Zwei internationale Film-Festivals in der ewigen Stadt im WS 2025/26
Verantwortlich: Mario Casale, Serena Nacca
Verantwortlich: Sabine Schrader, Sebastian Donat
In vorbereitenden Sitzungen näherten sich die Studierenden Venedig aus literatur- und filmwissenschaftlicher Perspektive – theoretisch fundiert und historisch eingebettet. Italienische und internationale Stadtbeschreibungen wurden analysiert und in eigene literarische Stadtrundgänge übersetzt, etwa entlang topografischer oder motivischer Linien. Vor Ort in Venedig wurden diese Rundgänge umgesetzt: Die Stadt, ihre literarischen Spiegelungen und die eigene Wahrnehmung traten in einen kreativen Dialog. Fotos, Zeichnungen, Tonaufnahmen, Texte und Videos dokumentierten diesen Prozess. Besuche an Orten des Kulturtransfers rundeten das Programm ab. Abschließend präsentierten die Studierenden ihre künstlerisch-dokumentarischen Arbeiten in Innsbruck. Gearbeitet wurde interdisziplinär in Teams der Romanistik und Vergleichenden Literaturwissenschaft – unterstützt durch Input der Lehrenden, intensive Diskussionen und eigenständige Recherchen.
Linguistisch-kulturelle Untersuchungen der Kontakte zwischen Frankreich und Ligurien, mit Exkursion nach Genua und Monaco, gefördert von der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck
Verantwortlich: Erica Autelli
Dauer: April 2021 – Juni 2022
Die Exkursion nach Genua und Monaco hatte zum Ziel, Kenntnisse über die Beziehungen zwischen Frankreich und Ligurien zu vermitteln und das linguistic landscaping zu analysieren. Die Studierenden begaben sich auf die Suche nach Spuren des Genuesischen und Monegassischen und befragten mehrere Informant:innen, um die aktuelle soziolinguistische Lage zu untersuchen.

Verantwortlich: Serena Nacca
Im Sommersemester 2019 bereiteten Studierende eine fünftägige Exkursion nach Ischia vor – selbstständig und praxisnah. Sie recherchierten zur Rolle des Tourismus auf der Insel, nahmen Kontakt zu Expert:innen vor Ort auf und führten Interviews durch. Aus dem gesammelten Material entstand ein dokumentarischer Kurzfilm. Zur Vorbereitung entwickelten die Teilnehmenden Stadtparcours, Dossiers und Präsentationen, die Einblicke in Kultur, Wirtschaft und Alltagsleben auf Ischia gaben.
Verantwortlich: Mario Casale
Im Sommersemester 2018 bereiteten Studierende eine fünftägige Exkursion zur Mailänder Designwoche vor – selbstständig und interdisziplinär. Im Fokus standen die Rolle von Mode und Design für Italiens Wirtschaft und Kultur sowie die kreative Auseinandersetzung mit dem urbanen Raum. Während der "Settimana del Design" führten die Teilnehmenden Interviews mit Fachleuten beider Branchen, besuchten zentrale Orte wie den Salone del Mobile, die Triennale di Milano und zahlreiche Fuorisalone-Events. Stadtparcours, thematische Dossiers und kreative Präsentationen boten vielfältige Zugänge zu Mailands Design-Identität. Das gesammelte Material mündete in einem dokumentarischen Film, der im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung an der Universität Innsbruck präsentiert wurde – mit dem Ziel, auch österreichischen Unternehmen die Potenziale dieser internationalen Leitmesse näherzubringen.
Quizziamo con Aperol!
Gegen Ende jedes Semesters treffen sich die Italienischstudierenden in der Trattoria Innsbruck, um bei Aperol und Focacce das Semester stimmungsvoll ausklingen zu lassen. Für beste Unterhaltung sorgen unsere Sprachlektor:innen Serena Nacca, MA und Mag. Andrea Perone. Beim Quiz stellen sich die Teams spannende Fragen aus den Bereichen Cultura, Storia, Arte, Letteratura, Sport und Musica. Die drei besten Teams erwarten attraktive Preise.
