Thomas Schröder
Thomas Schröder wurde 1957 in Oberkassel geboren, ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Er hat Germanistik und Geschichte in Tübingen und Wien studiert und 2001 in Tübingen promoviert. Nach zwei Jahren in der Werbewirtschaft ist er über ein DFG-Projekt zur Entstehung und Entwicklung der Zeitungssprache wieder an die Universität Tübingen gekommen. Als wissenschaftlicher Angestellter/Assistent am Deutschen Seminar der Universität Tübingen wurde er dort im Juli 2000 habilitiert (Venia legendi für Linguistik des Deutschen und Medienwissenschaft) und war daraufhin ebendort Hochschuldozent / Akademischer Rat für Medienwissenschaft. Im März 2007 erfolgte die Berufung an die Universität Innsbruck auf die Professur für Linguistische Medien- und Kommunikationswissenschaft am Institut für Germanistik. Thomas Schröder hat hier das äußerst erfolgreiche masterstudium „Medien“ konzipiert und ins Leben gerufen.
Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre umfassen Gebiete der linguistischen Medienanalyse (u.a. journalistische Textgestaltung und Werbekommunikation), der Textlinguistik (z.B. Textstrukturierung und Textverständlichkeit), der Medienpraxis (u.a. im Bereich der journalistischen Textproduktion) sowie der Medienforschung (Schwerpunkte waren hier u.a. Kinder und Medien, Fernsehunterhaltung und Sportberichterstattung). Die Geschichte der Zeitung, die Relationen Text – Bild oder auch die Handlungsstruktur von Texten bzw. die Texttheorie standen dabei ganz besonders im Fokus seines Forschungsinteresses.
Thomas Schröder war ein hoch geschätzter Lehrender, der in den 16 Jahren seiner Tätigkeit an der Universität Innsbruck knapp 200 masterarbeiten, aber auch ca. 40 Diplomarbeiten und rund 20 Dissertation (mit-)betreut hat. Diese unglaubliche Fülle spiegelt nicht nur, wie nachgefragt der master Medien in kurzer Zeit war, sondern zeigt auch einen Wissenschaftler, der es als Lehrender verstanden hat, die (master-)Studierenden anzusprechen und bei ihren Arbeiten, die sehr häufig begleitend zu einer Berufstätigkeit und nicht selten aus ihr heraus entstanden und eine große thematische Fülle aufwiesen, zu begleiten.
Darüber hinaus war Thomas Schröder auch lange Jahre hindurch im Board der Germanistischen Reihe tätig, von 2008-2017 war er Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik, von 2011-2021 (stellvertretender) Fakultätsratsvorsitzender und von 2017-2021 Leiter des Instituts für Germanistik. An der Fakultät wie auch über ihre Grenzen hinweg war Thomas Schröder sehr gut vernetzt. Er war Mitglied des interfakultären Forums „Innsbruck Media Studies“ und damit auch beteiligt an der jährlichen Konzeption und Organisation des Medientages. Auch im Doktoratskolleg „Grenzen, Grenzverschiebungen und Grenzüberschreitungen in Sprache, Literatur, Medien“ war er ein engagiertes Mitglied. In allen Bereichen, in denen er tätig war, ging es ihm stets um Kollegialität, Kooperation und Klarheit. Seine ruhige, besonnene und freundliche Art verschaffte ihm zusätzlich zu seiner fachlichen Kompetenz ein hohes Ansehen bei Lehrenden, Studierenden sowie beim allgemeinen Universitätspersonal und damit auch eine stark ausgeprägte Integrationsfähigkeit.