uWIN - universitäre Weiterbildung intensiv Reihe
Digitale Psychologie: praxisbezogene Einblicke in therapeutische Apps, Gesundheitsmonitoring, Cyberrisiken und Forschungstrends
Die Digitale Psychologie entwickelt sich rasend schnell und hält Einzug in alle psychologischen Fachbereiche, insbesondere Psychodiagnostik, Psychotherapie, die Erforschung von Auswirkungen sozialer Medien und die Einflüsse von Künstlicher Intelligenz auf unser Leben. Klinisch tätige Praktiker:innen erhalten mit dieser uWIN-Reihe einen Einblick in die Welt der Digitalen Psychologie und aktuelle Anwendungsgebiete. Sie lernen das zukünftige Potenzial von digitalen Unterstützungsangeboten kennen. Hemmschwellen können abgebaut werden, damit eine konstruktive und reflektierte Auseinandersetzung mit den vielfältigen Facetten der Digitalen Psychologie erfolgen kann.
Anmeldung Organisatorische Details
Veranstaltungsmodus:
Mit Ausnahme der uWIN Soziale Medien, Videospiel- und Internetabhängigkeit welche nur online angeboten wird, können alle anderen sowohl online als auch in Präsenz in Innsbruck besucht werden. Bitte geben Sie Ihre Präferenz bei Ihrer Anmeldung an.
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Tragen Sie sich unverbindlich auf der Interessent:innenliste ein und wir informieren Sie, sobald neue Starttermine verfügbar sind.
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Qualifikationsprofil
Absolvent:innen erlangen ein fundiertes Verständnis der Digitalen Psychologie und klinischen Cyberpsychologie. Sie sind in der Lage, digitale Anwendungen zur Veränderung problematischer Verhaltensmuster in Beratungs- und Behandlungskontexten einzusetzen. Sie sind vertraut mit Konzepten der Künstlichen Intelligenz (KI) und können KI-Tools wie ChatGPT und Stable diffusion nutzen, Ergebnisse bewerten und digitale Techniken für klinische Anwendungen nutzen. Sie verstehen die Ätiologie und Komorbiditäten von 'Gaming Disorder' und können Therapieoptionen sowie webbasierte klinische Unterstützungsangebote beschreiben. Mit aktuellen Herausforderungen und Entwicklungspotenzialen im Bereich Cyberpsychotherapie sind sie vertraut.
Zielgruppe
- Psychotherapeut:innen
- Psycholog:innen
- Mediziner:innen
- Mentor:innen
- Mediator:innen
- Hausärzt:innen
- Sozialarbeiter:innen
- Lebensberater:innen
- Pädagog:innen
- Absolvent:innen der Universität Innsbruck und anderer Hochschulen
- Studierende der Universität Innsbruck und anderer Hochschulen
Voraussetzungen
Bezug zu psychologischen, psychotherapeutischen, psychosozialen oder medizinischen Interventionen und Interesse an digitalen Möglichkeiten wird empfohlen.
Kontakt
Johannes Volderauer
Koordinationsstelle für
universitäre Weiterbildung
Karl-Schönherr-Straße 3
6020 Innsbruck
Priv.-Doz. Mag. Dr. Arthur Drexler
Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Venia im
Bereich Bildungsforschung, Lektor an der Freien Universität Bozen und an der Fachhochschule für Gesundheit und im Bereich Weiterbildung der Universität Innsbruck
Mag.a Claudia Stelzel-Drexler
Klinische Psychologin in freier Praxis, Gesundheitspsychologin, Arbeitspsychologin (BÖP zertifiziert) Lektorin an der Universität Innsbruck, FHG und für die AAP, Mitglied der American Psychological Association (APA) gewähltes Mitglied des Leitungsteams Klinische Psychologie im BÖP (bis 7/2023), Gründerin und Leiterin der AG Digitalisierung (eHealth) im BÖP (bis 7/2023); Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) in Ausbildung und unter Supervision
https://www.linkedin.com/in/claudia-stelzel-drexler-88a96b1bb/
Patricia Garatva, M.Sc.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Charlotte-Fresenius-Universität in München, Gastwissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Scientific Operations im Bereich R&D bei Soma Reality GmbH in Wien, Forschungspraktikum in der Psychologischen Diagnostik an der Universität Ulm und der Victoria University of Wellington, Neuseeland; Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin am Aus- und Weiterbildungsinstitut für Verhaltenstherapie und angewandte Psychologie (AWIP) in Ulm; Forschungsschwerpunkte: Digitale Phänotypisierung und Smart Sensing, Personalisierte Medizin, Digitale Gesundheit, Angewandtes maschinelles Lernen
Mag. John G. Haas
Diplompsychologe und Unternehmer. Er unterrichtet an zwei österreichischen Fachhochschulen Psychologie, Data Science und Future Studies. Das Hauptaugenmerk seiner Arbeit liegt in der Erforschung und Entwicklung psychosozialer Services im Rahmen digitaler Anwendungen. So zeichnete er unter anderem für die Entwicklung der mehrfach ausgezeichneten „fem:help“-App verantwortlich, die von der österreichischen Bundesregierung als kostenfreier Service angeboten wurde. Aktuell arbeitet er an verschiedenen Projekten zu den Themen COVID-19, digital health und Infodemiologie.
