Stadterweiterungen des 19. Jahrhunderts: Bewältigung des Wachstums im Industriezeitalter
Dr. Tobias Möllmer M.A.
Bachelorstudium architektur
Lehrveranstaltungsnummer: 199004
Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts erlebten viele europäischen Städte ein rasantes Bevölkerungswachstum, das ihre grundlegende Erneuerung von innen heraus ebenso notwendig machte wie die Anlage großer Stadterweiterungen. Der Städtebau wurde zu einer eigenen Disziplin: Die Planer mussten die Stadt der Zukunft Jahrzehnte im Voraus denken, grundlegende Weichen der künftigen Entwicklung stellen. Die Einführung der Kanalisation, der Trinkwasserleitungen, der Gasbeleuchtung und später der Elektrizität machte große infra-strukturelle Maßnahmen notwendig, ebenso die Einrichtung von Eisenbahn- und Straßen-bahnlinien sowie der Ausbau der Häfen. Gleichzeitig übernahmen Staat und Kommunen immer mehr soziale Aufgaben, die neue Bauaufgaben notwendig machten: Universitäten und Schulen aller Art, Badeanstalten, Theater und Museen, Krankenhäuser und Kinderheime, Krematorien und Leichenhallen, Bahnhöfe, aber auch Gas- und Elektrizitätskraftwerke. Im Seminar wird die Entwicklung an Hand europäischer Metropolen Paris, London, Berlin, Wien, Budapest und ausgewählter Städte in Österreich (Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg), Deutschland (Hamburg, Köln, München) und der Schweiz (Zürich, Basel) vorgestellt.
Methoden:
Literatur- und Quellenrecherche: An Einzelbeispielen werden verschiedene Bauten untersucht. Dazu zählt die wissenschaftliche Erarbeitung des Baukontextes ebenso wie die architektonische Analyse.
Prüfungsmodus:
Anforderungen: Regelmäßige Teilnahme (80% der Lehrveranstaltung), verbindliche Übernahme eines Referats, Verfassen einer schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit, Beteiligung an der Diskussion und pünktliches Erscheinen sowie kontinuierliche und aktive Mitarbeit. Vorbesprechungen von Referat und Hausarbeit sind obligatorisch.
Literatur:
Wird im Rahmen des Seminars bekannt gegeben.