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Aus der Fakultät – Universität Innsbruck
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Aus der Fakultät

Ehrengalerie für Lehrleistungen // Arkadenhoffest // Antrittsvorlesung Dominik Markl SJ // Personalia

Ehrengalerie für Lehrleistungen

Ehrentafel Lehrepreise. Foto: Universität InnsbruckAm 8. Mai 2024 weihte Bernhard Fügenschuh, Vizerektor für Lehre und Studierende, im Rahmen eines Festakts die neue Ehrentafel für besondere Leistungen in der Lehre ein, die sich ganz neu im 1. Stock des Uni-Hauptgebäudes befindet.

Namentlich aufgelistet sind dort alle Preisträgerinnen und Preisträger des LehrePlus!-Preises unserer Universität. Gewürdigt werden zudem alle Kolleginnen und Kollegen, denen der österreichische Ars-docendi-Staatspreis zuerkannt wurde. Darunter befinden sich auch Claudia Paganini (derzeit Professorin für Medienethik an der Hochschule für Philosophie München) und Georg Gasser (Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg), die 2019 bzw. 2020 den Ars-docendi-Staatspreis für ihre Lehre an unserer Fakultät erhalten haben. (Liborius Lumma)

Bericht über die Einweihung der Ehrengalerie im Online-Newsroom der Universität

Folget mir nach! – Arkadenhoffest 2024

ArkadenhoffestGanz nach dem Motto „Folget mir nach“, führten bunte Pfeile Besucher:innen am 27. Mai 2024 zu unserem alljährlichen Arkadenhoffest, welches heuer von der FV Theologie in Kooperation mit dem B3 veranstaltet wurde. Besonders beliebt war die Getränkeliste mit Titeln wie „Caelum(ma) et (Quit)Erra“, „Verwandlinger“ und „Wodka Marklini“, die die Getränkeauswahl zumindest bei einem Teil der Gäste beeinflusst haben könnte(?).

Im Allgemeinen durften wir uns über eine gute Besucherzahl freuen, welche Professoren, Mittelbau und Theologie-Studierende, aber auch Nicht-Theologiestudierende umfasste (Offensichtlich beißen wir Theolog:innen doch nicht!) und für eine gute Atmosphäre sorgte.

Neben Speis, Trank und (theologischen) Gesprächen wurde unser Theocup-Team für deren 2. Platz beim Theocup in Würzburg von Dekan Willy Guggenberger gewürdigt und auch Petrus würdigte uns mit einigermaßen gutem Wetter, womit unser Arkadenhof bis in die Nacht mit Stimmung „gesegnet“ und damit ein voller Erfolg war.

Dementsprechend möchte sich das Veranstaltungsteam für Euer Kommen bedanken und freut sich darauf, Euch auch nächstes Jahr wieder unterhalten und mit Speis und Trank versorgen zu dürfen. (Patrizia Kössler, Vorsitzende FV und StV Theologie)

Antrittsvorlesung Dominik Markl SJ

antrittsvorlesung-marklIm festlichen Ambiente des Kaiser-Leopold-Saals fand am 14. Juni 2024 die Antrittsvorlesung von Univ.-Prof. Dr. Dominik Markl SJ statt, der seit einem Jahr an unserer Fakultät die Alttestamentliche Bibelwissenschaft vertritt.

Unter dem Titel „Geschichtsschreibung als Überlebensmedium: Von der Hebräischen Bibel zu Leokadia Justman“ schlug Dominik Markl einen weiten Bogen von den jahrtausendealten Überlieferungen der ersten menschlichen Großreiche bis zur aktuellen, interdisziplinär vernetzten Forschung um die (Über-)Lebensgeschichte und das literarische Werk der jüdischen Autorin Leokadia Justman/Lorraine Justman-Wisnicki (1924–2002). In diesem Projekt werden neu entdeckte Quellen aus der Tiroler Geschichte des 20. Jahrhunderts ediert, kritisch aufbereitet und der breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

Das Leokadia-Justman-Projekt ist auch auf einer eigenen Website zugänglich, die fortlaufend erweitert und aktualisiert wird. Besonders hingewiesen sei auf den Ticker „Heute vor 80 Jahren“, der Justmans Erlebnisse des letzten Kriegsjahres nachvollziehen lässt.

Mit Dominik Markl hat unsere Fakultät einen Wissenschafter gewinnen können, der in besonderem Maße interdisziplinär arbeitet und durch seine Forschungsinteressen und seine vorausgehenden Tätigkeiten u.a. in den USA und Italien weit über die Grenzen seines Faches, die Grenzen der Theologie und die Grenzen Europas vernetzt ist.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in den kommenden Jahren und die fachlichen Akzente, die Dominik Markl bei uns setzen wird! (Liborius Lumma)

Mitschnitt der Antrittsvorlesung

Sabine Konrad neue Professorin für Kirchenrecht

Sabine Konrad. Foto: Sabine KonradAm 1. September 2024 wird Univ.-Prof. Dr. Sabine Konrad als Professorin für Kirchenrecht am Institut für Praktische Theologie anfangen.

