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FAQ – Universität Innsbruck

FAQ

Allgemeines

Das Netzwerk wurde 2016 auf Initiative der VU Amsterdam gegründet, dem die Universität Innsbruck 2019 beigetreten ist. Aktuell umfasst das Netzwerk neun Mitglieder aus ganz Europa. Im Aurora Netzwerk tauschen sich forschungsstarke (Voll-)Universitäten mit starker regionaler Verankerung und gesellschaftlichem Auftrag im Sinne von „matching research excellence with societal impact and engagement“ aus.

Die Aurora European University Initiative hingegen lässt sich auf eine Rede des französischen Präsidenten Emmanuel Marcon an der Sorbonne im Jahr 2017 zurückführen, in der er die Einrichtung von mindesten 20 europäischer Universitäten bis 2024 vorschlägt. In dieser Rede spricht Macron von Europäischen Universitäten als Ort der pädagogischen Neuerung und exzellenter Forschung, in deren Rahmen Studierende ein Studienverlauf ermöglicht wird, in dem jede/jeder im Ausland studieren und Seminare in mindestens zwei Sprachen belegen kann. Diese Idee wurde von der Europäischen Kommission zu einer Ausschreibungslinie im Rahmen von Erasmus+ weiterentwickelt, auf die sich Europäische Universitätskonsortien in insgesamt zwei Ausschreibungsrunden bewerben konnten.

Aus dem Aurora Netzwerk heraus wurde im Rahmen dieser Förderschiene ein erfolgreicher Antrag für eine European University gestellt. Mit 01.11.2020 startete die Aurora European University Alliance und ist damit eine von jenen mittlerweile rund 50 Universitätskonsortien, die bei dieser europäischen Initiative mitwirken.

Aurora ermöglicht es der Universität Innsbruck, neue Arten von Kooperationen  anzustoßen, die sich über alle Ebenen der Organisation und über alle Aktivitätsfelder – Lehre, Forschung, Innovation, Wirkung in die Gesellschaft –  erstrecken. Generell setzen sich die European Universities zum Ziel, eine substantielle Verbesserung der Qualität, Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Universitäten zu erreichen und den Wissensaustausch aller Universitätsangehörigen über Grenzen hinweg zu fördern - in einem gemeinsamen, vertrauensvollen Netzwerk.

Erasmus+ ist viel mehr als ein Programm für Studierendenmobilität. Richtig ist, dass am Ende jedes Erasmus+ Projekts ein Mehrwert für die qualitätsvolle (Aus-)Bildung von Lernenden erreicht werden soll. Ob die European Universities über Erasmus+ oder zum Beispiel Horizon 2020 gefördert werden ist am Ende zweitrangig. Wichtig ist vor allem, ob es uns als Universitäten gemeinsam gelingt, uns für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten.

Die Themen der fünf so genannten Hubs stellen die inhaltliche Klammer und Schwerpunktsetzung innerhalb von Aurora dar:

  • Sustainability & Climate Change
  • Digital Society & Global Citizenship
  • Health & Well-being
  • Culture: Diversity & Identity
  • Social Entrepreneurship & Innovation

Im Rahmen dieser übergeordneten Themen sollen die Studierenden der jeweiligen Aurora Universitäten mit den notwendigen fachlichen Kompetenzen, aber vor allem mit dem „skillset & mindset“ ausgestattet werden, das sie dazu befähigt, die großen globalen Herausforderungen im Sinne der SDGs anzugehen. Dies kann sowohl innerhalb der jeweiligen Universitäten, aber insbesondere durch allianzweite (Lehre-)Aktivitäten, erreicht werden.

