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Panel 20: Neue Perspektiven auf Soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert – Universität Innsbruck
Panel 20

Panel 20: Neue Perspektiven auf Soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert

Isabella Batteg, Damian Foppa, Alicia Victoria Martin Gomez, Julia Oberhollenzer, Dilan Sarisoy

Panel 20: Neue Perspektiven auf Soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert

Freitag, 17. April 2020, 17.30 bis 19.00 Uhr, Virtueller Konferenzraum 2
Chair: Martin Haselwanter (Innsbruck)

Marcel Amoser (Innsbruck): Der „ausländische Rädelsführer“ im Visier: studentische Proteste und Migration in Innsbruck

Volker Schönwiese (Innsbruck): Geschichte der Behindertenbewegung in Österreich

Andrea Urthaler (Innsbruck): Transnationale Verwobenheiten und Vernetzungen der „Neuen“ Frauenbewegung in der mehrsprachigen Grenzregion Südtirol

Abstracts


Kommentare

Das von Martin Haselwanter moderierte Panel 20 griff die sozialen Bewegungen, Widerstände und Proteste im 20. Jahrhundert auf. Da ich angehende Lehrerin bin, ich die Diversität als Normalität ansehe und mit Inklusion konfrontiert bin, hatte ich bewusst ebenjenes Panel ausgewählt. Zunächst möchte ich drei Aspekte wiedergeben, die vor allem für die Zielgruppe der Lehrpersonen sehr bedeutsam sind. Es handelt sich um Aspekte, die Verbindungen zwischen sozialen Bewegungen und Bildung hervorheben. Der erste Punkt bezieht sich auf die kritische Bildungstheorie nach Heinz-Joachim Heydorn: Diese besagt, dass Bildung der Antriebsmotor für soziale Bewegung sei. Als zweiten Punkt wird der informelle Bildungsprozess, der während des Agierens sozialer Bewegungen auftritt, genannt. Der dritte Aspekt, der in Bezug auf die Verbindung von Bildung und sozialen Bewegungen anzuführen ist, sind unterschiedliche Varianten politischer Bildung. Diese haben sich insbesondere in der Folge der späteren Institutionalisierung sozialer Bewegungen herausgebildet. Bildung geht einer sozialen Bewegung voraus. Die verschiedenen Wellen der Frauenbewegung verweisen ebenfalls auf einen Zirkelschluss, in dem Bildung von Relevanz sein kann. Dies stellt einen bereichernden Wissenszuwachs dar, nicht nur für Lehrpersonen.

Marcel Amoser berichtete in seinem Vortrag „Der „ausländische Rädelsführer“ im Visier: studentische Proteste und Migration in Innsbruck“ über studentische Bewegungen in den späten 1960er Jahren. Insbesondere wurde auf die Migration von griechischer, iranischer sowie deutscher Studenten eingegangen. Weiters wurde der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Migration bei der Mobilisierung und bei der Deutung studentischer Proteste um 1968 in Innsbruck hatte. Es wurde gezeigt, dass Migranten als Projektionsfläche für die Wahrnehmung und Bewertung von gesellschaftspolitischem Engagement fungierten.

Volker Schönwiese erörterte anhand seines Vortrages „Geschichte der Behindertenbewegung in Österreich“ die Rolle von Siegfried Braun, welcher die erste österreichische „Krüppelgemeinschaft“ gründete. Äußerst lobenswert ist, dass der Vortrag auf Materialien des Dokumentationsarchivs von „bidok“ beruhte.

Abschließend wurde das Wort an Andrea Urthaler übergeben. Ihr Vortrag „Transnationale Verwobenheiten und Vernetzungen der „Neuen“ Frauenbewegung in der mehrsprachigen Grenzregion Südtirol“ thematisierte die regionale Frauenbewegung mit Hilfe der sozialen Bewegungsforschung und kann gewissermaßen als eine Additionserzählung zum Vortrag von Amoser und 1968 betrachtet werden.

