Jasmin Ladurner
Derzeitige Tätigkeit:
Abgeordnete zum Südtiroler Landtag; Präsidentin der IV. Gesetzgebungskommission.
Studium:
Bachelor Politikwissenschaften an der Universität Innsbruck & Ben-Gurion University in Israel (2013 – 2015), master Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin (2016 – 2017)
- Warum hast Du Dich/haben Sie sich für das Studium der Politikwissenschaft entschieden? Welche Alternativen gab es für Dich/Sie sonst noch?
Mathematik war immer schon mein „Lieblingsfach“ während der Schulzeit. Aus diesem Grund habe ich mich für das Studium Technische Mathematik inskribiert.
Nachdem ich allerdings bald schon feststellen musste, dass das doch nicht das richtige Studium für X Jahre für mich war, war klar, dass ich Politikwissenschaften studieren möchte.
Aus zweierlei Gründen: weil mich die Politik und das politische Geschehen interessieren und weil ich davon ausging, dass ich in diesem Studium Wissen vermittelt bekomme, das im alltäglichen Leben hilfreich sein wird – unabhängig davon, in welchen Berufszweig es mich nach dem Studium verschlägt.
- Wofür hast Du Dich/haben Sie sich im Studium am meisten begeistert?
Für internationale Politik und Seminararbeiten zu spannenden Themen, für deren Ausarbeitung ich unzählige Stunden in der Bibliothek verbracht habe (freiwillig!) 😊
- Hattest Du/hatten Sie zu Beginn des Studiums bereits eine Idee, wo Du/Sie nachher landen würdest/würden?
Eine Idee, ja. Aber wie so häufig kommt alles anders, als man denkt.
- Und wie bist Du/sind Sie zu der jetzigen Stelle gekommen?
Ganz unverhofft. Nachdem ich ein Jahr in Brüssel und später ein Jahr in München gearbeitet hatte – jeweils im politischen Bereich – zog es mich wieder zurück in meine Heimat Südtirol. Dort hatte ich Anfang 2018 in der Privatwirtschaft zu arbeiten begonnen. Kurz darauf wurde ich von einigen Personen bzgl. einer Kandidatur bei den Landtagswahlen angesprochen, welche sich im Sommer 2018 konkretisiert hat. Nach einem kurzen, aber intensiven Wahlkampf wurde ich am 21. Oktober 2018 mit 24 Jahren als historisch jüngste Landtagsabgeordnete in den Südtiroler Landtag gewählt. Ohne Lobby, aber mit viel Leidenschaft.
- Was hat Dir/Ihnen im Nachhinein besonders geholfen, nach dem Studium einen Job zu finden?
Besonders hilfreich waren und sind die gute Ausbildung, die Möglichkeit, in unterschiedliche Vorlesungen hineinzuschnuppern (auch aus anderen Studienrichtungen) sowie die großartigen Bekanntschaften und das Netzwerk, welches man sich während des Studiums aufbaut.
- Was machst Du/machen Sie in Deinem/Ihrem Job?
Für Land und Leute arbeiten. Ich setze mich insbesondere für die Jugend, Nachhaltigkeit und Gesundheit ein. Bewegung, eine intakte Natur und gesunde Ernährung tragen dazu ganz wesentlich bei. Hier sprichwörtlich etwas zu "bewegen" ist mein Ziel.
- Inwieweit hat Dir/Ihnen da das Studium geholfen?
Es lehrt das politikwissenschaftliche Verständnis, vermittelt Wissen, gleichzeitig fördert das Studium die Selbstständigkeit und die Eigenverantwortung der Studierenden.
- Was sind die wichtigsten Erfahrungen aus Deiner/Ihrer Studienzeit?
Aus Fehlern gelernt zu haben.
- Woran denkst Du/denken Sie besonders gern zurück?
An die Vorlesungen von Prof. Pallaver und Prof. Mangott. Und an die Sommermonate am Campus und am Inn.
Die Studienzeit ist in jeglicher Hinsicht etwas ganz Besonderes. Sie fordert und fördert. Diese Zeit erlebt man nur einmal im Leben, daher soll sie auch genossen werden. Ich möchte insbesondere auch die gewonnenen Freundschaften nicht missen.
- Was würdest Du/würden Sie heute anders machen bzw. bereust Du/bereuen Sie im Zusammenhang mit dem Studium etwas besonders?
Nein.
- Zu guter Letzt: Gibt es einen Rat, den Du/Sie aktuellen Studierenden für ihren Einstieg in die Berufswelt mitgeben möchtest/möchten?
Erfolg hat drei Buchstaben: Tun! Und tue immer das, wofür Du brennst. 😊
Stand: 17. Juni 2019