Gefördert vom Vizerektorat für Digitalisierung und Nachhaltigkeit der Universität Innsbruck (Innovationsfonds 2025)
Verantwortlich: Hauptantragsteller und Projektleiter: Nicola Brocca (Institut für Fachdidaktik]; Co-Antragsteller:innen und Projektbeteiligte: Christine Konecny (Romanistik), Stefanie Jäger (Erziehungswissenschaft), Sunet Grobler (ILS), Joseph Wang-Kathrein (Brenner-Archiv)
Dauer: April 2025 – März 2026
Das PromptLab-Projekt soll Studierenden und Lehrenden dabei helfen, Large Language Models (LLMs) effektiv für fachspezifisches Lernen zu nutzen. Durch die bewusste Integration von KI-Kenntnissen in den Unterricht fördert das Projekt kritisches Denken, Prompting-Fähigkeiten und Fachwissen. Zu den wichtigsten intendierten Ergebnissen gehören ein offener Prompt-Katalog, Unterrichtsressourcen und in olat integrierte KI-Schulungen. Mit Informationsveranstaltungen und digitalen Materialien fördert das Projekt den verantwortungsvollen Umgang mit KI und damit die Innovation in der Hochschulbildung. Durch die Projektbeteiligung von Christine Konecny und Nicola Brocca liegt – vor allem zu Beginn – ein spezieller Fokus u.a. auf Kursen aus italienischer Linguistik und Fachdidaktik[CK2] , das Projekt soll in seiner zweiten Phase jedoch idealerweise auch auf andere Sprachen und Fachbereiche ausgedehnt werden.
Gefördert vom International Relations Office der Universität Innsbruck (EU-Mittel)
Verantwortlich: koordinierende Hochschule: Università degli Studi di Trento; entsendende Hochschulen: Universität Innsbruck (Verantwortliche für die Kooperation: Christine Konecny; Lehrende im Rahmen des Programms: Monika Messner), Universität Klagenfurt, Universität Salzburg, Universidad Complutense Madrid, Université Grenoble Alpes
Dauer: Online-Phase: Juni 2024, Präsenzphase mit Summer School in Trient: 1.–14. Juli 2024 (Summer School)
Durch bereits seit Jahren bestehende ausgezeichnete Kontakte mit der Universität Trient auf verschiedensten Ebenen (Erasmus-Partnerschaft seit den 90er Jahren, Innsbrucker Mitgliedschaft im Forschungsnetzwerk "LinE - Language in Education" usw.) bekamen 8 ausgewählte Italienisch-Studierende die Möglichkeit, im Juli 2024 an der Summer School "Lingua e intercultura nella promozione del territorio Italiano" in Trient teilzunehmen. In diesem Rahmen haben sie interessante Einblicke in verbale und nonverbale Kommunikationsmittel von Werbebotschaften erhalten und diese u.a. unter dem Aspekt der sprachlichen Variation und der kulturellen Repräsentation der Gesellschaft analysiert. Das Highlight bestand aber in den Aktivitäten zu Projektarbeiten, die die Studierenden in Gruppen aus TeilnehmerInnen verschiedener Länder und Kulturen durchführten und bei denen sie audiovisuelle Werbematerialien zum Trentino realisierten (inkl. Drehbuch, Videoaufnahme, Videobearbeitung usw.). Die Summer School fand im Rahmen des grenzüberschreitenden Programms ERASMUS+ BIP (Blended Intensive Programme) statt, das sowohl Online- als auch Präsenzphasen vorsieht und von der EU gefördert wird. Auf diese Weise konnten sich alle 8 nominierten Studierenden die Teilnahme an der Summer School für eine linguistische oder kulturwissenschaftliche LV oder für ein Wahlfach im Ausmaß von 6 ECTS anrechnen lassen.

