Unsere Projekte
Aktuelle Projekte
Zukunftskolleg FWF: Wertebasierte Produktions- und Konsumweisen im WTO-zentrierten Nahrungsregime (2021 - 2025)
Aktuell wird das Agrar- und Ernährungssystem von transnationalen Konzernen dominiert, welche anhand der Prinzipien von Wettbewerb, wirtschaftlichem Wachstum und Gewinnmaximierung agieren. Dieses WTO -zentrierte Nahrungsregime wird von verschiedenen sozialen Bewegungen und Produzierenden aktiv hinterfragt. Diese sind meist lokal verankert und streben eine nachhaltigere Produktion an, die Werte wie Solidarität oder Vertrauen berücksichtigen. In unserem Forschungsprojekt untersuchen wir kleine und mittelgroße Initiativen, die wir als wertebasierte Produktions- und Konsumweisen verstehen. Konkret konzentrieren wir uns auf die Solidarische Landwirtschaft und regionale Wertschöpfungsketten. Die Untersuchung geht der Frage nach, inwieweit diese kleinen und mittleren Bottom-up-Initiativen das Potenzial haben, das WTO-zentrierte Nahrungsregime (d. h. die dominierenden globalisierten Wertschöpfungsketten in der Lebensmittelproduktion) zu verändern.
Forschungsziel ist, diese Initiativen und deren Funktionsweise, wie sie Unternehmensmacht und staatliche Strukturen im WTO-zentrierten Nahrungsregime verändern, zu analysieren. Das Projekt (1) entwickelt einen gemeinsamen theoretischen Rahmen, um diese wertebasierten Initiativen systematisch zu verstehen. Dabei wird die Nahrungsregime-Theorie mit anderen theoretischen Ansätzen verflochten, namentlich der Staatstheorie, dem Konzept von Sozialkapital und Territorialität. Mit Hilfe des Theorienmix werden verschiedene Initiativen auf lokaler Ebene untersucht, um anschließend die empirischen Ergebnisse in eine breitere nationale und globale Debatte einzubetten. (2) Darauf aufbauend wird ein methodisches Toolkit entwickelt, um die oben genannten Initiativen und ihre zugrundeliegenden Werte zu untersuchen. (3) Als Fallstudien werden wir Beispiele Solidarischer Landwirtschaften und regionaler Wertschöpfungsketten in der Schweiz, der Tschechischen Republik und Argentinien erforschen. (4) Der interdisziplinäre Forschungsprozess wird dabei in Hinblick auf wechselseitiges Lernen innerhalb des Teams begleitet und analysiert.
Forschungsgruppe:
Chrisitina Plank (BOKU, Institut für Soziale Ökologie)
Rike Stotten (Uibk, Institut für Soziologie)
Robert Hafner (Uibk, Institut für Geographie)
Projektbudget:
Gesamtprojekt: € 1.203.438,92
Uibk Soziologie € 400.604,82
Projektwebseite: https://foodalternatives.at/
Publikationen:
Plank, Christina; Hafner, Robert; Stotten, Rike (2020): Analyzing values-based modes of production andconsumption: Community-supported agriculture in the Austrian Third Food Regime. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 45, pages 49–68.
Plank, Christina; Hafner, Robert; Stotten, Rike (2020): Wertebasierte Produktions- und Konsumweisen im WTO-zentrierten Nahrungsregime. Fragestellungen eines Zukunftskolleg-Projekts. In: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes, Band 17, S. 185–194.
Kontaktperson: Ass. Prof. Rike Stotten
SYNAGRI: Developing synergies between the bioeconomy and regional food systems for a sustainable future (2021 - 2024)
Bioeconomy promises a more sustainable society through a shift from processing non-renewable mineral resources to renewable bioresources. This project tries to assess the consequences for agriculture. Concerns have been raised that the future bioeconomy will place farmers at the bottom of value chains as suppliers of low-value biomass for processing and conversion. Moreover, the bioeconomy may be a serious competitor to established food systems.
The aim of SYNAGRI is to understand the capacity for integration between an emerging bioeconomy and regional food systems, and develop strategies to promote an integrated, sustainable food system. The project will contribute to theoretical developments in systems thinking, understand how food systems can be transformed through integration and its implications for social, environmental, and economic sustainability.
