Eva Lavric
Eva Lavric ist Romanistin mit den Schwerpunkten Französisch, Spanisch und Italienisch, genau genommen eine kontrastive Linguistin Romanisch-Deutsch, mit Forschungsschwerpunkten in der kontrastiven Semantik, der Fachsprachenforschung und der Fehlerlinguistik. Zudem zeigt die langjährige Leiterin des Frankreich Schwerpunktes ein starkes Interesse an didaktischen Fragestellungen und orientiere sich in den vergangenen Jahren in Richtung Soziolinguistik, Pragmatik, interkulturelle Kommunikation, Fachdiskurse im Sport, in der Wirtschaft und in der Kulinarik. So hat sie zum Beispiel mit dem EU-Projekt VinoLingua das Interesse von Weinbauern und Weinbäuerinnen für Fremdsprachen geweckt. Im Zuge dessen wurden auch Sprachlehrbücher für Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch erarbeitet. Eva Lavrics wissenschaftliches Werk umfasst zahlreiche Publikationen und Vorträge. Zudem erhielt die bereits mehrfach ausgezeichnete Romanistin den Elise Richter Preis des Deutschen Romanistenverbandes für die beste Habilitation.
In Wien als Tochter einer österreichischen Mutter und eines französischen Vaters 1956 geboren, ist Eva Lavric in zwei Sprachen und zwei Kulturen aufgewachsen. Ihre Schulzeit absolvierte sie am Lycée français de Vienne, wo sie 1975 mit Auszeichnung maturierte. Anschließend studierte sie in Wien lehramt für Germanistik und Romanistik, danach unterrichtete sie vier Jahre an verschiedenen Schulen. 1983 begann ihre Universitätslaufbahn als Assistentin am Institut für Romanische Sprachen der Wirtschaftsuniversität Wien. 1993 promovierte Lavric mit einer Dissertationsschrift zum Thema „Missverständnisse aufgrund von Ambiguitäten indefiniter Nominalphrasen“. In ihrer Habilitation 1998 kombinierte sie die Referenzsemantik mit einem kontrastiven Ansatz und verglich die Bedeutung der Determinanten in den Sprachen Deutsch, Französisch und Spanisch. Seit 2003 war sie als Professorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Innsbruck tätig.