Robert Deinhammer geht nach München
Robert Deinhammer SJ, Universitätsassistent am Institut für Christliche Philosophie, hat seine Habilitationsschrift zum Thema „Kritische Naturrechtsethik“ an der Universität Innsbruck eingereicht und wird mit Wintersemester 2022/23 an die Hochschule für Philosophie in München wechseln. Er wird dort das Fach „Philosophische Ethik“ in Lehre und Forschung vertreten. Neben seinen bisherigen Forschungsschwerpunkten (Naturrechtsethik, Verhältnis Glaube und Moral) wird er sich mit Angewandter Ethik, insbesondere Medizin- und Psychotherapieethik sowie Rechtsethik auseinandersetzen.
Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute!
Michaela Quast-Neulinger Assistenzprofessorin für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft
Am 1. September 2022 hat Michaela Quast-Neulinger die Tenure-Track-Stelle für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft angetreten. Nach dem Studium der Theologie und Islamwissenschaft in Wien, Salzburg, Jerusalem und Birmingham hat Michaela Quast-Neulinger an der Innsbrucker Fakultät in Theologie promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich politischer Theologie, komparativer Theologie, dem interreligiösen Dialog und der Ethik in den Religionen.
In ihrem Habilitationsprojekt befasst sie sich aus vergleichender Perspektive mit den Konsequenzen des Umbruchs der Ordnungen im 19. Jahrhundert für die theologische Erkenntnis in Judentum, Christentum und Islam. Im Fokus stehen dabei die Auseinandersetzungen um die Familien- und Geschlechterordnungen als beispielhafter Ort des Konflikts zwischen religiösen und säkularen Autoritäten. – Herzlich willkommen!
Mathias Moosbrugger Assistenzprofessor für Kirchengeschichte
Zum 1. Oktober 2022 hat Mathias Moosbrugger eine Tenure-Track-Stelle am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie angetreten. Er wird nun als Assistenzprofessor den Bereich Kirchengeschichte und Patrologie verantworten.
Mathias Moosbrugger wurde an unserer Universität gleich zweimal sub auspiciis promoviert: 2009 zum Dr. phil. (in der Geschichtswissenschaft), 2014 zum Dr. theol. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die Geschichte der Jesuiten, westösterreichische Geschichte, Kulturgeschichte und Kulturtheorie.
An unserer Fakultät ist Mathias Moosbrugger kein Unbekannter: Von 2009 bis 2013 war er Projektmitarbeiter am Institut für Systematische Theologie, von 2017 bis März 2022 Universitätsassistent am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie. Anschließend wechselte er als Leiter eines Interreg-Projekts in seine Heimat Vorarlberg, um nun in neuer Aufgabe zu uns zurückzukehren. – Herzlich willkommen!
Daniel Wehinger neuer Studienbeauftragter
Daniel Wehinger hat im Oktober 2022 für ein Jahr die halbe Karenzvertretung für Claudia Paganini übernommen. Im Rahmen dieser Anstellung wird er vor allem Angewandte Ethik, besonders Medizinethik und Bioethik, unterrichten und zur Philosophie der Körperlichkeit forschen, also zur Frage, wie sich unser Körper metaphysisch fassen lässt und welche Rolle er in unseren sozialen Interaktionen spielt. Sein Ziel dabei ist es, die Intuition, dass wir Leib-Seele-Einheiten sind, philosophisch auf ein Fundament zu stellen.
Seit 1. Oktober 2022 hat er auch die Funktion des Studienbeauftragten für unsere philosophischen Studienrichtungen von Winfried Löffler übernommen. Seine Sprechstunde ist am Montag von 11.00 bis 12.00 Uhr. Und er kann per E-Mail unter daniel.wehinger@uibk.ac.at erreicht werden.
Neues Leitungsteam im Forschungszentrum RGKW
Durch den Ruhestand von Roman Siebenrock wurde es auch erforderlich, für das fakultäre Forschungszentrum „Religion-Gewalt-Kommunikation-Weltordnung“ (RGKW) eine neue Leitung zu bestellen. In der ersten Forschungssitzung im neuen Studienjahr 2022/23 haben die RGKW-Mitglieder nun die neue Leitung aus dem Kreis ihrer Mitglieder gewählt. Erstmals wird RGKW von einem breiteren Team geleitet, das sich wie folgt zusammensetzt:
Nikolaus Wandinger (Sprecher des Forschungszentrums), johannes Panhofer (stellvertretender Sprecher des Forschungszentrums), Ingrid Waibl und Dietmar Regensburger.
