Über 300 mittelalterliche Handschriften aus der Sammlung des Zisterzienserstiftes Stams wurden im Rahmen des Projekts „Libri Stamsenses“ digitalisiert und stehen nun online zur Verfügung.
Die Digitalisierung und Erschließung der Stamser Handschriften erfolgte im Rahmen der ersten Ausschreibung des Förderprogramms „Kulturerbe digital“ zwischen Mai 2023 und August 2024. Die Sammlung umfasst prunkvoll ausgestattete Pergamenthandschriften, Gebrauchshandschriften mit inhaltlichen Kostbarkeiten, dekorative Einbände, recycelte Fragmente sowie handschriftliche Notizen und Lesespuren.
Viele dieser Werke gelangten Anfang des 19. Jahrhunderts an die damalige Innsbrucker Lycealbibliothek (heute ULB Tirol), während andere über die Jahrhunderte in ganz Europa verstreut wurden. Dank der Digitalisierung sind sie nun virtuell in ihrer ursprünglichen Gesamtheit zugänglich. Nur ein Teil dieser Werke befindet sich heute noch in der Stamser Stiftsbibliothek.
Die ULB Tirol setzt ihre Arbeit fort: Im Folgeprojekt „Manuscripta monastica“, das im Rahmen der zweiten Ausschreibung „Kulturerbe digital“ gefördert wird, werden bis April 2026 auch die mittelalterlichen Handschriftenbestände des Klosters St. Georgenberg und des Innsbrucker Servitenkonvents digitalisiert und erschlossen.
Diese werden über mehrere Plattformen zugänglich gemacht, darunter das österreichische Fachportal manuscripta.at, die Digitale bibliothek der Universität Innsbruck, der Kulturpool und die Europäische Digitale bibliothek Europeana.
Der Kulturpool ist Teil der Strategie „Kulturerbe digital“ des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport und wird vom Naturhistorischen Museum Wien umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt aus dem EU-Fonds NextGenerationEU.