Organisiert vom Centro Linguistico di Ateneo (CLA) der Università degli Studi di Trento
Verantwortlich: Fabiana Rosi (Università degli Studi di Trento); Kontakt in Innsbruck: Christine Konecny
Dauer: bisher in den Studienjahren 2021/22, 2022/23, 2023-24
Im Rahmen dieses von der Universität Trient aus organisierten Tandem-Projekts werden Treffen zwischen italienischsprachigen Studierenden der Universität Trient, die Deutsch oder Englisch studieren, und deutsch- oder englischsprachigen muttersprachlichen Studierenden, die Italienisch studieren, organisiert. Aufgrund unserer hervorragenden Kontakte mit der Universität Trient wurden unsere Italienisch-Studierenden (mit Deutsch als Muttersprache) dazu eingeladen, an Teletandems teilzunehmen, die in Online-Treffen zwischen Studierenden aus weit(er) entfernten Universitäten bestehen. Die Treffen finden während des Semesters wöchentlich für zwei Stunden statt, in denen sich die beiden Studierenden etwa eine Stunde lang auf Italienisch und eine Stunde lang auf Deutsch unterhalten. Im Falle eines erfolgreich durchgeführten Tandems erhalten unsere Italienisch-Studierenden ein Zertifikat sowie einen ECTS-Punkt, den sie sich in Innsbruck frei anrechnen lassen können (z.B. im Rahmen der Interdisziplinären Kompetenzen).
Innsbruck, 2023: VU Praxisorientierte Lehrveranstaltung zu romanischen Kulturräumen
Verantwortlich: Monika Messner
Die Lehrveranstaltung widmete sich dem Sprachkontakt zwischen dem gesprochenen (Süd-)Tirolerisch und verschiedenen romanischen Sprachen, allen voran dem Italienischen – mit Fokus auf Entlehnungen im Wortschatz. Anhand von Audioaufnahmen, WhatsApp-Nachrichten und einer Perzeptionsstudie untersuchten Studierende den Gebrauch von Italianismen und Romanismen im Alltag und erstellten dazu eine eigene Datenbank.
Gefördert vom Vizerektorat für Lehre und Studierende der Universität Innsbruck (ProLehre-Fonds)
Verantwortlich: Katrin Schmiderer, Christine Konecny
Dauer: April 2021 – Juni 2022
Es handelte sich um ein Follow-up-Projekt einer erfolgreich durchgeführten Kollaboration zwischen dem Institut für Romanistik und dem Institut für Fachdidaktik (Bereich Didaktik der Sprachen), in dessen Rahmen das aufgabenorientierte Lehr-/Lernmaterial Facciamo bella figura! zum Zweck des Ausbaus phraseologischer Kompetenz in Italienisch als L2 entwickelt wurde. Mithilfe der ProLehre-Fördergelder konnte das Unterrichtmaterial – zusätzlich zur Veröffentlichung als Druckwerk sowie als Open-Source-E-Book (2021) in der Reihe „Innsbrucker Beiträge zur Fachdidaktik“ bei iup – in interaktiver Form umgesetzt und im Intranet verfügbar gemacht werden. Die aufgabenorientierte und kommunikative Ausrichtung der Materialien machte dabei ein komplexes Contentmanagementsystem nötig, das die selbstständige Nutzung durch die Studierenden im Distance Language Learning auf unterschiedlichen Endgeräten sowie formative Rückmeldungen im Lernprozess erlaubt. Die entwickelten Tasks können sowohl für LVs im Bereich der italienischen Sprachbeherrschung (BA-Kurse im Fachstudium, an der Translationswissenschaft, im BA-Studium Lehramt Sekundarstufe Unterrichtsfach Italienisch und in ISI-Kursen) als auch der Fremdsprachendidaktik eingesetzt werden. Somit können sie einerseits zur Entwicklung phraseologischer Kompetenzen der Studierenden und andererseits als Best-practice-Beispiele für einen kritisch-reflexiven Umgang mit didaktischen Materialien bei angehenden Italienischlehrer:innen beitragen.
