Dies facultatis & Diözesantag
„Zukunft gestalten – Synodalität leben“
Dienstag, 26. April 2022, 14.00–19.00 Uhr
Haus der Begegnung, Rennweg 12, Innsbruck
Im Oktober 2021 wurde ein synodaler Prozess der Katholischen Weltkirche gestartet, der in die Generalversammlung der Bischofssynode 2023 münden wird. Ziel dieses Prozesses ist nicht die Ermöglichung eines einmaligen Erlebnisses, sondern die Kultivierung von Stil und Haltung kirchlichen Lebens. Gemeinsam zu glauben, aber auch gemeinsam zu entscheiden, zu gestalten und als Gemeinschaft sich zu entwickeln ist für die Kirche essenziell, gelingt aber nicht immer ausreichend. Wir wollen die erste Etappe des gemeinsamen Weges in der Diözese Innsbruck reflektieren. Dabei sollen nicht nur die Erfahrungen der Praxis mit theologischen und philosophischen Konzepten von gemeinschaftlichem Gestalten verknüpft werden, um so pastorales Leben der Kirche und wissenschaftliche Reflexion für das Weitergehen fruchtbar zu machen. Wir hoffen auch darauf, dass an diesem Tag Synodalität als ein Unterwegssein miteinander erfahrbar wird.
Anmeldungen sind ausschließlich per e-mail möglich an: theologie@uibk.ac.at
Workshop Authority and Autonomy
Di, 10. – Mi, 11. Mai 2022
Dekanatssitzungssaal der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 1, 1. OG
„Sapere aude! – Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ So schreibt Immanuel Kant in einem berühmten Aufsatz. Was heißt es aber genau, sich des eigenen Verstandes zu bedienen? Ist hier intellektuelle Autonomie gemeint? Was heißt es dann, intellektuell autonom zu sein? Welche Rolle spielt die Autonomie, in einer Welt, in der es eine Verteilung der intellektuellen Arbeit gibt? Können wir autonom sein, obwohl wir anderen vertrauen? Zu diesen Themen diskutieren Catherine Z. Elgin (Harvard), Jesus Vega Encabo (Madrid), Thomas Grundmann (Köln) und die Innsbrucker Philosophen Katherine Dormandy, Christoph Jäger, Federica Malfatti und Michael Vollmer. Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen des TWF-Projekts TrAU!.
Tagung „Religion und Geschlechtlichkeit“
Mi, 18. – Do, 19. Mai 2022
Dekanatssitzungssaal der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 1, 1. OG
Auch heuer soll die Tagungsreihe unter dem Generalthema „Religion und Staat im Brennpunkt“ fortgesetzt werden. Thema der diesjährigen Tagung, die präsent an der Theologischen Fakultät stattfinden wird, wird sein: „Religion und Geschlechtlichkeit“. Die Frage der Geschlechtlichkeit/des Geschlechts soll aus dem Blickwinkel der gesetzlich anerkannten Kirchen in Österreich sowie der staatlich eingetragenen religiösen Bekenntnisgemeinschaften in Österreich thematisiert werden. Dabei sollen auch neuere Fragestellungen innerhalb der Gesellschaft und des Staates, wie drittes Geschlecht, Ehe für alle, LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender) nicht ausgespart werden.
Die Tagung wird in Kooperation von Theologischer (Wilhelm Rees) und Rechtswissenschaftlicher Fakultät (Johann Bair) organisiert.
Psychodynamik der Freundschaft und Unterscheidung der Geister
Hans Urs von Balthasar und Adrienne von Speyr – Karl Rahner und Luise Rinser
Di, 31. Mai – Mi, 01. Juni 2022
Glauben kommt vom Hören (Röm 10,17). Der Mensch aber hört, mit Verstand, Herz, Gemüt, im Resonanzraum des vorrationalen Unbewussten mit allen Beziehungen, die mit einem Leben verbunden sind. Deshalb kann die Theologie von der Biographie nicht abgelöst werden, sondern wurzelt tief in konkreten Lebensformen und Lebensumständen. Doch das Leben ist nicht programmierbar und bleibt voller Überraschungen. Nicht nur in jüngster Vergangenheit sind Paarbeziehungen höchst produktiv für die Theologie. Diese Tagung setzt den Forschungsprozess zur Bedeutung der Freundschaft in der Theologie fort. Besonderer Akzent wird dabei gelegt auf die Bedeutung der ignatianischen Unterscheidung der Geister für beide Theologen in ihrer freundschaftlichen Beziehung mit Frauen.
Die ursprünglich für Dezember 2021 geplante Veranstaltung musste pandemiebedingt ins heurige Jahr verschoben werden. Die Tagung wird in hybrider Form durchgeführt.
