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Projektbeschreibung – Universität Innsbruck

Projektbeschreibung      logo_recovet

Gute Berufsbildungspraxis für Menschen mit Fluchterfahrung – RecoVET ermöglicht die Evaluation von Berufsbildungsmaßnahmen hinsichtlich der Integration von Geflüchteten

 

Die soziale Teilhabe und Integration von Geflüchteten ist derzeit ein hochaktuelles Thema. Der Krieg in der Ukraine und andere humanitäre Notlagen bewirken einen verstärkten Anstieg von schutzsuchenden Menschen in Europa. Die berufliche Bildung bietet großes Potenzial für eine erfolgreiche Integration von Menschen mit Fluchterfahrung in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt, da durch Berufsbildungsmaßnahmen eine kulturelle, soziale und wirtschaftliche Teilhabe möglich ist. Allerdings sind die involvierten Berufsbildungseinrichtungen auch mit Herausforderungen konfrontiert (z.B. Sprachbarrieren, heterogene Vorbildung, Traumata).

Das berufs- und wirtschaftspädagogische Erasmus+-Projekt „RecoVET – Recognition of Good VET practice for refugees“, wird an vier europäischen Universitäten der Länder Deutschland, Italien, Österreich und Spanien im Zeitraum von 2022 bis 2024 durchgeführt und zielt auf die Anwendung von Good Practices im Kontext der beruflichen Integration von Geflüchteten ab. Das Institut für Organisation und Lernen, Fachbereich Wirtschaftspädagogik und personalentwicklung, der Universität Innsbruck ist unter der Leitung von Prof.in Dr.in Annette Ostendorf am Projekt beteiligt. Im Rahmen des Projekts wird ein Konzept für die externe Qualitätsbewertung und -anerkennung von Berufsbildungsmaßnahmen hinsichtlich der Integration von Menschen mit Fluchterfahrung entwickelt. Dieses besteht zum einen aus einem Online-Training für Qualitätsbewerter:innen wie z.B. Akkreditierungsagenturen, um sie auf die besonderen Herausforderungen der Integration Geflüchteter im berufsbildenden Bereich vorzubereiten. Das zweite Ziel ist ein ergänzendes Handbuch zur Qualitätsanerkennung und Literatur, die das Online-Training begleitet. Zusätzlich ist die Entwicklung einer praxisorientierten Toolbox für die Umsetzung von Bewertung und Anerkennung geplant.

Dabei können die beteiligten Forscher:innen auf den Ergebnissen des vorhergehenden Erasmus+-Projekts „GoodVET – Indikatoren guter Berufsbildung für Geflüchtete“ (GoodVET: Ergebnisse) aufbauen. Im Rahmen von GoodVET wurden Qualitätsindikatoren für gelungene Berufsbildungsangebote für Menschen mit Fluchterfahrung entwickelt.

Die adäquate Vorbereitung externer Qualitätsprüfer:innen durch RecoVET führt zu einer Qualitätsbewertung und -anerkennung, die die Herausforderungen und Rahmenbedingungen von Berufsbildungsmaßnahmen in der Integration Geflüchteter berücksichtigt. Die Ergebnisse eines Qualitätsaudits können so von den Praxisakteur:innen in optimierter Weise zur Qualitätsverbesserung genutzt werden. Die an Berufsbildungsmaßnahmen teilnehmenden Geflüchteten profitieren gleichfalls von den Projektergebnissen, da eine externe Qualitätsprüfung und -anerkennung die Qualität der Maßnahmen erhöht. Darüber hinaus hat die Transparenz der Qualität auch eine Signalwirkung für den Arbeitsmarkt. Somit wirken sich die Projektergebnisse positiv auf die Integration von Menschen mit Fluchterfahrung in den Arbeitsmarkt und deren sozialer Teilhabe aus. Aufgrund der EU-weiten Anwendbarkeit der Projektergebnisse wird eine positive Wirkung auf die Integration Geflüchteter in ganz Europa erwartet.

 

 

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