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Thomas Lechleitner – Universität Innsbruck

Thomas Lechleitner

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 Warum hast du dich für das Studium der Erziehungswissenschaft in Innsbruck entschieden?

Ich habe parallel mit JUS und EZW an der Uni Innsbruck gestartet. EZW war mir vor allem wegen der sozialen Komponente, der persönlichen Flexibilität und Vielfalt möglicher späterer Betätigungsfelder wichtig.

Was war für dich ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?

Eine Veranstaltung, bei der wir ein Gruppenprojekt nicht als klassischen Vortrag gehalten haben, sondern eine Führung durch die GEIWI mit einem Teil in Gebärdensprache, Fahrstuhltüren die sich vor einer schwarzen Wand geöffnet haben und vielen weiteren Highlights. Die Lehrenden waren für solche kreativen Ideen überwiegend sehr offen, was mir gefallen und mich beeindruckt hat. Auch bei der Themenauswahl für Arbeiten, Referate etc. gab es so gut wie nie Einschränkungen, im Gegenteil. Auch hoch kontroverse Themen wurden immer begrüßt.

Gab es Momente oder Personen in deinem Studium, die dich besonders geprägt haben?

Ich kann mich noch an eine Veranstaltung auf der Theologie erinnern, bei der ich mich einer unglaublich rückwärtsgewandten Lehrenden gegenüber wiedergefunden habe. Die kath. Kirche war undiskutabel das Non-Plus-Ultra, Kritik wurde nicht geduldet und als wir auf das Thema Homosexualität gekommen sind, war sowieso alles aus. Das hat mich sehr erschreckt und verärgert, ich war dann auch bei der Studienleitung deswegen.

Warst du im Ausland? Welche Erfahrungen hast du dort gemacht?

Aus beruflichen Gründen habe ich mein Studium ausschließlich in Innsbruck absolviert.

Wie hat sich dein Weg zum Studium und vom Studium bis heute entwickelt?

Das Studium hat mir auf dem beruflichen sowie privaten Weg immer wieder geholfen. Es gab und gibt immer wieder Momente, wo mir Inhalte sowie Arbeitsweisen von damals weiterhelfen.

Welche im Studium erworbene Qualifikation hilft Dir im heutigen Beruf am meisten?

Siehe Frage 5. Beziehungsweise habe ich parallel immer wieder die Möglichkeit zu ergänzenden Bildungsmöglichkeiten genutzt, sei es Gewaltfreie Kommunikation, Mediation, Gruppenmoderation etc.

Was möchtest Du gerne noch erreichen – beruflich oder privat?

Ich bin aktuell sehr glücklich wie es ist – steht Veränderungen aber positiv gegenüber. Als Gemeinderat in Innsbruck kann ich mich auf politischer Ebene engagieren, als in mehreren Vereinen Tätiger darf ich mein soziales Engagement und auch andere Interessen bedienen und privat kann ich mich auch nicht beklagen 😊 Würde ich darüber Trübsal blasen, was ich alles noch nicht habe bzw. unbedingt noch haben möchte, wäre das Jammern auf hohem Niveau.

Studienanfänger*innen bzw. Studierenden rate ich…

sich von Anfang an gut mit den Mitstudierenden zu vernetzten, Lerngruppen zu bilden bzw. Arbeitsgruppen, auch mal in die BIB zu gehen (gemeinsam) und nicht aufzugeben, wenn es mal zäh oder mühsam ist.

Was war zu Studienzeiten Dein Lieblingsort in Innsbruck/an der Universität? 

Mein Wohnzimmer 😊 Auf der BIB konnte ich zwar auch immer gut lernen – sofern jemand mit mir dort war und wir uns gegenseitig motiviert haben – am Ende kann ich mich an ruhigen Orten aber doch besser konzentrieren.

 Was verbindet dich heute noch mit der Fakultät für Bildungswissenschaften bzw. der Universität Innsbruck?

Außer der Tatsache, dass ich dort studiert habe, traurigerweise nicht sonderlich viel. Im beruflichen Alltag habe ich zufällig immer wieder Kontakt mit ehemaligen Mitstudierenden, das ist immer schön.

Ich wollte immer schon einmal...

einen eigenen Garten haben, den ich nach Lust und Laune beackern kann.
Arbeitsbezogen ist es mir wichtig, durch meine Fähigkeiten und meinen Einsatz einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, anstatt in einem moralisch Fragwürdigen Unternehmen ausschließlich für die Mehrung des Vermögens einer kleinen Gruppe zu werkeln.

Erziehungswissenschaft ist für mich…

eine Schnittstelle mehrere Themenfelder, die mich sehr interessieren, sei es Pädagogik, Soziologie oder psychologie. Es ist für mich die Möglichkeit, tiefen Einblicke zu gewinnen und dennoch die wissenschaftliche Betrachtungsweise beizubehalten.

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