Anmeldungen bitte bis 16. Mai 2022 an: systheol@uibk.ac.at
Gastvorlesung und Workshop
„Verteidigung des Heiligen. Anthropologie der digitalen Transformation“
Donnerstag, 02. Juni 2022, 18.00–20.00 Uhr, Gastvorlesung
Freitag, 03. Juni 2022, 9.00–12.00 Uhr, Workshop
Madonnensaal und Dekanatssitzungssaal der Theologischen Fakultät
Nach johannes Hoffs Monographie „Verteidigung des Heiligen. Anthropologie der digitalen Transformation“ (Herder 2021) erfordert die Digitale Revolution eine kompromisslose Revision der theologischen Hintergrundannahmen, die unser humanistisch ausgedünntes Menschenbild im Gefolge der Druckrevolution plausibel erscheinen ließen. Basierend auf diesen Thesen zielt die Veranstaltung darauf ab, das transdisziplinäre Gespräch zwischen Informatik und Theologie/Philosophie und zwischen der Theologie des deutschen Sprachraums und der englischsprachigen Ressourcement-Theologie in Gang zu bringen.
Bei der öffentlichen Abendvorlesung am 2. Juni mit anschließender Diskussion werden John Milbank und Simon Oliver ihre Thesen zu dieser Herausforderung präsentieren. Beim Workshop am 3. Juni werden neben johannes Hoff und der Wirtschaftsinformatikerin Sarah Spiekermann (WU Wien) zwei repräsentative Vertreter deutschsprachiger Theologie teilnehmen: Prof. Dr. Günter Bader (Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn) und Prof. Joachim Valentin (Katholisch-Theologische Fakultät der Johann-Wolfang-Goethe-Universität Frankfurt). John Milbank ist emeritierter Professor an der University of Nottingham, wurde in den neunziger Jahren als Begründer der Cambridge School of Theology (‚Radical Orthodoxy‘) bekannt und zählt zu den bekanntesten Theologen des anglo-amerikanischen Sprachraums. Simon Oliver ist, wie Milbank, anglikanischer Theologe und Van Mildert Professor of Divinity an der University of Durham. Nach der Jahrtausendwende wurde er insbesondere durch seine Forschungsarbeiten zur Schöpfungstheologie und zur Überwindung der Metaphysik Isaak Newtons bekannt.
Antrittsvorlesung Prof. johannes N. Hoff
„Ich bin mein Erinnern. Ewiges Leben im Zeitalter der digitalen Transformation“
Freitag, 03. Juni 2022, 17.00 Uhr
Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3, 2. Stock
johannes N. Hoff wurde als Nachfolger von Józef Niewiadomski mit September 2020 auf die Professur für Dogmatik am Institut für Systematische Theologie in Innsbruck berufen.
Pandemiebedingt kann seine Antrittsvorlesung erst heuer stattfinden.
Anmeldungen bitte bis 13. Mai 2022 an: gabriele.kolymbas@uibk.ac.at
Ein Fest für Roman Siebenrock
Do, 09. – Fr, 10. Juni 2022
Dekanatssitzungssaal und Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät
Ende September 2022 wird Prof. Roman Siebenrock in Pension treten. Mit einem Forschungskolloquium und einem öffentlichen Festakt ehren die Katholisch-Theologische Fakultät und das Forschungszentrum „Religion-Gewalt-Kommunikation-Weltordnung“ ihr langjähriges Mitglied. Das Symposium am 9. Juni 2022 widmet sich im kleineren Kreis der Diskussion ausgewählter Aspekte der vielseitigen theologischen Arbeit Roman Siebenrocks.
Der offizielle Festakt am 10. Juni beginnt um 17 Uhr mit einer Vesper in der Jesuitenkirche. Ab 18 Uhr lädt die Fakultät zum Festakt in den Kaiser-Leopold-Saal. Dabei wird auch die Festschrift „Mit dem Herzen denken. Konturen einer leidenschaftlichen Theologie der Welt“ (Herder 2022) übergeben.
„Ein gutes Leben“
Symposium und Aquinas Lecture zum 75. Geburtstag von Edmund Ruggaldier
Mittwoch, 29. Juni 2022, 08.30–20.00 Uhr
Dekanatssitzungssaal und Madonnensaal der Theologischen Fakultät
Nachdem im Jänner pandemiebedingt keine Feier möglich war, werden wir am 29. Juni das Fest anlässlich des 75. Geburtstages von Edmund Runggaldier SJ nachholen. Beim Generalthema „Ein gutes Leben“ bleiben wir, ebenso beim geplanten Ablauf Workshop – Festakt. Im Workshop werden wir uns dem „guten Leben“ aus verschiedenen philosophischen Perspektiven, u.a. Mediävistik, Erkenntnistheorie und Logik, Philosophie des Geistes, Metaphysik, annähern und den Bezug zur Ignatianischen Spiritualität herstellen. Der Festvertrag, gehalten von Minister a.D. Karlheinz Töchterle, wird die Ergebnisse der philosophischen Arbeit spezifisch vertiefen.
Wir hoffen natürlich, in Abwesenheit eines Virus academicum, auch den vinum academicum genießen zu können, und ganz in der Tradition der Aquinas Lecture und im Sinne des Geehrten gute Laune und lehrreiche philosophische Diskussion zu verbinden.