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Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen – Universität Innsbruck

Forschungsgruppe

Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen

Aktuelles

Der 13. Studientag der FG wird derzeit geplant.

Profil

Die Forschungsgruppe "Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen" beschäftigt sich aus einer geschlechterkritischen Perspektive mit der Frage der Subjekt- und Identitätskonstruktionen in autobiographischen Texten und Dokumenten sowie in historischen und literarischen Biographien. Dabei sollen sozial-, literatur- und kulturwissenschaftliche Zugänge fruchtbar gemacht werden. Als Quellen sind einerseits Primär- und Sekundärtexte, andererseits lebensgeschichtliche Interviews von Interesse.

Zunächst soll es um die Frage gehen, wie sich gesellschaftliche Verhältnisse in biographischen und autobiographischen Erzählungen niederschlagen bzw. wie sich das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft in den genannten Textgattungen gestaltet. Darüber hinaus soll aber auch die Frage nach lebensgeschichtlichen Kontinuitätskonstruktionen, nach der Multiplizität von Lesarten biographischer Dokumente, nach literarischen Autofiktionen, nach identitären Normierungen sowie nach Widerständigkeit, Brüchen und Fragmentierungen im Lebenslauf gestellt werden.

Die Forschungsgruppe hat sich im Herbst 2010 konstituiert. Sie trifft sich, um zu bestimmten Forschungsfragen Veranstaltungen in verschiedenen Formaten zu organisieren. Den Entschlüssen, im weiteren Rahmen Antworten einzuholen, gehen zumeist Werkstattgespräche voraus, in denen die Mitglieder der Gruppe Probleme vorgestellt und mit den anderen diskutiert haben. Die Teilnahme einzelner an wissenschaftlichen Veranstaltungen wird auch zum Impuls für die Gruppe. Den Impulsen folgen gemeinsame Lektüre und schließlich wissenschaftliche Veranstaltungen und Veröffentlichungen.

Leitung der Gruppe:

Annette Steinsiek

(zuvor:
Okt. 2010 bis Mai 2012: Doris Eibl
Mai 2012 bis Nov. 2013: Nina Kogler
Nov. 2013 bis Mai 2022: Ursula Schneider)

Links

Sprecherin

Annette Steinsiek, Forschungsinstitut Brenner Archiv
annette.steinsiek@uibk.ac.at

Mitglieder an der Universität Innsbruck

Doris Eibl, Institut für Romanistik
doris.g.eibl@uibk.ac.at

Veronika Eberharter, Institut für Wissenschaftstheorie, -politik und -geschichte
veronika.eberharter@uibk.ac.at

Anni Findl-Ludescher, Institut für Praktische Theologie
anni.findl-ludescher@uibk.ac.at

Maria Heidegger, Institut für Geschichte und Ethnologie
maria.heidegger@uibk.ac.at

Sieglinde Klettenhammer, Institut für Germanistik
sieglinde.klettenhammer@uibk.ac.at

Milijana Pavlović, Institut für Musikwissenschaft
Milijana.Pavlovic@uibk.ac.at

Christine Riccabona, Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Christine.Riccabona@uibk.ac.at

Mathilde Schmitt, Land- und Agrarsoziologin, Innsbruck
mathilde.schmitt@uibk.ac.at

Ursula Schneider, Forschungsinstitut Brenner-Archiv
ursula.schneider@uibk.ac.at

Annette Steinsiek, Forschungsinstitut Brenner Archiv
annette.steinsiek@uibk.ac.at

Mitglieder auswärts

Michaela Krucsay, Kunstuni Graz

michaela-stefanie.krucsay@kug.ac.at

Sabine Veits-Falk, Stadtarchiv Salzburg und Universität Salzburg
sabine.veits-falk@stadt-salzburg.at

Siglinde Clementi, Zentrum für Regionalgeschichte, Bozen/Brixen

siglinde.clementi@regionalgeschichte.it

12. Studientag
„Maskenspiele und Rollenbilder. Performativität und Auto_Biographie“

Donnerstag, 25. April und Freitag, 26. April 2024
(Universität für Musik und darstellende Kunst Graz)

Wir danken dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck für die unverzichtbare administrative Unterstützung.

PROGRAMM

Donnerstag, 25. April 2024 – Auftakt 19:00 (Palais Meran, Kleiner Saal)

Franziska Rogger (Bern):
Blickwechsel auf Leandro Tomarkin. Eine Bühne für die Leben eines Selbstinszenierers

Respondenz aus philosophischer Perspektive: Lisz Hirn (Wien)

Respondenz aus theaterwissenschaftlicher Perspektive: Elisabeth van Treeck (Graz)

Einführung und Moderation: Michaela Krucsay (Graz)

Begrüßung: Christa Brüstle, Leiterin des Zentrums für Genderforschung und Diversität (ZfGD)

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Freitag, 26. April 2024, 9:30 – ca. 17:00 (Brandhof 21, Raum 2.78)

Moderation: Maria Heidegger (Innsbruck)

9:30 – 10:00 Einstieg und Überleitung

10:00 – 10.55 Christa Brüstle (Graz)
Inszenierung und Performativität – Fixierung und Aktualisierung von Selbstdarstellungen in Auto_Biographien

10:55 – 11:15 Kaffeepause

11:15 – 12.10 Ursula Schneider und Annette Steinsiek (Innsbruck)
“Während ich, Betrübte, schreibe...” Performativität und Authentizität in den Briefen und Gedichten Christine Lavants an Werner Berg

12:10 – 13:30 Mittagspause

Moderation: Ursula Schneider (Innsbruck)

13:30 – 14:25 Verena Lorber (Linz)
Liebe, Glaube, Erinnerung: Das Leben von Franziska Jägerstätter im Spannungsfeld von Privatheit und Öffentlichkeit 

14:25 – 15:20 Heidrun Zettelbauer (Graz)
Das Bad Radkersburger „Staatsbegräbnis“ für Notburga Huiber im Jahre 1962. Performative Verflechtungen von Geschlecht, Gedächtnis und Auto/Biographie

15:20 – 15:40 Kaffeepause

15:40 – 16:30 Abschlussdiskussion und Résumé der Referentinnen

16:30 – 16:45: Ausblick und Verabschiedung
Siglinde Clementi (Brixen) und Annette Steinsiek (Innsbruck, Sprecherin der FG Auto_Biographie – De Rekonstruktionen)

Die Vorträge dauern 30 min., die Diskussionen 25 min.

