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Forschungsprojekte – Universität Innsbruck

2. FORSCHUNGSPROJEKTE

» Promethean Creation or Post-Promethean Agency? Prometheus in Discourses of Literature, Work, and Agency“.

Mittelgeber: Tiroler Wissenschaftsförderung.

Projektleitung: Alena Heinritz

Laufzeit: 01.05.-31.12.2023

» Ästhetik(en) der Roma: Literatur, Comic und Film von Roma in der Romania

Mittelgeber: Das Netzwerk wird gefördert aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

KooperationspartnerInnen: Mitglieder des Forschungsnetzwerks

Projektleiterin: PD Dr. Marina Ortrud M. Hertrampf, Institut für Romanistik der Universität Regensburg.

Beate Eder-Jordan ist Mitglied des Forschungsnetzwerks

Laufzeit: 2017-2020

Das DFG-Forschungsnetzwerk „Ästhetik(en) der Roma: Literatur, Comic und Film von Roma in der Romania“ beschäftigt sich mit der Erforschung des literarisch-künstlerischen Selbstausdrucks von Roma in der Romania. Dabei wird zentral diskutiert, inwiefern mit Blick auf die Romania von spezifischen Roma-Ästhetik(en) gesprochen werden kann und in welchem Verhältnis diese zu den ästhetisch-künstlerischen Ausdrucksformen der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft steht.

Tagung 31.10.-2.11.2019 Universität Gießen: Call for papers

» RomArchive – Digitales Archiv der Sinti und Roma / Archivbereich Literatur

Mittelgeber: RomArchive, finanziert durch Kulturstiftung des Bundes mit 3,75 Millionen Euro, Deutschland

“RomArchive ist als internationales digitales Archiv für Kunst der Sinti und Roma konzipiert – als stetig wachsende Sammlung von Kunst aller Gattungen, erweitert um historische Dokumente und wissenschaftliche Texte.”

KooperationspartnerInnen:

Beate Eder-Jordan kuratierte den Archivbereich Literatur (einen von zehn Archivbereichen) in Zusammenarbeit mit der Linguistin Petra Cech (Curator Orality), dem Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und einem internationalen Team von 30 Expert_innen. In einem Tour-de-CLARIN-Interview beschreibt Beate Eder-Jordan die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. RomArchive erhielt renommierte Auszeichnungen.

Projektleiterin: Beate Eder-Jordan

Laufzeit: 2016-2018

» INVENTUR - Ein szenischer Essay

Mittelgeber: Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck, Südtiroler Bildungszentrum, Forum für Kultur- und Spracherhaltung mit Sitz in Innsbruck, Südtiroler Bildungszentrum Genossenschaft (Sozialunternehmen Bozen), Vizerektorat für Lehre der Universität Innsbruck, Südtiroler Hochschülerschaft (SH), Österreichische Hochschülerschaft (ÖH).

KooperationspartnerInnen: Tanztheater Muspilli in Meran, Ewald Kontschieder (Regie), Manuela Kerer (Komposition), Riccardo Meneghini (Choreograph und Tänzer), Brigitte Hochrainer (Zither), Antonia Tinkhauser (Schauspiel)

Projektleiterin: Dunja Brötz

Laufzeit: Juni 2011

»Inventur« ist ein interdisziplinäres Projekt, das über regionale Grenzen reicht und Tirol, Südtirol und das Trentino miteinander verbindet. Das Projekt eint die drei Bühnenkünste Musik, Schauspiel und Tanz in einer künstlerischen Inventur mit Performance-Charakter. Ein Experiment zwischen Komposition und Improvisation, ein Versuch – ein Essay. Als Basistext diente das Gedicht »Inventur« (1947) von Günter Eich, in dem dieser eine persönliche Bestandsaufnahme von den wenigen Dingen vornimmt, die ihm nach der Kriegsgefangenschaft geblieben sind. Die KünstlerInnen des Inventur-Teams nahmen diesen Text zum Anlas für eine eigene persönliche Bestandsaufnahme, die sie mit Hilfe ihrer jeweiligen Kunstform zum Ausdruck bringen. Vier der fünf KünstlerInnen hielten zu Beginn des Semesters einen Gastvortrag über ihr Projekt in Dunja Brötz' LV »Tanz als Text / Tanztheater / Tanztheorie«. Die Aufführung ist eng mit den in der Lehrveranstaltung erarbeiteten tanzgeschichtlichen und tanztheoretischen Hintergründen verbunden. Die Premiere von »Inventur« fand am 22.6.2011 im Innsbrucker Künstlerhaus Büchsenhausen statt.

