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Dissertationen – Universität Innsbruck

Informationen im Hinblick auf "PhD Education"

 

Laufende Dissertationsprojekte

Miriam Sonntag:

Kooperation in der inklusiven Schule – Multiprofessionelle Teams in der Sekundarstufe

Die Relevanz kooperativer und multiprofessioneller Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen vor dem Hintergrund inklusiver Schulentwicklungsprozesse und der Professionalisierung von Lehrer*innen für inklusiven Unterricht sind Ausgangspunkt für dieses Dissertationsprojekt:  Obwohl davon auszugehen ist, dass multiprofessionelle Zusammenarbeit eine zentrale Gelingensbedingung der inklusiven Schule und inklusiver Schulentwicklung darstellt, lässt sich der schulische Alltag durch eine große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit bezogen auf die tatsächliche Lehrer*innenkooperation charakterisieren.

Zum multiprofessionellen Team in der inklusiven Schule werden u.a. Lehrer*innen der allgemeinen Schule, Lehrer*innen für Sonderpädagogik, Schulsozialarbeiter*innen, Schulassistent*innen, Schulpsycholog*innen, Beratungslehrer*innen und Eltern gezählt. Unterschiede zwischen den handelnden Professionen hinsichtlich Ausbildung, Zugängen und hierarchischen Positionen u.a. erscheinen erschwerend für die Umsetzung der gemeinsamen Kooperation. Die Dissertation knüpft hier an und erhebt für die Sekundarstufe I im Bundesland Tirol die vorherrschenden (multiprofessionellen) Kooperationsmuster. Unter Rückgriff auf die dokumentarische Methode werden im weiteren Verlauf Gruppendiskussionen mit multiprofessionellen Teams durchgeführt und mit narrativen Interviews ergänzt. Ziel der Arbeit ist das Sichtbarmachen von gruppenspezifischen Verhaltensweisen im Kontext multiprofessioneller Zusammenarbeit auch in Bezug auf die Ausgestaltung des Unterrichts. Gibt es professionstheoretische Besonderheiten bzgl. der Rollenaufteilung? Wie sind u.a. Fachlehrer*innen und Inklusionspädagog*innen im Unterricht eingebunden und welchen Einfluss haben diese Muster auf einen differenzierten Unterricht? Lassen sich hier vermehrt ko-konstruktive Kooperationsmuster finden? Die zugrundeliegenden Einstellungen sowie Aspekte der individuellen Berufsbiographie und berufsspezifischen Rollen- und Professionsverständnisse sollen dem eingangs skizzierten Befund näherkommen.

 

Hendrik Richter:

Doing (Dis-) Integration. Eine ethnographische Studie über die soziale Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung im Schulalltag

Die Dissertation untersucht die soziale Integration von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) innerhalb der Klassen- sowie Schulgemeinschaft. Die (soziale) (Des-) Integration eines Kindes mit SPF wird durch soziale Praktiken im (inklusiven) Schulraum hergestellt, sowohl durch die Anderen als auch durch das Kind oder den*die Jugendliche mit SPF selbst. Integration heißt in diesem Kontext die Schaffung eines integrierten Subjektes in einem ganz bestimmten Möglichkeitsraum, der bestimmte Verhaltensweisen als denkbar oder unmöglich festlegt. Der Fokus der Arbeit liegt daher auf den sozialen Praktiken der Schüler*innen, die im schulischen Alltag der Kinder und Jugendlichen ihre Anwendung finden. Daran anknüpfend soll der Frage nachgegangen werden, welche (integrierten, inszenierten, widerständigen,...) Formen des Subjektes (Kind/ Jugendliche mit SPF) sich in den Alltagspraktiken der Integration bilden und welche Dispositionen diese nahelegen.

Die Arbeit soll den schulischen Alltag aus der Perspektive des Kindes/ des*der Jugendlichen mit SPF beschreiben und darüber Aufschluss über die soziale Dimension schulischer Lebenswelt von Schüler*innen mit Behinderung bzw. SPF geben. Weiterhin sollen durch diese Perspektive Formen verborgener und daher nicht artikulierbarer sozialer Verhaltensweisen und deren direkte Folgen auf die sozialen Praktiken des Kindes/ des*der Jugendlichen mit SPF sichtbar werden. Die Arbeit soll einen analytischen Blick auf das Verhalten von Kindern/ Jugendlichen mit SPF und ihren Bewältigungsstrategien im Umgang mit einem ausgrenzenden und von Macht durchsetzten Sozialraum werfen.

 

Christine Bachmann:

"Visual Thinking Strategies als partizipative Lernerfahrungen in der Schule"

Visual Thinking Strategies (VTS) ist eine in den USA in den 1970er bzw. 1980er Jahren entwickelte Methode der Arbeit mit Bildern. VTS wird als Instrument zur Schulung des visuellen und ästhetischen Bewusstsein verwendet auch mit dem Ziel soziale, kognitive und kommunikative Fähigkeiten zu fördern. Im Zentrum von VTS stehen die Lernenden. Über ein spezifisches didaktisches Setting werden diese zum Entwickeln individueller ästhetisch-inhaltlicher Positionen motiviert. Im schulischen Alltag werden Bilder didaktisch sehr unterschiedlich eingesetzt, häufig in der Annahme, dass Bilderlesen eine Fähigkeit darstellt, die Schülerinnen und Schüler von selbst erlernen. Das Konzept von Visueller Bildung (Visual Literacy) geht davon aus, dass Bilderlesen eine elementare Fertigkeit darstellt, die es zu erlernen gilt. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von naturwissenschaftlichen und technologischen Kompetenzen in der Schule, weisen empirische Studien auf die Wichtigkeit ästhetischer Bildung hin. Kreativität, Imaginationsfähigkeit und geistige Flexibilität werden als grundlegende Kompetenzen angesehen, um den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden zu können. Ziel dieses Dissertationsprojekts ist es herauszufinden, welche partizipativen Lerner- fahrungen sich durch eine methodische Ausrichtung der Unterrichtsgestaltung auf VTS im Klassenraum zeigen. In der wissenschaftlichen Diskussion verortet sich das Forschungsthema an der Schnittstelle von Personaler Pädagogik, Demokratiepädagogik, der Debatte über Visual Literacy und der Methode Visual Thinking Strategies.