11. Studientag
Pazifismen und Biographie

11./12. Mai 2023
In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Link zum Programm: https://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/veranstaltungen/2023/pdfs/el-cgi-studientag-2023.pdf

Gastvortrag, 11. Mai 2023, 19 Uhr, Forschungsinstitut Brenner-Archiv

Ingrid Sharp (University of Leeds, UK):
Gefühl und Verstand: Feministische Friedenspolitik von Bertha von Suttner bis Annalena Baerbock

Ingrid Sharp ist Professorin für German Cultural and Gender History an der University of Leeds. Sie hat zahlreiche Studien zur Kulturgeschichte des Pazifismus veröffentlicht, u.a. als Herausgeberin des 5. Bandes (1815-1920) der Cultural History of Peace (London: Bloomsbury 2020).
Der Vortrag wird gestreamt. Link https://webconference.uibk.ac.at/b/tan-fzj-eiz-wh7

Begrüßung: Ulrike Tanzer, Leiterin des Forschungsinstituts Brenner-Archiv und Annette Steinsiek, Sprecherin der Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen

Studientag, Freitag, 12. Mai 2023, 9.00 - 16.15 Uhr, Forschungsinstitut Brenner-Archiv

9.00 – 9.55 Corinna Oesch, Universität Wien
Frauen schreiben an die Friedensaktivistin Bertha von Suttner. Briefliche Beziehungen zwischen Frauenbewegung, Celebritykult und Pazifismus

10.00 – 10.55 Michaela Krucsay, Kunstuniversität Graz
Pazifismen? Ethel Smyth, Virginia Woolf und der Krieg zwischen den Zeilen

10.55 – 11.30 Kaffeepause

11.30 – 12.25 Verena Lorber, Kath. Privat-Universität Linz
Christlicher oder pazifistischer Widerstand? Auswirkungen der Wehrdienstverweigerung im NS-Regime auf die Paarbeziehung von Franz und Franziska Jägerstätter

12.25 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 14.55 Claudia Kemper, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte Münster
Keine Held*innengeschichte. Aktivismus für Frieden zwischen Überzeugung und Profession

15.00 – 15.55 Abschlussdiskussion und Résumé der Referentinnen
Moderation: Ursula Schneider

15.55 – 16.15 Ausblick und Verabschiedung
Siglinde Clementi (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte, Freie Universität Bozen)

Moderation Vormittag: Anna Findl-Ludescher
Moderation Nachmittag: Ursula Schneider
Die Vorträge dauern 30 min., die Diskussionen 25 min.

10. Studientag
"Macht. Geschlecht. Archiv."

12./13. Mai 2022
In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Gastvortrag
Marlene Streeruwitz: Macht. Geschlecht. Archiv.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Marlene Streeruwitz und Ursula Schneider (Einführung und Moderation). (c Foto Milijana Pavlovic)

9. Studientag
Tagebuch

4./5. Oktober 2021
Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv
In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Gastvortrag, 4.10.2021
Li Gerhalter (Sammlung Frauennachlässe, Universität Wien):
"Einstweilen die ergiebigste und sicherste Quelle". Tagebücher in der Forschung und in Sammlungen seit 1800

Wie wurden Tagebücher bisher wissenschaftlich ausgewertet? Welche Sammlungen wurden dazu angelegt? Wer hat die persönlichen Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt – und warum? Der Vortrag behandelt diese Fragen mit dem Fokus auf Tagebücher von Personen, die nicht in einer prominenten Öffentlichkeit standen. Ihre Aufzeichnungen waren in der Kleinkinderforschung des 19. Jahrhunderts, der Jugendpsychologie ab 1920 und den Geschichtswissenschaften ab den 1980er-Jahren jeweils zentrale Quellen. Die vorgestellten Forschungsfelder stehen für zeitgebundene Wissenskonjunkturen und veränderbare Arbeitspraktiken. Welche Rollen spielten dabei die Kategorien soziale Schicht und Geschlecht? 

zum Programm

Dienstag, 5. Oktober, 9.00 - 16.00 Uhr

9.00 – 9.45 Begrüßung und offene Runde: gemeinsame Reflexionen zum Vortrag vom Vortag, Erfahrungen der anwesenden Expertinnen. Tagebücher als historische und biographische Quellen, als literarische Gattung und als Medium der Selbstreflexion

9.45 – 10.30 Marion Ladurner (Bozen):
Die Tagebücher der Filomena Prinoth-Moroder. Ein EInblick in das ländliche Bildungsbürgertum des Südtiroler Grödentals um 1900

10.30 – 11.00 Pause

11.00 – 11.45 Heidrun Zettelbauer (Graz):
Performances of Belonging. Diaristische Verhandlungen von Geschlecht, Sexualität und NS-‚Volksgemeinschaft‘ bei Gerta Zaczek (1939–1948)

11.45 – 12.30 Pauline Bögner (Wien):
Sexuelle Gewalt im Jahr 1945 als Thema in Tagebüchern von Frauen in Österreich 

12.30 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 14.45 Michaela Krucsay (Graz):
Ein gepflegter Raum für die Erinnerung: Das Tagebuch als Medium professioneller Individuation bei Ethel Smyth (1858–1944) und Hedi Gigler-Dongas (1923–2017)

14.45 – 15.30 Gertraud Seiser (Wien):
Emotionen abreagieren und bearbeiten: Tagebücher in der ethnologischen Feldforschung

15.30 – 16.00 Plenumsgespräch:
Inhaltliches Resumée und Desiderata in der genderorientierten biographischen Forschung

Siglinde Clementi (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte, Freie Universität Bozen) und Ursula A. Schneider (Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen):
Abschluss, Ausblick und Verabschiedung

Moderation Vormittag: Anna Findl-Ludescher, Moderation Nachmittag: Ursula A. Schneider. Die Vorträge am 5. Oktober dauern etwa 25 Minuten, die direkt anschließenden Diskussionen 20 Minuten.