Durch die oben genannten Vorträge wurde mir die Chance gegeben, neue Perspektiven hinsichtlich „benachteiligter“ Gruppen wahrzunehmen. Zudem konnte ich meine eigenen Einstellungen zu Behindertenbewegungen reflektieren und hinterfragen. Gerade als Lehrperson ist es wichtig, sich in verschiedene Rollen hineinversetzen zu können, eine Sensibilität für Fremdheit zu entwickeln und verantwortungsbewusst mit den Schülern und Eltern umgehen zu können. Bezogen auf das Lehramtsstudium kann insgesamt gesagt werden, dass Lernen in unterschiedlichen Kontexten, Strukturen und Settings, denen verschiedene Normen, Werte, Denkweisen, Anschauungen und Traditionen zugrunde liegen, möglich ist. Es gibt kein Lernen und Lehren ohne Diversität. Lehrpersonen müssen nötiges Fachwissen sowie eine achtsame Grundhaltung entwickeln. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, laden die drei oben genannten Vorträge ein, neue Denkmuster auszubilden. Interkulturelle Bewegungserziehung soll in meinem zukünftigen Sportunterricht berücksichtigt und in diversen Kontexten eingesetzt werden. Heterogenität, Individualisierung und Personalisierung sind dabei drei weitere wichtige didaktische Prinzipien des erfolgreichen Lernens.

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für die sehr eindringlichen sowie lehrreichen Vorträge bedanken. Es war mir eine Ehre, am ersten virtuellen Zeitgeschichtetag teilnehmen zu dürfen.

(Isabella Batteg)

 

In Panel 20, das den Titel „Neue Perspektiven auf Soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert“ trägt, ging es um in der Forschung bisher eher vernachlässigte Aspekte Sozialer Bewegungen wie z. B. die Frauenbewegung. Während sich Marcel Amoser in seinem Vortrag mit der Rolle der Migration und „ausländischer Rädelsführer“ für die studentischen Proteste in Innsbruck um das Jahr 1968 beschäftigte, sprach Volker Schönwiese über die Geschichte der österreichischen Behindertenbewegung. Den Abschluss machte Andrea Urthaler, indem sie in regionalhistorischer Perspektive über transnationale Vernetzungen der „Neuen Frauenbewegung“ in Südtirol referierte.

Ein zentraler Aspekt in Marcel Amosers Vortrag war die Rolle ausländischer Studierender für die studentischen Proteste in Innsbruck um das Jahr 1968. Er zeigte dabei nicht nur auf, aus welchen Ländern (z. B. Iran, Griechenland und Deutschland) Studierende aktiv wurden, sondern auch, welches Nachspiel ebendiese Aktivitäten für die Mitglieder der verschiedenen Gruppierungen hatten. Es wurde deutlich, dass damals sehr stark mit dem Topos des „ausländischen Rädelsführers“ gearbeitet wurde – um österreichische Studierende aus dem Fokus zu nehmen, aber auch, um sich der „Schuldigen“ leichter entledigen zu können, wie die Ausweisung eines bundesdeutschen Studenten infolge der Proteste zeigt.

In Hinblick auf die spätere berufliche Tätigkeit als Geschichtslehrer kann dieser Aspekt, vor allem bezogen auf das didaktische Prinzip der Multiperspektivität, praktische Wirkung entfalten. Das Miteinbeziehen von Migration ermöglicht es, dieses (immer noch) aktuelle Phänomen mit einem historischen Ereignis in Verbindung zu setzen und die daraus resultierenden transnationalen Wechselwirkungen zu analysieren. Dabei werden den Lernenden die verschiedenen Perspektiven deutlich, mit denen auf ein bestimmtes historisches Ereignis geschaut werden kann. Auch ein Vergleich mit der Rolle von Migration bei heutigen Protesten ist durchaus denkbar.