Tagung im Rahmen von Parole spalancate, 30. Festival Internazionale di Poesia di Genova. Genua, Palazzo Ducale, 14. November 2024.
Verantwortlich: Erica Autelli
Die genuesische Poesie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich seit dem 12. Jahrhundert ununterbrochen weiterentwickelt hat – ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu vielen anderen regionalen Literaturen. Heute gilt die Beherrschung des Genuesischen als starkes identitätsstiftendes Symbol und leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung einer vom Aussterben bedrohten sprachlichen Vielfalt. Diese Sprache ermöglicht es, Bedeutungsnuancen auszudrücken, die in anderen Sprachen nicht in gleicher Weise wiedergegeben werden können. Dieser Abschnitt bietet einen kompakten Überblick über die Entwicklung der genuesischen Poesie und präsentiert zeitgenössische Dichter:innen, deren Texte durch musikalische Begleitung im Stil von Reggae und Rap in genuesischer Sprache neu interpretiert werden.
Tagung, Genua, Auditorium del Palazzo Rosso, 14. November 2024
Verantwortlich: Erica Autelli, Riccardo Imperiale
Anlässlich der Veranstaltung Ianua – Genova nel Medioevo fand am 14. November 2024 im Auditorium des Palazzo Rosso in Genua ein Symposium statt, das auf Initiative des ehemaligen Bürgermeisters von Genua und heutigen Präsidenten der Region Ligurien, Marco Bucci, organisiert wurde. Verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung waren Erica Autelli und Riccardo Imperiale – mit Unterstützung der Stadt Genua sowie von Don Jérôme Luc Muniglia de’ Giustiniani. Den ersten Vortrag hielt Erica Autelli zur genuesischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es folgte Alessandro Guasoni mit einem Beitrag zum Thema „Cenni sul lessico e sulla morfo-sintassi del genovese medievale“ sowie Werner Forner mit dem Vortrag „Gli ‚homini faozi‘ dell’Anonimo – ossia la pronuncia di -L preconsonantica nel genovese antico e in altri dialetti liguri“. Zum Abschluss ergriff auch Don Jérôme Luc Muniglia de’ Giustiniani das Wort und stellte weiterführende Überlegungen zur Rettung und Bewahrung des Genuesischen an.
Tagung, Innsbruck, 19.-21. September 2024
Verantwortlich: Marco Agnetta, Erica Autelli, Sandra Filipovic, David Galvin, Alena Petrova, Peter Sandrini, Beate Steinhauser
TRANSLATA V ist die fünfte Ausgabe der triennalen Innsbrucker Konferenz zur Translationswissenschaft, die 2011 ins Leben gerufen wurde und sich seither als eine der weltweit größten Fachkonferenzen im Bereich der Translationswissenschaft etabliert hat. Die Innsbrucker TRANSLATA versteht sich als Plattform für translatologische Grundlagenforschung und verfolgt insbesondere das Ziel, die translation proper – also das professionelle Übersetzen und Dolmetschen – wieder in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit zu rücken.
Das Motto der TRANSLATA V unterstreicht das besondere Interesse am interdisziplinären Charakter der Translationswissenschaft. Unter dem Rahmenthema „Schnittstellen in der Translation“ bietet die Konferenz all jenen, die sich theoretisch, praktisch, didaktisch oder kommerziell mit Translation beschäftigen, ein Forum, um aktuelle Fragestellungen sowie die vielfältigen Verbindungen zu anderen Disziplinen zu diskutieren.
