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Filmabend: „Kampf der Titanen“ – Universität Innsbruck
Personen bei einem Filmabend

Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung zum Filmabend im Archäologischen Universitätsmuseum.

Fil­ma­bend: „Kampf der Titanen“

Am 11. Juni fand im Rahmen des Buddy-/Mentoring-Programms des Studiums der Archäologien ein archäologischer Filmabend mit dem Film „Kampf der Titanen“ statt. Organisiert wurde das Event vom  Archäologischen Universitätsmuseum Innsbruck.

Ziel des Buddy-/Mentoring-Programms des Instituts für Archäologien ist es, im Rahmen niederschwelliger Veranstaltungen neuen Studierenden Einblicke in Aspekte und Perspektiven des gewählten Studienfaches zu ermöglichen und dabei sowohl Lehrende als auch Mitstudierende kennenzulernen. Fast 50 Teilnehmer:innen kamen zu der von Daniel Haumer BA organisierten Veranstaltung im Archäologischen Universitätsmuseum Innsbruck, das zu diesem Anlass zum Kinosaal umfunktioniert worden war.

Der Film "Kampf der Titanen"

Der Film „Kampf der Titanen“ (Originaltitel: „Clash of the Titans“) aus dem Jahr 1981 erzählt die Geschichte von Perseus, dem Sohn des Zeus, der zahlreiche Abenteuer bestehen muss, um die schöne Andromeda zu retten. Perseus erhält göttliche Hilfsmittel wie ein Schwert, einen Schild und einen Helm, der seinen Träger unsichtbar macht. Gut ausgestattet kämpft er so gegen mächtige Gegner. Auf seiner Reise besiegt er unter anderem die Gorgone Medusa, deren Blick tödlich ist. Mit ihrem abgetrennten Kopf gelingt es ihm schlussendlich das Seeungeheuer zu versteinern und Andromeda vor dem Opfer zu retten.

„Kampf der Titanen“ ist ein Klassiker des Abenteuer- und Fantasy-Genres und bietet eine freie, aber spannende Interpretation der griechischen Sagenwelt. Der Film verbindet griechische Mythologie mit Fantasy-Elementen und zeigt den ewigen Konflikt zwischen Göttern und Menschen. Visuell geprägt ist er durch Ray Harryhausens Stop-Motion-Effekte, die die mythischen Kreaturen eindrucksvoll zum Leben erwecken und sich auch heute noch durch ihren Retrocharme auszeichnen.

Eine Person hält ein Plakat in die Kamera

Der Organisator Daniel Haumer mit dem originalen Kinoplakat von 1981 vor dem historischen Relief mit der Darstellung von Perseus und Medusa aus dem 6. Jh. v. Chr. im Archäologischen Universitätsmuseum.

Auseinandersetzung mit Antiker Mythologie

Die Beschäftigung mit antiker Mythologie ist gerade für Studierende der Archäologie von zentraler Bedeutung, da Mythen oft Hinweise auf kulturelle Werte, religiöse Vorstellungen und gesellschaftliche Strukturen vergangener Zivilisationen geben. Sie ermöglichen ein tieferes Verständnis archäologischer Funde, wie Statuen, Vasen oder Relief, die gerade in der klassischen Antike häufig mythologische Szenen zeigen. Die Kenntnis eben dieser Mythen hilft, ikonographische Darstellungen zu interpretieren und die symbolische Bedeutung von Objekten zu erschließen. Zudem erlauben sie Rückschlüsse auf die Selbstwahrnehmung antiker Gesellschaften sowie deren Weltbild. Die Verbindung von materieller Kultur mit literarischen Überlieferungen fördert zudem eine interdisziplinäre Herangehensweise, die historische Kontexte greifbarer macht. Mythologie fungiert somit als Schlüssel zur Interpretation archäologischer Befunde und zur weiteren Rekonstruktion antiker Lebenswelten.

Im Anschluss an den Film wurde bei Snacks und Getränken über kulturelle Perspektiven und historische Interpretationen im Film diskutiert. An den Tischen vorbereite Zettel mit einzelnen Themen, die gezogen werden konnten, sollten als Anstoß für das gemeinsame Gespräch dienen und so den Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden vertiefen sowie neuen Gesprächsstoff schaffen. So wurden Fragen nach Rekonstruktion und Authentizität der im Film gezeigten Requisiten und Kostüme genauso gestellt, wie die Problematik der Mythenrezeption im Wandel der Jahrhunderte und insbesondere diese „kino-tauglich“ zu machen aufgeworfen. Auch das gebotene Bild vom Kampf zwischen Gut und Böse sowie die typischen Rollenbilder von Helden und Schurken wurden kritisch hinterfragt – ebenso wie die generelle Darstellung des „bedrohlichen Fremden“ im Mythos, etwa in Form von Ungeheuern, Barbaren oder Höhlenmenschen.

 (Florian M. Müller / Daniel Haumer)

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