Unter dem Motto: "Alle anders? Ganz normal!" thematisierten wir mit einer Mitmach-Station und einer Pop-up Ausstellung Vielfalt und Diversität in Vergangenheit und Gegenwart. Wenn wir Diversität erforschen, beschäftigen wir uns auch mit Fragen der Macht: Wer bestimmt eigentlich, was ‚normal‘ und was als ‚anders‘ markiert ist, wer dazugehört und wer ausgeschlossen wird? Diversität wirft also auch die Frage auf: Wer sind eigentlich ‚wir‘ – als Einzelpersonen und als Gesellschaft?
Mit dieser Perspektive können wir uns Kultur, Kunst, Alltagsgegenstände und Medien ansehen und untersuchen, wer oder was als ‚normal‘ oder ‚anders‘, ‚besonders‘ (im positiven und negativen Sinn) dargestellt wird und was das über unsere Gesellschaft aussagt.
Wer wird beispielsweise auf Gemälden porträtiert? Wie werden diese Menschen dargestellt und warum? Was wird als wichtig angesehen und hervorgehoben, was wird weggelassen? Was scheint ‚normal‘, wer wird wie als ‚anders‘ dargestellt? Von welchen Menschen(-gruppen) gibt es keine Porträts? Welche Geschichte(n) erzählen wir damit? Und welche Wege gibt es, um das zu ändern?
Diesen Fragen gingen wir vor Ort nach. In vielen anregenden Gesprächen wurden gegenwärtige und historische Körperideale, Schönheitsvorstellungen und gesellschaftliche Erwartungen diskutiert. Unsere Pop-Up Ausstellung zeigte Arbeiten von Studierenden zu dem Thema und Kinder und Erwachsene waren eingeladen, von sich ein Selbstporträt anzufertigen und schnell füllte sich unsere Pinnwand-Gemäldegalerie.
(Silke Meyer, Nadja Neuner-Schatz und Agnes Tauscher)