Phraseme und Konstruktionen in der Lexikographie diatopischer Varietäten – Untersuchungen aus inter- und intralinguistischer Sicht, Workshop im Rahmen des FWF-Projekts „GEPHRAS2 – Das D-Z genuesischer und italienischer Phraseme (Kollokationen und Idiome)”
Verantwortlich: Erica Autelli, Christine Konecny
Anlass dieses Workshops stellte das vom FWF finanzierte Forschungsprojekt „GEPHRAS2: Das D-Z genuesischer und italienischer Phraseme (Kollokationen und Idiome)“ (Projektnr.: P 33303-G) dar, das seit 2020 durchgeführt wird. Im Rahmen des Vorläufer-Projekts „GEPHRAS: Das ABC genuesischer und italienischer Phraseme (Kollokationen und Idiome)“ fand im Jahr 2019 bereits ein Workshop zum Thema „Kollokationen und Idiome in der zweisprachigen und in der Varietäten-Phraseographie“ statt. Auch dieser zweite Workshop ist der sog. (Meta-)Phraseographie gewidmet. Während 2019 auch deutschsprachige Varietäten sowie die zweisprachige Phraseographie miteinbezogen worden und Kollokationen und Idiome im Mittelpunkt gestanden waren, fand dieses Mal eine Beschränkung auf diatopische Varietäten des italienisch- und spanischsprachigen Raumes bei gleichzeitiger Ausweitung der betrachteten Phrasemkategorien statt. Zum Workshop wurden ausgewählte internationale Expert:nnen im Bereich der Phraseographie und der romanischen Sprachen eingeladen, die an Universitäten in Österreich, Italien, Spanien oder Deutschland tätig sind.
Postkoloniale Lektüre der Texte von Annie Vivanti (1866-1942)
Dauer: Oktober 2022 - laufend
Annie Chartres Vivanti (Norwood, 1866 –Turin, 1942) war eine kosmopolitische und polyedrische Schriftstellerin, die lange Zeit in Italien lebte und viele ihrer Werke auf Italienisch veröffentlichte. Obwohl sie am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert sehr berühmt war, geriet sie nach ihrem Tod in Vergessenheit, u.a. auch wegen des Inkrafttretens der Rassegesetze in Italien (1938), welche die Werke vieler jüdischstämmiger AutorInnen (darunter auch Annie Vivanti) aus den Bibliotheken und den Verlagen verbannten. Heute, im Zuge des Interesses für die „scrittura femminile“, ist Annie Vivanti, zusammen mit vielen anderen weiblichen Autorinnen, wiederentdeckt worden.
Losgelöst von einem nationalen Kontext, bewegte sich diese Autorin schon früh über die Grenzen hinweg. Ihre Perspektive ist also nie vollständig „intern“, da sie stets einen ganz besonderen kosmopolitischen Blick bewahrt. Annie Vivanti hat sich mit verschiedenen Themen beschäftigt, u.a. auch mit der kolonialen Thematik (Alterität, Hybridität, Identität usw.). Diese wird insbesondere in drei Texten behandelt: in den Romanen Terra di Cleopatra (1925) , Mea Culpa (1927) (zum britischen Kolonialismus in Ägypten), und in der Novelle Tenebroso amore (1920) (zum italienischen Kolonialismus in Libyen).
Mit meiner Arbeit möchte ich eine systematische, bisher noch nicht durchgeführte, postkoloniale Lektüre der Produktion von Annie Vivanti anbieten, mit einem besonderen Fokus auf die Rolle der Frau und des weiblichen Körpers innerhalb des (post-)kolonialen Imaginären und Diskurses. Dadurch möchte ich die Innovation und v.a. die Modernität der literarischen Leistungen von Annie Vivanti betonen und die Reichweite ihres writing back aufzeigen.