Auch kann, im Sinne des didaktischen Prinzips des Gegenwartsbezugs, im Unterricht auf den Topos des „ausländischen Rädelsführers“ eingegangen werden. Den Lernenden könnte die Frage gestellt werden, inwieweit und aus welchen Gründen dieser Topos auch heute noch angewandt wird und welche Folgen sich daraus ergeben. Davon ausgehend können mit den Lernenden andere Topoi, mit denen in den Medien und in der Politik heutzutage operiert wird, erarbeitet werden. Insgesamt zeigt sich also ein großes didaktisches Potential, das aus der Beschäftigung mit „neuen“ Perspektiven auf Soziale Bewegungen erwächst.

 (Damian Foppa)

 

Im Rahmen des 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetages 2020 wurde anhand des Panels 20 zum Thema „Neue Perspektiven auf Soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert“ ein Blick auf Personengruppen gegeben, die in der Forschung und/oder der Gesellschaft häufig vernachlässigt werden. Nach einem einleitenden Kommentar von Chair Martin Haselwanter, der über die Wichtigkeit der Bildung in Bezug auf soziale Bewegungen hinwies, wurden durch Marcel Amosers Vortrag Der „ausländische Rädelsführer“ im Visier: studentische Proteste und Migration in Innsbruck die studentischen Bewegungen der späten 1960er Jahre nähergebracht. Sein Fokus lag dabei auf der Migration von iranischen, deutschen und griechischen Studierenden und deren Partizipation bei studentischen Demonstrationen, die sich neben den Forderungen für mehr Mitbestimmung im universitären Bereich auch mit internationalen Themen wie den Debatten rund um den persischen Schah und dem Vietnamkrieg beschäftigten. Besonders hervorzuheben ist dabei die österreichische Reaktion auf die ausländischen Demonstrant*innen, die sich dadurch auszeichnete, dass diese Studierenden häufig als Verführer*innen der österreichischen Jugend deklariert wurden.

Im Anschluss referierte Volker Schönwiese über die Geschichte der Behindertenbewegung in Österreich. Mit einleitenden Worten zu Bildern der Behindertenbewegung der 1950er und 1970er Jahre merkte Schönwiese an, dass die Geschichte der Behindertenbewegung als eine hundertjährige zu betrachten sei. Um diese Aussage näher darzulegen, brachte er als Persönlichkeit Siegfried Braun ein, welcher der Gründer der ersten österreichischen „Krüppelgemeinschaft“ war. Sein im Jahre 1915 entstandener Wille, eine Anlaufstelle für behinderte Menschen zu schaffen, war der Anstoß für die österreichischen Behindertenbewegungen. Besonders hervorzuheben ist in der Ausführung von Schönwiese, dass die Bestrebungen der „Krüppelgemeinschaft“ nicht auf Wohlfahrtsspenden beruhten, sondern darauf, möglichst wieder in die Arbeitswelt integriert zu werden. Dies sollte durch Bildung aber vor allem Selbstinitiative erreicht werden. Dabei wurde betont, dass in der Präsentation und den Darstellungen der Mitglieder der „Krüppelgesellschaft“ sowie der entstandenen Werkstätten die Behinderung meist nicht sichtbar war oder bewusst versteckt wurde, um so die Forderungen, wieder ins Arbeitsleben aufgenommen zu werden, zu bestärken.

Diese Unsichtbarkeit findet sich auch im Vortrag von Andrea Urthaler wieder, die in ihrem Beitrag Transnationale Verwobenheiten und Vernetzungen der „Neuen“ Frauenbewegung in der mehrsprachigen Grenzregion Südtirol von regionalen Frauenbewegungen sprach, die durch nationale Gegebenheiten und internationalen Frauenbewegungen beeinflusst wurden. Dabei erläuterte sie in der darauf folgenden Diskussion, dass einige Frauen häufig nicht von den kleineren regionalen Frauenbewegungen Bescheid wussten, diese also quasi unsichtbar waren.