Sie ist seit Oktober 2020 Leiterin des Instituts für Kanonisches Recht an der Universität Graz. Zuvor war sie an der Universität Augsburg als Akademische Rätin a. Z., an der Ludwig-Maximilians-Universität als Wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (Frankfurt am Main) als Lehrbeauftragte tätig.

Ihre akademischen Abschlüsse (Diplom [2006] und Doktorat [2008] der Katholischen Theologie, Lizentiat im Kanonischen Recht [2015]) hat sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München erworben. Besonders geprägt haben ihre Studien mehrere Praxis- und Forschungsaufenthalte während des Theologiestudiums und des Kirchenrechtsstudiums in Argentinien, Paraguay und Spanien, dort besonders an der Pontificia Universidad Comillas in Madrid. Das Kirchenrecht hat eine globale Dimension, die man erst versteht, wenn man die Ortskirchen kennenlernt. Insofern liegt für Frau Konrad ein besonderes Interesse im internationalen Austausch. Weitere Interessens- und Forschungsschwerpunkte sind das Verhältnis von Staat und Religion, das Ehe- und Prozessrecht, verfassungsrechtliche Strukturen und die Entwicklung des Kanonischen Rechts (geschichtlich und zeitgenössisch).

Wir freuen uns, dass wir mit Prof. Konrad nicht nur eine würdige Nachfolgerin für em. Prof. Wilhelm Rees gewinnen konnten, sondern zum ersten Mal eine Professorin für Kirchenrecht.

Liborius Lumma erhält §99-Professur für Liturgiewissenschaft

Liborius Lumma. Foto: fotowedermann.comAb 1. September wird Liborius Lumma eine auf drei Jahre befristete Professur nach §99(1) des Universitätsgesetzes bei uns innehaben.

Liborius Lumma studierte katholische Theologie in Münster und München. Sein liturgiewissenschaftliches Doktoratsstudium mit einer Studie zum Gregorianischen Choral absolvierte er in Innsbruck und wurde 2006 Universitätsassistent an unserer Fakultät. 2015 erfolgte die Habilitation für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie mit einer Arbeit zur Komplet, dem kirchlichen Nachtgebet. 2016 bis 2021 war er Sprecher des Forschungszentrums „Synagoge und Kirchen“, seit 2021 ist er Studiendekan unserer Fakultät.

Liborius Lumma forscht zur Gregorianik, zur Tagzeitenliturgie, zum liturgischen Fürbittgebet sowie zum ökumenischen Dialog. Er ist Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, der Ökumenekommission der Österreichischen Bischofskonferenz und der Dialogkommission zwischen der katholischen Kirche und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Jüngst wurde er in die Übersetzungskommission für die Neuauflage des deutschsprachigen Messbuchs berufen.

Wir freuen uns, dass Prof. Lumma auch die kommenden Jahre bei uns sein wird und wünschen ihm alles Gute in der neuen Position.

Abschied von Otto Muck SJ

requiem-muckAm 31. Mai wurde Otto Muck SJ in der Krypta der Innsbrucker Jesuitenkirche beigesetzt, nachdem er am 17. des Monats trotz seines hohen Alters doch in gewisser Weise überraschend verstorben war. Muck, der 1928 in Wien geboren wurde, nahm bis zuletzt regen Anteil am akademischen Leben der Universität Innsbruck. 1958 begann er seine berufliche Karriere an der Katholisch-Theologischen Fakultät als erster Universitätsassistent. Ab 1966 prägte er zunächst als außerordentlicher, dann (ab 1971) als ordentlicher Professor für Christliche Philosophie Generationen von Studierenden der Philosophie und Theologie. 1969–70 war Muck Dekan der Fakultät, 1975–77 Rektor der Universität Innsbruck. In dieser Zeit wurde das für die österreichische Universitätsentwicklung sehr bedeutsame UOG 75 implementiert. Muck hatte auch zahlreiche Leitungsaufgaben im Jesuitenorden inne, er war sowohl Rektor des Jesuitenkollegs, als auch des Collegium Canisianum. Die beim Requiem bis zum Bersten gefüllte Jesuitenkirche – der Dekan der Fakultät, Vizebürgermeister Georg Willi und Landeshauptmann a. D. Herwig van Staa sprachen Worte der Würdigung für den Verstorbenen – gab beredtes Zeugnis davon, wie sehr Muck wissenschaftlich aber auch seelsorglich bis ins hohe Alter aktiv war und wie sehr er von zahlreichen Menschen geschätzt wurde. Diese Wertschätzung war wohl wesentlich dadurch bedingt, dass für Muck Dialog eine Lebensform darstellte, wie Bruno Niederbacher in seiner Predigt so treffend ausführte. (Wilhelm Guggenberger)

