Zoe* Steinsberger, M.A.
Zur Person
seit 10/2021 | Universitätsassistentin* am Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI), Universität Innsbruck
02/2021–09/2021 | Universitätsassistentin* im Lehr- und Forschungsbereich Kritische Geschlechterforschung, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck
seit 02/2021 | Kollegiatin* des Doktoratskollegs Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation: Räume – Relationen – Repräsentationen" der Forschungsplattform Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck an der Universität Innsbruck
seit 02/2021 | Doktorandin* an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Leopold Franzens Universität Innsbruck. Dissertationsprojekt, Arbeitstitel: Transweibliche Subjektivierung im postfordistischen Akkumulationsregime. Betreuerin: Univ.-Prof. Dr.in Lisa Pfahl
10/2017-11/2020 | M.A. Studium Gender Studies Universität Wien, Abschlussarbeit „Zu privatisierende Differenz. Transweibliche Subjektivierung in postfordistischer Erwerbsarbeit“.
10/2017-11/2020 | Stipendiatin* der Hans-Böckler-Stiftung.
10/2012-09/2017 | B.A. Studium Soziologie und Philosophie, Universität Freiburg.
Promotionsprojekt
Transfeminine Prekarität – Subjektivierungsprozesse transfemininer Personen in prekärer Arbeit in Zeiten neoliberaler Geschlechterpolitiken
Mit den gegenwärtigen sexuellen und geschlechtlichen Politiken verändern sich die Lebensbedingungen transfemininer Personen im deutschsprachigen Raum radikal. Vor allem cisnormativen Vorstellungen entsprechende transfeminine Personen mit klassen-, race-, und ability Privilegien werden vermehrt in anerkannte Lohnarbeitsverhältnisse eingeschlossen und können an einem Versprechen liberaler bürgerlicher Normalität teilhaben.
Jedoch sind die aktuellen sexuell-geschlechtlichen Politiken untrennbar mit neoliberalen Sozialpolitiken und Diskursen, sowie einem neuartigen Akkumulationsregime verbunden. Dieses bringt neue prekäre Lohnarbeitsformen und Lebensweisen hervor, in denen sich unter anderem transfeminine Subjekte besonders oft wiederfinden.
Deren Lebensarrangements und Lebensbedingungen möchte mein Dissertationsvorhaben nachgehen. Es zielt darauf, herauszuarbeiten, welche spezifischen prekären Einschlüsse transfemininer Personen in Lohnarbeit sich aktuell im deutschsprachigen Raum ausbilden sowie, wie prekäre transfeminine Personen unter diesen Bedingungen subjektiviert werden, wie sie leben und eigene potentiell widerständige Lebensarrangements ausbilden.
Abstract (English Version)
Transfeminine Subjectivation in the Post-Fordist Accumulation Regime
With current sexual and sex/gender politics, the living conditions of transfeminine persons in German-speaking countries are changing radically. Especially cisnormative transfeminine persons with class, race, and ability privileges are increasingly included in recognized wage labor relations and can participate in a promise of liberal bourgeois normality.
However, current sexual-gendered politics are inextricably linked to neoliberal social policies and discourses, as well as a new kind of accumulation regime. This produces new precarious forms of wage labor and ways of life in which transfeminine subjects, among others, are particularly often found.
My dissertation project aims to investigate their living arrangements and living conditions. It aims to work out which specific precarious inclusions of transfeminine persons in wage labor are currently developing in German-speaking countries, as well as how precarious transfeminine persons are subjectivized under these conditions, how they live and develop their own potentially resistant life arrangements.
Forschungsinteressen
- Trans Studies
- Trans_Feminismus und Trans Aktivismus
- Queer_Trans Politische Ökonomie
- Neoliberale Sexualitäts- und Geschlechterverhältnisse
- Intersektionale Kapitalismusanalyse
Publikationen
„Martina is wunderbar. Über Flure, Räume und Stühle. Von Haltungen, Positionen und Plätzen. Eine Skizze vergeschlechtlichender Gewalt“ in Realitäten. 30 queere Stimmen, herausgegeben von etece kollektiv. Berlin: etece buch, 2022 (i.E.)