Besonders interessant war der Vortrag von Volker Schönwiese, da ich mich im Rahmen meines Studiums mit Inklusion in der Schule beschäftige. Dadurch bewegte mich sehr, dass die Menschen mit Behinderungen zur damaligen Zeit versucht haben, ihre Behinderung zu verstecken bzw. unsichtbar zu machen. Sie selbst sprachen in einer ihrer Forderungen dennoch von einer Segregation im Bildungsbereich; es sollten eigene Schulen für Kinder mit Behinderung geschaffen werden. Dies zeigt, wie sehr sich die Bestrebungen der Menschen mit Behinderungen über die Jahre geändert haben. Heute geht es vielmehr darum, alle Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen anzunehmen und diese dementsprechend individuell zu fördern und fordern. Für mich als zukünftige Lehrperson ist die dargelegte Geschichte der Behindertenbewegungen aufschlussreich, um meine eigene Wahrnehmung auf Menschen mit Behinderung zu reflektieren und die Zusammenarbeit mit ihnen als wichtigen Schritt für eine gemeinsame Bildung zu sehen.

(Alicia Victoria Martin Gomez)

 

Das 20. Panel des 13. bzw. 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetags 2020 widmete sich neuen Perspektiven auf diverse soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert. Dabei wurde ein regionaler Fokus auf Österreich und Italien (Südtirol) gelegt. Marcel Amoser befasste sich im ersten Vortrag „Der „ausländische Rädelsführer“ im Visier: studentische Proteste und Migration in Innsbruck“ mit einer regionalen Studentenbewegung. Nachfolgend skizzierte Volker Schönwiese in seiner Präsentation die „Geschichte der Behindertenbewegung in Österreich“. In diesem Kommentar soll es um den dritten – und letzten – Vortrag dieses Panels von Andrea Urthaler gehen.

In Urthalers Vortrag „Transnationale Verwobenheiten und Vernetzungen der „Neuen“ Frauenbewegung in der mehrsprachigen Grenzregion Südtirol“ widmete sich die Referentin einer wesentlichen sozialen Bewegung des 20. Jahrhunderts mit einer regionalhistorischen Fokussierung auf die Grenzregion Südtirol.

Laut der Vortragenden, welche sich auch im Zuge ihrer Dissertation am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck mit der „Neuen“ Frauenbewegung in Südtirol auseinandersetzt, können als Initiatorinnen vorwiegend weibliche italienische Mitglieder ausgemacht werden, welche das autonome Kollektiv „Alexandra Kollentai“ 1970/71 gründeten. Zu einer Pluralisierung der Bewegung kam es einige Jahre später von 1975 bis 1985.

Weiters betonte die Referentin in ihrem Vortrag die Wichtigkeit nationaler, aber auch transnationaler Netzwerke, durch welche in der Frauenbewegung neue Handlungsräume geschaffen wurden. Urthaler erwähnte zusätzlich, dass diese transnationalen Wechselwirkungen auch auf lokaler – eben Südtiroler – Ebene sichtbar und Themen wie Gewalt gegen Frauen oder Scheidung aufgegriffen wurden.

Diese im Vortrag umrissenen Informationen über die Initiation und die Vernetzung der Südtiroler Frauenbewegung im 20. Jahrhundert könnten auch für eine schulische Vermittlung interessant sein. Es wird hier nämlich an einem konkreten und regionalen Beispiel verdeutlicht, wie soziale Bewegungen entstehen und dass sie vorwiegend von Betroffenen der entsprechenden sozialen Problematiken ins Leben gerufen werden.

