Ass.-Prof.in Mag.a Flavia Guerrini, PhD
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Institut für Erziehungswissenschaft
Liebeneggstr. 8, A-6020 Innsbruck
Zi. 02-11 (2. Stock)
0043-512-507/40015
flavia.guerrini@uibk.ac.at
Mitarbeiterin am CGI -Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck
Profil
Publikationen
Monographien
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Ralser, Michaela; Bischoff, Nora; Guerrini, Flavia; Jost, Christine; Leitner, Ulrich; Reiterer, Martina (2017): Heimkindheiten. Geschichte der Jugendfürsorge und Heimerziehung in Tirol und Vorarlberg. Innsbruck, Wien, Bozen: Studien Verlag. https://www.studienverlag.at/produkt/5537/heimkindheiten/
- Ralser, Michaela; Bechter, Anneliese; Guerrini, Flavia (2014): Regime der Fürsorge. Eine Vorstudie zur Geschichte der Tiroler und Vorarlberger Erziehungsheime und Fürsorgeerziehungssysteme der Zweiten Republik. Innsbruck: innsbruck university press (IUP). https://www.uibk.ac.at/iup/buecher/9783902936455.html
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Werner Sacher, Fred Berger, Flavia Guerrini: Schule und Eltern – eine schwierige Partnerschaft. Wie Zusammenarbeit gelingt. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, 2019Erinnern und Tradieren. Kulturelles Gedächtnis als pädagogische Herausforderung. Paderborn 2014.
Herausgeberschaften
- Berger, Fred; Guerrini, Flavia; Bütow, Birgit; Fennes, Helmut; Lauermann, Karin; Sting, Stephan; Wächter, Natalia (Hg.) (2022): Jugend - Lebenswelt - Bildung. Perspektiven für die Jugendforschung in Österreich. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich
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Peskoller, Helga; Guerrini, Flavia (Hg.) (2008): Erfahrungen. Erträge aus zwei Proseminaren am Institut der Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck. Innsbruck
Beiträge in Sammelbänden und Zeitschriften
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Guerrini, Flavia; Bischoff, Nora (2022): Die Hervorbringung des jugendlichen Zöglings. Akten als Arenen der Wissensproduktion und Aushandlung von Subjektpositionen. In: Fred Berger, Flavia Guerrini, Birgit Bütow, Helmut Fennes, Karin Lauermann, Stephan Sting und Natalia Wächter (Hg.): Jugend - Lebenswelt - Bildung. Perspektiven für die Jugendforschung in Österreich. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich, S. 347–363.
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Guerrini, Flavia (2020): Über Sexualität sprechen, über Gewalt schweigen. Zur Dethematisierung sexueller Gewalt in jugendamtsinternen Sittlichkeitsdiskursen (1945-1960). In: Jeannette Windheuser, Elke Kleinau, Dorotea Sotgiu, Barbara Umrath, Flavia Guerrini, Sylvia Wehren et al. (Hg.): Generation und Sexualität: Verlag Barbara Budrich, S. 51–67.
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Guerrini, Flavia (2020): Disziplinierung und Spuren des Widerstandes. Subjektivierungstheoretische Perspektiven auf Heimerziehung für Mädchen. In: Verena Sperk, Sandra Altenberger, Katharina Lux und Tanja Vogler (Hg.): Geschlecht und Geschlechterverhältnisse bewegen. Queer/Feminismen zwischen Widerstand, Subversion und Solidarität. Bielefeld: transcript, S. 45–71.
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Guerrini, Flavia; Leitner, Ulrich; Ralser, Michaela (2020): „Unterstützte Erinnerung“ als Form der Wissensorganisation. In: Soziale Probleme 30 (2), S. 187–203. DOI: 10.1007/s41059-019-00065-7.
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Guerrini, Flavia; Leitner, Ulrich (2020): "[Sie] sollen mit Schönheit umgeben werden, dass sie mehr Sinn und Verständnis für alles bekommen und mehr Lust und Geduld zur Arbeit". Räumlichkeit als Mittel zur Pädagogisierung des 'guten Lebens' am Beispiel anstaltsförmiger Ersatzerziehung. In: Andrea de Vincenti, Norbert Grube, Michèle Hofmann und lukas Boser (Hg.): Pädagogisierung des "guten Lebens". Bildungshistorische Perspektiven auf Ambitionen und Dynamiken im 20. Jahrhundert. Bern (Schriftenreihe / Bibliothek am Guisanplatz, No 78), S. 215–239.
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Guerrini, Flavia (2019): „… weil ich kann nichts dafür und ich habe das Leben leben müssen, in das sie mich reingestellt haben.“ Einblicke in die Lebensgeschichten von Besatzungskindern in Tirol. In: Elisabeth Hussl, Martin Haslwanter und Horst Schreiber (Hg.): Gaismair-Jahrbuch 2020. Im Labyrinth der Zuversicht. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag, S. 299–307.
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Ralser, Michaela; Leitner, Ulrich; Guerrini, Flavia (2019): „Man könne nicht erziehen, den man nicht habe“. Das Diktat der Anwesenheit als Konstante freiheitsentziehender Maßnahmen der Jugendfürsorge. In: Anke Neuber und Franz Zahradnik (Hg.): Geschlossene Institutionen - theoretische und empirische Einsichten. Weinheim, Basel: Beltz Juventa, S. 42–65.