„Care Trans_formieren. Eine ethnografische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit“ in Femina Politica 1/2022 (i.E.)
„Verwobene Prekarisierungen. Trans und Klasse in Zeiten des trans Liberalism“ in Forum Wissenschaft. Ausgabe 2/2022 (i.E.)
„Das Unprivatisierbare privatisieren - Transweibliche Differenz in postfordistischer Lohnarbeit“ in Bite Back! Queere Prekarität, Klasse und unteilbare Solidaritäten, herausgegeben von Lia Becker, Atlanta Ina Beyer, Katharina Pühl. Münster: Edition Assemblage, 2021 (i.E.)
„Sind alle Frauen gemeint? Rezension zu Alicia Ewert ‚trans.frau.sein‘“ in MALMOE 86. 2019.
„‚We are born naked, the rest is drag‘? Über genderqueere Körperscham.“ In MALMOE 82. 2018.
Vorträge
„Freedom to Precarity. the ‘transgender tipping point’ from the perspective of trans feminine wage labor“. Vortrag auf der European Conference on Politics and Gender. Ljubljana. 2022.
„Gender/Factory - the micropolitics of capital in transfeminine wage work“ Vortrag auf der European Feminist Research Conference: social Change in a Feminist Perspective: Situating Gender Research in Times of Political Contention. Mailand 2022.
„Prekarisierende Transitionen, privatisierende Einschlüsse und ambivalente Praktiken kollektiver Sorge – Überlegungen zu Trans und Klasse“ Auf: Herbstakademie von BdWi, FIB beim BdWi, fzs und Rosa-Luxemburg-Stiftung in Werftpfuhl 2021
„Transweibliche Emanzipation und postfordistische Lohnarbeit – Ein Plädoyer für eine transfeministische Lohnarbeitskritik“ Bei: Tagung des Inter_Trans_Wissenschaftsnetzwerks 2021
„Lohnarbeit und transweibliche Sichtbarkeiten über privatisierte und fetischisierte geschlechtliche Differenz“ Bei: ÖGGF Jahrestagung 2021
„Transfeminist perspectives on capitalism and survival.“ Workshop mit Jules Gleeson. Herr*kritt 2021. Kassel. 2021.
„B-Promis und Sozialabbau: Perspektiven eines materialistischen Trans_feminismus“ Workshop. Für Feministischer und Frauen_Streik Freiburg. Freiburg. 2021.
„Verzweigeschlechtlichte Arbeit und transfeministische Kämpfe.“ Vortrag. Für Frauenstreik FFM. Frankfurt am Main. 2020.
„Bausteine für eine materialistisch-transfeministische Analyseheuristik“. In der Session „Gelebte Geschlechterverhältnisse – zwischen Transformation und Beharrlichkeit. Empirische Zugänge sowie methodologische und methodische Entwicklungen“ auf dem Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie 2019. Salzburg. 2019.
Mitgliedschaften
- AT Gender
- Center Interdisziplinäre Geschechterforschug Innsbruck (CGI)
- AG Inter*Trans_Nonbinary der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung
Lehre
Sommersemester 2022 | Universität Innsbruck, Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck | “Intersektionalität und Machtverhältnisse: Geschlecht - Sexualität - Kapitalismus: Intersektionale Perspektiven”
Wintersemester 2021 | Universität Innsbruck, Institut für Erziehungswissenschaften | “Qualitative Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft: Methoden soziologisch-ethnographischer Forschung”
Sommersemester 2021 | Universität Innsbruck, Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck | Intersektionalität und Machtverhältnisse – Trans_feministische und intersektionale Perspektiven auf Geschlecht und Arbeit
Kontakt
Bitte verzichten Sie, wenn Sie mich kontaktieren, auf binär geschlechtliche Anreden wie “Liebe” oder “Lieber” oder Geschlechtszuschreibungen wie “Frau”. Ich freue mich über geschlechtsneutrale oder gender_queere Anreden wie “Lieb*”, “Liebe*”, “Guten Tag”.