Gastvortrag
Luise Pusch: Der Rede wert. Biographie - Sprache - Sichtbarkeit

online, 5.11.2020, 19 Uhr
Nähere Informationen finden Sie hier

Der Vortrag war mit 150 Teilnehmenden aus aller Welt ausgebucht. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn aufzuzeichnen und auf dem Youtube-Kanal der Universität Innsbruck zu veröffentlichen. Hier geht es zum Video.

Eine von Luise F. Pusch zusammengestellte Bibliographie zu ihrem Vortrag finden Sie hier.

(Dieser Gastvortrag war ursprünglich als Auftakt des 9. Studientags im Mai 2020 geplant. Der Studientag wurde aufgrund der Corona-Krise abgesagt.)

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Vortrag
Milijana Pavlović: Musikerinnen in Auschwitz-Birkenau

12.11.2019, Haus der Musik, Innsbruck

Die Vortragende führte anschließend durch die Ausstellung "Nur die Geigen sind geblieben. Alma und Arnold Rosé"
Begrüßung: Kordula Schnegg (Leiterin FP Geschlechterforschung) und Ursula Schneider (Sprecherin FG Auto_Biographie)

8. Studientag
Widerstand

Donnerstag, 6. Juni und Freitag, 7. Juni 2019

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Donnerstag, 6. Juni 2019, 18.30
Gastvortrag Allyson Fiddler (Lancaster, UK)
The Art of Resisterance. Ein Blick zurück auf Schwarz-Blau I

Allyson Fiddlers Buch The Art of Resistance. Cultural Protest against the Austrian Far Right in the Early Twenty-First Century (New York: Berghahn 2019) untersucht die österreichische Protestkultur bzw. die Kultur im Protest zwischen 2000 und 2006, als die FPÖ im Kabinett Wolfgang Schüssel (ÖVP) Regierungspartei war („Schwarz-blau I“). In diesem Vortrag beschäftigt sich Fiddler vor allem mit dem kulturellen Protest von Frauen in Österreich gegen diese Regierung. In welchen Formen und mit welchen ästhetischen Mitteln haben Autorinnen und Künstlerinnen ihre Kräfte und ihre Kreativität gegen die Wende nach rechts geäußert? (Vortrag in deutscher Sprache)

Überraschungsgäste (Burschenschaft Furia)

Plakat Abendvortrag
Einladung und Programm Studientag

Programm Freitag, 7. Juni 2019, 9.00 - 16.00

9.00 Begrüßung: Ursula Schneider, Sprecherin FG Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen, Forschungsinstitut Brenner-Archiv

9.10 Begrüßungsrunde: Widerstand und Alltagsdissens oder Verantwortung und gewaltlose Aktion?
Annette Steinsiek (Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck):
Impuls anhand von Hannah Arendt: Was heißt persönliche Verantwortung unter einer Diktatur?
Sabine Veits-Falk (Stadtarchiv Salzburg und Universität Salzburg):
Impuls anhand von Ingrid Bauer: Widerstand und Alltagsdissens von Frauen im Nationalsozialismus
9.25 Diskussion

9.55 Deborah Holmes (Institut für Germanistik, Universität Salzburg):
„Die gesteigerte Spannkraft allen Lebens“. Widerstand in Emma Adlers Die berühmten Frauen der französischen Revolution (1906)
10.15 Diskussion

10.40 Kaffeepause

10.55 Mathilde Schmitt (agrigenda, FG Auto_Biographie – De_ Rekonstruktionen):
Wo fängt Widerstand an? Pionierinnen des biologischen Landbaus zwischen alternativem Lebensstil und gesellschaftlichen Herausforderungen
11.15 Diskussion

11.40 Ilse Korotin (biographiA, Institut für Wissenschaft und Kunst Wien):
GULag-Erinnerungen in Autobiografien österreichischer Frauen
12.00 Diskussion

12.25 Mittagspause

14.00 Christine Riccabona, Erika Wimmer (beide Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck):
Wie leistet man Widerstand? Zur Autobiographie von Erika Danneberg (1922–2007)
14.20 Diskussion

14.45 Maria Heidegger (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck):
Thema „Widerstand“ bei Gerda Lerner (1920–2013), Pionierin der Women‘s History Studies.
15.05 Diskussion

15.30 Resümee

15.40 Siglinde Clementi (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen): Verabschiedung

Moderation: Anna Findl-Ludescher (Institut für Praktische Theologie, Universität Innsbruck)

Abstracts der Vorträge sowie die diskutierten Texte von Hannah Arendt und Ingrid Bauer wurden den Teilnehmerinnen zugesandt.

Gastvortrag
Michael Ponstingl: Fotografien als biografische Quellen

18. Oktober 2018

In der Biographieschreibung, aber auch in Archiven und Sammlungen hat man es oft mit Fotografien zu tun. Ein Gastvortrag des Fotohistorikers Michael Ponstingl am Donnerstag, 18. Oktober 2018 gibt historisch Arbeitenden Hinweise, wie die Medialität des Fotos besser in den Blick zu nehmen ist. Antworten auf Fragen wie die nach der historischen Abfolge von Techniken und ob man diese an den Fotos erkennen kann; wie lange man für ein Porträtfoto stillhalten musste, und bis wann diese Fotos vom Fotografen gemacht wurden; ob es Wanderfotografen gab und wie die ländliche Bevölkerung fotografisch "versorgt" wurde - können uns als historisch Arbeitenden helfen die Fotos zu kontextualisieren und in einem sozialhistorischen Zusammenhang zu "lesen". Der Vortrag fokussiert auf die Berufsfotografie zwischen 1870 und 1920 und berücksichtigt besonders die Frauen- und Geschlechtergeschichte.