The project was commissioned by the Norwegian Research council and is coordinated by Ruralis, the Institute of Rural and Regional Research in Trondheim, Norway. The main outcome will be to advance a systems perspective on Norwegian food systems and assist Norway in identifying prospects for value creation through food system-bioeconomy integration. Our part at the Univeristy of Innsbruck is to provide a case study from Tyrol looking into the (potential) connections between traditional foods and the bioeconomy in the cases of “Bergkäse” and “Speck”
Website: https://ruralis.no/en/projects/synagri-developing-synergies-between-the-bioeconomy-and-regional-food-systems-for-a-sustainable-future/
Abgeschlossene Projekte
The University of Innsbruck and its partners in civil society and academia are currently conducting a project on the challenges of local communities worldwide due to the phenomenon of land grabbing and the strategies communities have to deal with it. We especially focus on small and sneaky forms of micro land grabbing because we believe they are not yet included adequately in political agendas. The aims of the project are to:
- increase knowledge and awareness for the phenomenon of micro-land grabbing,
- emphasize social learning between participants in terms of resistance strategies,
- and strengthen collaborations between academia, civil society organizations and local communities across continents.
Documentation: Micro.Land.Grabbing. A Challenge for Local Communities Worldwide - Documentation
"Further detail"
Project partner: Dreikönigsaktion Innsbruck, Tanzanian National Resource Forum, Bürgergenossenschaft Obervinschgau, Universität Kassel, Organisation für eine solidarische Welt
Funding: Eigenmittel, Dreikönigsaktion Österreich, Austrian Development Agency
Projektleitung: Carolin Holtkamp
Im Rahmen des Dissertationsprojekts wird untersucht inwiefern zivilgesellschaftlicher Ernährungsnetzwerke zum sozial-ökologischen Wandel etablierter Agrar- und Ernährungspraktiken beitragen. Das Fallbeispiel ist Bewegung „Der Malser Weg“ in der Gemeinde Mals, Italien. Seit 2010 engagiert sich diese gegen die Ausweitung einer agrar-industrielle Landwirtschaft in ihrer Heimat, dem Obervinschgau, und für den Aufbau der „Gemeinwohlregion Mals“. Eines ihrer Hauptanliegen ist das Verbot von Pestiziden auf dem Gemeindegebiet. Mals ist die erste Gemeinde, die über ein solches Verbot per Volksentscheid abstimmen lies. Durch ihre Aktionen hat die Bewegung einen intensiven politischen Diskurs über die Zukunft der Landwirtschaft in Südtirol und darüber hinaus angeregt. als Kulturgut ist für die alpine Bevölkerung identitätsstiftend. Wichtig dabei sind nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch ihr Beitrag zur Kulturlandschaft, das Wissen über traditionelle Herstellungsweisen, damit verbundene Konsumrituale und die Überlieferung von alten Weisheiten. Das Interreg-Projekt AlpFoodway entwickelt ein nachhaltiges Entwicklungsmodel zur Valorisierung dieses Kulturguts im Alpenraum. Dabei werden insbesondere Ansätze untersucht die innovative Marketing-Strategien und Governance-Tools aufweisen, womit das Kulturgut ‚Essen‘ als soziale Praktik beibehalten wird.
Die theoretischen Perspektiven auf die sich das Projekt stützt, stammen aus den Diskursen der sozial- ökologischen und der sozio-technischen Transformation. Die Untersuchung folgt dem Format der partizipativen Aktionsforschung. Die Forscherin gewinnt vor allem aus Aktionen, die sie zusammen mit den lokalen Akteuren plant und durchführt. Die Aktionen haben das Ziel, den Prozess der sozial-ökologischen Transformation zu unterstützen. Auf diese Weise werden reichhaltige Daten generiert, anhand derer Fragen der Transformation beantwortet werden könne. Gleichzeitig verlässt das Forschungsprojekt den Bereich des reinen Verstehens und wirkt selbst transformativ. Dadurch trägt es auch zu einer Imageverbesserung der Wahrnehmung von Wissenschaft als effektives Instrument sozialen Wandels bei.