 

Reinhard Blum:

"Lernprozesse in einem basalen Variationsmodell zur Integration auditiver, kognitiver, spieltechnischer sowie inhaltsbezogener Parameter im Klavierpraktikum im Rahmen der LehrerInnenausbildung. – Entwicklung professionsspezifischer theoretischer Grundlagen und eines praktischen Umsetzungskonzepts."

Ziel der Dissertation ist, am Beispiel eines lernseitigen Lehrkonzepts zur handlungsorientiert-variierenden Aufmerksamkeit professionsspezifische Lern- und Entwicklungsprozesse im Lehramtsstudium systematisch in einem didaktischen Konzept zu entwickeln und empirisch auf studierendenseitige Prozesse hin zu beforschen. Konkretes Entwicklungs- und Untersuchungsfeld ist die Lehrveranstaltung Klavierpraktikum im Musiklehramt (Sekundarstufe Allgemeinbildung). Diese Lehrveranstaltung ist im Hinblick auf das selbst begleitete Singen am Klavier aus schulpädagogischer und fachdidaktischer Sicht zentraler Kernbereich der späteren professionellen unterrichtlichen Tätigkeit von MusiklehrerInnen.

Ausgehend von einer bildungswissenschaftlich-fachdidaktische Analyse sowie der konkreten Verortung der Lehrveranstaltung Klavierpraktikum in ihrer im Unterrichtsfach Musikerziehung besonderen berufsfeldbezogenen Ausrichtung wird ein performativ-koordinatives Variationsmodell für die Umsetzung der Lehrveranstaltung Klavierpraktikum für angehende Schulmusikerinnen und Schulmusiker entwickelt, dargestellt und diskutiert.

Insbesondere basierend auf den Ergebnissen zu Gelingensbedingungen für Klavierpraktika werden weiterführende bildungswissenschaftliche und fachdidaktische curriculare und institutionelle Überlegungen zur professionsspezifisch adäquaten Ausgestaltung des Lehramtsstudiums bezogen auf diese Kernveranstaltung angestellt.

  

Elisabeth Haas:

"Gelingensbedingungen schulpraktischer Mentoringprozesse in der Lehrer/innenausbildung"

In Österreich wurden im Rahmen umfassender Lehrer/innenbildung-Reform die schulpraktische Ausbildung und das begleitende Mentoring grundlegend rekonzipiert. Im Rahmen „Pädagogisch-Praktischen Studien“ erfolgt eine über die traditionell bereits gut verankerte Zusammenarbeit hinaus weitergehende Verschränkung von Schulpraktika und hochschulbasierter Ausbildung. Die Einbeziehung der Mentor/innen in den Ausbildungsprozess bedingt eine gegenseitige Abstimmung und Verknüpfung der einzelnen Ausbildungsbereiche (Schützenmeister, 2008).

Ziel dieses Dissertationsvorhabens ist, zentrale Gelingensbedingungen schulischer Mentoringprozesse in der Lehrer/innenausbildung empirisch zu rekonstruieren.

Ausgangspunkt hierfür ist die Beobachtung, dass aus Sicht von Lehramtsstudierenden Praktika häufig als Highlight der Ausbildung (Ostermann, 2015) wahrgenommen werden. Zudem weisen vorliegende Befunde auf zusammenhängende Gelingensbedingungen hin (Bach et al. 2014, Arnold et al. 2011). Auf dieser Grundlage werden im Rahmen der vorliegenden Arbeit mittels eines mixed methods Ansatzes die folgenden Forschungsfragen bearbeitet:

  • Welche Gelingensbedingungen sind im Mentoringprozess essentiell?
  • Wie werden Lern- und Entwicklungsprozesse von Mentor/innen gestaltet, bei denen diese dann annehmen, dass sie von Studierenden als positiv konnotiert und wirksam erlebt werden?
  • Das Forschungsdesign wird hierbei über ein zweistufiges Vorgehen realisiert.
  • Qualitative Grunderhebung über Interviews bei Mentor/innen (n=12) und Studierenden (n=12), darauf aufbauend
  • ein quantitativ angelegter Fragebogen für einen größeren Kreis von Mentor/innen (zur Validierung und Weiterentwicklung der qualitativen Befunde, n=100)

Literatur

  • Arnold, K.-H.; Hascher, T.; Messner, R.; Patry, J.-L.; Rahm, S. (2011). Empowerment durch Schulpraktika, Perspektiven wechseln, Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Bach, A., Besa, K.S. & Arnold, K.-H. (2014). Bedingungen von Lernprozessen in Schulpraktika: Ergebnisse aus dem Projekt ESIS (Entwicklung Studierender in Schulpraktika). In Arnold, K.-H., Gröschner, A. & Hascher, T. (Hrsg.). Praktika in der Lehrerbildung: Theoretische Grundlagen, Konzeptionen, Prozesse und Effekte (S. 165–182). Münster und New York: Waxmann.
  • Ostermann, E. (2015). LehrerIn werden im Spannungsfeld subjektiver Erwartungen und objektiver Ausbildungsanforderungen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Schützenmeister, J. (2008). Professionalisierung und Polyvalenz in der Lehrerausbildung. Marburg: Tectum.