Literaturliste zum Weiterlesen.

Michael Ponstingl ist Fotohistoriker. Er studierte Kommunikationswissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte in Salzburg, Wien und Weimar. 1994-1996 Redakteur und daraufhin bis 2000 Herausgeber der Zeitschrift Eikon; 2000-2010 Kurator für Fotografie an der Wiener Albertina, seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Photoinstituts Bonartes in Wien (bonartes.org). Zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Theorie der Fotografie.

Der geplante und angekündigte Vortrag Technik- und Sozialgeschichte der Fotografie bis ca. 1940 unter besonderer Berücksichtigung der Frauen- und Geschlechtergeschichte von Monika Faber entfiel, Michael Ponstingl sprang kurzfristig ein - wir danken herzlich!
Veranstaltet von der Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen der Forschungsplattform Geschlechterforschung: Identitäten – Diskurse – Transformationen und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

Die Veranstaltung findet im Saal des Forschungsinstituts Brenner-Archiv statt.

7. Studientag
Fotografie - Inszenierung - Narrativ

17. und 18. Mai 2018

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Plakat Abendvortrag
Einladung Studientag

6. Studientag
Lebensanfänge

1. und 2. Juni 2017
In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Programm
Plakat

Studienfahrt
Frauenarchiv Bozen und Frauenmuseum Meran

28. November 2016

Besuchte Institutionen: Frauenarchiv Bozen / Archivio Storico delle Donne Bolzano und Frauenmuseum Meran / Museo delle Donne Merano am 28.11.2016

Teilnehmerinnen: Anni Findl-Ludescher, Michaela Krucsay, Mathilde Schmitt, Milijana Pavlovic, Ursula Schneider, Annette Steinsiek

Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern des Frauenarchivs Bozen Ingrid Facchinelli, Alessandra Spada und Martha Verdorfer. Themen: Das vom Frauenarchiv durchgeführte Projekt „Findbuch frauenspezifische Bestände in Archiven“, die Sammlung lebensgeschichtlicher Interviews im Frauenarchiv, Kooperationen.

Im Frauenmuseum in Meran erwartete uns eine Führung durch die Dauerausstellung, bestritten von Judith Mittelberger und Hannelore Schettler. Gerade die museumspädagogischen Ansätze der Arbeit im Frauenmuseum haben starke Berührungspunkte mit der Biographie/Autobiographieforschung.

5. Studientag
Biographische Spurensuche im Archiv

28./29. April 2016

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck

Plakat Gastvortrag Corinna Oesch
Einladung Studientag 2016

Buchpräsentation
sichtbar unsichtbar. Geschlechterwissen in (auto-)biographischen Texten

Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek (Hg.):
sichtbar unsichtbar. Geschlechterwissen in (auto-)biographischen Texten.
Bielefeld: transcript 2015 (Reihe transcript Gender Studies)

sichtbar unsichtbar Cover

Der Sammelband eröffnet den Blick auf die unterschiedliche Verwendung und Diskussion des Begriffs ›Geschlechterwissen‹ in verschiedenen Disziplinen (Geschichte, historische Theologie und Pastoraltheologie, Medizingeschichte, anglistische, germanistische und romanistische Literaturwissenschaft, Kultur- und Sozialwissenschaft). Die biographischen Gattungen bieten sich für diese Diskussion besonders an, da sie in allen Disziplinen behandelt werden und zugleich Geschlechterwissen transportieren. Denn biographische Praktiken konstruieren Subjekt und Identität, Wissens- und Handlungspotenziale – auf geschlechtsspezifische Art.
Die Präsentation findet am Mittwoch, 9. Dezember 2015 um 19 h in der Studia Universitätsbuchhandlung über der ULB statt.
Barbara Hundegger liest Sophie von La Roche, Susanne Schädlich und Barbara Hundegger. Plakat zur Buchpräsentation

Forschungsprojekt
Alternative Formen der Sexualität in der rumänischen Literatur nach 1945.
Eine literaturhistorische Spurensuche


öad/wtz
Projektantrag eingereicht: April 2013, Projekt bewilligt Dez. 2013.
Laufzeit: 1.1.2014 bis 31.12.2015.

Forschungsstätte Österreich: Interfakultäre Forschungsplattform Geschlechterforschung
Forschungsstätte Rumänien: Departement für deutsche Sprache und Literatur Babeş-Bolyai Universität Cluj/Klausenburg/Kolozsvár

Arbeitsgruppe Universität Innsbruck:
Projektleiterin: Ass.-Prof. Mag. Dr. Kordula Schnegg
Teilprojektleiterinnen: Mag. Dr. Ursula Schneider, Dr. Annette Steinsiek M.A.
Teilnehmerinnen: Kordula Schnegg, Heike Raab, Ursula Schneider, Sabine Schrader, Annette Steinsiek, N.N. (DoktorandIn), N.N. (MasterandIn)
Beteiligte Institutionen: Forschungsgruppe "Körpertheorien - Theorizing the body" und Forschungsgruppe "Auto_Biographie - De_Rekonstruktionen" (beide Interfakultäre Forschungsplattform Geschlechterforschung); Forschungsinstitut Brenner-Archiv; Institut für Romanistik (beide: Philolog.-Kulturwiss. Fakultät), Institut für Erziehungswissenschaft (Fakultät für Bildungswissenschaften); Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik (Philosoph.-Histor. Fakultät)

