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Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung – Universität Innsbruck
Herlinde Pissarek-Hudelist

Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Intention:

Mit der Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung verfolgt die Gruppe der wissenschaftlich arbeitenden Frauen an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck „Sophia forscht“ das Anliegen, sich mit genderspezifischen Fragestellungen auseinanderzusetzen, diese öffentlich zu präsentieren und zu diskutieren.

Zu diesem Zwecke findet einmal im Jahr eine öffentliche Gastvorlesung statt, zu der eine Philosophin oder Theologin eingeladen wird. Dabei knüpfen wir bewusst an eine schon bestehenden Tradition an: Herlinde Pissarek-Hudelist, erste ordentliche Universitätsprofessorin und Dekanin an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck, widmete einen Großteil ihrer Schaffenskraft der Bearbeitung theologisch-feministischer Fragestellungen und der Förderung von Frauen. Den von ihr begonnenen Weg wollen wir weiter beschreiten.

Kurz nach ihrem 62. Geburtstag ist Frau Univ.-Prof. Dr. Herlinde Pissarek-Hudelist am 19. 6. 1994 einem Krebsleiden erlegen. Bei ihrem Begräbnis, beim Gottesdienst der Theologischen Fakultät, in zahlreichen Beileidsschreiben und in vielen persönlichen Gesprächen wurden ihr unermüdlicher Einsatz für die Religionspädagogik und ihr Engagement für die Fakultät in ihrer Tätigkeit als Dekanin gewürdigt. Insbesondere ist deutlich geworden, für wie viele Frauen sie innerhalb und außerhalb der Kirche zu einer Hoffnungsträgerin geworden ist.

Herlinde Pissarek-Hudelist war mit Leib und Seele Theologin und Religionspädagogin. 1950 hat sie mit dem Theologiestudium in Innsbruck begonnen. Nach ihrer Promotion im Jahre 1960 arbeitete sie als Hochschulassistentin an verschiedenen Instituten sowie als freie Mitarbeiterin der „Zeitschrift für Katholische Theologie”. Im Laufe ihres Lebens erteilte sie an insgesamt neun verschiedenen Schultypen Religionsunterricht. Seit 1978 übernahm sie an der Theologischen Fakultät schulpraktische Übungen und wurde 1981 Vertragslehrerin im Hochschuldienst. 1984 wurde sie erste Ordinaria und Institutsvorstand am neu errichteten Institut für Katechetik und Religionspädagogik, das sie mit Umsicht leitete. Eine große Herausforderung bedeutete für sie – als weltweit erste Frau – die Wahl zur Dekanin einer Katholisch-Theologischen Fakultät für die Studienjahre 1989/90 und 1990/91 sowie ihre Wiederwahl für eine erfolgreiche zweite Amtsperiode für die Studienjahre 1991/92 und 1992/93. Dabei ist sie auch Konflikten und Schwierigkeiten nicht aus dem Weg gegangen und war bei allen Auseinandersetzungen stets um Zusammenarbeit und Konsens auf breiter Basis bemüht. Besonders hat es sie gefreut, als ihr die Studentenvertretung bei einem Fest am 6. Juni 1993 unerwartet eine Dankesurkunde als Ausdruck der Anerkennung überreichte.

In einem autobiographischen Beitrag mit dem Titel „Leben in Fülle” hat sie selbst ihren beruflichen Weg in einer Zwischenüberschrift kurz und treffend charakterisiert: „Theologie als Leidenschaft oder: das Abenteuer, Kopf, Herz und Spiritualität beisammen zu halten und danach zu handeln.” Bei ihr ist spürbar geworden, wie sehr sie sich als Wegbereiterin feministischer Theologie und als mutige Käpferin für eine geschwisterliche Kirche zeitlebens auf dieses Abenteuer eingelassen hat. Ihre Vitalität und Energie, der ihr eigene Humor und ihre Aufgeschlossenheit werden uns in dankbarer Erinnerung bleiben.

9. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Donnerstag, 21. November 2024, 18.30 Uhr
Vortragende: Dr. Regina Elsner (Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster): „Wie gerecht ist der „gerechte Frieden“? Gender als Leerstelle kirchlicher Friedenspolitik“

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8. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Donnerstag, 9. November 2023, 18.30 Uhr
Vortragende: Prof. Dr. Christine Büchner (Professorin für Dogmatik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg): „Einander Kontur geben. Zum Zusammenhang von Gottesbild und theologischem Stil“

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7. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Donnerstag, 17. November 2022, 18.00 Uhr
Dr. Petra Steinmair-Pösel (Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein): „Im Gravitationsfeld von Mystik und Politik. Christliche Sozialethik im Gespräch mit Maria Skobtsova, Dorothee Sölle und Chiara Lubich“

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6. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Donnerstag, 13. Jänner 2022, 18.00 Uhr - online
Prof.in (FH) Dr.in Michaela Moser (St. Pölten): „'Da! Neu mache ich alles' (Off 21,5). Feministisch-ethische Perspektiven als Wegweiser für ein gutes Leben in Zeiten des Wandels“

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5. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Mittwoch, 6. November 2019, 18.00 Uhr
Univ.-Prof.in Dr.in Andrea Lehner-Hartmann (Univ. Wien): „(Sexualisierte) Gewalt: Ein Leben an und über der Grenze“
Ort: Kaiser-Leopold-Saal (Karl-Rahner-Platz 3, 2. Stock)

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In memoriam Herlinde Pissarek-Hudelist anlässlich des 25. Todestages

Dienstag, 18. Juni 2019, 17.00 Uhr
Univ.-Prof.in Dr.in Gunda Werner (Univ. Graz): „'Das kannst du dir nicht vorstellen, was hier los ist!' Eine Erzählreise von der feministischen Theologie zur Gender-Theorie“
Dekanatssitzungssaal der Theologischen Fakultät (Karl-Rahner-Platz 1, 1. Stock)

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4. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Dienstag, 20. November 2018, 18.00 Uhr
PD DDr.in Andrea Günter (Freiburg i.Br.): „gerechtigkeit als Orientierungsgröße menschlichen Seins und die Gestaltung von Geschlechterverhältnissen“
Hörsaal 1 (Sowi-Gebäude, Universitätsstraße 15)

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3. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Donnerstag, 23. November 2017, 18.00 Uhr
Univ.-Prof.in Dr.in Johanna Rahner (Univ. Tübingen): „'Noch nie war sie so wertvoll wie heute...' Frauen in Kirche und Theologie“
Hörsaal I der Theologischen Fakultät (Karl-Rahner-Platz 3, EG)

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2. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Montag, 14. November 2016, 18.00 Uhr
Univ.-Prof.in Dr.in Ulrike Bechmann (Univ. Graz): „Doing Dialogue. Interreligiöses aus der Genderperspektive“
Madonnensaal der Theologischen Fakultät (Karl-Rahner-Platz 3, 2. Stock)

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1. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

Donnerstag, 5. November 2015, 17.30 Uhr
Univ.-Prof.in Dr.in Irmtraud Fischer (Univ. Graz): „Verschwiegen, vergessen, in die Ketzerei gedrängt: Die Geschichte der Frauen mit der Bibel“
Hörsaal I (Karl-Rahner-Platz 3, EG)

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