Finanzierung: Rotationsstelle als Universitätsassistentin mit Dissertationsvereinbarung
Projektleitung / Kontaktperson: M.A. Carolin Holtkamp
Die Tourismusindustrie trägt maßgeblich zur Sicherung der Lebensgrundlagen im ländlichen Raum im Berggebiet Österreichs bei. Die Landwirtschaft kann den Tourismussektor als zusätzliche Einkommensquelle in verschiedenen Weisen integrieren. Das interdisziplinäre Projekt RESULT erforscht, zusammen mit dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck und der EURAC Bozen, die Synergien welche aus der Verbindung von Tourismus und Landwirtschaft hervorgehen. Untersucht werden diese Verknüpfungen anhand der beiden Dörfer Vent und Obergurgl im Ötztal. Der Fokus liegt hierbei auf der Frage, wie die Dörfer, landwirtschaftliche Betriebe und Ökosysteme mit Schocks und Störfaktoren (z.B. Naturkatastrophen oder sozial-politische Herausforderungen) umgehen. Basierend auf den Konzepten der ‚farm resilience‘ und der ‚community resilience‘ wird erforscht, wie Veränderungen auf den verschiedenen Ebenen abgefedert, verarbeitet oder gar integriert werden. Die Ergebnisse und das Wissen über die Synergien von Landwirtschaft und Tourismus sollen dabei helfen, regionale Entwicklungsprogramme und Agrarumweltprogramme durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbessern.
Finanzierung: ÖAW - Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Forschungsprogramm "Earth System Sciences")
Endbericht – RESULT
Publikationen:
- STOTTEN, R., SCHERMER, M., WILSON, G. (2021): Lock-ins and community resilience: Two contrasting development pathways in the Austrian Alps. Journal of Rural Studies, 84: 124-133.
- STOTTEN, R. (2020): Tourismuseinwirkungen auf zwei Dörfer mit unterschiedlichen Entwicklungspfaden: Vent und Obergurgl (Tirol), Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes, 17.
- STOTTEN, R. (2020): The role of farm diversification and peasant habitus for farm resilience in mountain areas: the case of the Otztal valley, Austria. International Journal of Social Economics, Emerald Publishing Limited
Projektleitung / Kontaktperson: Ass. Prof. Rike Stotten
In der Ostprovinz von Sambia wurde von 1976 bis 1996 ein Projekt der dörflichen Entwicklung mit Mitteln der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt. Das Projekt wurde unter dem Sponsorship der Diözese Chipata/Eastern Province von der österreichischen Entsendeorganisation IIZ (Institut für internationale Zusammenarbeit) abgewickelt. 20 Jahre danach haben ehemalige Projektmitglieder begonnen sich in einer NGO zu formieren und wieder tätig zu werden. Dazu wurde von der NGO MPEMASA Development Fund ein Entwicklungsprojekt (Schwerpunkt Ausbildung in Landwirtschaft und handwerklichen Tätigkeiten) ausgearbeitet, das derzeit über das Land Tirol finanziert wird. Ein Forschungsprojekt soll begleitend, gemeinsam mit MPEMASA, vor Ort erheben, welche derzeitigen individuellen und kollektiven Ressourcen auf das seinerzeitige Projekt zurückgeführt werden können und wie diese Ressourcen das das neue Projekt in seiner Gestaltung beeinflussen.
Projektpartner: MPEMASA und Lilongwe University of Agriculture and Natural Ressources
Finanzierung: In dieser Vorphase wird das Projekt aus Eigenmittel der Arbeitsgruppe finanziert
Projektleitung / Kontaktperson: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Schermer
Das Projekt will die Wirkungen kollektiver Remittances (Rücksendungen) von MigrantInnen-gruppen auf ihre Herkunftsregion im Gesundheitssektor untersuchen. Neben finanziellen Unterstützungen zum Aufbau von Infrastruktur analysiert das Projekt auch die „sozialen Remittances“, also die Übertragung von Wissen und Erfahrungen in Bezug auf Gesundheitspraktiken. Im Zetrum der Fallstudie steht die Zusammenarbeit zwischen einer Diaspora Gemeinschaft in Bergamo/Italien und der Region Niahogo im Süden von Burkina Faso. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Errichtung eines Gesundheitszentrums sowie einer Apotheke und den damit verbundenen sozialen Praktiken. Die Ergebnisse werden in Hinsicht auf die Resilienz der Gemeinschaft analysiert. Zudem soll das Projekt Aufschluss darüber geben wie die Kooperation zwischen den Diasporamitgliedern in Italien und der Zielgruppe in Bukina Faso organisiert wird und wie die Infrastruktur schließlich in das staatliche Gesundheitssystem integriert wird.