Arbeitsgruppe Babeş-Bolyai Universität Cluj/Klausenburg/Kolozsvár:
Projektleiterin: Univ.-Doz. Dr. Lucia Gorgoi
Teilnehmerinnen: Lucia Gorgoi, Laura Laza, Réka Sánta-Jakabházi, Verena Stross, Ursula Wittstock
Beteiligte Institution: Departement für deutsche Sprache und Literatur Babeş-Bolyai Universität Cluj/Klausenburg/Kolozsvár

Kurzbeschreibung:
Im Fokus des bilateralen Forschungsprojekts stehen die literarischen Werke der rumänischen LGBT (Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgenders) oder Texte, die queere Stoffe, Motive oder Themen aufweisen, von 1945 bis heute. Im Fokus stehen rumänisch‐, ungarisch‐ und deutschsprachige Autor_innen (in Originalsprache), zur Zeit des Kommunismus (1945‐1989) und jene nach der Wende (von 1989 bis heute), die sich mit Heteronormativität und Geschlechterbinarität auseinandersetzen. Ihre "Widerstände" und ihr "Ausbrechen aus Konventionen" in der Literatur werden mit dem methodischen Repertoire der Queer Studies aufgedeckt. In einem interdisziplinären Vorgehen werden historische, biographische, literaturwissenschaftliche, textanalytische und soziologische Ansätze für das Forschungsvorhaben kombiniert.

Von 5.-14.5.2014 fand das erste Kooperationstreffen in Innsbruck statt.

Vom 20.-23.10.2014 fand das erste Kooperationstreffen in Klausenburg statt.

Vom 15.-22.3.2015 fand das zweite Kooperationstreffen in Innsbruck statt.

Vom 26.-28.10.2015 fand die Internationale Abschlusstagung "Grenzgänge: Queer Studies als Modell der Pluralität" in Klausenburg statt. Programm

Die Ergebnisse der Tagung wurden von den rumänischen Kolleginnen Laura Laza, Réka Sánta-Jakhabázi und Ursula Wittstock im Universitätsverlag in Cluj/Klausenburg/Koloszvár herausgegeben: Queer Studies als Modell der Pluralität. Philologia. Studia Universitatis Babes-Bolyai, 61/2016.

Call und Publikation
un_sichtbar. Geschlechterwissen in auto_biographischen Texten

call for articles und Publikation eines Themenbandes, 2013/2014/2015: un_sichtbar. Geschlechterwissen in auto_biographischen Texten [Arbeitstitel]. Hg. v. Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek

Cfa publiziert/ausgesendet Anfang Sept. 2013. Einsendefrist 15. November 2013 (abgelaufen!).
Eingelangt: 30 abstracts. Auswahl: Nov./Dez. 2013. Einreichfrist Artikel: 7. April (abgelaufen!).

Der Themenband erschien im transcript Verlag (Bielefeld) in der Reihe gender studies. Er enthält ausgewählte Beiträge zu Praktiken des Erschließens, Sichtbarmachens (making visible) und Sichtbarhaltens (keeping visible) von Geschlechterwissen in seinen auto_biographischen Dimensionen.

Inhalt des Bandes

Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek
Geschlechterwissen in auto_biographischen Texten – Annäherungen verschiedener Disziplinen

Anita Runge
Tradierung von Wissensbeständen in der deutschsprachigen literaturwissenschaftlichen Geschlechterforschung

Gabriele Jancke
»Es ist erklärlich genug, dass die Geschichte über Catharina’s stilles Walten unter den Kindern schweigt.« Die Rezeption Katharina von Boras oder: Geschichts­konstruktionen als Übungen im strukturierten Unsichtbarmachen

Elisa Leonzio
Weibliche (Selbst-)Darstellung in medizinischen und moralischen Zeitschriften der deutschen Spätaufklärung

Hans Jörg Schmidt
Intellektuelle Symbiose und Geschlechterwissen in den (auto)bi(o)graphischen Schriften John Stuart Mills und Harriet Taylors

Sabine Veits-Falk
»Kämpferinnen« und »Heroinnen«. Marianne Webers Charakteristik studierender Frauen in Gegenüberstellung mit Lebensberichten der ersten Ärztinnen der Habsburgermonarchie

Benedikt Brunner
Geschlechterordnung im Kirchenkampf. Konstruktionen von Gender in der autobiographischen Verarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus

Myriam Naumann
Archiv, Stasi-Akten und Geschlechterwissen in Susanne Schädlichs Immer wieder Dezember. Der Westen, die Stasi, der Onkel und ich. Selbstnarration als Sichtbarwerden

Stefanie Schäfer-Bossert
Wie die Tochter eines Sport-Reporters von ihren Hunden erzählt und welche Politiken sie dabei treibt – Biographisches bei Donna Haraway

Ulrike Witten
De-Konstruktion von Geschlechterstereotypen. Impulse zum diakonisch-sozialen Lernen

Verena Mermer
Negativ_formen. Zu den Ausgaben der Werke von Hertha Kräftner

Bianca Sukrow
Sich zum Verschwinden bringen: Maria Erlenbergers Bericht Der Hunger nach Wahnsinn. Eine literaturwissenschaftliche Spurensuche

Saskia Wiedner
Geschlechterwissen in biographischen und autobiographischen Texten von Françoise Giroud

Eleonore De Felip
›Poetisches Geschlechterwissen‹ sichtbar werden lassen: Barbara Hundeggers schreibennichtschreiben

Anne-Dorothee Warmuth
›Neue‹ Väter. Vaterschaft und Männlichkeit in Texten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

Maria Bühner
»Untangle the webs«: Identitätskonstruktionen in queer/feministischen personal zines

Layla Zami
Oxana Chis tänzerische Wissensschaffung. Biographische Erinnerung an Tatjana Barbakoff aus feministischer Perspektive

