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Ulrike Schmid – Universität Innsbruck

Ulrike Schmid

 

Ulrike Schmid Querformat

Warum hast du dich für das Studium der Erziehungswissenschaft in Innsbruck entschieden?

Ich habe auf dem zweiten Bildungsweg studiert und das BA-Studium berufsbegleitend am Bildungshaus Schloss Hofen in Vorarlberg absolviert. Ich wollte als junge Frau schon studieren, leider hat es aber aus verschiedenen Gründen nie geklappt. Ich habe daher die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und habe mich eingeschrieben. So bin ich zum Pädagogikstudium gekommen. Das Bachelorstudium war berufsbegleitend und hat mich so angesprochen, dass ich unbedingt weiterstudieren wollte. Ich wollte nicht nur einen Bachelor haben, und habe deshalb auch den Master in Innsbruck angeschlossen. Am Ende habe ich auch noch ein PhD-Studium begonnen. In meiner Dissertation untersuche ich Schulbücher mittels Diskursanalyse, Schulbücher im Unterrichtsfach biologie und Umweltkunde. Ich verbinde das Ganze mit dem Forschungsprogramm der Human Animal Studies und untersuche in welcher Weise Tiere durch das biologie-Schulbuch im Diskurs verfügbar gemacht werden.

Was war für dich ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?

Ich war immer sehr beeindruckt von den tollen Referentinnen, die wir hatten und den Themen, die sie vorgetragen haben. Vieles hat mich überrascht. Ich war eigentlich schon relativ alt, wie ich angefangen habe zu studieren. Ich habe mir dann immer wieder gedacht: „Mensch, also wenn mir das jetzt früher begegnet wäre, was wäre aus mir geworden?“ Es waren viele AHA-Erlebnisse dabei, was die eigene Bildungskarriere und die eigene Persönlichkeitsentwicklung betrifft.

Gab es Momente oder Personen in deinem Studium, die dich besonders geprägt haben?

Oscar Thomas Olalde hat mich mit seinen Themen Diskursanalyse und Rassismus sehr inspiriert und bestärkt weiterzuarbeiten. Das sind Themen, die mich natürlich auch parallel zu den Human Animal Studies interessieren, weil es doch um gleiche Mechanismen und gleiche Strukturen geht. Reingard Spannring, mit der ich ein freundschaftliches Verhältnis habe, hat mich mit ihrer ruhigen Art beeindruckt und sie hat mich motiviert immer weiterzumachen. Zuletzt habe ich bei Sabine Krause ein Online-Seminar besucht, das mich sehr beeindruckt hat, auch wegen dem vielen Wissen von Sabine Krause.

Warst du im Ausland? Welche Erfahrungen hast du dort gemacht?

Im Ausland war ich nicht, da ich ja schon älter war, wie ich zu studieren begonnen habe. Ins Ausland zu gehen, hätte meinem Englisch zwar gut getan, aber es war nicht notwendig für mich. Ich glaube aber, dass das bei jüngeren Studierenden schon ein bisschen anders ist. Ein Auslandsaufenthalt ist ja bei vielen ArbeitgeberInnen ein Kriterium, nach denen sie Leute einstellen.

Wie hat sich dein Weg zum Studium und vom Studium bis heute entwickelt?

Aktuell bin ich bei der VHS beschäftigt und mache die Lehrgangsbetreuung des Lehrgangs „Hundgestützte Pädagogik“. Dabei wird der Hund im Schulkontext eingesetzt. Nach meiner Masterarbeit, die eine sehr große Resonanz hervorgerufen hat, habe ich sehr viele Einladungen zu Vorträgen erhalten. Ich habe meine Masterarbeit über Frauen in der Jagd geschrieben, also wie sich der jagdliche Habitus bei Frauen ausbildet. Ich habe einige Beiträge für Sammelbände verfasst und arbeite aktuell an meiner Dissertation.

Welche im Studium erworbene Qualifikation hilft Dir im heutigen Beruf am meisten?

Das Schreiben, also das Lesen, Schreiben und saubere Recherchieren sind die Qualifikationen, die mir am meisten helfen. Ja, ich finde einfach, dass das Schreiben, Beurteilen, Abwägen, Wissenzusammensuchen das sind so Qualifikationen, die mir jetzt persönlich sehr helfen.

Was möchtest Du gerne noch erreichen – beruflich oder privat?

Ich möchte privat die Dissertation in diesem Jahr fertigstellen. Und beruflich? Im letzten Wintersemester habe ich eine Lehrveranstaltung gehalten und werde sie auch wieder im kommenden Wintersemester halten. Ich möchte weiterhin im Bildungsbereich blieben.

 Studienanfänger*innen bzw. Studierenden rate ich…

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sich darauf einzustellen, dass man sehr viel lesen muss. Im Bachelor und Master rate ich den Studierenden das Studium mit Freude zu genießen, das Wissen, das sie präsentiert bekommen durch die Lehrenden zu genießen. Denn diese schöne Zeit kommt nicht wieder.

 Was war zu Studienzeiten Dein Lieblingsort in Innsbruck/an der Universität?

Ich bin ganz immer nur zu den Vorlesungen von Vorarlberg gekommen und dann gleich wieder nach Hause gefahren.

Was verbindet dich heute noch mit der Fakultät für Bildungswissenschaften bzw. der Universität Innsbruck?

Fred Berger, Reinhard Spannring. Es sind Personen, die mich mit der Fakultät noch verbinden. Die Uni ist für mich ein Ort, an dem ich sehr viel gelernt habe. Das ist einfach ein Stück von meinem Leben.

 Ich wollte immer schon einmal...

zu Fuß die Alpen überqueren.

 Erziehungswissenschaft ist für mich…

ein Fach, das um seine Existenzberechtigung kämpfen muss. Es ist ein sehr offenes Fach. Erziehungswissenschaft ist Lernen und das Forschen über die erzieherische Praxis und über erzieherische Praktiken.

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