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Presseaussendung 92/2005 – Universität Innsbruck

Uni Innsbruck bietet Spitzensportlern Zukunftsperspektiven

Eine österreichweit einzigartige Initiative

 

Die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck fördert nun gezielt junge SpitzensportlerInnen nach ihrem Maturaabschluss. Optimale sportliche Rahmenbedingungen und besondere studentische Betreuung soll die berufliche Zukunft der Athleten und die sportliche des Landes Tirol sichern.

 

„Wir bieten als erste österreichische Universität jungen SpitzensportlerInnen nach der Matura mit einem Studium Zukunftsperspektiven auch nach ihrer sportlichen Karriere. Diese Initiative ist eine weitere Stärkung der sportkompetenz der Universität Innsbruck“, so erklärt Rektor Manfried Gantner das neue Modell zur sportförderung der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

 

Die LFU bietet jungen und besonders begabten SpitzensportlerInnen gut ausgestattete sportanlagen am Universitätssportinstitut Innsbruck (USI) und die Möglichkeit einer leistungsdiagnostische Beratung am renommierten Institut für sportwissenschaften (ISW). Das Projekt „Spitzensportförderung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck“ hat seinen Schwerpunkt im Bereich „Alpinsportarten“. „Darunter verstehen wir jedoch nicht nur traditionelle Alpinsportarten wie das Ski Alpin und die Nordischen Disziplinen, sondern u.a. auch Rodeln, Snowboard, Skeleton, Eisschnelllauf, Short Track sowie sportklettern“, erklärt der Leiter des USI Mag. Helmut Weichselbaumer.

 

Das Rektorat der LFU Innsbruck schafft nun ab dem Studienjahr 2005/06 für SpitzensportlerInnen aus dem Alpinbereich zusätzlich attraktive Studienbedingungen: Es wird ein Mentoringsystem – eine gezielte Betreuung von sportlerInnen – mit eigenen Auswahlverfahren geben. Zur besseren Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium ist mehr Flexibilität bei Prüfungsterminen und Fristen geplant. „Dies schließt eine studienrechtliche Beratung und Betreuung durch eine spezielle Ansprechperson ein“, erläutert Vizerektorin Eva Bänninger-Huber. „Wir wollen Spitzenathleten in ihrer aktiven Zeit entgegenkommen und ihnen parallel zum sport ein Studium ermöglichen. Sie müssen allerdings die gleichen Leistungen erbringen wie alle anderen. Wir nehmen jedoch Rücksicht auf ihre speziellen Bedürfnisse“, so Rektor Gantner.

 

Die Aufnahme der Athleten zum Studium wird vom Rektorat auf Vorschlag einer Auswahlkommission erfolgen. In das Programm sollen ausschließlich Top-Athlethen aufgenommen werden. Die StudienanfängerInnen müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit über Spitzenplätze bei internationalen Bewerben im Bereich Alpinsport nachweisen können. Die Bereitschaft zur Teilnahme an Universiaden muss gegeben sein.

 

Kombination aus Wissen und sport

 

Mag. Paul Ganzenhuber, Direktor des Schigymnasium Stams, ist hoch erfreut über die Initiative der Universität Innsbruck: „Die Verbindung zwischen Spitzensport und Studium ohne Leistungsabschlag macht dieses Projekt einzigartig und die Universität Innsbruck zu einem Vorreiter in Europa“, so Ganzenhuber. „Der sport braucht eine Intellektualisierung um gesellschaftsrelevant zu bleiben“.

 

Dieses Modell ermöglicht jungen Spitzensportlern nun eine durchgängige Aus- und Weiterbildung in Tirol. Bisher wechselten die MaturantInnen an amerikanische Universitäten oder traten in das Leistungssportzentrum des Bundesheeres ein. Wer in Österreich studieren wollte, konnte ein Studium wie Anton Innauer erst nach dem Ende der sportlichen Karriere beginnen. Heutzutage ist das nicht mehr möglich. Die beste Phase für HochleistungssportlerInnen liegt zwischen 27 und 33 Jahre: „Für den österreichischen Skiverband wird diese Lücke zwischen sport und Weiterbildung nun geschlossen“, freut sich Mag. Arno Staudacher, zuständig für die Nachwuchsförderung beim ÖSV.

 

Tirol ist ein Spezialist im Alpinsport und verfügt über weltweit anerkannte Ausbildungsstätten für Top-Athleten: Das Skigymnasium Stams vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) ist gemeinsam mit dem sport BORG Fallmereyerstraße ein Mekka für sportbegeisterte und talentierte junge Spitzensportler. Im Bereich der Leistungsdiagnostik sowie dem Alpinsport ist das Institut für sportwissenschaften (ISW) als Kompetenzzentrum österreichweit führend und ist somit eine ideale Ergänzung zu den Einrichtungen des ÖSV. Der alpine Spitzensport in Österreich wird von einer Kooperation von allen drei Institutionen profitieren und bildet eine neue Basis für künftige OlympiasiegerInnen und WeltmeisterInnen, die schon in den nächsten Jahren unter dem Logo der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck an den Start gehen werden.

 

Fotos zur Presseaussendung

 

Rückfragehinweis:

 

Manuela Rainalter

Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

 

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