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Amerika im italienischen Stummfilm: "L'Emigrante" (Mari, 1915) und "Napoli che Canta" (Roberti, 1927)

Amerika im italienischen Stummfilm: "L'Emigrante" (Mari, 1915) und "Napoli che Canta" (Roberti, 1927)

Mag. Antonio Salmeri (Innsbruck) | 16.05.2022 | 10:15–11:45 | 50105/2 SR

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Zum Vortrag:

Staat und Film verstreben sich in den 1920er Jahren zunehmend und das neue Medium wird politisch instrumentalisiert. Die Maßnahmen der sogen. Ära Giolitti werden zunächst verschärft und erreichen in den Jahren 25/26 ihren Höhepunkt mit der Gründung des Instituto Luce, das auf Drängen Mussolinis als offizielles Medium staatlicher Erziehung, Bildung und Propaganda implementiert wird. So verwundert es auch nicht, dass es für den Zeitraum 1915–1920 immerhin noch vier italienische Produktionen gibt, die das historisch so drängende Thema der Auswanderung nach Amerika verhandeln, ehe italienische Emigrant*innen (bis zur faschistischen Umdeutung als „italiani all'estero“) gänzlich von der Bildfläche verschwinden sollten. Letztlich aus der Not und im Sinne von G. Lukàcs als stilistische „Notwendigkeit“ (1971, 111) geboren, entgegnen die beiden Stummfilme L'Emigrante (Mari, 1915) und Napoli che Canta (Roberti, 1927) dem visuellen Herrschaftsprimat filmästhetische Verfahren, die die unbequeme Realität der Massenauswanderung im blinden Fleck des Bildlichen aufbewahren und sich in den Dienst einer frühen Entzauberungsarbeit am ideologischen „Mythos Amerika“ (Gramsci 2007) stellen.

Zum Vortragenden:

laufend | Stipendiat aus der Nachwuchsförderung der LFU

seit 03/2020 | Mitgliedschaft Forschungszentrum Kulturen in Kontakt

seit 10/2018 | Mitarbeiter im dreijährigen Forschungsprojekt zum Kino der Migration in Italien seit 1990

seit 10/2018 | Doktoratsstudium Literatur- und Kulturwissenschaften

bis 07/2018 | Lehramtsstudium Italienisch & Geographie und Wirtschaftskunde    

2013–2017 | studentischer Mitarbeiter am Institut für Romanistik

Antonio Salmeri lehrt italienische Literatur- und Kulturwissenschaften an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im vom FWF geförderten Forschungsprojekt Kino der Migration in Italien seit 1990. Aktuell arbeitet er unter dem Titel „Immaginare l'America das kulturelle Imaginäre im italienischen Emigrationskino“ an seiner Dissertation.

Allgemeines:

  • Moderation: Mag. Andrea Giuseppe Perone
  • Sprache: Deutsch
  • Keine Anmeldung erforderlich.
  • Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, an der Diskussion teilzunehmen und Fragen zu stellen.
  • Covid-19: Das Tragen einer FFP2-Maske wird empfohlen, wenn kein entsprechender Abstand zu Mitmenschen eingehalten werden kann bzw. wenn es die Situation erforderlich macht. Es gelten die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen der Universität Innsbruck. (Stand: 09. Mai 2022,Quelle)

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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