Dr. med. Daniel Illy
Doppelfacharzt für Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrie, selbst Videospieler und Gründer dreier Ambulanzsprechstunden, Autor eines Ratgebers, Praxishandbuchs und Therapiemanuals zum Thema Videospiel- und Internetabhängigkeit, bemüht sich seit Jahren dieses Thema ins Rampenlicht zu rücken, nicht erst seit der COVID-Pandemie gibt es einen enormen Therapie- und Aufklärungsbedarf. Illy ist mit anschaulicher und praxisnaher Weiterbildung seit Jahren an verschiedenen Instituten als Dozent für dieses Thema tätig, u.a. 2022 auf dem Kongress der DGKJP Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Dr. Lara Rolvien
Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Sie hat über internetbasierte Interventionen zur Behandlung psychischer Erkrankungen promoviert und leitet seit 2020 die Arbeitsgruppe E-Mental-Health. Sie ist fortgeschritten in der Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) und ist – neben ihrer Forschungstätigkeit – in der Ambulanz des Instituts für Psychotherapie (IfP) auch klinisch tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf digitalen Interventionen (Web- und App-basiert; VR/AR/MR; KI) zur Behandlung von psychischen Störungen v.a. Zwangsstörung, Depression und Glücksspielsucht
Termine
Klinische Cyberpsychologie und Cyberpsychotherapie
Dr. Lara Rolvien
13. und 14. Dezember 2024
Freitags, 14:00-19:00 Uhr; Samstags, 09:00-18:00 Uhr / Seminarraum 15 (SOWI)
Ziel ist, Fachleuten im Gesundheitswesen ein tieferes Verständnis für die Rolle digitaler Interventionen in der Behandlung psychischer Erkrankungen zu vermitteln. Durch praktische Anwendungen und Diskussionen sollen die Teilnehmenden die Chancen und Herausforderungen solcher Interventionen erkunden und geeignete Strategien für ihre Integration in die klinische Praxis entwickeln. Sogenannte digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA’s) werden vorgestellt, die in Deutschland bereits auf Rezept erhältlich sind. Zudem werden einige kostenlos verfügbare und evidenzbasierte digitale Selbsthilfeinterventionen präsentiert, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf entwickelt und wissenschaftlich evaluiert wurden. Es wird ein Überblick über die Forschung zu Wirksamkeit, Akzeptanz und Nebenwirkungen digitaler Interventionen gegeben, sowie eine Diskussion über Datenschutz- und Ethikfragen im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Interventionen angeleitet. Ein weiterer Schwerpunkt wird ein Einblick in laufende Forschungsprojekte sein, die sich mit der Nutzung von virtueller und gemischter Realität sowie künstlicher Intelligenz, insbesondere der Avatar-Therapie, befassen. Abschließend werden gemeinsam mit den Teilnehmenden Zukunftsperspektiven entwickelt, einschließlich der Identifizierung von Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Optimierung in der klinischen Praxis.
Grundlagen der digitalen Psychologie und Cyberpsychologie
Mag.a Claudia Stelzel-Drexler
Termin wird bekannt gegeben
Freitags, 14:00-19:00 Uhr, Samstags, 09-18:00 Uhr; Raum wird bekanntgegeben
Vermittelt wird eine breite Palette von grundlegenden Informationen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Befähigungen, die helfen, komplexe Wechselwirkungen zwischen menschlichem Verhalten, sozialen Interaktionen, psychischer Gesundheit, Beziehungen und digitaler Technologien besser zu verstehen. Sie lernen wirksame Bewältigungsstrategien und präventive Maßnahmen im Bereich der Digitalen Psychologie kennen, die helfen, mit den Herausforderungen des digitalen Zeitalters umzugehen.