Würdigung des Dekans

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Christoph Jäger zurück von der HU Berlin

Christoph Jäger. Foto: Uni IBK / VandoryChristoph Jäger ist im April nach zwei Jahren als Guardini-Professor für Religionsphilosophie und Theologische Ideengeschichte in Berlin an unsere Fakultät zurückgekehrt. Romano Guardini war 1923–1939 Inhaber des Lehrstuhls für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung in Berlin; 2004 richtete die Humboldt-Universität zur Fortführung dieser Tradition den Guardini-Lehrstuhl als rotierende Stiftungsprofessur ein.

Die philosophische Arbeit in Berlin, berichtet Jäger, war äußerst spannend und vielfältig. Neben zahlreichen öffentlichen Vorträgen, wie der Guardini Lecture 2023 organisierte er u. a. eine internationale Konferenz mit der Harvard-Philosophin Katherine Z. Elgin und eine interdisziplinäre Ringvorlesung zum Thema epistemische und religiöse Autorität. Besonderen Zulauf hatten die öffentlichen Abendvorlesungen Jägers zu Themen wie Emotionen, Hoffnung oder Willensfreiheit.

Jägers Antritt der Professur im Frühjahr 2022 stand unter dem Zeichen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine. „Er war für mich in bestürzender Weise erlebbar auch durch die vielen Geflüchteten, die in den ersten Wochen des Krieges am Berliner Hauptbahnhof ankamen“, erinnert sich Jäger. Die Brutalität von Terror und Krieg im Nahen Osten sowie die Klimakrise und der Vormarsch von Rechtspopulismus, autoritärem Denken und sozialer Ungerechtigkeit drängen die Welt beständig näher an den Abgrund. Zur Rolle akademischer Philosophie in diesem Kontext sagt Jäger in einem Interview, dass „die verirrten Weltbilder und Größenfantasien, Verschwörungsmythen und Paranoia von Despoten und Autokraten sowie die Weltsichten ihrer Sympathisant:innen nicht im geistigen und kulturellen Vakuum [entstehen], sondern in Kontexten, die die Zivilgesellschaft und ihre Intellektuellen beeinflussen können. (…) Als Geisteswissenschaftler:in oder Philosoph:in (…) gilt es auch, die Wirrungen und Verirrungen autoritärer und menschenverachtender Weltbilder und Ideologien sowie den Planeten verheizender Wirtschaftskonzepte (…) ans Licht zu zerren und intellektuell zu sezieren.“ (Christoph Jäger, Wilhelm Guggenberger)

Michaela Quast-Neulinger im Führungsgremium von PLURIEL

Michaela Quast-NeulingerMichaela Quast-Neulinger wurde neuerlich in das Führungsgremium von PLURIEL gewählt. Sie wird in der Periode 2024–2028 im Koordinationsteam unter der Leitung von Michel Younès die Arbeit von PLURIEL, darunter vor allem der nächste Kongress 2025 in Spanien, gestalten. PLURIEL (University Platform for Research on Islam) ist mittlerweile eines der größten internationalen Netzwerke von Wissenschaftler:innen, die sich theologisch, politik- und sozialwissenschaftlich mit dem Islam befassen und sitzt in Lyon. Die Universität Innsbruck ist darin verbunden mit den wichtigsten Forschungseinrichtungen in Europa, Nordamerika und dem Mittelmeerraum, darunter IDEO (Kairo) und PISAI (Rom).

Zusammensetzung des neuen Führungsgremiums

Michael Dormandy Fakultätsbeauftragter für Digitalisierung

Michael DormandyDr. Michael Dormandy (Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie) ist von unserer Fakultät als Delegierter in die Digital Community UIBK entsandt worden. Diese neu geschaffene Einrichtung ist dem Vizerektorat für Digitalisierung und Nachhaltigkeit zugeordnet und wird sich in den kommenden Jahren der Weiterentwicklung einer Digitalisierungsstrategie unserer Universität widmen. Neben den Fakultätsdelegierten wirken weitere Personen aus Forschung, Lehre und Verwaltung in der Digital Community UIBK mit.

Michael Dormandy tritt die Nachfolge von Dr. Daniel Wehinger (Institut für Christliche Philosophie) an, dessen Funktion als Beauftragter für Neue Medien in der Lehre in der neuen Digital Community aufgegangen ist. (Liborius Lumma)

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