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Insect Bus Monitoring – Universität Innsbruck

Insekten-Bus-Monitoring (IBM)

Öffentliche Verkehrsmittel erfassen die Insektenbiodiversität Österreichs

Insekten sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Ökosysteme und erbringen weltweit wichtige Ökosystemleistungen.

In den letzten Jahrzehnten ist jedoch die Anzahl und Vielfalt der Insekten dramatisch zurückgegangen, weshalb eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen wird, um dem Insektenrückgang entgegenzuwirken.

Für die Bewertung und Verbesserung dieser insektenfördernden Maßnahmen ist ein angemessener Kenntnisstand über das Vorkommen von Insekten und deren zeitliche und räumliche Veränderungen unerlässlich. Die Überwachung von Insekten mit herkömmlichen Methoden ist jedoch Zeit- und kostenaufwändig und beschränkt sich in der Regel auf kleinere Gebiete.

Von der Busscheibe ins DNA-Labor

Mittels DNA-Analyse bietet das Insekten-Busmonitoring (IBM) erstmalig eine großflächigere Dokumentation der in Österreich vorkommenden Fluginsekten-Bestände und ihrer Artenvielfalt.

Das Insekten-Busmonitoring Projekt wird ermöglicht und betreut durch das Institut für Zoologie unter der Leitung von Prof. Michael Traugott und Marjana Ljubisavljevic, BSc sowie der Abteilung für Angewandte Tierökologie.

Durch die Zusammenarbeit mit der Postbus AG der ÖBB werden während den regelmäßigen Fahrten der öffentlichen Verkehrsmittel eine große Anzahl an Insekten auf den Frontbereichen und Windschutzscheiben der Fahrzeuge gesammelt, welche wertvolle DNA-Spuren hinterlassen. Diese eDNA (environmental DNA) wird sorgfältig erprobt und anschließend im Institut für Zoologie an der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Sinsoma GmbH analysiert. Dies ermöglicht detailliertere Einblicke in die Insektenvielfalt Österreichs und spart Ressourcen und Zeit.

Von den geschätzten 40.000 Insektenarten in Österreich konnte bisher nur ein Bruchteil dieser Vielfalt untersucht werden. Hier sorgt das IBM-Projekt für Umschwung. Bereits 2021 konnte man erfolgreich in einem Pilotprojekt in Tirol ein breites Spektrum von hunderten Insektenarten, sowie seltene und invasive Arten nachweisen. Neben der Bestandsnahme der Insektenwelt Österreichs liegt auch die Bewusstseinsbildung innerhalb der Bevölkerung im Fokus.

Durch die laufende Ausweitung des IBM-Projekts auf die vier Bundesländer Tirol, Kärnten, Oberösterreich und Niederösterreich ermöglicht das Insekten-Busmonitoring Projekt eine noch großräumigere Erprobung von verschiedensten Habitaten in ganz Österreich.

Vom Siedlungsgebiet bis zum Waldrandgebiet - Wir wissen, wer wo fliegt!


Gefördert wird das Insekten-Busmonitoring durch die Europäische Union, das Bundesministerium für Klimaschutz sowie den Biodiversitätsfonds Österreich.

© Universität Innsbruck

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen zum Projekt können Sie uns jederzeit kontaktieren.
E-mail: insekten-bus@uibk.ac.at 
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