Gefördert vom Austrian Science Fund FWF
Verantwortlich: Erica Autelli
Dauer: Juli 2020 – Dezember 2025
GEPHRAS2 ist das Folgeprojekt von GEPHRAS. Beide vom FWF geförderten Projekte widmen sich der Erstellung eines phraseologischen Online-Wörterbuchs Genuesisch–Italienisch (Autelli/Konecny/Lusito/Toso 2018–2021; Autelli/Konecny/Guasoni/Imperiale/Lusito/Toso, in Vorbereitung). Ziel ist es, genuesische Phraseme – darunter Kollokationen, Idiome sowie kommunikative, komparative und strukturelle Phraseme – systematisch mit ihren aktuellen italienischen Äquivalenten zu erfassen. Dabei werden auch verschiedene Varianten, metalexikographische Informationen, IPA-Transkriptionen, Audiodateien, Beispielsätze, historische Belege und Bilder zu jedem Phrasem eines Lemmas bereitgestellt. Besonders innovativ sind die zahlreichen Suchoptionen, die ein gezieltes Durchsuchen der Datenbank nach einzelnen oder mehreren Wörtern, Phrasemtypen oder morphosyntaktischen Kategorien – sowohl auf Genuesisch als auch auf Italienisch – ermöglichen. Dabei wird auch den unterschiedlichen Schreibweisen des Genuesischen Rechnung getragen. Das Projekt trägt zur Dokumentation und Erhaltung des gefährdeten Genuesischen bei und dient zugleich als Modell für weitere phraseographische Arbeiten.
Gefördert vom Austrian Science Fund FWF
Verantwortlich: Erica Autelli
Dauer: Juli 2018 – April 2021
GEPHRAS hatte zum Ziel, das erste wissenschaftlich konzipierte phraseologische Online-Wörterbuch Genuesisch–Italienisch zu erstellen – mit besonderem Fokus auf Kollokationen und Idiome sowie auf kommunikative, komparative und strukturelle Phraseme. Das Projekt stellt eine Pionierarbeit dar, die derzeit im Rahmen des Folgeprojekts GEPHRAS2 weitergeführt wird (siehe: GEPHRAS2).
Gefördert von der Croatian Science Foundation
Verantwortlich: Aneta Stojić (Universität Rijeka); Innsbrucker Beteiligte: Christine Konecny (assoziierte Forschende, verantwortlich für den italienischen Projektteil)
Dauer: Jänner 2021 – Dezember 2024
Gegenstand des Forschungsprojektes MetaKol waren metaphorische Kollokationen, die einen Subtyp von Kollokationen darstellen, bei dem eine Konstituente eine übertragene Bedeutung aufweist. Das Ziel bestand darin, die in metaphorischen Kollokationen erfolgten Metaphorisierungsprozesse näher zu beleuchten, um auf diese Weise Einblicke in die Entstehungsprozesse von Kollokationen zu gewinnen und somit zum besseren Verständnis des Wesens von Kollokationen beizutragen. Die Ausgangshypothese war, dass zwar die grundlegenden semantisch-kognitiven Prozesse der Kollokationsbildung an sich übereinzelsprachlich gültig sind, die konkrete Motivation jedoch oft auf einer sprachspezifischen metaphorischen Bedeutung basiert. Um diese Hypothese zu überprüfen, wurden parallele Inventare metaphorischer Kollokationen in vier Sprachen (Kroatisch, Deutsch, Englisch, Italienisch) erstellt und zahlreiche einzelsprachliche wie auch sprachvergleichende Analysen auf semantischer und pragmatischer Ebene durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse in Form einer systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibung der semantischen und pragmatischen Aspekte von Kollokationen können auch für andere Disziplinen nutzbar gemacht werden, v.a. für die Computerlinguistik und die Verarbeitung natürlicher Sprache, die Lexikographie, die Translationswissenschaft und die Fachsprachenforschung.