Autor_innen und Herausgeber_innen

Register

4. Studientag
Auto_Biographie und Geschlecht. Methodische Probleme zur Diskussion gestellt

Donnerstag, 7. Mai 2015 und Freitag, 8. Mai 2015

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen / Centro di Competenza Storia regionale, Libera Università di Bolzano.
Weitere Förderung erhielten wir von der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Innsbruck und vom Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

Gastvortrag

Deborah Holmes (Department of German, University of Kent, Canterbury; vorm. Boltzmann-Institut f. Geschichte und Theorie der Biographie, Wien)
"Schwätzerin mit den allerbesten Absichten": Eugenie Schwarzwald und die Misogynie der Wiener Moderne

Freitag, 8.5.2015, 9.30-12 h
Moderation: Maria Heidegger

Siglinde Clementi (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte – Centro di competenza Storia regionale, Freie Universität Bozen – Libera Università di Bolzano, Brixen – Bressanone)
Zwischen Narrativität und Repräsentationen. Die Selbstzeugnisse des trentiner-tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp als Quellen für Körpererfahrung und Selbstkonstitution im 17. Jahrhundert

Brigitte Semanek (Sammlung Frauennachlässe, Institut für Geschichte, Universität Wien)
Bausteine von Beziehungsbiographien. Begehren in Brieftexten von 30 Paaren (1870-1980)

14-17.30 h
Moderation: Mathilde Schmitt

Ellinor Forster (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck)
"Selbstverortung" im Raum - am Beispiel der Klostertagebücher von Dominik Hagenauer, Abt von St. Peter in Salzburg (1786-1810)

Heidrun Zettelbauer (Forschungs- und Lehrschwerpunkt GeschlechterGeschichte am Institut für Geschichte, Universität Graz)
Sich der Nation ver-schreiben. Selbsterzählungen völkischer Frauen

16.30
Abschlussdiskussion

3. Studientag (Workshop)
Forschungskooperationen Auto_Biographie und Geschlecht

23. Mai 2014, 14-17 h
Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv

Geladen waren Wissenschaftlerinnen aus Wien, Graz, Salzburg und Bozen sowie Kolleginnen der LFU Innsbruck. Teilgenommen haben: Erna Appelt (LFUI), Gunda Barth-Scalmani (LFUI) , Siglinde Clementi (Univ. Bozen), Ellinor Forster (LFUI), Li Gerhalter (Univ. Wien), Christa Hämmerle (Univ. Wien), Maria Heidegger (LFUI), Marion Jarosch (LFUI), Gudrun Ossoba (Bremen), Elfriede Pöder (LFUI), Mathilde Schmitt (Akademie d. Wissenschaften), Ursula Schneider (LFUI), Annette Steinsiek (LFUI), Sabine Veits-Falk (Stadtarchiv Salzburg), Heidrun Zettelbauer (Univ. Graz). Mögliche Forschungskooperationen im Bereich Auto_Biographie und Geschlecht wurden diskutiert. Eines der Ergebnisse dieses Tages ist eine Folgeveranstaltung. Im Frühjahr 2015 wird (vermutlich in Innsbruck) eine Tagung mit Beiträgen der österreichischen und südtiroler Forschung zum Thema stattfinden. Programm und weitere Informationen finden sie dann auf dieser Website.

2. Studientag
Auto/Biographie und Geschlecht. Methodologische und theoretische Reflexionen aus der Forschungspraxis.

17. Januar 2013, Universität Innsbruck

mit: Nina Kogler (Sprecherin der FG Auto/Biographie – De/Rekonstruktionen), Erna Appelt (Leiterin der FP Geschlechterforschung), Maria Heidegger, Doris Eibl, Sabine Gatt, Mathilde Schmitt, Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider

1. Studientag
Subjekt und Raum. Raumkonstruktionen in Ego-Dokumenten und autobiographischen Texten aus geschlechterkritischer Perspektive

Interfakultäres Forschungskolloquium, 25.11.2011 (Künstlerhaus Büchsenhausen)

Zur genaueren inhaltlichen Problemstellung siehe den Call for Papers.

Workshop
Geschlechterkritische Biographieforschung

1. Dezember 2010, Universität Innsbruck

Der ganztägige Workshop widmete sich den sozial- und kulturwissenschaftlichen Zugängen zur geschlechterkritischen Biographieforschung.
Biographie wird in den Sozialwissenschaften nicht als Dokumentation einer Lebensgeschichte, sondern als Datenquelle für das Verständnis gesellschaftlicher Zusammenhänge verstanden. Als Quelle können narrative Tiefeninterviews ebenso wie Ego-Dokumente (Tagebücher, Fotos, Briefe) herangezogen werden. Von Interesse ist Biographie als "soziales Produkt", strukturiert durch spezifische historische und gesellschaftliche Bedingungen, und – im Falle von autobiographischen Erzählungen in Tiefeninterviews – als "interaktives Erzeugnis". Identitätskonstruktionen werden in ihrer Prozesshaftigkeit interpretiert.
Als Methoden stehen Fallanalysen, Fallrekonstruktionen und Fallvergleiche im Vordergrund, insbesondere solche (z.T. sequenzanalytische) Verfahren, welche die biographische Erzählung in ihrer Genese und Gesamtgestalt in den Blick nehmen und als Abfolge von Selektionen interpretieren.
Von Interesse ist aus einer geschlechterkritischen Perspektive die Frage nach der Quellenproduktion. Spannend gestaltet sich die Diskussion um die Zusammenhänge zwischen Leben und Werk etwa von Schriftstellerinnen. Hierbei geht es einerseits um eine klare Trennung beide Bereiche und die Dekonstruktion literarischer Zeugnisse, die über den Begriff "autobiographisch" zu Dokumenten gestellt werden. Andererseits kann die gezielte Verwischung des Unterschieds zwischen Leben und Werk als Experimentierfeld und Inszenierung interpretiert werden.

