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Josef Christian Aigner – Universität Innsbruck

Univ.-Prof. i. R. Dr. Josef Christian Aigner

Fakultät für Bildungswissenschaften  

 

aigner

 Josef Christian Aigner wurde 1953 in Grieskirchen (OÖ) geboren, maturierte am Stiftsgymnasium Kremsmünster und studierte dann an der Paris Lodron Universität in Salzburg psychologie und Pädagogik (Promotion 1981 bei dem Psychoanalytiker Prof. Dr. Igor Alexander Caruso). Seine Berufslaufbahn begann er 1982 als psychologischer Berater in einer Beratungsstelle in Bregenz.

Während seiner psychoanalytischen Ausbildung bei Dr. Markus Hug, St. Gallen, und im Psychoanalytischen Seminar Vorarlberg ab 1982 wurde er 1984 Universitätsassistent am Interuniversitären Forschungsinstitut für Fernstudien (IFF) der Universität Klagenfurt/Dienstort Studienzentrum Bregenz, wo er Studierende der Fernuniversität Hagen betreute. Ab 1993 war Prof. Aigner dann am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck zuerst Assistenzprofessor und nach der Habilitation 2000 (an der Universität Klagenfurt) schließlich Ao. Professor. 2005 wurde er von Rektor Prof. Dr. Manfried Gantner auf eine Professur für Psychosoziale Arbeit und Psychoanalytische Pädagogik an der Fakultät für Bildungswissenschaften berufen.

2010 wurde Prof. Aigner Leiter des von ihm mitgegründeten „Instituts für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung“. Er war bemüht, am Institut – im Vergleich zur stark psychotherapeutischen Ausrichtung des Vorgängerinstituts – eine kritische sozialwissenschaftliche und psychoanalytisch orientierte Erziehungswissenschaft zu etablieren. 2013 wurde er im Rahmen seiner internationalen Kontakte an der Staatlichen Erziehungswissenschaftlichen Universität in Drohobytsch, Ukraine, für seine Verdienste um das Werk des aus Lemberg stammenden Psychoanalytischen Pädagogen, Siegfried Bernfeld, zum Dr. honoris causa promoviert.

In der Forschung befasste sich Prof. Aigner zuletzt mit Väter- und Männerforschung, insbesondere mit deren Bedeutung in Familie und Erziehung – v.a. in der Elementarpädagogik. Die Ergebnisse wurden weit über Österreich hinaus rezipiert, insbesondere im Kreis der kinder- und jugendpsychoanalytischen Gesellschaften in Deutschland, die daraufhin ihre Fachtagungen alle zwei Jahre im Unizentrum Obergurgl abzuhalten begannen. Zur Elementarpädagogik  konnte er 2012 eine Stiftungsprofessur der Länder Tirol und Vorarlberg erwirken. Zu einem anderen seiner Spezialgebiete startete er im selben Jahr - erstmals an einer österreichischen Universität - zwei Universitätslehrgänge für Sexualberatung und Sexualtherapie (MAS).

In der Öffentlichkeit ist Prof. Aigner durch seine immer kritischen Kommentare zu Themen aus Bildung und Politik in Tages- und Wochenzeitungen bekannt.  Die Studierenden verlieren mit seiner Pensionierung einen engagierten und sehr beliebten Hochschullehrer, dem die Vermittlung von Theorie und Praxis immer ein besonderes Anliegen gewesen war.

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