Horst Parson
Inventarisierung und Analyse seines Werkes – Fokus Wohnbau
Masterarbeit von Philipp Hofer
Betreuerin: Dr. phil. Hilde Strobl
Ziel der theoretischen Masterarbeit ist es, den am Archiv für Bau.Kunst.Geschichte befindlichen Nachlass von Horst Parson aufzuarbeiten und zu inventarisieren. Hierzu soll ein umfängliches Werkverzeichnis erstellt und außerdem wichtige Projekte detailliert beschrieben und analysiert werden. Grundlage dazu bildet hauptsächlich das vorhandene Archivmaterial im Archiv für Bau.Kunst.Geschichte.
Das Werkverzeichnis wird erstellt, um eine systematische und strukturierte Dokumentation des Schaffens des Architekten zu erreichen, auch um eine fundierte Einordnung seines Werkes für eine spätere Nutzung zu ermöglichen. Dies unter Bedachtnahme aller verfügbaren Dokumente, darunter Skizzen, Pläne, Notizen, Modelle, Schriftverkehr, Dias und diversen theoretischen Schriften und Artikel.
Der Forschungsstand zum Werk von Horst Parson ist derzeit noch lückenhaft. Eine Masterarbeit (Nacheva 2020) bietet eine erste Zusammenfassung und beleuchtet einige Punkte. Weiters wurde im Herbst 2024 am Archiv für Bau.Kunst.Geschichte eine Ausstellung mit Originalen aus dem Archivbestand gezeigt. Darüber hinaus ist aber eine umfassende und systematische Dokumentation seines Werkes bzw. seines Nachlasses noch ausständig. Diese soll mit dieser Arbeit erreicht werden.
Schwerpunkte der tiefergehenden Analyse sollen hierbei folgende sein:
Besonders soll die Rolle des Wohnbaus ausgearbeitet werden. Der Architekt Horst Parson prägte über vier Jahrzehnte seines Schaffens die architekturlandschaft Innsbrucks und Umgebung. Vor allem im Wohnbau zeigt sich eine Entwicklung vom expressiven Villenbau zu mehrgeschossigen Wohnanlagen und größeren Siedlungsstrukturen mit hoher städtebaulicher Qualität. Die Untersuchung von Parsons Wohnungsbau konzentriert sich auf die Analyse des zeitlichen Kontexts und die Anforderungen des Wohnungsbaus ebenso wie auf seine in Vorträgen formulierten Haltungsfragen zum sozialen Wohnungsbau und zur Zersiedelung der Stadtlandschaften.
Anschließend daran wird die Haltungsfrage ausgearbeitet. Welche Haltung vertritt Parson innerhalb der architektur und wie zeigt sich dies in seinen Bauten? Dazu wird die Theorie, etwa seine Lehre, Vorträge und sonstige Schriften, mit seiner architekturpraxis verglichen und Übereinstimmungen oder Abweichungen aufgezeigt. Wo gibt es Abweichungen zwischen Theorie und Praxis?
Sein Nachlass im Archiv für Bau.Kunst.Geschichte umfasst neben umfangreichen Planmaterialien und Fotos auch ein seine Vorlesungen und theoretischen Schriften.
Die Arbeit verbindet somit architekturhistorische Analyse mit methodischer Nachlassaufarbeitung und eine inhaltliche Reflexion über die Bedeutung von Parsons architektonischem Werk.