Tipps aus Oslo für den Einstieg in das erasmus-Jahr
Janina und Pia berichten von ihrem Start in das erasmus-Jahr. Nach der anfänglichen Überforderung wurde das Abenteuer an der Universitetet i Oslo zu einem unvergesslichen. Um dir den Einstieg in das erasmus-Jahr zu erleichtern, haben sie uns Tipps aus Oslo geschickt.
Hallo erstmal aus Oslo, Norwegen.
Wir sitzen gerade in einem unserer Wohnheimzimmer mit Blick auf eine Langlaufloipe und sind etwas überfordert irgendwas über das Ganze hier zu schreiben, unsere Erinnerungen und Erfahrungen zu ordnen und das Wichtigste rauszupicken.
Vielleicht muss man erst einmal sagen, dass sich der ganze Prozess sehr schwierig anhört und man anfangs etwas überfordert ist und nicht genau weiß, was man alles machen muss oder sollte. Aber eigentlich ist es gar nicht so schwer. Man wird mit der Zeit gut durchgeleitet und plötzlich steht man in seiner Wohnung zuhause und muss packen. Packen für ein halbes Jahr (in unserem Fall von Januar bis Juli) in dem so viel passieren wird, in dem man so viel braucht, aber nicht alles mitnehmen kann und manches zuhause lassen muss.
Aller Anfang ist schwer
Auch als wir hier ankamen waren wir leicht überfordert. Erstmal rauszufinden, wo seine Uni ist, welches Gebäude jetzt zu seiner Fakultät gehört, die U-Bahn kennenlernen, wo kauft man Tickets, wo ist der beste Supermarkt, wie funktionieren die Waschmaschinen, wo werden hier Uni Infos hochgeladen (Canvas und Studentweb – gibt auch wie alles hier als extra Apps, genauso wie den Studentenausweis Studentbevis).
Aber irgendwie fügt sich alles. Es gibt auch noch andere erasmus-Studierende (bei uns sind die meisten anderen deutsch - also gibt es da auch schon mal keine Sprachbarriere) mit den gleichen Fragen und Problemen. Von der Universitetet i Oslo wurde auch gleich zum Einstieg eine Buddy Welcome Week organisiert mit verschiedenen Aktivitäten, bei denen wir die Uni, die Stadt und die anderen Internationals kennenlernen konnten. Und dann ging auch schon unser Kurs los.
Unser Kurs entwickelte sich zu unserem größten Problem, durch das etwas andere System hier belegen wir in unserer ganzen Zeit nur zwei Kurse. Den ersten von Januar bis April, mit 20 ECTS, und den zweiten von April bis Juni, mit 10 ECTS, dieser kommt noch auf uns zu. Das Problem bei unserem Kurs war die etwas chaotische Organisation und die Zusammenlegung des Bachelor Kurses mit dem Master Kurs. Hierdurch waren wir teilweise etwas überfordert, auch mit den ganzen wissenschaftlichen englischen Texten und den Reflexionen der anderen, die teilweise mehr Hintergrundwissen, Erfahrungen und „schlaueren/ überlegeneren“ Gedanken zu den Texten hatten. Aber auch hier konnten wir uns einfinden und kommen inzwischen gut mit den Inhalten und Anforderungen des Kurses klar. Auch unsere Präsentationen und das Schreiben eines Individual Written Reports konnten wir gut meistern.
Tipps, Tipps, Tipps
Ein paar Tipps, die wir nach unseren ersten Monaten jetzt schon teilen können:
- Ca. ein Jahr bis dreiviertel Jahr vor dem Auslandssemester anfangen, sich mit dem erasmus-System und den möglichen Destinationen vertraut zu machen
- Es ist sehr vorteilhaft, sich recht früh ums Housing zu kümmern
- Ein bisschen aufpassen, wann der Semesterstart an der Zieluniversität ist, hier kann es zu Überschneidungen kommen oder inwiefern sich diese auf den weiteren Verlauf des Studiums auswirken wird (und wenn es zu Überschneidungen kommt, nach Lösungen suchen und möglichst früh mit den LV-Leiter:innen in Kontakt treten)
- Im Vorhinein Gedanken zur Anrechnung der Kurse machen und auch schon frühzeitig aufpassen, welche man in Innsbruck absolviert
- Fristen beachten
- Vernetzung mit anderen erasmus-Studierenden
Aber keine Angst: nach der Bewerbung wird einem jeder Schritt genau erklärt und es gibt auch immer Ansprechpartner:innen beim International Relations Office, die erasmus-Beauftragte unserer Fakultät oder jetzt auch uns von der Fachschaft.
Also los geht’s, es macht auf jeden Fall Spaß und ist eine Erfahrung wert.
Janina Eisenrieder und Pia-Maria Lazzari.