» Mehr Informationen zu und Impressionen von den Aufführungen von »Inventur« 

 » WIEDERHOLTE SPIEGELUNGEN – Reflexionsprozesse zwischen Texten, Medien, Sprachen, Religionen und Kulturen

Mittelgeber: Eurasia-Pacific Uninet

KooperationspartnerInnen:
Seoul National University: Prof. Dr. Young-Ae Chon, Prof. Dr. Ihmku Kim und Dr. Young-Jin Choi
Universität Innsbruck: Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat (Projektleiter), Dr. Brigitte Rath und Dr. Dunja Brötz

Laufzeit: 2011/12

Ausgangspunkt und verbindendes Moment des Gesamtprojekts ist Goethes Konzept der wiederholten Spiegelungen. Die zentrale Idee ist dabei, dass mehrfache Reflexionen ein und desselben Gegenstands zu dessen geschärfter und vervollständigter Wahrnehmung führen können. Diese Experimentieranordnung aus seinen optischen Studien hat Goethe im Umkreis seiner – in den letzten Jahren ins Zentrum literatur und kulturwissenschaftlicher Diskussion gerückten – Überlegungen zur Weltliteratur zu einer zentralen Gedankenfigur entwickelt.

In den insgesamt fünf Teilprojekten werden komplexe Interdependenzverhältnisse zwischen heterogenen Texten, Medien, Lebensbereichen, Religionen sowie Kulturen beschreibbar gemacht und die in ihnen enthaltenen spezifischen künstlerischen Möglichkeiten herausgearbeitet. Denn ein frappierend moderner Zug in Goethes später Schaffensphase besteht einerseits in der Anerkennung der wechselseitigen Alienität unterschiedlicher kultureller Positionen, d.h. ihrer prinzipiellen Eigenständigkeit jenseits etwaiger hegemonialer Leitkategorien, und andererseits in dem festen Vertrauen darin, dass diese prononcierte Fremdheit der Standpunkte bei der Kommunikation in Zweier oder Mehrfachanordnungen ein immenses reflexives Potential zu entfalten vermag. Das Prinzip der »Emporsteigerung« von Phänomenen im Zuge ihrer (mehrfachen) Spiegelung bzw. Vermittlung kennzeichnet dabei nicht nur die Untersuchungsgegenstände der Einzelprojekte, sondern es bildet auch die Grundlage der konkreten Zusammenarbeit der LiteraturwissenschaftlerInnen aus Ostasien und Zentraleuropa. Ganz bewusst soll das in der Verschiedenheit der wissenschaftlich-kulturellen Backgrounds liegende kommunikative und reflexive Potential genutzt werden.

 

» SYSTEMTHEORETISCHER VERGLEICH VON Web 2.0 UND DISKURSEN ÜBER POP

Mittelgeber: TWF – Tiroler Wissenschaftsfonds

Projektleitung: MMag. Martin Fritz

Laufzeit: ab 1. Mai 2011

Popkultur wird beschrieben als exemplarisches Modell für andere soziale Diskursprozesse unter den Bedingungen der elektronischen Medien und gewinnt damit an Interesse über ihren Gegenstand hinaus. Die zentrale These des zu Grunde liegenden Konzepts von Pop lautet: Ein im Web 2.0 häufiges Ordnungsprinzip von Kulturgütern, das Ähnlichkeiten, Genres etc. über den nicht weiter begründeten Geschmack eines Kollektivs generiert (statt aus von ExpertInnen bestimmten inhaltlichen, formalen etc. Kriterien), wird mit Hilfe der Luhmann'schen Systemtheorie als für Pop konstitutiv beschrieben – systemtheoretisch ausgedrückt wird Pop als Teilbereich des Kunstsystems auf Programmebene beschrieben.