"Gender kalender 2010"

2009 arbeiteten spätere Mitglieder der Forschungsgruppe "Auto_Biographie - De_Rekonstruktionen" an der Erstellung des "Gender kalenders 2010" mit.

gemeinsame Publikation 

Buchcover sichtbar unsichtbar

Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek (Hg.):
sichtbar unsichtbar. Geschlechterwissen in (auto)biographischen Texten.
Bielefeld: transcript 2015 (Reihe transcript Gender Studies)

(http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2912-5/sichtbar-unsichtbar und
http://www.uibk.ac.at/ipoint/buch_der_woche/1354415.html)

Der Sammelband eröffnet den Blick auf die unterschiedliche Verwendung und Diskussion des Begriffs ›Geschlechterwissen‹ in verschiedenen Disziplinen (Geschichte, historische Theologie und Pastoraltheologie, Medizingeschichte, anglistische, germanistische und romanistische Literaturwissenschaft, Kultur- und Sozialwissenschaft). Die biographischen Gattungen bieten sich für diese Diskussion besonders an, da sie in allen Disziplinen behandelt werden und zugleich Geschlechterwissen transportieren. Denn biographische Praktiken konstruieren Subjekt und Identität, Wissens- und Handlungspotenziale – auf geschlechtsspezifische Art.

aktuelle Publikationen von Mitgliedern
(in Auswahl)

2024

Mathilde Schmitt (beteiligt): zeit.geschichte (Reportagen & Dokus): Land der Äcker - Die Bauern im Wandel der Zeit. Ausstrahlung 14.9.2024, 23:01 Uhr, ORF III,
auch ORFOn: https://on.orf.at/video/14242706/zeitgeschichte-land-der-aecker-die-bauern-im-wandel-der-zeit  (verfügbar bis 14.3.2025, 23:01 Uhr), 46:40 Min.

(Lexikonartikel) Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek: "Paula Schlier". In: Fembio. Frauen.Biographieforschung. Hg. v. Luise Pusch. (März 2024)

(Vortrag, Aufsatz im Druck) Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek: „Literarische Wiedereinbürgerung“? Paula Ludwig in Österreichs Literaturbetrieb. Vortrag im Rahmen der Tagung: Paula Ludwig (1900–1974). Analysen und Erkundungen. Eine Tagung des Franz-Michael-Felder-Archivs anlässlich des 50. Todestages der Dichterin. Bregenz, 20.-22.3.2024

(Vortrag, Aufsatz im Druck) Ursula Schneider: „Gretl und“. Übersetzung, Co-Autorschaft und die Reproduktion patriarchaler Konzepte von „Autorschaft“ durch das Literaturarchiv am Beispiel von Grete und Josef Leitgebs Übersetzung von Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz (1950). In: Dossier Kulturarchiv und Gender. In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv

2023

 Schmitt, Mathilde: YouTube-Video: Pionierinnen des ökologischen Landbaus - Passion und Profession (Aug. 2023): https://www.youtube.com/watch?v=htOrsEVq8e8

(Wissenschaftliche Beratung Film): Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek: "Hitlerputsch 1923. Das Tagebuch der Paula Schlier". Regie: Oliver Halmburger, mit Lea van Acken als Paula Schlier. BR, Loop-Film 2023. Bis 7.11.2025 in der ARD Mediathek (gesendet auch im BR, 15.11.2023, 22 Uhr), 45 min.

Annette Steinsiek: Christine Lavant und ihre Editionsgeschichte. Mit einem besonderen Blick auf "Das Wechselbälgchen". Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "Lavant heute lesen", 14. Okt. 2023, Europäisches Zentrum für Literatur und Übersetzung - ZeLT (gemeinsam mit Anna Ruchat, Ramona Kasheer, Ursula Schneider)

2022

Ursula Schneider: Kulturelle Überlieferung im Literaturarchiv - sag mir, wo die Frauen sind. In: Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 75, 2022, Nr. 1, Schwerpunktthema: Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationspolitiken. Frauen*- und genderspezifische Zugänge. Hg. v. Susanne Blumesberger, Li Gerhalter und Lydia Jammernegg, 50-51.

2021

Heide Inhetveen, Mathilde Schmitt, Ira Spieker: Passion und Profession. Pionierinnen des Ökologischen Landbaus. München: oekom 2021

2020

Theresia Oedl-Wieser, Mathilde Schmitt, Gertraud Seiser: Feminist_innen am Land – Fehlanzeige?! Geschlechterkonstruktionen, Intersektionalitäten und Perspektiven der Ermächtigung. In: Gender, Heft 1/2020, 30-45. https://www.gender-zeitschrift.de//fileadmin/media/media-fgf/download/zeitschrift-gender/GENDER_2020_1_Inhalt.pdf

Christine Riccabona: Laura Weidacher. Porträt einer ungewöhnlichen Künstlerin anlässlich ihres 80. Geburtstages. In: Panoptica. frauen.kultur.tirol 2020. (Hg.) Amt der Tiroler Landesregierung. Redaktion: Petra Streng. Innsbruck 2020, S. 30-35.

2019

Christine Riccabona: "Zweigleisige Welten". Topographien zeitgeschichtlicher Erinnerung in der Erzählung berühren sie jedes von Waltraud Mittich. In: Ein Jahrhundert schweren Zusammenlebens | Un secolo di difficile convivenza. Eine Bilanz über die letzten 50 Jahre Südtiroler Literatur | Un bilancio degli ultimi cinquant’anni di letteratura altoatesina. Hrsg. v. Anna Maria Chierici, John Butcher. Meran: Edizioni alphabeta 2019, S. 147-159.

Ursula A. Schneider: Laudatio für Rosmarie Thüminger zu ihrem 80. Geburtstag, gehalten am 10.10.2019 im Literaturhaus am Inn. In: LiLit. Literarisches Leben in Tirol. Online Magazin für Ost-, Nord und Süd, 2019.