Projektpartner: Centre Muraz in Bobo-Dioulasso
Finanzierung: KEF - Kommission für Entwicklungsforschung
Projektleitung / Kontaktperson: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Schermer
Das Projekt Agrotourismus untersucht den Beitrag der bäuerlichen Gästebeherbergung zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Strukturen sowie auf die Offenhaltung der Kulturlandschaft im Berggebiet. Am Beispiel vom tourismusintensiven Ötztal wird dafür eine quantitative Befragung aller landwirtschaftlichen Betriebe mit Gästebeherbergung durchgeführt. Einzelne quantitative Ergebnisse werden anschließend in qualitativen Interviews mit regionalen Experten und Expertinnen vertieft. Die bäuerliche Gästebeherbergung trägt einerseits durch die Bereitstellung von Unterkünften, andererseits durch die Landschaftspflege zur Tourismuswirtschaft bei. Ferner leistet sie einen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Erkenntnisse aus der Studie sollen dazu beitragen den Fortbestand und die Weiterentwicklung bäuerlicher Gästebeherbergung zu unterstützen.
Partner- und Finanzierung: Tourismusforschungszentrum des Landes Tirol
Endbericht: Agrotourismus
Publikationen:
- STOTTEN, R., HERRMANN, M., SCHERMER, M (2019): Different Forms of Accommodation in Agritourism: The Role of Decoupled Farmer-Based Accommodation in the Ötztal Valley (Austria). Sustainability 2019, 11(10), 2841.
Projektleitung / Kontaktperson: Ass. Prof. Rike Stotten
Essen als Kulturgut ist für die alpine Bevölkerung identitätsstiftend. Wichtig dabei sind nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch ihr Beitrag zur Kulturlandschaft, das Wissen über traditionelle Herstellungsweisen, damit verbundene Konsumrituale und die Überlieferung von alten Weisheiten. Das Interreg-Projekt AlpFoodway entwickelt ein nachhaltiges Entwicklungsmodel zur Valorisierung dieses Kulturguts im Alpenraum. Dabei werden insbesondere Ansätze untersucht die innovative Marketing-Strategien und Governance-Tools aufweisen, womit das Kulturgut ‚Essen‘ als soziale Praktik beibehalten wird.
Finanzierung: Interreg Alpine Space
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.uibk.ac.at/smt/marketing/research/projekte
Projektleitung / Kontaktperson: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Schermer
The overarching objective of AGRISPACE is to provide comprehensive knowledge on challenges and opportunities for sustainable growth in production and innovation in land-based bio-production across spaces in Norway. AGRISPACE will, through innovative and ambitious methods of spatial analysis, explore the four interrelated thematic areas of 1) land resources, 2) types of production, 3) value chains and 4) policy instruments, and evaluate the effects hereof for a bio- economic transition in land-based production.
The research group of University Innsbruck on “Rural Changes” will participate in collective workshops with the Norwegian team and provide data for parallel investigations to Norwegian cases in Austria. Furthermore, the working group “Rural Changes” is prepared to exchange personnel and actively engage in research processes in Norway, bringing into the discussions relevant background from the Austrian situation.
Finanzierung: Research Council of Norway / (BIONAER)
Projektleitung / Kontaktperson: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Schermer
Das interfakultäre Forschungszentrum Tourismus und Freizeit der Universität Innsbruck erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft eine Studie zu Zukunftstrends im Tourismussektor. Ein interdisziplinäres Forschungsteam geht den Fragen nach, welches die Treiber der Veränderungen der Tourismuswirtschaft sind und mit welchen Herausforderungen die kleinstrukturierte österreichische Tourismuswirtschaft dadurch konfrontiert ist. Um diese Fragen zu beantworten, wurden eine Medienanalyse und österreichweit über 30 Experten- und Expertinneninterviews durchgeführt und ausgewertet.
Bleibt alles anders? Tourismus 2025: Projektendbericht
Projektleitung / Kontaktperson: Univ.-Prof. Dr. Mike Peters
Ziel des Forschungsprojekts STELLA ist es, den Einfluss von Klimawandel und unterschiedlichen Waldbewirtschaftungsformen auf den Wasserhaushalt von Gebirgsräumen abzuschätzen. Als Untersuchungsgebiet wurde das stark bewaldete Brixental (Pegel Bruckhäusl, Einzugsgebietsgröße 322 km2) und seine Teileinzugsgebiete in den Kitzbühler Alpen gewählt.