 

Fiona MacKay:

"Reconstructing General Pedagogical Knowledge in Teacher Education from Teachers Perspectives"

The study aims to contribute and further the current international discussion on general pedagogical knowledge (GPK) in teacher education (TE). In an era of accountability, benchmarking and professional competence both nationally and internationally, teachers’ pedagogical knowledge (PK) is of significant research interest for international organisations (e.g. OECD). This has in part, derived from research on teaching and learning which support the assumption that what teachers know, do and believe, has an impact on the quality of teaching and student achievement (Hill et al, 2005, Voss et al, 2011; Darling-Hammond, 2000) and that making effective pedagogical decisions is highly attributed to the pedagogical knowledge of the teacher (Guerriero, 2015). Whilst large scale studies have sought to operationalise and empirically define GPK (Voss & Kunter, 2013; Baumert at al, 2010), research in this area is still in its infancy Furthermore, it could be argued that an economic based approach, which measures teacher knowledge, narrows the scope of research towards prescriptive and restrictive professional competence indicators. This research seeks to move away from the dominant competence oriented operationalisations of GPK and pre-defined parameters and definitions of GPK. Equally this research is of pivotal importance and highly relevant for the fundamental teacher education curriculum reform in Austria, which places more emphasis on content related to specific pedagogical knowledge.

The following research questions will guide the PhD-study.

  • What are teachers’ personal understandings and constructs of general pedagogical knowledge compared to and in relation to large-scale comparative approaches?
  • What role does pedagogical knowledge play in dealing with diversity in the professional field of teaching?
  • What can we derive from these findings for initial teacher education?

A co-evolutionary inductive and reconstructive theory building process is adopted, which takes into account both the complexity and fluid development of GPK in the teaching profession and steps back from predefined parameters and (expressly competence oriented) definitions of GPK. Consequently a primarily qualitative reconstructive empirical approach is employed which focuses on interviewing experts from the field. The empirical findings from the interviews will form the basis for discussion regarding the reconceptualisation of GPK and potential consequences for initial teacher education.

 

Klaus Schneider:

"Der Berufseinstieg von Lehrpersonen als Übergang: Mikrodynamik und Gelingensbedingungen der ersten Berufsjahre im Kontext der lebenslangen Professionalisierung"

Die Dissertation befasst sich mit Herausforderungen an LehrerInnen in der Berufseinstiegsphase und soll Erkenntnisse zur frühen berufsbiographischen Entwicklung, rückwirkend für die Gestaltung des curriculums der LehrerInnenbildung sowie zur Implementierung der künftigen Induktionsphase im Rahmen der PädagogInnenbildung Neu generieren.

Der Berufseinstieg von LehrerInnen ist für die weitere berufsbiographische Entwicklung und Professionalisierung von zentraler Bedeutung. Er ist ein komplexer, mitunter krisenhafter und individueller Lernprozess, der sich aus dem Zusammenspiel von person- und situationsspezifischen Faktoren ergibt (Terhart et al. 2014, S. 386). Eine Reihe von Studien fokussieren strukturbedingte Problemfelder der Anfangsphase im Lehrberuf. Der gemeinsame Ansatz dieser Studien zeigt sich in der Annahme, dass sich den neu in den Beruf einsteigenden Lehrpersonen auch zentrale Anforderungen stellen, die in ihrer Komplexität im Voraus im Rahmen der Ausbildung nicht vorbereitet bzw. bearbeitet werden können (Keller-Schneider und Hericks 2014, S. 387). Vor diesem Hintergrund richtet sich der Blick darauf, wie sich die LehrerInnenausbildung inhaltlich wie strukturell zu dem verhält, was BerufsanfängerInnen im LehrerInnenberuf an professionellem Rüstzeug aus berufspraktischer Sicht benötigen, um sich als selbstwirksam zu erleben und von Vorgesetzten bzw. KollegInnen und Eltern wie SchülerInnen auch so eingeschätzt zu werden.

Wie kann also eine umfassende LehrerInnenausbildung unter Berücksichtigung des hohen Komplexitätsgrades gestaltet werden, damit aus BerufsanfängerInnen „gute“ LehrerInnen werden, wenn man davon ausgeht, dass „[…] die Qualität eines Lehrers [und] seine Professionalität […] ein berufsbiographisches Entwicklungsproblem [ist]“? (Terhart 2007, S. 20). Abgeleitet von und basierend auf diesen Befunden und Überlegungen konzentriert sich die Dissertation auf die folgenden inhaltlich miteinander verbundenen und aufeinander aufbauenden Forschungsfragen:

  • Welche Ausbildungsinhalte sind aus Sicht unmittelbar Betroffener (BerufsanfängerInnen, KollegInnen/Vorgesetzte) für einen erfolgreichen Berufseinstieg von zentraler Bedeutung?
  • Welche Unterstützungen und Rahmenbedingungen befördern bzw. behindern einen erfolgreichen Einstieg von BerufsanfängerInnen ins Arbeitsfeld während der ersten Berufsjahre aus systemischer Sicht?
  • Welche Ereignisse auf mikrodynamischer Ebene (personal, unmittelbares berufliches Umfeld, struktureller Rahmen) haben aus Sicht Betroffener einen Einfluss auf den weiteren beruflichen Verlauf (2-5 Jahre) und wie beeinflussen diese mikrodynamischen Ereignisse das subjektive Empfinden im Beruf?
  • Welche Anforderungen ergeben sich aus den gewonnenen Erkenntnissen an ein curriculum für das Lehramtsstudium und an die Induktionsphase für BerufsanfängerInnen?