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Guerrini, Flavia (2017): "Für mich ist nicht nur das Ergebnis unserer Projektarbeit von Bedeutung, sondern die Erfahrung, die wir bei der Durchführung gesammelt haben". Geschlechtertheorie und Forschendes Lernen im Bachelorstudium Erziehungswissenschaft. Eine Fallstudie. In: Helga Peskoller und Marisa Siedler (Hg.): Über Forschung und Lehre sprechen - (k)eine Sackgasse? Innsbruck: innsbruck university press (IUP), S. 143–164.
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Guerrini, Flavia (2017): „… ich hätte alles getan, damit ich ja da nicht mehr reinkomme.“ Karzer, Besinnungsstübchen, Therapiestation: Räume der Erziehung? In: Ulrich Leitner (Hg.): Corpus Intra Muros, Bd. 74. Bielefeld, Germany: transcript Verlag, S. 117–148.
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Guerrini, Flavia (2016): Dangerous spaces – endangered youth. Considering urban space as a relevant dimension in researching the history of residential care in post-war Innsbruck. In: Christina Antenhofer, Günter Bischof, Robert L. Dupont und Ulrich Leitner (Hg.): Cities as multiple landscapes. Investigating the sister cities Innsbruck and New Orleans. Frankfurt, New York: Campus Verlag, S. 495–512.
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Bischoff, Nora; Guerrini, Flavia; Jost, Christine (2014): In Verteidigung der (Geschlechter)Ordnung. Arbeit und Ausbildung im Rahmen der Fürsorgeerziehung von Mädchen. Das Landeserziehungsheim St. Martin in Schwaz 1945–1990. Die Kinder des Staates. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG) 25 (1+2), S. 220–247. DOI: 10.25365/oezg-2014-25-1-9.
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Bechter, Anneliese; Guerrini, Flavia; Ralser, Michaela (2013): Das proletarische Kind und seine uneheliche Mutter als Objekte öffentlicher Erziehung. Zum Fürsorgeerziehungsregime im Tirol der 1960er und beginnenden 1970er Jahre. In: Maria Wolf, Elisabeth Dietrich-Daum, Eva Fleischer und Maria Heidegger (Hg.): Child care. Kulturen, Konzepte und Politiken der Fremdbetreuung von Kindern. Weinheim, Basel: Beltz Juventa, S. 132–146.
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Guerrini, Flavia (2011): Denkwerkzeug Habitus. Uneindeutige Geschlechtlichkeit und die Veränderung habitueller Dispositionen. In: ÖZS 36 (3), S. 29–38. DOI: 10.1007/s11614-011-0048-5.)
Flavia Guerrini (2022): Vom Feind ein Kind. Nachkommen alliierter Soldaten erzählen. Wien, Berlin: Mandelbaum Verlag[Inhalt]
In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg kamen rund 30 000 Kinder zur Welt, deren Väter den in Österreich stationierten alliierten Streitkräften angehörten. Dennoch bestand lange Zeit kein Interesse an diesen sogenannten »Besatzungskindern«. Spät, erst mit den neu entstehenden Feldern der Frauenforschung und Frauengeschichte, begann sich die Wissenschaft mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dieser Leerstellen, sowohl im kollektiven historischen Gedächtnis wie auch in den individuellen Lebensgeschichten, nimmt sich Flavia Guerrini an. Sie lud österreichische Nachkommen alliierter Soldaten zu Gesprächen ein. Ergebnis sind neun ausführliche biografische Erzählungen, die den Kern dieses Buches ausmachen. Die Autorin bettet diese Biografien in den Kontext neuer, internationaler Forschungen ein und veranschaulicht den sozialen, politischen und historischen Hintergrund. Ausführliches Bildmaterial ergänzt das Buch.
https://www.mandelbaum.at/buecher/flavia-guerrini/vom-feind-ein-kind/
Ralser, Michaela; Bischoff, Nora; Guerrini, Flavia; Jost, Christine; Leitner, Ulrich; Reiterer, Martina (2017): Heimkindheiten. Geschichte der Jugendfürsorge und Heimerziehung in Tirol und Vorarlberg. Innsbruck, Wien, Bozen: Studien Verlag.
Mehr als zehntausend Kinder und Jugendliche waren bis in die 1990er Jahre einer machtvollen Fürsorgeerziehung in Tirol und Vorarlberg ausgeliefert. In Erziehungsheimen der Länder und katholischer Orden erlitten viele von ihnen psychische, körperliche oder sexualisierte Gewalt. Betroffen waren vor allem Mädchen und Buben sozial benachteiligter Familien.
Das AutorInnenteam beschreibt diese Anstaltserziehung und das umfassende Fürsorgeregime als ein Zusammenwirken mehrerer Kräfte: der Jugendfürsorgepolitik und des Fürsorgeapparats, der frühen Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik. Zahlreiche erstmals benützte Quellen und bisher unveröffentlichte Fotos und Materialien zeugen vom Ausmaß des Gewaltsystems in den vier Landesheimen der Region: am Jagdberg, in Kramsach-Mariatal, Kleinvolderberg und St. Martin. Sie zeigen aber auch den öffentlichen Protest von Betroffenen und sozialen Akteuren seit den 1970er Jahren. Als ZeitzeugInnen dokumentieren ehemalige HeimbewohnerInnen aus drei Generationen vielstimmig ihre Erfahrungen.