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Löffler Winfried: Die Vielfalt des Wissens und Glaubens
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Die Vielfalt des Wissens und Glaubens
(26. Internationales Wittgenstein Symposium in Kirchberg/Wechsel)

Autor:Löffler Winfried
Veröffentlichung:
Kategoriefak
Abstrakt:
Publiziert in:# Originalbeitrag für den Leseraum
Datum:2003-07-29

Inhalt

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1. Der „Spirit of Kirchberg"

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Vom 3.-9.August 2003 findet wiederum das Internationale Wittgenstein -Symposium in Kirchberg / Wechsel statt - heuer bereits das 26., und die kleine Marktgemeinde im Südosten Niederösterreichs ist im Laufe der Jahre zu einer Hochburg der analytischen Philosophie mit internationaler Bedeutung geworden. Wo Ludwig Wittgenstein vor 75 Jahren Volksschullehrer war, dort kommen heute aus aller Welt etwa 200-250 PhilosophInnen und WissenschaftlerInnen anderer Disziplinen zusammen - zu etwa 170 Fachvorträgen und zahllosen informellen Diskussionen, deren kollegialer, unprätentiöser Stil den „Spirit of Kirchberg" prägt.

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2. Organisatorische Hintergründe

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Wie funktioniert so ein jährlicher Groß-Kongress mitten in den niederösterreichischen Bergen? Jedes Jahr werden 2-3 wissenschaftliche Leiter ausgewählt, denen es obliegt, zu einem ungefähren Rahmenthema das genaue Thema, die Sektionen und die etwa 40 einzuladenden Sprecher auszusuchen. Die restlichen etwa 120 Vortragenden bewerben sich selbst und müssen ein peer-review-Verfahren passieren. Diese Vorträge werden schon zu Kongressbeginn in einem Buch publiziert, die eingeladenen Vorträge nachher in einem zweiten. Organisiert wird das heurige Symposium von Winfried Löffler (vom Institut für Christliche Philosophie an unserer Fakultät) gemeinsam mit Paul Weingartner (Institut für Philosophie, Universität Salzburg). Unterstützt werden die beiden von einem effizienten Kongressbüro in Kirchberg und zahlreichen HelferInnen aus dem Ort. Das Präsidium der Österreichischen Ludwig Wittgenstein-Gesellschaft ist derzeit ebenfalls Wissenschaftlern aus unserer Fakultät übertragen: Präsident ist Prof. Edmund Runggaldier, Generalsekretär Prof. Christian Kanzian (beide vom Institut für Christliche Philosophie).

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3. „Knowledge and Belief" - Wissen und Glauben

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Heuriges Rahmenthema ist Knowledge and Belief - Wissen und Glauben. Dabei geht es um Fragen der Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie im weiteren Sinne:

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Was zeichnet einigermaßen gesichertes „Wissen" aus, was ist nur Gegenstand eines „wissenschaftlichen Glaubens", welche Rolle spielen Hintergrundannahmen und Begriffsrahmen? Insbesondere in jenen Wissenschafts-Gebieten, in denen weltanschauliche Hintergrundannahmen eine bekanntermaßen große Rolle spielen, etwa physikalische Kosmologie und Evolutionstheorie? Gibt es Kriterien dafür, ob eine Hypothese wahrscheinlich ist oder nicht? Haben religiöse Erklärungen Ähnlichkeiten mit wissenschaftlichen Erklärungen? Daneben gibt es - wie immer - eine große Vortragssektion zu Leben und Werk Ludwig Wittgensteins; und wie bei einem Rahmenthema mit so vielen religionsphilosophischen Bezügen wie dem heurigen nicht anders zu erwarten, widmen sich viele Vorträge Wittgensteins Religionsphilosophie. Gerade durch das Bekanntwerden von Wittgensteins Tagebüchern der Jahre 1936-37 erscheint die lang diskutierte Frage, inwieweit Wittgenstein ein religiöser Denker war, in einem ganz neuen Licht.

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4. Interdisziplinarität

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Großgeschrieben wird in Kirchberg die interdisziplinäre Relevanz der Philosophie: neben weltbekannten Philosophen (wie Patrick Suppes, Adolf Grünbaum, Ernest Sosa, Robert Audi und vielen anderen) werden auch erstrangige Astrophysiker und Biologen (Michael Heller, Henning Genz, Hans Jörg Fahr, Eörs Szathmáry, Peter Schuster) auftreten und schildern, wie sich solche Fragestellungen in Kosmologie und Evolutionstheorie zeigen. Das Eröffnungsreferat hält der bekannte deutsche Wissenschaftstheoretiker Bernulf Kanitscheider (Gießen).

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5. Weitere Informationen

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Nähere Informationen, Programm und Abstracts der etwa 170 Vorträge des heurigen Symposiums unter http://www.alws.at  - einen Bericht zum Vorjahr finden Sie hier im Leseraum.

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