Das neue Leitungsteam möchte sich ausdrücklich bei Roman Siebenrock, der das Forschungszentrum von März 2006 bis September 2022 leitete, für sein jahrzehntelanges Engagement, seinen kollegialen Leitungsstil und sein Bemühen um Integration neuer Personen und neuer Forschungsansätze bedanken.
FWF-Projekt bewilligt
Auf der Kuratoriumssitzung des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) am 3. Oktober 2022 wurde das von johannes Hoff in Zusammenarbeit mit Enrico Grube beantragte Projekt „Verkörperung in der Theologischen Anthropologie“ bewilligt. Das Projekt erforscht die Rolle des Körper-Leib-Problems in der christlichen Dogmatik aus historischer und systematischer Perspektive, mit besonderem Akzent auf der Erlösungslehre und der patristischen Lehre von der Vergöttlichung des Menschen. Dabei sollen die Ergebnisse der zeitgenössischen Phänomenologie des Leibes und das neurobiologische Konzept verkörperter Intelligenz eine Neuorientierung christlicher Anthropologie im Lichte der historischen Quellen ermöglichen. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und wird am 01.09.2023 starten.
Wir gratulieren!
Habilitation in Philosophie
Patrick Zoll SJ, Dozent für Metaphysik und Politische Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München, hat sich mit der Arbeit „What It Is to Exist. The Contribution of Thomas Aquinas’s View to the Contemporary Debate” im Fach „Christliche Philosophie“ an unserer Fakultät habilitiert. Im ersten Teil seiner Arbeit rekonstruiert und kritisiert Zoll in systematischer Weise Positionen, die in der zeitgenössischen Debatte um die Frage, was es für ein Objekt heißt zu existieren, vertreten werden. Im zweiten Teil verteidigt er die These, dass Thomas von Aquins Antwort auf diese Frage den im ersten Teil erörterten Sichtweisen überlegen ist, weil sie deren Probleme lösen und zudem erklären kann, warum die moderne Debatte um Existenz in eine Sackgasse geraten ist. Im Gegensatz zu zeitgenössischen Existenztheorien spielt bei Thomas die Idee, dass das Haben einer Eigenschaft F Teil sein muss einer Erklärung dafür, was es für ein Objekt heißt zu existieren, keine Rolle.
Patrick Zoll hat sich am 12. Oktober 2022 mit seinem öffentlichen Vortrag im Rahmen des Habilitationsverfahrens einer breiteren fakultären Öffentlichkeit vorgestellt.
Habilitation in Kirchenrecht
Andreas Graßmann, Universitätsdozent im Fachbereich Praktische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät Salzburg, hat sich mit der Arbeit „Die Implementierung eines interreligiösen Religionsunterrichts im öffentlichen Schulwesen Österreichs aus rechtlicher Perspektive” im Fach „Kirchenrecht“ an unserer Fakultät habilitiert. In seiner Arbeit geht er der Frage nach, ob und in welcher Form die gegenwärtige Ausgestaltung des konfessionellen Religionsunterrichts im österreichischen Schulwesen eine Implementierung interreligiöser Bildungskonzepte ermöglicht bzw. welche Konflikte sich bei einer Einführung eines kooperativ (mit-)verantworteten interreligiösen Religionsunterrichts mehrerer beteiligter Bekenntnisse ergeben können. Darüber hinaus wird dargestellt, inwiefern der katholische Erziehungsbegriff im Allgemeinen sowie die kirchlicherseits dem katholischen Religionsunterricht zugeschriebenen Aufgaben und Ziele im Besonderen mit dem Grundgedanken interreligiöser Lernkonzepte kompatibel sind.
Am 10. November 2022 wird Andreas Graßmann seinen öffentlichen Vortrag im Rahmen des Habilitationsverfahrens halten: „Interreligiöser Religionsunterricht in Österreich: (un-)möglich?“