Publikation "Reallabor Nachkriegsmoderne"
Das Buch „Reallabor Nachkriegsmoderne“, an dem aus unserem Institut Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christiane Weber MA mitgearbeitet hat, ist jetzt im Jovis Verlag erhältlich.
Inhalt:
Das gebaute Erbe der Moderne ab 1945 steht angesichts des Klimawandels und hoher gesellschaftlicher Erwartungen seit Jahren auf dem Prüfstand. Der umfangreiche Bestand wurde mit großen Zukunftshoffnungen in nur kurzer Zeit errichtet – und nicht selten unter Einsatz wenig erprobter Fertigungstechniken der Bauindustrie. Bei allen Bemühungen um die Erforschung von Raumkonzepten und gesellschaftlichen Utopien der 1950er bis 1970er Jahre: Der praxisorientierten Bauforschung fehlen verbindliche Strategien zur Erfassung und Bewertung von Konstruktionen, Materialien und Bauweisen für den breiten Gebäudebestand, vom solitären Kirchenbau über Wohnsiedlungen und Grünanlagen bis hin zu den voluminösen Großbauten für Kultur, sport und Bildung, den Einfamilienhäusern sowie den Ingenieursbauwerken der urbanen und peripheren Infrastruktur.
Um das Vorhandene als Ressource für die Zukunft zu erhalten, sind neue Werkzeuge der Erfassung und Bewertung unter Berücksichtigung bautechnischer, konstruktiver, ökologischer und ökonomischer Faktoren erforderlich. Dieses Buch zeigt auf Grundlage laufender Projekte aus dem DFG-Netzwerk Bauforschung Jüngere Baubestände 1945+ mögliche Perspektiven für den Umgang mit dem jüngeren Bauerbe auf.
Portraits:
Mark Escherich, Architekt, Bauhistoriker und Denkmalpfleger, ist Leiter der Denkmalbehörde der Landeshauptstadt Erfurt. Er forscht und lehrt zu Architektur und Städtebau der Moderne, vor allem aus der Perspektive ihrer Bewahrung und Ertüchtigung.
Olaf Gisbertz, Hochschuldozent für Baugeschichte und Denkmalpflege, leitet das Zentrum Bauforschung + Kommunikation + Denkmalpflege in der Innovationsgesellschaft der Technischen Universität Braunschweig (iTUBS mbH). Seit 2017 ist er Vertretungsprofessor für Baugeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege an der FH Dortmund.
Sebastian Hoyer ist Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bauwerkserhaltung und Tragwerk der TU Braunschweig. Er forscht und publiziert zur Erfassung, Bewertung und Erhaltung von Objekten der jüngeren Bautechnikgeschichte an der Schnittstelle zwischen Architektur und Ingenieurwesen.
Andreas Putz, Architekt, Denkmalpfleger und Bauhistoriker, promovierte an der ETH Zürich und war verantwortlich für den Umbau des ehemaligen Kaufhaus Schocken von Erich Mendelsohn in Chemnitz für Auer+Weber, Stuttgart, und knererlang architekten, Dresden. Seit 2018 ist er Professor für Neuere Baudenkmalpflege an der Technischen Universität München.
Christiane Weber, habilitierte Bauhistorikerin, Architektin und Kunsthistorikerin, lehrt an der Universität Innsbruck am Arbeitsbereich Baugeschichte und Denkmalpflege seit 2022 als Professorin für Bautechnikgeschichte.