Neben den (Lehre-)bezogenen Aktivitäten berührt die Zusammenarbeit im Rahmen der European Universities aber auch weitere universitäre Bereiche, wie etwa den Abbau von Mobilitätshürden, die Unterstützung der Vernetzung im Forschungsbereich, Initiativen zur stärkeren Verankerung des Nachhaltigkeitsthemas an den jeweiligen Universitäten, den Ausbau gemeinsamer IT-Infrastrukturen oder die stärkere Vernetzung mit gesellschaftlichen Akteur:innen.

Das Aurora Office ist ihr Erstansprechpartner bei Fragen und Interesse zu Aurora. Gleichzeitig sind viele weitere Kolleg:innen, sowohl des wissenschaftlichen als auch allgemeinen Personals, in Aurora Aktivitäten involviert - wir vernetzen Sie gerne!  

Der Aurora Verbund und dessen Mitglieder bieten Lehrenden und Forscher_innen eine Plattform und institutionalisiertes Netzwerk zum Austausch, peer-learning und zur (Weiter-)Entwicklung von Lehr- und Lernformateb sowie Projekten. Interessierte Kolleg:innen werden dabei unterstützt, je nach Vorhaben die richtigen Ansprechpartner:innen an den Aurora Universitäten zu finden und sie idealerweise in der Umsetzung ihrer Ideen und Vorstellungen zu begleiten.     

Die Zusammenarbeit der Universität Innsbruck in Aurora bedeutet nicht, dass künftig nur noch mit Aurora Partner:innen kooperiert wird. Durch die stärkere Institutionalisierung und zusätzlichen Fördermöglichkeiten vonseiten der Europäischen Kommission wird aber eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ausgewählten europäischen Universitäten begründet, die besondere Möglichkeiten eröffnet. 

Ziel ist es, dass alle Studierende, unabhängig vom gewählten Studium oder Niveau (Bachelor- , Master- Doktoratsstudium) an Aurora Aktivitäten teilnehmen können. Die Partizipation kann dabei vom Besuch einer einzigen Lehrveranstaltung (mit entsprechendem Inhalt/Didaktik, internationalen Kommilitoninnen und internationalen Lehrenden) über blended mobility Formaten bis hin zur Absolvierung von ganzen Semestern an Aurora Partneruniversitäten reichen.

Ein wesentlicher, übergeordneter Fokus liegt darauf, alle Studierenden mit dem „skillset & mindset“ auszustatten, das sie dazu befähigt, in einem internationalen Kontext zu arbeiten und die großen globalen Herausforderungen im Sinne der SDG’s anzugehen.

Abgesehen von den relevanten fachlichen Kompetenzen, die unsere Studierenden im Rahmen ihrer Studien erwerben, hat ein Universitätsstudium auch immer persönlichkeitsbildenden Charakter: Horizonte werden erweitert, Kompetenzen geschärft – insbesondere auch jene soft skills, die es braucht, um die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.

Aurora versucht, für diese Frage der Kompetenzentwicklung neue Tools und Formate zu entwickeln und bereitzustellen, die von Lehrenden genutzt werden können und im Rahmen des Studienangebots der Universität ihren Niederschlag finden. Damit wird die Herausbildung eines „skills & mindest“ unserer Studierenden befördert, das die Absolvent_innen von Aurora Universitäten zu Akteur_innen gesellschaftlichen Wandels macht.

Lehre

Die folgenden Kriterien sind als Startpunkt zu verstehen und werden im Laufe der Zeit und mit entsprechenden Projektfortschritten verfeinert, inhaltlich fundierter hinterlegt und dadurch im Sinne des Qualitätsanspruches weiterentwickelt:

Kriterium 1: Die Lehr- und Lerneinheit trägt dazu bei, dass Studierende allgemeine akademische und persönliche Kompetenzen entwickeln, die ihnen helfen, als „social entrepreneurs & innovators“ zu agieren.

Kriterium 2: Dieser Beitrag wird durch entsprechende Lernergebnisse, durch passende Lern- und Lehrumgebungen und durch entsprechende Bewertungsmechanismen zum Ausdruck gebracht.

