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Andreas Koeberle – Universität Innsbruck

Andreas Koeberle

Koeberle

Michael-Popp-Forschungsinstitut

Pflanzliche Wirkstoffforschung

seit 01.10.2019

Leben

Im Anschluss an seine Promotion verbrachte Andreas Koeberle zwei Jahre als Postdoc-Stipendiat an der medizinischen Fakultät der Universität Tokio. Dort untersuchte er, wie sich die Lipidvielfalt auf die Regulation von Stoffwechsel- und Signaltransduktionswegen auswirkt. In Tokio lernte Koeberle auch die aufstrebende Lipidomics mittels Massenspektrometrie kennen, die inzwischen das Herzstück seiner bioanalytischen Forschung bildet. Das Wissen um diese Technik nahm Koeberle 2011 mit zurück nach Deutschland: am Lehrstuhl für Pharmazeutische/Medizinische Chemie der Universität Jena etablierte er eine Lipidomics-Plattform, die er bis 2019 leitete und weiter ausbaute. Zeitgleich richtete Koeberle eine Nachwuchsgruppe ein, um innovative naturstoffpharmakologische Therapieansätze für chronisch entzündliche Erkrankungen zu erforschen. Ausgezeichnet wurde Koeberle für seine Forschungsarbeiten durch sechs nationale und internationale Nachwuchsforscherpreise, zuletzt 2019 in Athen durch die Europäische Gesellschaft für Medizinische Chemie und Chemische biologie (EFMC). Koeberle habilitierte 2016 in Pharmazeutischer Chemie und erhielt die Venia Legendi für dieses Fachgebiet. 2018 folgte eine Gastprofessur an der Universität Wien in der Abteilung für Pharmakognosie. Seit Oktober 2019 ist er Universitätsprofessor für pflanzliche Wirkstoffforschung am Michael Popp-Forschungsinstitut der Universität Innsbruck, welche durch eine Stiftung der Bionorica SE großzügig unterstützt wird.

Forschung

Koeberles Forschung bewegt sich an der Schnittstelle von Entzündung, Krebs, Lipidstoffwechsel und Lipidsignaltransduktion und zielt darauf ab, die Wirkmechanismen von Naturstoffen (insbesondere pflanzlichen Wirkstoffen) aufzuklären. Er nutzt (bio)analytische, biochemische und molekularpharmakologische Ansätze, um innovative Wirkstofftargets zu entdecken und die Entwicklung von Phytopharmaka und biogenen Leitstrukturen voranzutreiben. Außerdem setzt er Naturstoffe gezielt ein, um die Funktion ihrer Zielstrukturen in grundlegenden zellulären Prozessen (wie chronischen Entzündungsvorgängen oder dem programmierten Zelltod) zu untersuchen. Zentrale Säule seiner interdisziplinären Forschung ist eine leistungsstarke chromatographische und massenspektrometrische Bioanalytik von Lipiden (Lipidomics), die es ihm ermöglicht, die vielfältigen, oftmals unerforschten Verschaltungen von Lipidstoffwechsel und Signaltransduktion zu adressieren.

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