Umgemünzt auf Ereignisse des 21. Jahrhunderts könnte in der schulischen Praxis auch ein Vergleich mit ähnlichen sozialen Bewegungen vorgenommen werden. Aus aktuellem Anlass würde sich beispielsweise die globale soziale Bewegung „Fridays for Future“ anbieten, durch welche sich Schülerinnen und Schüler für rasch umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen einsetzen. Ein solcher Vergleich könnte zu einem einfacheren Verstehensprozess der Thematik „Soziale Bewegungen“ führen und zudem einer subjektiven Auseinandersetzung der Lernenden dienen.

Nichtsdestotrotz sollte in der Institution Schule nicht ausschließlich eine Fokussierung auf aktuell auftretende soziale Bewegungen gemacht werden. Vielmehr müsste den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt werden, dass die meisten sozialen Bewegungen über längere Zeiträume bestehen, welche neue Herausforderungen mit sich bringen, so auch die Frauenbewegung in Südtirol.

(Julia Oberhollenzer)

 

Im Rahmen des 13. bzw. 1. Virtuellen Österreichischen Zeitgeschichtetages 2020 referierten in Panel 20 Marcel Amoser, Volker Schönwiese und Andrea Urthaler zum Thema „Neue Perspektiven auf Soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert“ unter der Moderation von Martin Haselwanter.

Marcel Amoser, Universitätsassistent am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck, berichtete über die studentischen Proteste und die Migration in Innsbruck gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Seinem Vortrag gab er den Titel „Der ,ausländische Rädelsführer‘ im Visier“. Zuerst erzählte er in seinem Beitrag über die Proteste der Studierenden in Tirol, ging auf die erste Phase dieser Aktivitäten ein, die zwischen 1967 und 1970 stattfanden, und erklärte auch, wie die gesellschaftspolitischen Handlungen zu dieser Zeit aussahen. Zuletzt zog er dann die Rolle der Migration heran. Amoser berichtete darüber, dass relevante Akteure dieser Handlungen iranische und griechische Studenten waren, die damals in Innsbruck studierten. Ebenfalls waren auch deutsche Studierende mitbeteiligt. Durch die Hilfe österreichischer Hochschüler konnten die Proteste der ausländischen Studenten überhaupt ermöglicht werden, denn laut dem Versammlungsgesetz durften ausländische Studierende keine Versammlungen leiten. Somit fand eine Kooperation zwischen österreichischen und ausländischen Studierenden statt. Interessant ist auch, dass die Proteste nicht nur von Studenten durchgeführt wurden, sondern es waren ebenfalls Personen aus dem Arbeitermilieu beteiligt.

Ab 1967 wurden Demonstrationen gegen den Schah von Persien und Proteste gegen die Militärdiktatur in Griechenland organsiert. Auffallend war die Aussage über die Deutung dieser ausländischen Studierenden. „Die unpolitischen und unschuldigen österreichischen Studierenden werden von ausländischen Studenten politisch verführt.“ Diese Aussage war auch für Marcel Amoser der Grund für den Topos „der ausländische Rädelsführer“. Auch gegen den Krieg in Vietnam wurde stark demonstriert. Amoser erwähnte hier die Gruppe „IKSV“, die aus Hausfrauen, Arbeitern, österreichischen Studierenden und auch ausländischen Studierenden bestand. Dieser Verein organisierte Proteste, Demos und Flugblattaktionen und verfolgte humanitäre Interessen.

Der Aspekt, dass diese Leute zusammengearbeitet haben, obwohl sie verschiedener Nationalitäten angehörten, ist sehr bewundernswert und auch beeindruckend. Marcel Amoser berichtete ebenfalls, dass griechische, iranische, deutsche und österreichische Studenten häufig gemeinsam an Organisationen teilnahmen und sich somit gegenseitig unterstützten. Dieses Handeln kennzeichnet somit die Toleranz zwischen den Studenten und auch die Humanität der Studierenden. Für die Zukunft kann man sich diese Kooperation und Einsatzbereitschaft in jeder Hinsicht als Vorbild nehmen, sei es als angehende Lehrperson oder als Student. 

(Dilan Sarisoy)

 

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