Kriterium 3: Die Lehr- und Lerneinheit verfolgt einen interdisziplinären, universitätsübergreifenden Ansatz, um die gesellschaftlichen Auswirkungen von Lehren und Lernen zu fördern und sichtbar zu machen. Für die (Weiter-) Entwicklung entsprechender Lehr- und Lerneinheiten kann dies bedeuten:

  • Lehr- / Lernformate, die die Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen fördern (zB Service Learning, Praktika)
  • Verwendung interdisziplinärer Ansätze
  • Beschreibung messbarer Lernergebnisse in Bezug auf die Prüfungsordnung
  • Kompetenzmessung (Tests, externe Zertifizierung)

Kriterium 4: Die Lehr- und Lerneinheit liegt thematisch innerhalb einer sog. Pilot Domain oder bezieht sich auf eines der 17 Nachhaltigkeitsziele (Inhalt, Lernergebnisse)

Kriterium 5: Die Lehr- und Lerneinheit bietet allen Lernenden die Möglichkeit, eine bedeutsame internationale Erfahrung zu machen, sei es durch

  • Virtuelle Mobilitätsformate (zB COIL)
  • Kurz-, mittel- oder langfristige physische Mobilität,
  • „Internationalisierung vor Ort“ oder einem
  • „blended-mobility“

Kriterium 6: Die Lehr- und Lerneinheit bemüht sich um eine inklusive Internationalisierung.

Kriterium 7: Die Lehr- und Lerneinheiten erleichtert die Verbesserung der Sprachkenntnisse in einer, vorzugsweise in zwei Fremdsprachen.

Besuchen Sie für zusätzliche Informationen auch unsere Seite Unterlagen und weiterführende Links.

Aktuell laufen einige Aktivitäten (wie zum Beispiel ein allianzweiter Fragebogen zur Identifizierung von „kooperationswilligen“ Lehrveranstaltungen/LehrveranstaltungsleiterInnen, oder auch die Adaption der Lehrdatenverwaltung) um einen solchen Pool aufzubauen. Sofern Interesse an einer Kooperation besteht, kann man sich aber auch jederzeit  per E-Mail unter aurora@uibk.ac.at an das Aurora Office der Universität Innsbruck wenden. Der Aufbau einer „Matching-Plattform“, im Rahmen derer Interessierte die Syllabi ihrer Lehr- und Lerneinheiten – oder auch Projektideen – posten können, wird ebenfalls diskutiert.

Ja, jede/r soll sich mit Ideen einbringen. Was die Förderung betrifft, werden innerhalb bestehender Formate eigene Förderschienen aufgebaut.

Lehr- und Lerneinheiten mit Aurora Zielsetzungen bzw. Aurora Partner/innen, die dem Modul „Interdisziplinäre Kompetenzen“ (Bachelor, Master) bzw. „Generische Kompetenzen“ (Doktorat) zuzuordnen sind, können ab dem Wintersemester 2021 für das Sommersemester 2022 beantragt werden (Informationen zur Antragstellung).

Gleiches gilt für Lehr- und Lerneinheiten, die „curricular“ anderen Pflicht- und/oder Wahlmodulen zuzuordnen sind. Hier wird eine Förderung über pro Lehre möglich sein (Informationen zur Antragstellung).

Die entsprechenden Unterlagen zu den jeweiligen Ausschreibungen sind voraussichtlich ab September auf den jeweiligen Seiten abrufbar. Je nach Anzahl der Einreichungen wird ggf. eine Auswahl an Projekten via Jury erforderlich sein.

