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Pharmazeutischer Weltverband: Erfolg für Klinische Pharmazie – Universität Innsbruck
Porträtbild einer Frau, sie schaut nach links oben und schreibt Formeln auf eine durchsichtige Glaswand vor sich.

Jasmin Stoll.

Phar­ma­zeu­ti­scher Welt­ver­band: Erfolg für Kli­ni­sche Phar­ma­zie

Der pharmazeutische Weltverband FIP hat den Forschungsvortrag von Mag. Jasmin Stoll zum Thema „Development and establishment of a national competency framework for hospital pharmacists: A multi-method study“ im Rahmen des FIP Sommersymposiums Pharmacy Practice Research Special Interest Group 2024 als besten Vortrag für seinen herausragenden Beitrag zur Förderung der Pharmazie ausgezeichnet.

In dem Vortrag präsentierte Jasmin Stoll ihr Dissertationsprojekt, das die Entwicklung und Validierung eines klinisch-pharmazeutischen Kompetenzrahmens für österreichische Krankenhausapotheker:innen thematisiert. Weltweit werden bereits in einigen Ländern, wie Australien oder England, Kompetenzrahmen für Krankenhausapotheker:innen genutzt, um ihre Fähigkeiten zu definieren und ihr Aufgabengebiet von anderen Berufsgruppen abzugrenzen. Im Rahmen des Dissertationsprojektes von Mag. Stoll, unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Anita Weidmann, wurde ein solcher Kompetenzrahmen nun auch für Österreich entwickelt.

In einer Multimethodenstudie wurden weltweit publizierte Kompetenzrahmen identifiziert, darin enthaltene Kompetenzen extrahiert und anschließend in einem Expertenteam auf ihre Eignung in Österreich geprüft. Als Basis wurde ein europaweiter Kompetenzrahmen der European Association of Hospital Pharmacists (EAHP) herangezogen und mit den zuvor extrahierten Kompetenzen erweitert. Der erste Entwurf dieses angepassten Kompetenzrahmens wurde mithilfe eines weiteren Expertengremiums, bestehend aus den Vorstandsmitgliedern der Austrian Association of Hospital Pharmacy (AAHP), validiert. Anschließend wurde eine nationale Interviewstudie mit Stakeholdern aus dem österreichischen Gesundheitssystem durchgeführt, um deren Meinungen zu einer möglichen Implementierung des Kompetenzrahmens zu erhalten und mögliche Hindernisse zu identifizieren (Publikation in Arbeit).

Auf Grundlage des Kompetenzrahmens konnte in Kooperation mit der AAHP die erste Erweiterung der Rechtsgrundlage für Krankenhausapotheker: innen seit 40 Jahren erzielt werden, die es Krankenhausapotheker:innen nun ermöglicht unter Delegation eines:r ärztlichen Verschreibenden bestimmte Tätigkeiten zu übernehmen (z.B. Start/Stopp einer Arzneimitteltherapie, Dosisänderungen, etc.). Der Kompetenzrahmen bietet weiters die Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung für Krankenhausapotheker:innen zu aktualisieren und auf ein international vergleichbares Qualitätslevel zu bringen. Eine weitere Studie zur bestmöglichen Umsetzung des neuen Delegationsgesetzes zur Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit von Gesundheitsberufen in Österreich ist bereits in Arbeit und bietet spannende Möglichkeiten für die Weiterentwicklung des interdisziplinären Rollenprofils von Krankenhausapotheker:innen in Österreich.

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