Annette Steinsiek: Maria Theresia und Friedrich II. als Identifikationsfiguren der 1930er Jahre. Auch ein Beitrag zum österreichisch-deutschen Verhältnis. In: Transfer-Kultur-Akteur. Festschrift für Dirk Kemper. Red. N. Bakshi. Moskau: Russische Staatliche Geisteswissenschaftliche Universität 2019, 457-480.

 2018

Paula Schlier: Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit. Herausgegeben, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider im Auftrag des Forschungsinstituts Brenner-Archiv. Salzburg: Otto Müller 2018


2017


2016

Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek:„… wenn Schönherr und Handel-Mazzetti dasselbe tun, ist es nicht dasselbe“ (Karl Kraus, 1911) oder: Welche Diskurse repräsentieren die Plagiatsvorwürfe gegen Karl Schönherr? In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 36/2016, S. 43-72.


2015

Michaela Krucsay: Zwischen Aufklärung und barocker Prachtentfaltung. Anna Bon di Venezia und ihre Familie von „Operisten“. Oldenburg: BIS 2015 (= Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts 10).

Michaela Krucsay: „Der Beruf einer Organistin ist ein sehr schwerer und verantwortungsvoller“. Maria Hofer, die Magna Mater Organum von Kitzbühel. In: Kurt Estermann (Hg.): Die Christoph-Egedacher-Orgel der Liebfrauenkirche in Kitzbühel. Innsbruck u.a. 2015, 214-227 (= Tiroler Orgelschatz 3).

Christine Riccabona: Therese Lehmann-Haupt als Schriftstellerin. In: Carl Friedrich Lehmann-Haupt. Ein Forscherleben zwischen Orient und Okzident. (Hg.) Sebastian Fink, Klaus Eisterer, Robert Rollinger, Dirk Rupnow. Wiesbaden: Harrassowitz, 2015, S. 81-93. (Classica et Orientalia, Bd.11)

Christine Riccabona: Der allmähliche Rückzug Maria Veronika Rubatschers aus der literarischen Öffentlichkeit nach 1945 (mit Blick auf die religiöse Thematik). In: Maria Veronika Rubatscher. 1900-1987. Das schwierige Erbe einer Vergessenen. Brixen: A. Weger 2015, S. 31-35.



2014

Anna Findl-Ludescher: Raum bereiten für die Begegnung mit dem Evangelium: Überlegung zu einer geschlechtersensiblen Verkündigung. In: Maria Elisabeth Aigner, Johann Pock, Hildegard Wustmans (Hg.): Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt. Würzburg: Echter 2014, 55 - 66.

Mathilde Schmitt: Aufbrüche und Umbrüche in der experimentellen Genetik – Erwin Baurs Personalpolitik unter der Genderperspektive. In: Reiner Nürnberg, Ekkehard Höxtermann, Martina Voigt (Hg.) Elisabeth Schiemann (1881-1972): Vom AufBruch der Genetik und der Frauen in den UmBrüchen des 20. Jahrhunderts. Rangsdorf: Basilisken-Presse im Verlag Natur & Text 2014, 390-409.


2013

Michaela Krucsay: „…Bombelles und Cibini ziehen mit langen Nasen ab…“ Katharina Cibbini-Koželuch im Spiegel der revolutionären Presse. In: Barbara Boisits (Hg.): Musik und Revolution. Die Produktion von Identität und Raum durch Musik in Zentraleuropa 1848/49. Wien: Hollitzer 2013, 357-368.

Ursula Schneider: Christine Lavant. In: Dictionnaire universel créatrices. Red. Béatrice Didier, Antoinette Fouque, Mireille Calle-Gruber. Illustr. u. Lettern v. Sonia Rykiel. Bd. 2, G-P. Paris: Des femmes - Antoinette Fouque 2013, 2488-2489.


2012

Anna Findl-Ludescher: Die Person ist das Instrument der Verkündigung. Pastoralpsychologische Überlegungen zu einer gut gelebten Verkündigung. In: Anna Findl-Ludescher, Elke Langhammer, Johannes Panhofer (Hg.): Gutes Leben - für alle? Theologisch-kritische Perspektiven auf einen aktuellen Sehnsuchtsbegriff. Münster, Hamburg, Berlin, Wien, London, Zürich: LIT-Verlag 2012, 81-94 (= Kommunikative Theologie - interdisziplinär 16).

Mathilde Schmitt, Heide Inhetveen, Ira Spieker: Vom Einzelporträt zur Kollektivbiographie. Frühe Pionierinnen des Ökologischen Landbaus. In: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin (Hg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodologische Konzepte. Wien: Praesens 2012 (= biographiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiographieforschung 9), 531-552.

Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek: Werk und Leben: Einheit, Zweiheit, Drittes? Aspekte zur Biografie von Autorinnen aus dem Geist der Editionsphilologie. In: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin (Hg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodologische Konzepte. Wien: Praesens 2012 (= biographiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiographieforschung 9), 553-573.

Sabine Veits-Falk: Rosa Kerschbaumer-Putjata (1851-1923). Erste Ärztin Österreichs und Pionierin der Augenheilkunde. Ein außergewöhnliches Frauenleben in Salzburg. Salzburg: Stadtarchiv und Statistik der Stadt Salzburg, 2. verb. Aufl. 2012 (= Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 23).

Christa Gürtler und Sabine Veits-Falk (Hg.): Frauen in Salzburg. Zwischen Ausgrenzung und Teilhabe. Salzburg: Stadtarchiv und Statistik der Stadt Salzburg 2012 (= Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 34), 10-52. 


2006

Sabine Veits-Falk: Bertha von Suttner (1843-1914). Biographische Einleitung. In: Bertha von Suttner. Hg. vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Brüssel 2006, 21-26 (auch in englischer und französischer Übersetzung).

Ein Interview mit Gabriele Edlinger über "Wissenschaft als Beruf heute". In: wissenswert. Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Juni 2013, 20. 

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