Josef Jungmann war von 1930 bis 1956 an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck Professor für Pastoraltheologie. Durch seine liturgiehistorischen Forschungen wurde er zu einem der Begründer der Liturgiewissenschaft als eigenständiger theologischer Disziplin. Er spielte eine wesentliche Rolle bei der Erarbeitung der Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils (1962-65) und der Liturgiereform. Als Festredner für die erste „Josef-Jungmann-Lecture“ konnte die Fakultät den Präsidenten der Jungmann-Society – einer Einrichtung des Jesuitenordens zur Vernetzung liturgiewissenschaftlich tätiger Jesuiten – gewinnen: Prof. Bruce Morrill SJ von der Vanderbilt University (Tennessee) sprach zum Thema „Jungmann’s Legacy to Liturgical Scholarship: The Historical and Theological in Service to the Pastoral.”
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv wird derzeit außerdem an der Online-Edition von Jungmanns Konzilstagebuch gearbeitet. Prof. Rudolf Pacik (ehemaliger Mitarbeiter der Theologischen Fakultät und später Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Salzburg) und Dr. markus Ender vom Brenner-Archiv stellten die laufenden Arbeiten vor. Auch die Leiterin des Brenner-Archivs, Prof. Ulrike Tanzer, war bei der Jungmann-Lecture anwesend, ebenso wie der Rektor des Innsbrucker Jesuitenkollegs, P. Christian Marte SJ, der maßgeblich zur Konzeption der Jungmann-Lecture beigetragen hat.