KI trifft Psychologie: Chance und Risiko
Mag. John G. Haas
Termin wird bekannt gegeben
Freitags, 14:00-19:00 Uhr, Samstags, 09-18:00 Uhr; Raum wird bekanntgegeben
Vermittlung der theoretischen und praktischen Grundlagen künstlicher Intelligenz mit dem Ziel der Nutzung und der Bewertung der Ergebnisqualität. Die uWIN – universitäre Weiterbildung intensiv wird in Form eines Vortrags, der „hands-on“ Nutzung bekannter KI-Tools sowie einer Gruppendiskussion abgehalten.
Digitale Phänotypisierung und Smart Sensing und deren Anwendung in der Klinischen Psychologie
Patricia Garatva, M.Sc
Termin wird bekannt gegeben
Freitags, 14:00-19:00 Uhr, Samstags, 09-18:00 Uhr / Seminarraum 15 (SOWI)
Grundlagen der Psychoinformatik, Begrifflichkeiten rund um Digitale Phänotypisierung und Smart Sensing, Einführung in Sensortechnologien. Grundlagen von Maschinellem Lernen, ML-Analyseverfahren, Herausforderungen und Potentiale dieser Verfahren. Kurzer Exkurs zu E-mental Health Apps/DiGAs und Internet- und mobilbasierten Interventionen (IMIs), Ausblick von sensorbasierten Interventionen in der Klinischen Psychologie. Anwendung von Sensordaten in der Klinischen Psychologie (z.B. Psychodiagnostik, Integration von Sensordaten in die Psychotherapie). Diskussion von Datenschutz und ethischen Überlegungen.
Online (ausschließlich) Soziale Medien, Videospiel- und Internetabhängigkeit
Dr. med. Daniel Illy
Termin wird bekannt gegeben
Freitags, 14:00-19:00 Uhr, Samstags, 09:00-18:00 Uhr / Seminarraum 15 (SOWI)
Videospiel- und Internetabhängigkeit führt bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen oft zu Schulabstinenz und Brüchen im Lebensweg. Zumeist geht sie auch mit anderen psychischen Erkrankungen einher. Vielfach wird dem Störungsbild dabei mit falschen Vorstellungen begegnet. Der konzeptuelle Ansatz des Referenten in dem Bereich beinhaltet: Therapie auf Augenhöhe, in Kenntnis der Faszination der Medien. Ein ausführlicher Exkurs soll ferner ein wichtiges Randthema beleuchten: Die abhängige Nutzung von Sozialen Netzwerken, die insbesondere Mädchen und (junge) Frauen betrifft. Grundlagen zur Gaming Disorder und spielimmanenten Faktoren werden vorgestellt. Vordergründig wird das vom Referenten entwickelte Teilabstinenzkonzept praxisnah vermittelt, das sich sowohl ins einzel- als auch ins gruppentherapeutische Setting übertragen lässt.
Die Aufnahme der Gaming Disorder, dem abhängigen oder problematischen Videospiel- bzw. Internetkonsum, als Diagnose in die ICD-11 wird kontrovers diskutiert, wie auch der abhängige Gebrauch der sogenannten neuen Medien.
Veranstaltungsort
Die uWIN Reihe - universitäre Weiterbildung intensiv kann sowohl online - über die technische Plattform der Universität Innsbruck BigBlueButton - als auch in Präsenz in Innsbruck besucht werden. Bitte wählen Sie bei der Anmeldung, ob Sie online oder vor Ort in Präsenz teilnehmen möchten. Hinweis: Die uWIN Soziale Medien, Videospiel- und Internetabhängigkeit wird ausschließlich online angeboten.
Methodik
Vorträge
Gruppenarbeiten
Fallbeispiele
audiovisuelle Medien
online-Tools
Apps
olat
Anmeldung
Allgemeine Informationen zur uWIN - Weiterbildung intensiv Anmeldung.
Für etwaige Versicherungen (Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung)
haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst Sorge zu tragen.
Mitglied im: