Während des FSP Fellowships hatten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilzunehmen, darunter inspirierende Vorträge, interaktive Diskussionen und experimentelle Spielsitzungen. Die Fellows, Marko Jevtic, Daniela Wentz und Laura op de Beke, präsentierten ihre Forschungsarbeiten und teilten ihre Einblicke in das Thema Empathie im Zusammenhang mit Videospielen. Ein erster Höhepunkt des FSP Fellowships war die eröffnende Game Night, bei der die Teilnehmer:innen die Gelegenheit hatten, verschiedene Spiele in einem gelassenen Umfeld für eines erstes Kennenlernen untereinander und mit den Innsbrucker Forscher:innen zu spielen.
Marko Jevtic (Universität Konstanz) betonte die Bedeutung des Fellowships für seine Dissertationsarbeit:
"Our critical and productive discussions both during official events and our various private meetings have been very helpful to my doctoral thesis already. As the main focus of our (collaborative) research, ‘empathy’ has proven to be a highly complex and therefore interesting concept to incorporate into my thesis. Without this fellowship, it is unlikely that I would have worked with this concept or used it in a way that would have sufficiently reflected the possibilities and pitfalls of the concept ‘empathy’ in academic discourse. For these insights and discussions, I am thankful to all colleagues that I worked with in Innsbruck."
Daniela Wentz (Ruhr-Universität Bochum) vertiefte ihre Überlegung zu ihrem medienwissenschaftlichen Forschungsprojekt, das sich mit digitalen Technologien zur Erforschung und Therapie von neurodivergenten Menschen beschäftigt:
"Da ich selbst bislang keinen Forschungsschwerpunkt in den Game Studies habe, waren die Impulse und Hinweise der anderen Fellows und der Mitglieder der Forschungsgruppe überaus wertvoll für mich und meine Forschung. Auch das Konzept der Empathie aus unterschiedlichen Blickrichtungen und in verschiedenen Kontexten als Gruppe zu untersuchen und zu diskutieren, war ausgesprochen produktiv und, so jedenfalls mein Eindruck, für die gesamte Gruppe gewinnbringend."
Laura op de Beke (Universität Oslo / Universität Utrecht) beschäftigte sich mit der Rolle von Empathie in Spielen und der Klimakrise und führt zum Fellowship aus:
"I did thoroughly enjoy my stay in Innsbruck and I believe I benefited from the stimulating intellectual exchange with the other two fellows, my hosts, and the other staff and students involved."
Eine weitere aufregende Veranstaltung war die Abhaltung des Formats "Licht-Spiel-haus" in Kooperation mit dem Leokino Innsbruck zum Videospiele "Immortality". Zuerst wurde das Spiel rund eine Stunde im Kinosaal vorgeführt, eher dieses zusammen mit den Fellows und einer interessierten Öffentlichkeit besprochen wurde.
Abschließend fand ein intensiver Workshop statt, an dem alle Fellows sowie Joseph MacLeod-Iredale (Manchester School of Arts) und Forscher:innen der FG Game Studies teilnahmen. Hier wurden auch mit studentischer Beteiligung Ideen ausgetauscht, Debatten geführt und neue Ansätze zur Erforschung von Empathie in Videospielen entwickelt. Joseph MacLeod-Iredale dazu:
"I was delighted to be invited to present at the Played Empathy workshop this summer. It was fascinating to see such varied intepretations on the theme, and discussing these interpretations with such a diverse set of attendees. The socialicing that surrounded the workshop made me feel part of an accademic community in a way that is really heartening, as I am very early in my research career. I still don’t quite understand all the knocking on tables though..."
Tobias Unterhuber und Franziska Ascher, Sprecher:innen der Forschungsgruppe Game Studies, drückte ihre Zufriedenheit mit dem FSP Fellowship aus und sagen:
"Dieses Fellowship hat gezeigt, wie facettenreich der Empathie-Begriff ist und dass es interdisziplinäre Forschung braucht, um ihn für die Game Studies produktiv zu machen. Wir sehen hier großes Vernetzungs- und Innovationspotential und werden dieses Thema in Zukunft weiterverfolgen."
Insgesamt war das FSP Fellowship "Played Empathy | Gespielte Empathie" an der Universität Innsbruck ein herausragendes und erkenntnisreiches Ereignis, das die Bedeutung der Empathie in digitalen Spielen unterstrich und dazu beitrug, neue Perspektiven und Erkenntnisse in diesem aufstrebenden Forschungsbereich zu gewinnen.
(Dejan Lukovic)
Biografische Notiz
Dejan Lukovic ist Koordinator der Forschungsgruppe Game Studies und hat Medienwissenschaften als auch Vergleichende Literaturwissenschaften an der Universität Innsbruck studiert. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich des Metagamings und hier vor allem in der Bearbeitung des Phänomens Speedrunning.