Literatur:

Keller-Schneider, Manuela; Hericks, Uwe (2014): Forschungen zum Berufseinstieg. Übergang von der Ausbildung in den Beruf. In: Ewald Terhart, Hedda Bennewitz und Martin Rothland (Hg.): Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf. Münster, Westf: Waxmann, 386-407.

Terhart, Ewald (2007): Was wissen wir über gute Lehrer? Ergebnisse aus der empirischen Lehrerforschung. In: Friedrich Jahresheft, S. 20–24, zuletzt geprüft am 28.02.2017.

Terhart, Ewald (2013): Erziehungswissenschaft und Lehrerbildung. Münster, New York, NY, München, Berlin: Waxmann (Waxmann Studium)

 

Nicolette Szelei:

"Constructing cultural diversity: teachers's perceptions, classroom strategies and school mechanisms in urban Portugal/Austria"

Nikolett’s area in her PhD study is cultural diversity in European schools, more particularly in urban environments of Portugal and Austria. The EDiTE pillars (Emerging Europe, Transformative Teacher Learning and Better Student Learning) frame her work as she emphasizes the role of teacher learning for cultural diversity in a multicultural Europe, where current discriminatory discourses might threaten equitable education for all school children. Additionally, Nikolett finds it important to understand teachers’ realities working in multicultural schools, as a starting point to design adequate teacher learning opportunities, and consequently, improve education in urban contexts.

Nikolett’s main research questions are 1) How is cultural diversity conceptualized by school practitioners? 2) What are the strategies teachers apply in addressing cultural diversity in the classroom? 3) What are the mechanisms the schools develop as a learning organization to respond to cultural diversity? Nikolett applies the lenses of critical multiculturalism when analyzing these issues. She utilizes multiple qualitative methods to collect data: school documents, semi-structured interviews as well as ethnographic classroom observations constitute the data base of the case studies. A constructivist grounded theory approach guides her research, with a special focus on situational analysis in order to understand the processes involved in constructing cultural diversity as well as exploring their underlying reasons.

 

Shaima Muhammad:

"Selection and use of classroom materials in a social studies classroom: toward transformative emancipatory education"

Classroom materials, such as textbooks, are an important part of the context in which learners and teachers work. Textbooks have become a critical source for studying reforms in schools and are one of the main sources for the content and the pedagogical methods used in classrooms. Despite the important role of textbooks, few empirical studies have been conducted on the use of textbooks in class.

Working within a critical education framework and believing in the social aim of education in an increasingly market-driven approach to learning and the role of teachers as agents of change, this study attempts to explore the potential of transformative approaches to materials in the area of social studies in a way that sustain a democratic society and is inclusive of all voices. The research will examine examples of innovative and critical approaches to materials used in Social Studies and Citizenship Education courses in two European countries: Austria and Portugal, and the implication of that on transformative learning and social change.

 

 

Abgeschlossene Dissertationsprojekte (Auswahl)

Ann Kathrin Dittrich:

"Pädagogisches Wissen im LehrerInnenberuf - Konzepte und empirische Befunde"

Das Handeln von Lehrpersonen im Schulalltag und das damit verbundene Professionalisierungsverständnis ist ein zentrales Thema in der LehrerInnenbildung (Thenorth 2006). Das professionelle Wissen gilt mittlerweile als Schlüsselkompetenz erfolgreichem unterrichtlichen Handelns (Shulman 1986; Blömeke et al. 2008). Aufgrund fundamentaler Wandlungsprozesse in unserer Gesellschaft, die sich spiegelbildlich auch in der Schule abbilden, ist das Professionsverständnis von Lehrpersonen, vor allem das immer wichtiger werdende pädagogische Wissen (Shulmans 1986) für LehrerInnen vor dem Hintergrund der Diversität (Heterogenität, Inklusion, Multikulturalität, Gender) neu zu stellen. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt neben den zentralen Fragestellungen was Lehrerpersonen im Schuldienst unter dem Begriff „Pädagogischen Wissen“ verstehen und welche Entwicklungen aktuelle Herausforderungen der Diversität für die Konzeptualisierung pädagogischen Wissens in der LehrerInnenbildung bedingen, auf der Umsetzung pädagogischen Wissens in der Praxis. Basierend auf einer Pilotstudie werden anhand narrativer Interviews Lehrpersonen unterschiedlicher Schultypen befragt, welche Bedeutung im Denken und Handeln für sie pädagogisches Wissen im Unterricht hat. Durch Unterrichtsbeobachtungen wird das kognitive Konzept ihrem unterrichtlichen Handeln kontrastiv gegenübergestellt. Basierend darauf werden Unterschiede und Übereinstimmungen zwischen Denken und Handeln analysiert. Zudem werden über die Rekonstruktion von pädagogischen Wissen aus der Praxis heraus sowohl formative als auch konzeptuelle Erkenntnisse für die LehrerInnenbildung gewonnen.

Abgeschlossen: 2019

 

Josefine Wagner:

"Struggling for Educational Justice in Disabling Societies - A Cross Cultural Ethnography of Inclusive Schooling Practices in Poland, Austria, and Germany"

