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Andreas Oberprantacher – Universität Innsbruck

Andreas Oberprantacher

Professor für Praktische Philosophie

Professor für Praktische Philosophie

Profil

Ich bin als Professor für Praktische Philosophie am Institut für Philosophie tätig und zugleich Leiter der Unit for Peace and Conflict Studies. Die Schwerpunkte meiner Forschung und Lehre liegen in Bereichen der Sozialphilosophie und Politischer Theorie, der Technik- und Medienphilosophie sowie der Ästhetik und Kunstphilosophie. Methodisch orientiert sich mein Denken primär an der Phänomenologie und der Genealogie in intersektionaler, interspezifischer und zumeist postkolonialer Perspektive, wobei auch die Metaphorologie ein relevanter Bezugspunkt ist.

Themen

Zentral für mein Verständnis von Philosophie ist eine historisch sich ungleich globalisierende Welt, d.h. eine „messy world“, die durch vielfältige Formen von Gewalt und Prozesse der Diskriminierung und Marginalisierung geprägt ist, aber auch durch Widerstand, Ungehorsam, Solidarität und Verlangen nach demokratischer Beteiligung und Teilhabe. Thematisch habe ich mich die letzten beiden Jahrzehnte vor allem mit dem Komplex Flucht-Migration befasst, wobei ich wiederholt auf die Figuration von „Illegalen“ und auf die Transformation von Grenzregimen fokussiert habe. Zugleich interessiere ich mich für Mensch-Tier-Verhältnisse im Sinne komplexer NaturKulturen und alternativer KoHabitation, aber auch für eine Kritik von Arbeits- und Eigentumsverhältnissen im historischen Wandel. Es sind also meist Themen, die sich um Konflikte drehen, bzw. konfliktive Themen, die ich philosophisch erörtere.

Tätigkeiten

Momentan bin ich Sprecher des Doktoratskollegs „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“ , Mitglied des Beirats des Forschungsschwerpunkts „Kulturelle Begegnungen – kulturelle Konflikte“ und wirke an Forschungszentren mit, insbesondere an InnPeace und an Migration & Globalisierung. Ich führe zudem gemeinsam mit Stephanie Graf, Laurin Mackowitz und Florian Pistrol das FWF-Projekt "Membership Metaphors as 'Doorkeepers'. Metaphorical Language in Philosophical Discourses on Migration and Refuge“ durch und bin an mehreren anderen Erasmus+ Capacity Building-Projekten beteiligt, wie z.B. AARMENA oder PeaceEdu. Zudem bin ich als interimistischer Leiter der Unit for Peace and Conflict Studies am Aufbau dieses Bereichs an der Universität Innsbruck maßgeblich beteiligt und Studienbeauftragter für das BA- und MA-Studium Philosophie sowie für das MA-Studium Peace and Conflict Studies. Gemeinsam mit Kolleg*innen der FernUniversität Hagen und weiterer Universitäten habe ich das Colloquium Alpinum – Politische Phänomenologie initiiert, das alljährlich am Universitätszentrum Obergurgl stattfindet.

Akademisches

Nachdem ich zunächst Philosophie und Geschichte sowie teilweise Komparatistik und Europäische Ethnologie und dann Friedens- und Konfliktforschung an den Universitäten Innsbruck, Nottingham (UK) und Castellón (Spanien) studiert habe, war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck (in wechselnden Positionen) tätig. Daneben haben mich verschiedene Fellowships, Gastlehraufenthalte und Gastprofessuren nach New Orleans (USA), Bangkok (Thailand), Castellón (Spanien), Pondicherry (Indien), Pokhara (Thailand) und Taichung (Taiwan) geführt. Seit dem 1. Oktober 2021 bin ich Professor für Praktische Philosophie am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck.

Einige Texte

  • (2024) “The Humus of History, or How to Think About Crisis and Critique.” Philosophy, Politics and Critique 1 [forthcoming].
  • (2024) “Gegen die Logik des Krieges. Für eine Theorie und Praxis des friedfertigen Widerstands.” In: C. Schmitt et al. (Eds.), Krieg, Konflikt und Soziale Arbeit. Weinheim: Beltz [forthcoming].
  • (2022) (with M. Bstieler and S. Seitz) (Eds.), Confronting Discrimination: Special Collection of the Journal Genealogy & Critique 8(1). [https://doi.org/10.16995/gc.collection.869].
  • (2020) Á. Heller, Theorie der Gefühle. Neuausgabe. Ed. Andreas Oberprantacher. Innsbruck: Innsbruck University Press.
  • (2020) (with F. Grosser) (Eds.) Politische Theorien der Grenze. Schwerpunkt der Zeitschrift für Praktische Philosophie 8(1). [https://www.praktische-philosophie.org/zfpp/issue/view/17]
  • (2019) “The Shimmering Phenomenon of Clandestinity: Political Phenomenology Beside Appearing and Vanishing.” In: T. Bedorf and S. Herrmann (Eds.), Political Phenomenology: Experience, Ontology, Episteme. New York: Routledge, 98-119. [https://doi.org/10.4324/9780429259852]
  • (2016) “Of Other Spaces (of Memory).” In: A. Délano and B. Nienass (Eds.), social Research: An International Quarterly, Special Issue: Borders and the Politics of Mourning 83(2): 329-357.
  • (2016) (with A. Siclodi) (Eds.), Subjectivation in Political Theory and Contemporary Practices. London: Palgrave Macmillan.
  • (2016) “Radikal demokratischer Ungehorsam: ‚Illegale‘ als strittiges politisches Subjekt.“ Zeitschrift für Praktische Philosophie 3(1): 305-338. [https://doi.org/10.22613/zfpp/3.1.10]

Die vollständige Liste befindet sich hier: Forschungsleistungsdokumentation

 

 


andreas.oberprantacher@uibk.ac.at
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