„Aurora Lehre“ findet im Rahmen von ordentlichen Studien (Bachelor-, Master, Doktoratsstudien) statt, insofern wird sie selbstverständlich als solche anerkannt bzw. gezählt.  Aurora Lehr- und Lerneinheiten können z.B. bestehende Lehrveranstaltungen sein, die inhaltlich/thematisch und/oder im Sinne der Didaktik/Methodik (selbstverständlich im Rahmen der curricularen Vorgaben) weiterentwickelt oder aber auch komplett neu entwickelt werden. Im Falle einer Neuentwicklung, die z.B. in den „anderen“ Modulen des Stammcurriculums keine Zuordnung findet, wäre eine Zuordnung zum Modul „Interdisziplinäre Kompetenzen“ (Bachelor, Master) oder „Generische Kompetenzen“ (Doktorat) denkbar, sofern das Stammcurriculum dieses Modul vorsieht.

Grundsätzlich ja, auch bei mobilen Phasen! Abhängig von den beteiligten Aurora Partnern sind unterschiedliche Ansätze möglich, wie beispielsweise geblockte Einheiten oder Angebote in ansonsten lehrveranstaltungsfreien Zeiten. 

Eine grafische Aufbereitung des akademischen Kalenders der Aurora Allianz finden Sie hier.

Ja, im Rahmen von entsprechenden Arbeitspaketen der Aurora Allianz wird diesen Aspekten nachgegangen. Daraus resultierende Maßnahmen, wie beispielsweise individuelle Personalentwicklungsangebote, sind in Diskussion und Planung – bzw. sind bereits am Laufen.

Forschung

Neben den regelmäßig stattfindenden Calls für Seed Funding kollaborativer Forschungsprojekte, für thematische Winter oder Summer Schools oder auch Research Secondments, bietet die Allianz eine Datenbank an potenziell nutzbaren Research Resources an den Partneruniversitäten, einen Doctoral Committee Poolfür PhD-Student:innen sowie Forscher:innen und ein eigenes SDG Research Dashboard zum Tracking, wie die Forschung der einzelnen Partner:innen zu den SDGs beiträgt. In Entwicklung befindet sich eine Übersicht der Research Support Offices an den Partneruniversitäten, die Kooperationen erleichtern sollte und zudem werden immer wieder Workshops für Forscher:innen angeboten oder auch Hinweise auf MSCA-Calls geteilt.

Die Aurora Research Resources sind in einer gemeinsamen Datenbank der Allianz eingetragen und können online hieraufgerufen werden. Für die in dieser Datenbank gelistete Ressourcen greift ein Memorandum of Understanding, welches zwischen den Aurora Partner:innen unterzeichnet wurde, das eine möglichst kostenfreie Teilung der Ressourcen ermöglicht und weiters werden Vorlagen für Forschungskooperationsverträge auf der Website zur Verfügung gestellt.

Zum einen kann man die online verfügbaren Informationen nutzen, die im Aurora Research Resources Dataset, demAurora Doctoral Committee Pool oder auch dem Aurora Doctoral Committee Pool zu finden sind. Die sich noch in Entwicklung befindliche Übersicht der Research Support Offices kann dafür auch behilflich sein und ansonsten ist es auch immer möglich eine Anfrage an das Aurora-Office der UIBK zu übermitteln, sodass wir bei der Suche nach potenziellen Forschungspartner:innen behilflich sein können.

Während des Erasmus+ geförderten Projektes „Aurora 2030“ werden jährlich Calls für Seed Fundings kollaborativer Forschungsprojekte (bis zu 25.000€ für zwei Jahre und bis zu fünf unterstütze Projekte pro Jahr), für thematische Winter oder Summer Schools (bis zu 20.000€ und bis zu zwei geförderte Schools pro Jahr) oder auch Research Secondments (max. 3 Monate und bis zu zehn unterstützte secondments pro Jahr) ausgeschrieben. Diese sind inhaltlich für alle Forschungsbereiche geöffnet, orientieren sich jedoch an den Aurora Research Hubs und müssen gemeinsam mit Aurora Partner:innen eingereicht werden. Genauere Informationen zu den Calls und den Antragsformularen können hier (wird noch bekannt gegeben) gefunden werden.

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