The United Nations Convention on the Rights of People with Disabilities (UN-CRPD, 2006) has pushed countries across the European Union to reconsider and tackle the social and institutional barriers that prevent people with disabilities from full and equal participation in their societies. Hence, the question of how to accomplish educational justice through creating inclusive mainstream schooling has risen to top relevance in countries whose educational systems rely heavily on the segregation of able and disabled bodied children. The aim of my dissertation is to conduct an in-depth comparative cross-cultural ethnographic study of changes in learning and teaching in European schools, which are undergoing intense processes of institutional transformation resulting from both economic and policy-level changes affecting educational systems. The methodological approach to school studies is based on the fundamental paradigm of educational anthropology that treats the schooling process as a “cultural production of an educated person” (Spindler, 2000; Erickson, 1984, 2010). Since culture is “not a power, something to which social events, behaviors, institutions, or processes can be causally attributed to”, my doctoral research will be attempting to analyse the educational contexts that I encounter, based on long-term ethnographic studies in schools in Poland, Austria and Germany. Ultimately, I aim to present a "thick description" (Geertz, 1973, p. 10) of how schools struggle with the realities of inclusion, challenging existing concepts of teacher professionalism and student learning as a part of larger changes in school cultures, illuminating through attention to micro-level manifestations large-scale processes of change across Europe. My research is situated in all three strands of the EDiTE framework. It contributes a perspective on the emerging European future by analysing three European educational country contexts in the design of ethnographic case studies, i.e. deeply contextualised school research carried out in Poland, Austria and Germany. It focuses on excluding and including classroom practices which sheds light on chances for developing transformative teacher learning on the one hand, and better student learning, on the other. My cross-cultural study will ultimately comment on the state of educational justice in European societies.

Abgeschlossen: 2018

 

Vasileios Symeonidis:

"Europeanisation in Teacher Education: A Comparative Study of Teacher Education Policies and Practices in Austria, Greece and Hungary"

During the last decade, an accelerating process of Europeanisation of national policies related to teachers and teacher education has been witnessed (EDiTE, 2014), so that researchers are currently talking about a ‘European teacher education policy community’ (Hudson-Zgaga, 2008) and the ‘European teacher’ (Schratz, 2014).

This study, conducted within the framework of the European Doctorate in Teacher Education (EDiTE), aims to analyse the process of Europeanisation in the field of teacher education from an international comparative perspective, exploring how and to what extent teacher education policies and practices in three European countries (Austria, Greece, and Hungary) have been influenced by contemporary European policy and research developments. Teacher education is examined by looking at policies and practices related to the following dimensions: (a) the creation of a continuum of teacher professional development, meaning an overarching unity between initial teacher education, induction and continuing professional development; (b) the definition and use of teacher competences; and (c) the support of teacher educators.

Acknowledging the complexity of policy flows, the study examines perspectives of various actors in different levels of policy implementation, adopting a comparative and embedded case study design. Firstly, the study looks at the international level to explore how Europeanisation emerged in the field of teacher education, considering global trends and the economically driven approach to education. Analysis at this level offers a mapping tool with indicators to help us study teacher education at the national level. Secondly, the study examines through “thick description” (Geertz, 1973) recent reforms and policy initiatives in three European countries to trace potential influences of Europeanisation at the national level and identify the actors and mechanisms involved in this process. Finally, sub-cases of individual higher education institutions and schools aim to illustrate the microdynamics at the institutional and local level. To this end, the study employs content analysis of official documents, interviews with international and national policy experts, as well as interviews with teacher educators and teachers.

As part of EDiTE, the specific study contributes to research in the broader field of Europeanisation and the specific field of teacher education, developing further the discussion of what constitutes the ‘Europeanness’ of teacher education. The study will also bring concrete knowledge about each country’s teacher education system and will help policy-makers to better understand the field which they try to shape.

Abgeschlossen: 2018

Ivanova, Mishela:

"Umgang mit Rassismus und Diskriminierung – Strategien von in Österreich lebenden Migrantinnen und Migranten und deren Implikationen für die pädagogische und psychosoziale Praxis"

Abgeschlossen: 2016

Das breite Spektrum pädagogischer und erziehungswissenschaftlicher Auseinandersetzung mit „Migrationsanderen“ (Mecheril 2004) reicht von Problematisierung und Skandalisierung ihrer Anwesenheit und ihrer „kulturellen Andersartigkeit“, über Dokumentation ihrer marginalisierten Stellung bis zu Plädoyers für die Anerkennung ihrer Andersartigkeit oder Glorifizierung ihres Potenzials. Sofern sich die Pädagogik und die Erziehungswissenschaft MigrantInnen als rassialisierte Anderen zuwenden, werden diese meist als Opfer betrachtet. Selbst wenn ihre Subjektivität in den erziehungswissenschaftlichen Fokus gestellt wird, bleiben sie vorwiegend passive Forschungsobjekte, die im Hinblick auf die Auswirkung, die der Rassismus auf sie ausübt, analysiert werden. Es wird höchstens über ihre Leidenserfahrungen, verursacht durch die diskriminierenden Ordnungen, einseitigen Zuschreibungsmuster oder realen Unterdrückungsverhältnisse gesprochen. Migrant _innen sind jedoch nicht nur unterworfene Subjekte, sondern konstituieren sich selbst und entwickeln trotz Ungleichheit und Unterordnung individuelle Selbstverständnisse und Strategien mit denen sie Ungleichheit und Unterordnung begegnen. Eine Migrationspädagogik, welche Relevanz und kritische Aussagekraft für sich beansprucht, sollte folglich nicht nur die realen Unterdrückungsverhältnisse, diskriminierenden Gefüge und einseitigen Zuschreibungsmuster wahrnehmen, sondern ist auch darauf angewiesen, subjektive Umgangsformen mit rassistischen Zuschreibungen, Ungleichheit, Unterdrückung und Ausbeutung, die sich nicht auf bloßes „Leiden“ reduzieren lassen, zu erkennen (vgl. Leiprecht/ Lutz 2009, S. 194 ff.).

