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Neue Stiftungsprofessur für Aktive Mobilität – Universität Innsbruck
Fahrradfahrer
Impulse zu Verhaltensänderungen im Alltag werden gesucht.

Neue Stif­tungs­pro­fes­sur für Ak­ti­ve Mo­bi­li­tät

Eine neue Stiftungsprofessur für Aktive Mobilität in Freizeit und Tourismus wird neue Lösungen für nachhaltige Mobilität an der Schnittstelle von Gesundheit, Klima und Wirtschaft entwickeln und Impulse für eine nachhaltige Verhaltensänderung der Menschen geben. Finanziert wird die Professur für fünf Jahre von Klimaschutzministerium, Land Tirol und zahlreichen Partnern aus der Region.

Klimawandel und Bewegungsmangel sind Entwicklungen, die Verhaltensänderungen des Menschen notwendig machen. An dieser Schnittstelle setzt die neue Stiftungsprofessur der Universität Innsbruck an: Ausgehend von einem sportwissenschaftlich-gesundheitsorientierten Schwerpunkt und in enger Kooperation mit Fachleuten aus Verkehrsplanung, Ökonomie, Management und psychologie werden an der Universität Innsbruck in Zukunft Konzepte erarbeitet, die eine nachhaltige Veränderung des Mobilitätsverhaltens bewirken können. „Aktive Mobilität genießt in Tirol einen hohen Stellenwert“, sagt Markus Mailer, Professor für Verkehrsplanung. „Das zeigt sich etwa daran, dass wir beim Anteil der zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege österreichweit im Spitzenfeld liegen.“ „Auch der Tourismus in Tirol ist auf Aktivität und Gesundheit ausgerichtet,“ ergänzt Martin Schnitzer, Professor für Sportökonomie. „Daher erscheint uns die Förderung von aktiver Mobilität speziell in der Verbindung von Bewegung in Alltag und Freizeit besonders vielversprechend“. So wird die neue Stiftungsprofessur am Institut für Sportwissenschaft eingerichtet, wobei der Arbeitsbereich für Intelligente Verkehrssysteme und das Forschungszentrum Tourismus und Freizeit enge Kooperationspartner sind. „Durch die Einbindung mehrerer Fakultäten und Kompetenzbereiche der Universität Innsbruck können zusätzlich zur Aktiven Mobilität im Alltag die Besonderheiten des Tourismus und des Alpinen Raumes berücksichtigt werden“, betont Rektor Tilmann Märk diese innerhalb der österreichischen Universitätslandschaft einzigartige Möglichkeit. „Die Universität Innsbruck als Volluniversität ist der ideale Ort für ein so weitgespanntes Thema“. Die neue Professur kann auf Studien der Universität Innsbruck zu gesundheitlichen, soziologischen und ökologischen wie auch ökonomischen Auswirkungen von Bewegungsverhalten im Alltag und zu den Möglichkeiten und Herausforderungen der Änderungen des Mobilitätsverhaltens aufbauen. Mittelfristig soll an der Universität ein eigenes Masterprogramm zu Aktiver Mobilität entstehen.

Lösungen für die Zukunft

Nachhaltige Ideen für die Anreise der Gäste in den alpinen Raum werden in den Tourismuskonzepten der Zukunft ein wesentlicher Aspekt sein. Aktive Mobilität im Urlaub kann darüber hinaus als Impuls zu Verhaltensänderungen im Alltag dienen. Als starkes Tourismusland mit rund 50 Millionen Übernachtungen pro Jahr, kann sich für Tirol hier eine weit über das eigene Land hinausreichende Wirkung ergeben. Dieses Potential zu heben, ist auch eine wesentliche Motivation der zahlreichen Partner, die das Projekt unterstützen. „Mobilität ist ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeits- und Klimastrategie des Landes Tirol und unseres Leitantrags ‚Land und Klima schützen‘. Tirol ist der ideale Ort, um Gesundheit, Sport, Mobilität und Tourismus miteinander zu verbinden. Wir können vorangehen und nachhaltige Lösungen nicht nur für unser Land, sondern auch für andere Regionen entwickeln“, betont Landeshauptmann Günther Platter. 

Kooperation mit Unternehmen und Körperschaften

Die neue Professur Aktive Mobilität ist bereits die dritte vom Bund geförderte Stiftungsprofessur an der Uni Innsbruck. Auf die erste Stiftungsprofessur wurde 2014 der Textilexperte Tung Pham berufen. 2020 erhielt Matthias Flora den Ruf auf die Stiftungsprofessur für Tunnel Information Modeling an der Fakultät für Technische Wissenschaften. Für die neue Stiftungsprofessur stellt das Klimaschutzministerium 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Je eine halbe Million Euro kommen vom Land Tirol sowie zahlreichen Partnern aus der Region: Wirtschaftskammer Tirol, Stadt Innsbruck, GemNova, Tirol Werbung, Pletzer Gruppe, Tiroler Tourismusverbände, Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer, Innsbrucker Verkehrsbetriebe, ecoplus Alpin, Feratel sowie Hotel Zach. Viele weitere Partner haben Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet, so zum Beispiel Land Südtirol und Land Vorarlberg sowie die Wirtschaftskammer Österreich.

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