Genova, 2025: Zona, Studies in Ligurian Linguistics and Literature 2
Herausgeber:innen: Erica Autelli, Riccardo Imperiale
Dieses Buch – das den umfangreichen Themenbereich der Literatur in genuesischer Sprache weder abschließend behandeln will noch kann – versteht sich als Ausgangspunkt für neue Forschungen und als Anregung für eine Erneuerung der literarischen Produktion im vernacolo (wie die Sprache früher genannt wurde). Die Beiträge von Erica Autelli liefern die biografischen und historischen Grundlagen, die für eine Einordnung der genuesischen Literatur vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert unerlässlich sind – von der okzitanischen Lyrik der Troubadoure über den berühmten und vielschichtigen Anonimo Genovese bis zu den Autor:innen der frühen Neuzeit. Die drei Beiträge von Werner Forner, Alessandro Guasoni und Riccardo Imperiale erweitern die Perspektive, indem sie sich mit unterschiedlichen Ansätzen und kritischer Tiefe spezifischen linguistischen Aspekten des Genuesischen widmen – sowohl morphosyntaktisch als auch phonetisch, sowohl in diachroner als auch in diatopischer Hinsicht.
Genova, 2024: Zona, Studies in Ligurian Linguistics and Literature 1
Herausgeber:innen: Erica Autelli, Marta Galiñanes Gallén
Die akademische Forschung zu den ligurischen Sprachvarietäten hat seit den 1990er-Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung erfahren – insbesondere in den Bereichen Lexikologie und Phonetik, aber auch in der Lexikographie und Phraseographie, sowohl aus diachroner als auch aus synchroner Perspektive. Eine zentrale Rolle spielen dabei Studien zur Soziolinguistik, Varietätenlinguistik, Geschichte, zur ligurischen Identität sowie zur Literatur. Fiorenzo Toso (Arenzano, 1962–2022) war eine der Schlüsselfiguren auf diesen Gebieten. Schon früh interessierte er sich nicht nur für seinen eigenen Dialekt, sondern auch für benachbarte Varietäten und für die historischen Verbindungen Liguriens mit anderen Regionen und Ländern – Themen, denen er zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten widmete. Toso bleibt ein unverzichtbarer Bezugspunkt für alle, die sich mit Linguistik, Lehre, Forschung und dem Erhalt diatopischer Varietäten befassen.
Mit Beiträgen von Erica Autelli, Marta Galiñanes Gallén, Alessandro Guasoni, Franco Bampi, Piero Cademartori, Marcello Fera, Andrea Luxoro, Giorgio Toso, Massimo Fanfani und Marco Caria.
Special Issue der Open-Access-Zeitschrift „Linguistik online“ (2024)
Herausgeberinnen: Erica Autelli, Christine Konecny
Dieses online zugängliche Zeitschriften-Themenheft vereinigt italienischsprachige Beiträge, die in der sog. Phraseographie oder Metaphraseographie zu verorten sind. Den Beiträgen ist gemeinsam, dass sie sich alle mit verschiedenen diatopischen romanischen Varietäten des italienisch- und spanischsprachigen Raumes auseinandersetzen, die in Italien (Genuesisch, Trentinisch, Piemontesisch, Toskanisch, regionales Italienisch in Rom, Sardinisch, Katalanisch in Alghero), Kroatien (Istrisch), Spanien sowie Mittel- und Südamerika (regionale Varietäten des Spanischen) gesprochen werden. Da der Begriff Phrasem in diesem Sonderheft weit gefasst wird, werden in den Beiträgen zahlreiche verschiedene phraseologische Kategorien thematisiert, neben klassischeren Kategorien wie Idiomen, Kollokationen und Sprichwörtern daher beispielsweise auch syntagmatische Verben und Phrasemkonstruktionen.