Mit diesem Pop-Programm wird auf der systemtheoretisch geleitete Vergleich der Organisation von (Pop-)Kultur im Web 2.0 und Diskursen über Pop versucht. Anwendungen im Web 2.0, v.a. das soziale Musiknetzwerk Last.fm, können damit ebenso beschrieben werden wie historische und gegenwärtige Popdiskurse. Konkret: Durch eine systemtheoretische Re-Lektüre eines breiten Korpus' popkulturell-relevanter Texte (akademischen Auseinandersetzungen, Zeitschriften, Weblogs etc.) wird mit einem Begrifff Luhmanns die Pop-Semantik rekonstruiert und so mit dem zuvor bestimmten Pop-Programm vergleichbar gemacht.

 

 » RUSSISCHE MODERNE UND INTERMEDIALITÄT – Literatur und Film

Mittelgeber: TWF – Tiroler Wissenschaftsfonds

Projektleitung: Dr. Dunja Brötz, Projektmitarbeiter: MMag. Martin Fritz

Laufzeit: 1. Januar 2009 – 30. April 2011

Das Projekt zielt auf eine Verbindung zwischen slawistischer und komparatistischer Forschung ab. Konkret sollen dabei Ansätze des intermedialen Forschungsbereichs »Literatur und Film« mit slawistischer Forschung zur Russischen Moderne verknüpft und mittels komparatistischer Analyse bewertet werden. Als einende, interdisziplinäre Konstanten werden dabei zwei weitere, in den letzten Jahren viel beachtete Forschungsgebiete fungieren: Zum einen die im Rahmen feministischer Theorien und Gender Studies thematisierte Untersuchung von Frauenfiguren in unterschiedlichen Medien, und zum anderen die im Rahmen soziologischer, kommunikationswissenschaftlicher und psychoanalytischer Ansätze entwickelte Untersuchung nonverbaler Ausdrucks- und Kommunikationsmittel in der Kunst. Das reichhaltige Anregungspotential, das die Russische Moderne medienübergreifend in die Wechselbeziehung zwischen Literatur und Film einbringt, soll dabei paradigmatisch an ausgewählten Werken Puschkins, Dostojewskis und Tschechows verdeutlicht werden.

 

» Goethes »West-östlicher Divan« und seine Übersetzung im Spannungsfeld von Weltlite­ratur, Orientalismus und Okzidentalismus

Mittelgeber: Eurasia-Pacific Uninet

KooperationspartnerInnen: Prof. Dr. Young-Ae Chon (Seoul National University), Prof. Dr. Hong-Bae Lim (Koreanische Goethe-Gesellschaft), Univ.-Prof. Dr. Sebastian Donat (Universität Innsbruck; Projektleiter)

Laufzeit: 2010

Das Projekt zielt auf die Entwicklung und Erprobung eines innovativen orientalistisch-okzidentalistischen Zugangs zu Goethes Idee der Weltliteratur, die sich als leistungs- wie durchsetzungsfähige und zugleich humanistische Perspektiven eröffnende Kom­munikationsform zu einem Leitgedanken der modernen Gesellschaft entwickelt hat.

Dabei geht es darum, sich dem weltliterarischen Potential und der besonderen interkulturellen Herausforderung von Goethes später Gedichtsammlung »West-östlicher Divan« auf spezifische Weise zu nähern: Im Zentrum stehen die koreanischen Divan-Übersetzungen (zwei publizierte und eine im Manuskript weitgehend abgeschlossene), die getreu der Goetheschen Idee der ›wiederholten Spiegelungen‹ nicht allein als Transferformen, sondern auch als Reflexionsmedium untersucht werden sollen. Der orientalistischen Perspektive des deutschen Werks (wie auch seiner Übersetzungen in europäische Sprachen) steht dabei die okzidentalistische Blickrichtung der fernasiatischen Kultur auf den vorderen Orient gegenüber.

 

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