Es erscheint im Dezember 2024 und dokumentiert, thematisch breit auf 577 Seiten gestreut, lokale Protestbewegungen der Studierenden, ihre Hintergründe, aber auch zeitgeschichtlich relevante und bewegende Ereignisse, die damit in Zusammenhang stehen – wie die auch heute noch so vakante Wohnungsnot samt „Leerstands-Diskussion“, studentische Solidaritätsaktionen und den auch im Buch immer wieder aufflackernden „Andreas-Hofer“-Mythos.
An der ULB Tirol finden sich im Übrigen mit „Rotes Dachl“, „GRM aktuell“, „Kommunistische Studentenzeitung“ und der „Unipress“ einige Periodika, die Einblicke in die studentischen Protestaktivitäten bieten.
Amoser hat zahlreiche Zeitzeugen interviewt und darüber hinaus Einblicke in Sammlungen sowie Privat-Archiven gewährt bekommen, thematisiert die Rektorats-Besetzung an der Uni Innsbruck im Jahre 1973, zeigt aber auch kriegerische Konflikte und Antiimperialismus-Tendenzen auf, die die Studentenschaft zur damaligen Zeit mehr als beschäftigt haben. Zwischen den Seiten flackern übrigens mit den Jugendzentren mk und Z6 zwei echte Innsbrucker Institutionen auf und wecken mitunter alte Erinnerungen.
Noch ein TV-Tipp am Schluss: Am 20. Juli wird Marcel Amoser neben der Historikerin Maria Buck auch in einem vom ORF-Journalisten Benedikt Kapferer gestalteten „Österreich-Bild“ zum Thema „Protestbewegung“ zu sehen sein.
Christian Kössler, ULB Tirol
Die ULB Tirol sammelt als Landesbibliothek alle in Tirol erschienenen Publikationen, aber auch Literatur über Tirol und von regionalen Autor:innen. Aus historischen Gründen werden alle Landesteile innerhalb der geografischen Grenzen von 1918 mit einbezogen, also auch Südtirol und das Trentino. Zusammengefasst wird diese Sammlung unter dem Fachbegriff "Tirolensien."
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