Association (EDA) ehrenamtlich tätig. Die EDA hat das Ziel, Aufklärungsarbeit zu leisten, um Vorbehalte und Stigmatisierung in Bezug auf die Volkskrankheit Depression abzubauen und durch Fakten und Expertenwissen der Gesellschaft aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Depressionsforschung zu kommunizieren. Weiterführende Informationen zur EDA und Ihren Aufgaben finden Sie unter:
Informationen zum 19. Europäischen Depressionstag am 2. Oktober 2022
Motto der Veranstaltung: "Mentale Gesundheit in Zeiten der Pandemie: Risiko- und Resilienzfaktoren bei psychischen Belastungen"
Bereits vor der COVID-19-Pandemie und den militärischen Konflikten wie dem in der Ukraine standen Risiko- und Resilienzfaktoren für die mentale Gesundheit der Allgemeinbevölkerung, aber auch von vulnerablen Gruppen, im Fokus wissenschaftlicher Forschung. Auch der Verlust von Familienangehörigen, Freunden oder Kollegen sowie finanzielle Belastungen und andere Krisen, können sich sehr stark auf die psychische und körperliche Gesundheit auswirken. Auf der Online-Pressekonferenz anlässlich des 19. Europäischen Depressionstages stellte Ass. Prof. Dr. Alexander Karabatsiakis zwei aktuelle wissenschaftliche Studien zu Risiko-und Resilienzfaktoren vor sowei aktuelle Befunde zu biomolekularen Korrelaten von chronischem und traumatischem Stress. Das Video zur Veranstaltung ist zu finden unter: https://www.youtube.com/watch?v=cA_qXr3H3s0&t=3007s
Informationen zum 18. Europäischen Depressionstag am 03.10.2021
Motto der Veranstaltung: "Depression - Corona-Pandemie und ihre Folgen für die Psyche"
Stress ist einer der Hauptfaktoren für das Auftreten von körperlichen und psychischen Erkrankungen. Bereits vor der SARS-CoV2-Pandemie stiegen die Zahlen psychischer Belastungen und psychiatrischer Erkrankungen wie beispielsweise Depression. Obwohl eindeutige epidemiologische Hinweise für die Gesamtheit der Gesellschaft noch ausstehend sind, wird mit einer zusätzlichen Belastung und dem erhöhtem Auftreten von Depression sowie anderer Stresserkrankungen gerechnet – vor allem bei jüngeren Menschen. Aktuelle Zahlen weisen aus, dass besonders im Kinder- und Jugendalter die Pandemie-bedingten Eingriffe in den Alltag, darunter häusliche Quarantäne, Einschränkungen im sport- und Freizeitbereich sowie familiäre Konflikte, teils überfordernde Stressbelastungen mit sich bringen. Dies stellt neben der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem auch Wissenschaft und Forschung vor die Herausforderung, wichtige Ansätze und Perspektiven für ein besseres Verständnis für Stresserkrankung wie die Depression zu liefern, und präventive Maßnahmen aufzuzeigen. Viele Jahrzehnte gab es nur wenige Erkenntnisse zu den biologischen Prozessen, die zu Depressionen führen. Jedoch belegen Forschungsergebnisse der letzten Jahre, dass Stresserkrankungen nicht nur das Gehirn in seiner Leistungsfunktion negativ verändern, sondern den gesamten Körper belasten und zu gesamtorganischen Leistungseinbußen führen können. Maßgeblich hieran beteiligt sind biologische Stresseffekte, die zu erhöhten Entzündungsprozessen sowie Veränderungen in der zellulären Energieversorgung des gesamten Körpers führen – auch im Gehirn. Eine zentrale Rolle nehmen hierbei Mitochondrien ein, die als „Kraftwerke der Zellen“ die Energie für unseren Körper bereitstellen. Mitochondrien sind aber viel mehr als nur Energielieferanten: Sie sind auch an der Produktion bedeutsamer Vorstufen von Stresshormonen beteiligt, sie generieren Botenstoffe und Hormone im zentralen Nervensystem und sie können selbst auch auf körperlichen sowie psychischen Stress reagieren. Hierbei werden Entzündungsprozesse ausgelöst, die den Körper in einen erhöhten Alarmzustand versetzen, was bei kurzzeitigen Belastungen eine normale und sinnvolle körperliche Reaktion darstellt. Jedoch andauernde Stressbelastungen, wie sie von vielen Teilen der Gesellschaft aktuell in der Corona-Pandemie beschrieben werden, können körperliche Veränderungen bewirken. Beispielsweise kann Dauerstress die Energiebereitstellung des Körpers reduzieren, da Entzündungsprozesse im Körper eine negative Rückkopplung auf die mitochondriale Energieproduktion bedingen.
Zu diesen und anderen Themen sprachen Gäste, Betroffene und Experten im Rahmen einer online-Pressekonferenz. Das Video zur Veranstaltung ist zu finden unter: https://www.youtube.com/watch?v=OxBcOl3aimI&t=11s
EDD 2021Informationen zum 17. Europäischen Depressionstag am 04.10.2020
Anlässlich des 17. Europäischen Depressionstags macht die EDA auf die Problematik im realen und virtuellen Umgang mit der Depression aufmerksam. Durch die COVID-bedingten Beschränkungen im öffentlichen Leben, auch zum Schutz der Schwächsten in unserer Gesellschaft, erfordert es besondere Aufmerksamkeit, dabei auch psychische Belastungen und psychiatrische Erkrankungen als Beeinträchtigung der Lebensqualität nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Hierbei spielt die Nutzung digitaler Medien eine bedeutsame Rolle. Die gesundheitlichen Herausforderungen der derzeitigen Pandemie erfordern auch eine Modernisierung telemedizinischer Angebote und gesundheitlicher Versorgung. Das diesjährige Motto lautet entsprechend: "Depression zwischen Wirklichkeit und Schein".
Das offizielle Poster für 2020 ist unter folgendem Link zugänglich: Poster 2020 Europäischer Depressionstag