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Chemikerin erhielt Nachwuchspreis – Universität Innsbruck
Vier Personen stehen auf einer Bühne, zwei halten eine Urkunde

v.l.: Prof. Christian Huck, GÖCH-Präsident Peter Gärtner, Preisträgerin Lilli-Ruth Fidler und FCIO-Funktionär Martin Thaler

Che­mi­ke­rin erhielt Nach­wuchs­preis

Lilli-Ruth Fidler wurde kürzlich für ihre Masterarbeit mit dem Förderpreis für Chemie 2024 von der Österreichischen Chemischen Gesellschaft (GÖCH) ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen der Chemietage bei der GÖCH-Generalversammlung Ende September in Graz statt. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

In ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Experimental and Computational Studies on Mixed Alcohol Clathrate Hydrates in the Presence of Ammonium Fluoride” befasst sich Lilli-Ruth Fidler mit einem modifizierten Clathrathydrat. Dabei handelt es sich um einen mit Eis verwandten kristallinen Feststoff, der aus Eiskäfigen und darin eingesperrten Gastmolekülen besteht. Durch molekulare Modifikationen der Käfige ist die Synthese des lange für thermodynamisch-instabil gehaltenen Clathrates möglich, das mit Alkoholmolekülen gefüllt ist, die normalerweise als Anti-Gefriermittel agieren und die Eiskäfige zerlegen. Unter dem Einfluss von äußerem Druck zeigt das Alkoholclathrat einen Kollaps der kristallinen Struktur bei einem ungewöhnlich tiefen Druck. Molekular-dynamische Simulationen halfen, Licht auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen Gästen und Käfigen zu werfen und damit den scheinbaren Widerspruch zu entschlüsseln. So zeigte sich, dass die Modifikation sowohl den kristallinen, als auch den kollabierten Zustand stabilisiert, den letzteren aber deutlich mehr.

Zur Person

Lilli-Ruth Fidler studiert seit 2015 an der Universität Innsbruck Chemie. Nach einer rein experimentellen Bachelorarbeit nahm sie sich für ihre Masterarbeit vor, ein Thema sowohl experimentell als auch computerchemisch zu untersuchen. Nur so konnte sie die Stärken, Schwächen und Synergien beider Methoden aufzeigen. Sie wurde dabei von Thomas Lörting vom Institut für Physikalische Chemie und von Thomas Hofer vom Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie unterstützt.

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