Mit dem meteorologischen Frühling hat an der Universität Innsbruck auch eine neue Ära begonnen. Nach zwölf Jahren endete im Februar das Rektorat von Tilmann Märk, in dessen Fußstapfen erstmals in der mehr als 350-jährigen Geschichte der Universität Innsbruck eine Frau als Rektorin tritt. Veronika Sexl hat auch ein weitgehend neues Team an Vizerektor*innen zusammengestellt. Wir verabschieden uns somit auch von den Vizerektor*innen Anna Buchheim, Wolfgang Streicher und Ulrike Tanzer. Letztere war der Katholisch-Theologischen Fakultät zweifellos stets in besonderer Weise zugetan, wofür ihr unser Dank gilt. Auch wenn die Agenden der Nachhaltigkeit nun dem neuen Vizerektorat für Digitalisierung zugeordnet wurden, das Irene Häntschel-Erhart innehat, hoffe ich, dass die Impulse zur Entwicklung einer nachhaltigen Universität, die Vizerektor Streicher gesetzt hat, weitergeführt werden. Unsere Fakultät zieht in diesem Zusammenhang jedenfalls eine erste Bilanz und setzt hoffentlich neue Akzente mit der internen Veranstaltung zum Thema „Nachhaltige Fakultät“ am 14. März. Insgesamt dürfen wir mit Zuversicht aber auch gespannt der Arbeit des neuen Teams, dem weiterhin Bernhard Fügenschuh als Vizerektor für Lehre und Studierende sowie neu Gregor Weihs für die Forschungsagenden und Christian Mathes für die Finanzen und Infrastruktur zuständig angehören, entgegensehen und hoffen, dass wir als Theologische Fakultät weiterhin unter guten Rahmenbedingungen arbeiten können.
Einer unserer wichtigen Aufgabenbereiche in der Lehre besteht in der Ausbildung von Religionslehrer*innen. Nicht nur, aber auch im Unterrichtsfach Religion fehlen in zunehmendem Maß Lehrende an den Schulen. Dieser Newsletter widmet sich in seiner Rubrik „Im Fokus“ daher den unterschiedlichen Studienmöglichkeiten, die zum Lehrberuf führen. Die Fähigkeit einer dialogbereiten und weltoffenen Beschäftigung mit religiösen Überzeugungen aus der Innenperspektive halte ich gerade in einer weltanschaulich pluralen Gesellschaft für eine essentielle Kompetenz, die von Schulen und Hochschulen zu vermitteln ist. Darüber hinaus können aber vielleicht gerade Philosophie und Theologie auch wichtige Impulsgeber in einer Situation sein, in der eine abnehmende Bereitschaft zu bestehen scheint, sich beruflich auf personennahe Dienstleistungen einzulassen, sei es in der Pflege, in der Sozialarbeit oder eben auch im Unterricht. Rund um solche Phänomene sind wir durchaus wissenschaftlich gefordert, etwa wenn es um die Frage geht, welchen Stellenwert Menschen mit all ihren Schwächen und ihrer leiblichen Existenz in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft in Zukunft spielen wollen und können.
Wilhelm Guggenberger, Dekan
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