Dieses Dissertationsprojekt widmet sich Migrant _innen als identifizierte „rassisch“ oder natio-ethno-kulturellen „Anderen“ und betrachtet sie nicht als Opfer diskriminierender Ordnungen und realer Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnisse, sondern als handelnde Subjekte, welche individuelle Selbstverständnisse und Strategien entwickeln, mit denen sie Ungleichheit und Unterordnung begegnen. In diesem Sinne wird dokumentiert, wie MigrantInnen die Diskurse im Kontext „rassischer“ bzw. natio-ethno-kultureller Konstruktion und rassistischer Diskriminierung mitgestalten und welche Praktiken sie anwenden, wenn ihnen eine Identifikation mit der Nation der Mehrheit verweigert wird. Die vielfältigen Handlungsmöglichkeiten, welche MigrantInnen im Umgang mit Rassismus und Diskriminierung entwickeln, werden auch im Hinblick auf ihre Wirksamkeit befragt. Daraus sollen Schlüsse für die migrationspädagogische Praxis gezogen werden.

Ausgewählte Literatur

  • Mecheril, Paul (2004): Einführung in die Migrationspädagogik. Weinheim/ Basel: Beltz.
  • Leiprecht, Rudolf/ Lutz, Helma (2009): Rassismus-Sexismus-Intersektionalität In: Claus Melter, Paul Mecheril (Hrsg.): Rassismuskritik. Band 1: Rassismustheorie und –forschung. Schwalbach: Wochenschau. S. 179-198.

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mishela.ivanova@uibk.ac.at


 

Laimiger, Astrid:

"Prädiktoren für Mehrfachlehrabbrüche bei Jugendlichen in Tirol“

Abgeschlossen: 2015

Im Rahmen meiner Dissertation möchte ich der Frage auf den Grund gehen, warum Jugendliche LehrabbrecherInnen nach scheinbar geglücktem Wiedereinstieg ins Ausbildungssystem erneut ihre Karriere abbrechen bzw. wodurch ein neuerlicher Abbruch begünstigt wird.

Während meiner zwei-jährigen Tätigkeit als Bewerbungstrainerin und Lehrlingsbetreuerin bei einem privaten Bildungsinstitut, konnte ich beobachten, dass zwar die soziale Herkunft und der Bildungshintergrund der Eltern eine entscheidende Rolle bei der Bildungsaspiration der SchülerInnen einnimmt (vgl. auch Schlögl/Lachmayr 2004), dass aber die sozialen Verhältnisse nicht immer Grund für das Gelingen oder Scheitern einer Ausbildung waren. Wie sich aus den zahlreich geführten Erstgesprächen abzeichnete, verließen Jugendliche die Schule u.a. aus Interessenlosigkeit an den Bildungsinhalten, Überforderung durch gesellschaftliche Entwicklung, Frustration ect. (vgl. auch Stadlmayr, Lentner, Osterkorn und Ratzenböck-Höllerl, 2010) oder Unentschlossenheit. Vielen Jugendlichen, die an das Bildungsinstitut kamen und an einer überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme teil nahmen, ist es trotz schlechter Anfangsbedingungen gelungen, einen Ausbildungsplatz zu finden. Nach intensiver Betreuung in den ersten Monaten durch die TrainerInnen, im Rahmen des §30b-BAG Programmes, erfolgte die betriebliche Übernahme. Einige der Jugendlichen brachen jedoch nach ca. einem Jahr die Ausbildung erneut ab. Die Vielschichtigkeit der Problematik des neuerlichen Ausbildungsabbruchs möchte ich nun im Rahmen meiner Dissertation näher beleuchten.

Jugendarbeitslosigkeit ist ein Thema, das europaweit an Relevanz zunimmt. Obwohl Österreich im Vergleich mit anderen EU-Staaten eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit aufweist, ist die Tendenz dennoch in den letzten Jahren im Steigen begriffen. So beenden jährlich mehr als 10.000 Jugendliche die Bildungskarriere „ohne Minimalqualifikation“ (vgl. Nairz-Wirth, et.al., 2010, Dornmayr, et.al. 2012, Steiner, 2009a). Während zur Gruppe der frühen SchulabgängerInnen sowohl quantitative, wie qualitative Studien vorliegen (ebd.), ist die Gruppe der Jugendlichen, die nach gelungenem Wiedereinstieg neuerlich abbrechen, noch kaum beachtet. Die Frage nach Prädiktoren für Mehrfachlehrabbrüche soll hier Aufschluss bringen.

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Ausgewählte Literatur

  • Markowitsch, J., Gruber, E., Lassnigg, L., Moser, D., Turbulenzen auf Arbeitsmärkten und in Bildungssystemen. Beiträge zur Berufsbildungsforschung. Tagungsband der 2. Österreichischen Konferenz für Berufsbildungsforschung. Innsbruck, Wien, Bozen
  • Solga, Heike (2005): Ohne Abschluss in die Bildungsgesellschaft. Die Erwerbschancen gering qualifizierter Personen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive. Opladen: Leske und Budrich
  • Ricking,H., Schulze, G., Wittrock, M., (Hrsg): Schulabsentismus und Dropout. Paderborn

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Astrid.Laiminger@uibk.ac.at


Köffler, Nadja:

Krisen und subjektive Entwicklungsaufgaben im universitären Lehramtsstudium: 

eine empirisch-rekonstruktive Studie zu subjektiven, ausbildungsspezifischen Entwicklungsaufgaben Lehramtsstudierender unter dem Fokus studentischer, befindensbeeinträchtigender Krisenerfahrungen

Abgeschlossen: 2015

Keywords: Subjektorientierung, subjektive Entwicklungsaufgaben, studentische Krisenerlebnisse, universitäre LehrerInnenausbildung

Die LehrerInnenbildung in Österreich befindet sich aktuell in einer bedeutsamen Wandlungsphase. Mit dem vom BMUKK und BMWF initiierten Projekt "PädagogInnenbildung Neu" wird beabsichtigt pädagogisch-ausgerichtete Studien auf tertiärem Niveau grundlegend zu reformieren (vgl. BMUKK 2013). Im Zuge dessen wird eine Professionalisierung der LehrerInnenbildung in Österreich und folglich mitunter eine Neukonzeption curricularer Ausbildungsstandards angestrebt. Aufgrund der aktuell zu verzeichnenden Tendenz der überhöhten Ökonomisierung von Bildungsprozessen in Form einer starken Output-Orientierung (e.g. PISA) gilt es auf curricular-inhaltlicher Ebene die Dringlichkeit der Berücksichtigung subjektorientierter Lernzugänge im bildungswissenschaftlichen Diskurs erneut zu betonen (vgl. Trumann 2012, Rothe 2009). Relevant erscheint an dieser Stelle die Diskussion um die Lernqualität und den Konzepten des "selbstbestimmten" (vgl. Combe/Gebhard 2007, Neu 2009) und "expansivem" Lernens (vgl. Holzkamp 1995, Langemeyer 2006, Rihm 2010). Diese Arbeit möchte im Sinne des Anliegens der Bildungsgangforschung (vgl. Trautmann 2004, Hericks 2006, Meyer 2007) und in Anlehnung an Hahns Konzept der subjektiven Entwicklungsaufgaben (vgl. 2004) die lernenden Subjekte und ihre Ausbildungsbedürnfissen und -interessen zum Ausgangspunkt für konzeptionelle Schritte im Rahmen der anstehenden Reformierung der LehrerInnen(-aus-)bildung machen. Ausgehend von der Darstellung befindensbeeinträchtigender Problemfelder und studienspezifischer Krisen werden vorhandene (Lern-)Bedürfnisse im Form subjektiver, ausbildungsspezifischer Entwicklungsaufgaben aus Sicht der Lehramtsstudierenden rekonstruiert (Grounded Theory). Dies stellt unter dem Gesichtspunkt der ausgewählten Population und Fragestellung aktuell noch ein Forschungsdesiderat dar (vgl. Kraler & Köffler 2013), Hericks 2006). Ziel ist zusammengefasst eine Annäherung an die Anliegen des personalisierten (Aus-)Bildungsgangs, der Lernende als aktive Gestalter ihres Bildungsgangs ernstnimmt und wo Lernbedürfnisse curriculumsformatierend bzw. -adaptierend wirken (vgl. Kraler & Köffler 2013). Es gilt im institutionalisierten Bildungskontext in diesem Verständnis eine Lernumwelt zu schaffen, die sowohl die Setzung von subjektiven Entwicklungsaufgaben befördert als auch Studierende bei deren Bearbeitung unterstützt (vgl. Hahn 2004).

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Ausgewählte Literatur

  • Combe, A. & Gebhard, U. (2007). Sinn und Erfahrung: Zum Verständnis fachlicher Lernprozesse in der Schule. Opladen.Hahn, S. (2004). Zum Gegenstand der Bildungsgangforschung - empirische Fragestellungen für eine Theorie subjektiver Entwicklungsaufgaben. In: Trautmann, M. (Hrsg.). Entwicklungsaufgaben im Bildungsgang. Wiesbaden.
  • Hericks, U. (2006). Professionalisierung als Entwicklungsaufgabe. Rekonstruktion zur Berufseingangsphase von Lehrerinnen und Lehrern. 1. Aufl., Wiesbaden.
  • Holzkamp, K. (1995). Lernen, Subjektwissenschaftliche Grundlegung. Frankurt a. Main.
  • Kraler, Ch. & Köffler, N. (2013). Zur Rekonstruktion von Entwicklungsaufgaben in der LehrerInnenbildung. In Bearbeitung!
  • Neu, N. (2009). Biographisch bedeutsames Lernen: Empirische Studien über Lerngeschichten in der Lehrerbildung. Opladen. 
  • Rihm, T. (2010, Hrsg.). Teilhaben an Schule: Schulentwicklung. 2. Aufl., Wiesbaden.
  • Rothe, D. (2009). Lebenslanges Lernen als Regierungsprogramm: Der deutsche bildungspolitische Diskurs in gouvernementalitätstheoretischer Perspektive. In: Alheit, P. Felden, H. (Hrsg.): Lebenslanges Lernen und erziehungswissenschaftliche Biographieforschung. Konzepte und Forschung im europäischen Diskurs. Wiesbaden, S. 89-110.
  • Strauss, A. & Corbin, J. (2010). Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung. Weinheim.
  • Trumann, J. (2012). Lernen in Initiativen. Ein widerstreitendes Moment politischer Partizipation und Bildung. Dissertation. Universität Hamburg.

Kontakt

nadja.koeffler@uibk.ac.at

 


Theresa, Mairhofer

"Vertrauen: eine phänomenologische Studie zu schulischen Erfahrungsmomenten"

Dissertationsprojekt im Rahmen des Forschungsprojekts "Personale Bildungsprozesse in heterogenen Lerngruppen"

Abgeschlossen: 2014

Die Dissertation, „Vertrauen: eine phänomenologische Studie zu schulischen Erfahrungsmomenten“ basiert auf Daten und Methodologie des Projektes „Personale Bildungsprozesse in heterogenen Gruppen“, welches vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung P 22230-617; P 25373-617) gefördert wird. Die Studie orientiert sich konsequent am Lernen und an den Lernerfahrungen der SchülerInnen und nimmt dabei eine Perspektive „lernseits von Unterricht“ (Schratz 2009) ein. Sie untersucht schulisches Lernen in der Erfahrungsdimension der SuS in zwei Forschungsphasen, wobei Lernen als bildende Erfahrung (Meyer- Drawe 2008, 2010, Dewey 1916) verstanden wird.

Der Zusammenhang zwischen Vertrauen und neuen, fremden Dingen, wird auch im Lernen deutlich. Damit uns Fortschritt überhaupt gelingt, muss ein Bruch mit der uns vertrauten Sicht auf die Dinge stattfinden. Durch unsere alltäglichen Gewohnheiten ergibt sich eine Selbstverständlichkeit gegenüber unserer Lebenswelt. Wenn wir diese Gewohnheiten aber durchbrechen und Neues erfahren, dann geschieht Lernen, wobei etwas Neues, etwas Fremdes in das Vertraute hereinbricht (vgl. Meyer-Drawe 2008, Waldenfels 2002).

Forschungsfrage

Welche Vertrauens- Erfahrungen machen SchülerInnen in der Schule, was widerfährt ihnen dort, wie antworten sie darauf und was bedeutet das für den Lernprozess?  Verschiedene Facetten des Phänomens werden in dieser Dissertation aufgezeigt, wie zum Beispiel Misstrauen, Zutrauen , Anvertrauen oder Urvertrauen.

Datenerhebung

Die Daten werden in drei Feldphasen an zwei Junior High Schools in New Orleans, Louisiana, USA erhoben.

Zeit

  • Oktober 2012
  • Februar 2013
  • Mai 2013

Instrumente

  • Begleitung der SuS im Schulalltag
  • Erfahrungsprotokolle gelebter Erfahrungen
  • Gespräche mit SchülerInnen, Erziehungsberechtigten, Eltern und SchulleiterInnen, Lehrpersonen; Fokusgruppen
  • Fotodokumentation
  • Analyse schulischer Leistungsdokumente
  • Vignetten

Literaturangaben

  • Buck, Günther (1989): Lernen und Erfahrung- Epagogik. Zum Begriff der didaktischen Induktion. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
  • Dewey, John (1938): Experience and Education. New York: Touchstone
  • Hardin Russel (2002): Trust and Trustworthiness. New York: Russel Sage Foundation
  • Luhmann, Niklas (1979): Trust and Power: Two Works by Niklas Luhmann. Chichester: Wiley
  • Meyer- Drawe, Käte (2012): Diskurse des Lernens. München: Wilhelm Fink
  • Schratz, Schwarz, Westfall- Greiter (2012): Lernen als bildende Erfahrung. Vignetten in der Praxisforschung. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag
  • Van Manen, M. (1990). Researching Lived Experience: Human science research for an action sensitive pedagogy. Albany: NY
  • Waldenfels, B. (2002). Bruchlinien der Erfahrung. Phänomenologie, Psychoanalyse, P hänomenotechnik. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Fördermittel

Nick Müller Stipendium für das Studienjahr 2012/ 2013 an der University of New Orleans.Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung P 22230-617; P 25373-617

Kontakt

tmairhofer@gmx.at


Rathgeb, Gabriele:

„Wissen begehren. Eine phänomenologisch orientierte Studie über die Bedeutung von Wissbegierde und Neu(be-)gierde für das Lernen“

Dissertationsprojekt im Rahmen des Forschungsprojekts "Personale Bildungsprozesse in heterogenen Lerngruppen"

Abgeschlossen: 2017

Der gemeinsame Zielrahmen der Forschungsgruppe, in dem mein Dissertationsprojekt entsteht, wird von den ProjektleiterInnen folgendermaßen beschrieben:

Untersucht werden „Phänomene des Lernens, wie sie sich in personalen Bildungsprozessen von SchülerInnen in heterogenen Gruppen“ zwischen dem ersten und dem vierten Lernjahr „an verschiedenen NMS-Standorten in ganz Österreich zeigen.“ Dabei stehen die Erfahrungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt des Interesses.

(http://www.lernforschung.at/?cont=prodetail&id= 31. Zugriff am 26.01.2013)

Forschungsfrage

„Wie erfahren Schülerinnen und Schüler Schule in unterschiedlichen didaktischen Settings? Was widerfährt ihnen an diesem Ort und wie antworten sie auf die dort an sie gestellten Ansprüche?“

(Michael Schratz, Johanna Schwarz: Innsbrucker Vignettenforschung, Forschungsinstrumentarium II, 2012)

In meiner Studie werde ich die Daten unter einem ausgewählten Phänomen lesen. Dieses Phänomen steht derzeit noch nicht fest. Es wird ausgehend von den im Feld gemachten Erfahrungen und der Auseinandersetzung mit Literatur entwickelt.

Forschungsinstrumente

  • Shadowing/ teilnehmende Erfahrung (Beekman, 1987) und Begleitung der SchülerInnen durch den Schulalltag
  • Erfahrungsprotokolle aus dem Schulalltag
  • Vignetten
  • Gespräche mit Schülerinnen und Schülern
  • Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrern
  • Gespräche mit SchulleiterInnen
  • Gespräche mit Fokusgruppen (Gruppen von Schülerinnen und Schülern)
  • Gespräche mit Eltern
  • Schulische Leistungsdokumente
  • Fotodokumentation durch SchülerInnen
  • Anekdoten

Ausgewählte Literatur

  • Meyer-Drawe, Käte (2001): Leiblichkeit und Sozialität. München: Wilhelm Fink. 3. Aufl.
  • Dies. (2008): Diskurse des Lernens. München: Wilhelm Fink.
  • Waldenfels, Bernhard (2000): Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes. Frankfurt a. M.: Suhrkamp TB.
  • Merleau-Ponty, Maurice (2003): Das Auge und der Geist. Philosophische Essays. Hamburg: Felix Meiner. Neubearbeitet und kommentiert von Christian Bermes.
  • Ders. (2012): Das Primat der Wahrnehmung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp TB. 4. Aufl.
  • Fellmann, Ferdinand (2006): Phänomenologie zur Einführung. Hamburg: Junius.

Kontakt

Gabriele.Rathgeb@uibk.ac.at



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