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Presseaussendung 198/2006 – Universität Innsbruck

Erster Spezialforschungsbereich mit Fokus auf den Geisteswissenschaften:

Ein Projekt schafft Identität für eine ganze Region

 

In der Pressekonferenz am 15.12. wurde der Spezialforschungsbereich (SFB) „The History of Mining Activities in the Tyrol: Impact on Environment and Human Societies“ vorgestellt. Er verbindet die Forschungskompetenz von fünf Fakultäten und neun Instituten miteinander und umfasst 70 WissenschafterInnen. Zusätzlich werden 40 Stellen für NachwuchswissenschafterInnen geschaffen. Der SFB ist aufgrund seiner wissenschaftlichen Breite in Österreich einmalig.

 

Der SFB HiMAT wurde am 23. November vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) genehmigt. WissenschafterInnen aus den Geistes- und Naturwissenschaften sowie Technik erforschen künftig den Einfluss prähistorischen und historischen Bergbau auf Umwelt und Kulturen, um zum Verständnis heutiger Ökosysteme und gesellschaftlicher Strukturen im mittleren Alpenraum beizutragen. Das Projekt ist für zehn Jahre mit Gesamtkosten von jährlich rund zwei Million Euro geplant. Es werden 40 Stellen für junge WissenschafterInnen und technische AssistentInnen geschaffen. Das Forschungsvorhaben garantiert jungen Forschern eine moderne, hoch qualifizierte Ausbildung im Rahmen eines multidisziplinären kulturwissenschaftlichen Forschungsansatzes. Der SFB ergänzt die interfakultäre Forschungsplattform „Alpiner Raum, Mensch und Umwelt“.

 

Rektor Manfried Gantner

Dieser Spezialforschungsbereich HiMAT schafft Geschichtlichkeit und Identität für die gesamte Region. Die gewonnen Erkenntnisse sind sowohl im Bereich der Bildung für das Schulwesen, Landesmuseen und der Forstwirtschaft, als auch für den Fremdenverkehr verwertbar. Der Tourismus in Tirol wird über Themen- und Lehrpfade, Ausstellungen und archäologische Events belebt und gestärkt. Zudem werden in Innsbruck 40 hochwertige Arbeitsplätze an der LFU Innsbruck geschaffen.

 

Forschungs-Vizerektor Tilmann Märk

Die Bewilligung dieses SFBs durch den FWF ist eine außerordentliche Erfolgsmeldung für die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Denn durch diesen SFB wird eine kontinuierliche, hochqualitative  Forschung in einem multidisziplinären Bereich möglich, der maßgeblich zu einer Profilierung in den beteiligten geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern beitragen kann. Die Bündelung dieser personellen und materiellen Ressourcen der LFU Innsbruck in einem interdisziplinären Netzwerk entspricht einem zukunftsweisenden, modernen Forschungsansatz und gewährleistet die Erforschung dieser bedeutenden, europäischen Kultur- und Wirtschaftslandschaft.

 

 

Univ.-Prof. Dr. Klaus Oeggl, SFB-Sprecher

Die sozio-ökonomischen und ökologischen Ursachen für den Aufstieg und Niedergang von Montanrevieren sind vielfältig, jedoch ist von vielen möglichen Szenarien bis heute keines durch archäologische und historische Daten gesichert. Hier setzt der SFB HiMAT an und hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten zehn Jahren den weit reichenden Einfluss des prähistorischen und historischen Bergbaus auf Umwelt, Kultur und Gesellschaft im Ostalpenraum auf höchstem Niveau zu erforschen, um zur Historisierung dieser für ganz Europa wesentlichen Epoche beizutragen.

 

Partner & Sponsoren

 

Die beteiligten Innsbrucker Forschungseinrichtungen:

 

Fakultät für biologie

Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften

Fakultät für Bauingenieurwissenschaft

Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Philosophisch-Historische Fakultäten

 

Institut für Geschichte und Ethnologie

Institut für Ur- und Frühgeschichte

Institut für Archäologien

Institut für Germanistik

Institut für Sprachen und Literaturen

Institut für Botanik

Institut für Geographie

Institut für Mineralogie und Petrographie

Institut für Grundlagen der Bauingenieurwissenschaften

 

 

Internationale universitäre Partner:

 

Universität Frankfurt

Universität Tübingen

Deutsches Bergbau-Museum

Universität Bochum

Universität Basel

 

 

Die Sponsoren:

 

Der Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF)

Die Länder Tirol, Salzburg und Vorarlberg

Die Autonome Provinz Bozen-Südtirol

Die Städte Schwaz und Kitzbühel

Die Industriellenvereinigung Tirol

Das trans IT, entwicklungs- und transfercenter universität innsbruck

Die Mommerts-Stiftung in Bochum

 

 

Rückfragehinweis:

MMag. Jürgen Steinberger
Leiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Tel.: 0512 / 507 – 2007
       0664 / 812 50 07
Fax: 0512 / 507 – 2814
E-Mail: juergen.steinberger@uibk.ac.at