Zu den erwarteten Ergebnissen des Projektes gehören:
- die Abschätzung zu erwartender Klimaänderungen sowie Waldbewirtschaftungsformen im Brixental,
- die Beurteilung der Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsentwicklungen auf den Wasserhaushalt im Brixental,
- Grundlagen für Entscheidungsprozesse in den Bereichen Flächennutzungsplanung und Wasserressourcenmanagement,
- eine Weiterentwicklung des hydrologischen Modells WaSiM.
Im Teilprojekt des Instituts für Soziologie werden durch Befragungen von regionalen und lokalen ExpertInnen, Stakeholdern und WaldbewirtschafterInnen Einflussfaktoren in der Waldbewirtschaftung erhoben. Aus diesen Ergebnissen und berechneten möglichen künftigen Klimabedingungen werden sog. "storylines " gebildet. In Workshops mit regionalen AkteurInnen werden diese möglichen Entwicklungen diskutiert und anschließend in hydrologische Simulationen, welche von der Arbeitsgruppe des Institutes für Geographie der Universität Innsbruck durchgeführt werden, integriert. Diese Modellierungen sollen die möglichen Auswirkungen der Klima- und Landnutzungsänderungen auf den Wasserhaushalt im Einzugsgebiet veranschaulichen.
Ziel des Forschungsprojekt STELLA ist es, wissenschaftlich fundierte Grundlagen zum Zusammenhang von Klima- und Landnutzungsänderung und deren hydrologische Auswirkungen in einem für Österreich typischen alpinen Einzugsgebiet zu erarbeiten, und diese den Entscheidungsträgern aus Bereichen wie Raumplanung, Forst- oder Wasserwirtschaft zur Verfügung zu stellen.
Projektpartner: Universität Innsbruck - Institut für Geographie (Projektkoordination) und Universität für Bodenkultur (Wien) - Institut für Meteorologie
Finanzierung: FWF, Biodiversa
Publikationen:
- STRASSER U., FÖRSTER K., FORMAYER H., HOFMEISTER F., MARKE T, MEISSL G., NAADEM I., STOTTEN R., SCHERMER M. (2019) Storylines of combined future land use and climate scenarios and their hydrological impacts in an Alpine catchment (Brixental/Austria) Science of the Total Environment Vol 657,pp.: 746-763 DOI: https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2018.12.077 Impact Factor 5,589.
- SCHERMER M., STOTTEN R.,STRASSER U.,MEISSL G.,MARKE T.,FÖRSTER K., FORMAYER H. (2018) The Role of Transdisciplinary Research for Agricultural Climate Change Adaptation Strategies. Agronomy 2018, 8(11), 237; https://doi.org/10.3390/agronomy8110237 2,259.
Projektleitung / Kontaktperson: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Schermer
HealthyGrowth wird im Rahmen der europäischen Forschungszusammenarbeit (ERA-NET Core-Organic-II) gemeinsam mit 9 anderen Partner durchgeführt. Es untersucht, wie sich Wachstum im biologischen Lebensmittelmarkt erfolgreich umsetzen lässt, ohne dass dabei Integrität, Produktqualität oder das Vertrauen der KonsumentInnen auf der Strecke bleiben. Die Arbeitsgruppe Ländliche Entwicklungen | Rural Changes koordiniert die Methodologie der Fallstudien für das gesamte Projekt und untersucht im Speziellen die Kommunikationsstrukturen entlang der untersuchten Wertschöpfungsketten.
Projektpartner: Royal Institute of Technology, Sweden; INRA, France; Centre for Rural Research, Norway; University of Maribor, Slovenia; MTT Agrifood, Finland; Fachhochschule Eberswalde, Deutschland; Lithuanian Institute of Agrarian Economics, Lithuania; Demiral University, Turkey; GDAR Directorate of Fruit Research Station, Turkey
Finanzierung: BMLFUW Core organic, Eigenmitteln und Mitteln von Lebensministerium / LandOÖ / BioAustria
Publikationen:
- OSTROM M., DE master K.,NOE E., SCHERMER M. (2017) Values-based Food Chains from a Transatlantic Perspective: Exploring a Middle Tier of Agri-food System Development IJSAF Volume 24, Issue 1pp.: 1-14.
