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Anna Iwanowa – Universität Innsbruck

ao. Univ.-Prof. Dr. Anna Iwanowa

Institut für Psychologie

 

ao. Univ.-Prof. Dr. Anna Iwanowa

Anna Iwanowa, geboren 1954, maturierte am deutschsprachigen Gymnasium in Sofia und schloss 1977 ihr Diplomstudium in Psychologie an der TU Dresden ab. Im Anschluss promovierte sie 1981 an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der TU - Dresden als Dr.rer.nat. Ihre Doktorarbeit entstand in der international renommierten Forschungsgruppe von Prof. Winfried Hacker und Prof. Peter Richter und die Publikation des Forschungsinstruments zur Analyse und Bewertung von Arbeitstätigkeiten, das Tätigkeitsbewertungssystems (TBS),  erfolgte 1982 im PDZ Berlin. Mit der Entwicklung und Validierung des bedingungsbezogenen Arbeitsanalyse- und Bewertungsinstruments, das bis heute in der psychologischen Praxis bei Gestaltungs- und Redesign-Projekten verwendet wird, wurde eine Lücke in der theoretischen und anwendungsorientierten Ansätzen der Arbeitspsychologie geschlossen. Für ihre Forschungsarbeit wurde sie 1984 mit dem „Hermann Ebbinghaus“ - Preis für hervorragende Leistungen in der psychologischen Forschung für junge Wissenschaftler ausgezeichnet.

Nach der TU Dresden arbeitete Anna Iwanowa im Institut für Psychologie der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAW) in Sofia und unterrichtete Arbeits-und Organisationspsychologie an der Sofioter Universität, an der Neuen Bulgarischen Universität und an der Deutschen Fakultät für Ingenieurwissenschaften der TU Sofia.

2000 habilitierte sie an der BAW in Sofia. 2001 begann sie ihre Lehr- und Forschungstätigkeit im Institut für Psychologie der Leopold-Franzens-Universität. 2005 erfolgte eine zweite Habilitation an der Leopold-Franzens-Universität mit der Venia für das Gesamtfach Psychologie.

Die Hauptforschungsinteressen von Anna Iwanowa liegen im Bereich der Analyse, Bewertung und Gestaltung von humanen Arbeitstätigkeiten und Organisationen, der Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie, der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden in der Arbeit und auch nach dem Beenden des aktiven Arbeitslebens. Anna Iwanowa hat im Zuge ihrer über 40- jährigen Forschungsarbeit eine Reihe von Untersuchungsinstrumenten, Fragebögen und Screenings entwickelt und/oder adaptiert und validiert. Die am häufigsten verwendeten sind das Tätigkeitsbewertungssystem (TBS), die Redefinition der Arbeitstätigkeit (RDFN), der Kurzfragebogen zur Formen der Arbeitszufriedenheit (FAZ), die Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie (VAF) sowie die Retrospektive Erfassung von Ressourcen, Anforderungen und Stressoren in der Arbeit (RAS-R).

Anna Iwanowa hat erfolgreich zahlreiche empirische Projekte in unterschiedlichen Branchen initiiert, geleitet und durchgeführt, darunter auch Längsschnittuntersuchungen zu Belastung, Beanspruchung in der Arbeit und deren Folgen sowie großflächige Studien zur Gefährdungsbeurteilung und altersspezifischen Besonderheiten bei Zusammenhängen zwischen Arbeitserfordernissen, Gesundheit und Wohlbefinden.  Das Lukrieren von Drittmitteln hatte nicht nur das Sichern des Wissenszuwachses, das Entwickeln methodisch ausgereifter Forschungsinstrumente und anwendungsorientierter Praxislösungen zum Ziel, sondern auch die forschungsgeleite Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ein besonderes Anliegen von Anna Iwanowa war die hohe Qualität der Lehre und die Einbindung der Studierenden in Forschungsvorhaben als unverzichtbarer Teil der  Betreuung von Bachelor-, Diplom-, master- und Doktorarbeiten. Viele von ihr betreuten Studierenden bekamen Forschungsstipendien und wissenschaftliche Auszeichnungen und suchen sie nach wie vor für Rat und Unterstützung nicht nur in fachspezifischen Fragen.

 

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