LGBTQ+ identifizierende Studierende und Universitätsangestellte werden oft mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, selbst in einem Umfeld in welchem diese nicht-normativen Identitäten akzeptiert und toleriert werden. Wie eine Forschungsteilnehmer*in der 2019 durchgeführten „Out at Cambridge“ Studie beschrieb: Nicht-marginalisierte Individuen sehen oft nicht wie viel Arbeit es ist „anders“ betrachtete Identitäten beruflich und privat zu navigieren; sich zu erinnern wem gegenüber man sich bereits geoutet hat, jedes Mal erneut zu überlegen wie man sich am besten outet und ob es überhaupt angebracht und professionell genug ist sich im jeweiligen Kontext zu outen. Dazu stoßen leider immer noch häufig vorkommende Momente von Mikroaggressionen und Diskriminierung. All das kann einen wesentlichen Einfluss auf die Kräfte, Zeit, Arbeitskonzentration, und (mentale) Gesundheit haben.
In diesem Gastvortrag stellt Elisabeth Sandler Ergebnisse der „Out at Cambridge“ Studie (lgbtQ+@cam, University of Cambridge) vor. Durch das Teilen von Stimmen, welche nicht immer Raum bekommen gehört zu werden, zeigt sie auf, inwiefern ein Wohlfühlen sich im Universitätskontext zu outen für Individuen sowie Institutionen von Interesse ist und was Universitäten tun können um ein sicheres, inklusiveres, und diversitätszelebrierendes Hochschulumfeld zu schaffen.
Link zum Forschungsbericht: https://www.lgbtq.sociology.cam.ac.uk/projects/out-at-cambridge
Elisabeth Sandler (Department of Sociology, University of Cambridge) war Vollzeitforscherin in der „Out at Cambridge“-Studie. Nach ihrem Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck studierte sie Methodologie und Forschungsmethoden an der Universität Oxford (MSc Education (Research Training)) und Reproduktionssoziologie an der Universität Cambridge (MPhil Sociology of Reproduction), mit Forschungsschwerpunkten in LGBTQ+, Gender, und Sexuality Studies.