- SCHERMER M (2017) From ‘Additive’ to ‘Multiplicative’ Patterns of Growth. IJSAF Volume 24, Issue 1, pp:57-76.
- STOTTEN R., SCHERMER M. PUGLIESE P., LAMINE C. BUI S. (2017) Values Based Supply Chains as a Tool for Territorial Development IJSAF Volume 24, Issue 1, pp.:135-154.
- OSTROM M., KJELSDEN Ch., KUMMER S., MILESTAD R., SCHERMER M. (2017) What’s going into the box? An inquiry into the ecological and social embeddedness of EU and US box schemes IJSAF Volume 24, Issue 1, pp: 113-134.
Video: Wie Biomärkte funktionieren
Weitere Informationen zum Projekt: http://www.healthygrowth.eu
Projektleitung / Kontaktperson: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Schermer
Teilprojekt Soziologie: Erhebung der landwirtschaftlichen Anpassungsfähigkeit im Dauergrünland
Das Ziel dieses Teilprojektes im ERA-Net call „Biodiversa“ war es, Faktoren zu erheben, die die Anpassungsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe an sozio-ökonomische und klimatische Veränderungen positiv oder negativ beeinflussen. Unterschiedliche Ebenen von Governance (von lokal bis supranational), neue technologische Möglichkeiten und ökonomische Zwänge resultieren in teilweise widersprüchlichen Anreizen und Einschränkungen für Managemententscheidungen auf landwirtschaftlichen Betrieben.
Um den derzeitigen Spielraum für derartige Betriebsentscheidungen besser auszuloten und die bestimmenden Einflussfaktoren sowie ihr Zusammenwirken besser zu verstehen, wurden diese an drei Standorten (Stubaital in Österreich, Lautaret in den französischen Alpen und Oppdal in Norwegen) untersucht.
Durch die Zusammensetzung von zwei Studienregionen mit unterschiedlichen geographischen und strukturellen Verhältnissen innerhalb der EU und einer weiteren außerhalb, war es möglich, das Zusammenwirken einzelner Systeme von multilevel Governance, technologischem Wandel und wirtschaftlicher Entwicklung zu vergleichen und allgemeine Schlüsse für den Spielraum der LandwirtInnen bei ihren Entscheidungen zu ziehen.
Die Ergebnisse sind Empfehlungen, wie die Systeme der Governance gestaltet werden sollen, um besser und rascher Bäuerinnen und Bauern Rückmeldungen zu ihren Management-entscheidungen zu geben. Damit sollen ihre Möglichkeiten auf Änderungen, welche Auswirkungen auf die Biodiversität haben, rechtzeitig und effektiv reagieren zu können, erhöht werden.
Projektpartner: Universität Innsbruck (Institut für Ökologie) A; Universität Grenoble (Laboratoire d‘Ecologie Alpine) Fr; Norwegian University of Science and Technology, Trondheim, N; Université catholique de Louvain, B.
Finanzierung: FWF, Biodiversa
Publikationen:
SCHERMER M.; DARNHOFER I.; DAUGSTAD K.; GABAILLET M.; LAVOREL S: STEINBACHER M.(2016) Institutional impacts on the resilience of mountain grasslands: an analysis based on three European case studies Land Use Policy, Vol.52, pp 382–391.
DARNHOFER I.; SCHERMER M.; STEINBACHER M; GABAILLET M.; DAUGSTAD K. (2017) Preserving permanent mountain grasslands in Western Europe: Why are promising approaches not implemented more widely? Land Use Policy Vol. 68 pp:306-315.
KOHLER M. STOTTEN R. STEINBACHER M.TASSER E., SCHIRPKE U. TAPPEINER U.SCHERMER M. (2017) Participative Spatial Scenario Analysis for Alpine Ecosystems. Environmental Management Vol. 60(4), pp: 679-692. DOI 10.1007/s00267-017-0903-7.
HINOJOSA L., TASSER E., RÜDISSER J., LEITINGER G., SCHERMER M. LAMBIN E., TAPPEINER U. (2019) Geographical heterogeneity in mountain grasslands dynamics in the Austrian-Italian Tyrol region Applied Geography Vol. 106 pp.: 50–59 (https://doi.org/10.1016/j.apgeog.2019.03.006).
Weitere Informationen zum Projekt: http://www.project-regards.org/
Projektleitung / Kontaktperson: SCHERMER, Markus, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.