Savona, 2024: in Sedicesimo
Herausgeberin: Erica Autelli
Dieser Band versammelt die Beiträge der internationalen Konferenz Il patrimonio linguistico storico della Liguria 2. Aktualität und Zukunft – Studien zu Ehren von Fiorenzo Toso, die am 29. Oktober 2023 in Varazze stattfand. Die Veranstaltung wurde auf Initiative des örtlichen Kulturvereins U Campanin Russu in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Varazze und dem Kulturamt der Stadt organisiert. Zahlreiche nationale und internationale Wissenschaftler:innen nahmen teil, darunter Referent:innen aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz sowie viele lokale Expert:innen aus Bereichen wie Journalismus, Literatur, Musik und Gastronomie. Die Konferenz bot eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch zwischen akademischen Fachleuten und der lokalen Bevölkerung – vereint im gemeinsamen Bestreben, sprachliche und kulturelle Vielfalt, Geschichte und lokale Identität zu bewahren. Dieses einzigartige Erbe verdient es, geschützt und weitergetragen zu werden.
Dialektale und zweisprachige Phraseographie – Fraseografía dialectal y bilingüe (Tübingen: Stauffenburg, 2023)
Herausgeber:innen: Erica Autelli, Christine Konecny, Stefano Lusito
Dieser Sammelband ist der Phraseographie gewidmet, einem Zweig sowohl der Phraseologie als auch der (Meta-)Lexikographie, der sich mit der lexikographischen Erfassung von Phrasemen und den entsprechenden theoretischen und praktischen Fragestellungen beschäftigt. Obwohl phraseologische Forschungen schon seit Ende des 20. Jahrhunderts einen ungebrochenen Boom erleben, befindet sich die Phraseologie und vor allem die Phraseographie von Dialekten bzw. diatopischen Varietäten noch in ihren Anfängen und erweist sich oft als schwierig, was u.a. mit der mangelnden Kodifizierung und dem noch weitgehenden Fehlen entsprechender Korpora zusammenhängt. An diesem aufkeimenden Forschungsbereich setzt der Sammelband an, wobei besonderes Augenmerk den idiomatischen Redewendungen und den Kollokationen gilt und ferner Vergleiche zur zweisprachigen Phraseographie gezogen werden. Nach einem einleitenden Überblicksbeitrag zur Geschichte der Phraseographie sowie der dialektalen Phraseologie untergliedert sich der Band in drei thematische Blöcke, von denen sich der erste mit der Phraseographie diatopischer Varietäten der Romania beschäftigt (Genuesisch, Toskanisch, Friaulisch, sekundäre Dialekte des Spanischen in Lateinamerika), der zweite mit der Phraseographie diatopischer Varietäten des Deutschen (mit Fokus auf schweizerdeutsche und auf die bedrohten Walser Dialekte) und der dritte mit der bilingualen Phraseographie des Italienischen, Deutschen und Spanischen. In den versammelten Beiträgen werden sowohl innovative Wörterbuchprojekte präsentiert als auch metaphraseographische Fragestellungen erörtert, wodurch ein aktueller Überblick über den Status quo der dialektalen und der zweisprachigen Phraseographie geboten wird, der zugleich neue Perspektiven für künftige Forschungen eröffnet.
Innsbruck, 2021: iup
Autor:innen: Katrin Schmiderer, Lorenzo Zanasi, Christine Konecny, Erica Autelli
Dieses innovative Italienisch-Lehrwerk, das aus einer Kooperation mit dem Institut für Fachdidaktik hervorging, umfasst acht Lerneinheiten zur Förderung phraseologischer Kompetenz, die alle einem sog. Task Cycle folgen und authentisches Audio- sowie Videomaterial enthalten. Ausgangspunkt für die Entwicklung der Lehr-/Lernmaterialen stellte das LeKo-Lerner:innenkorpus dar, womit einem wesentlichen Desiderat aktueller Forschung zu L2-Materialentwicklung nachgekommen und korpusbasiertes Lernmaterial entwickelt werden konnte. Weiters folgt das Lehrwerk dem methodisch-didaktischen Prinzip der Aufgaben- und Handlungsorientierung, das im Bereich der Phraseodidaktik eine innovative Weiterentwicklung phraseologischer Übungen sowie insgesamt im Bereich der Italienischdidaktik eine der wenigen bisher veröffentlichten praktischen Umsetzungen aufgabenorientierter Lernmaterialien darstellt.