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Raum für Wissenschaft – Universität Innsbruck
Eines der vorgeschlagenen Projekte.
Projekt „Mitochondrium“ von Fabian Brand und Tatjana Wudy.

Raum für Wissenschaft

Eine Neuinszenierung der Forschungs- und Lernlandschaft am Institut für Mikrobiologie war der Auftrag der Architekturstudenten, in einem Masterseminar, am Institut für Gestaltung, studio2. Eine interdisziplinäre Herausforderung, die Baukunst und biologie vereint und einen Brückenschlag zwischen Funktionsflächen und Raumatmosphäre schafft.

Unter dem Titel „Inszenierung einer Raumstruktur für die Lern- und Forschungslandschaft des Instituts für Mikrobiologie der Universität Innsbruck“ stand die Lehrveranstaltung des Instituts für Gastalung, studio2. Inhalt der Übung war eine Projektausarbeitung zur Erweiterung des Instituts für Mikrobiologie. Die Modelle der Studierenden wurden nun, am 19. Oktober 2016, in einer Ausstellung, im Foyer des Viktor-Franz-Hess-Hauses, vorgestellt. Ein Semester lang hatten die ArchitekturstudentInnen, mit der Unterstützung von Univ.-Prof. Joachim Moroder, Zeit ihre Kreativität und ihr Planungsgeschick frei zu entfalten.

Interdisziplinärer Dialog

Die Idee eines Umbaus des Instituts für Mikrobiologie gibt es schon seit längerem, wie Institutsleiter Heribert Insam am Beginn der Ausstellung berichtet. „Ich habe ein großes Interesse an den Visionen der Studierenden und beschäftige mich tagtäglich mit der Zukunft meines Instituts“, erklärt der Wissenschaftler. Die Vorgaben waren klar. Neben einer Zusammenführung von vier räumlich voneinander getrennten Institutsteilen muss ein Zugewinn an Raum entstehen, der von den Forschern in vielerlei Hinsicht genutzt werden kann. Labors, Büros und Besprechungszimmer waren ebenso Voraussetzung, wie eine Lernlandschaft für Studierende, eine Bibliothek und Räume zum intellektuellen Austausch. „Es handelt sich um eine Ideenfindung zu Rauminszenierung. Dabei sind nicht nur die Funktionsflächen wichtig“, betont Prof. Moroder, „sondern es soll auch die Kommunikation gefördert und ein angenehmes Arbeitsklima ermöglicht werden.“ Für die Umsetzung als solches, wurden den Studierenden keine Grenzen gesetzt. „Die Architektur mit einem ganz anderen Fach zu verbinden und interdisziplinär miteinander zu kommunizieren war essentiell für unser Vorhaben. Doch die Kommunikation klappte von Anfang an sehr gut“, freut sich Joachim Moroder.

Ausstellungspräsentation. (Rupert Asanger)

Organismische Konzepte

Die Studierenden beschäftigen sich während ihres gesamten Studiums mit Formen und Räumen, doch eine solche Zusammenarbeit eröffnet für alle Beteiligten ganz neue Blickwinkel, was auch an den vielfältigen Ergebnissen bei der Ausstellung zu sehen war. „Diese Kooperation ist eine Aktion der Befreiung durch den Einbezug eines komplett anderen Forschungsbereichs. Es ist ein Versuch die wissenschaftliche Welt zu erneuern“, erläutert Prof. Moroder. Im Seminar entstand eine Symbiose zwischen Mikrobiologie und Architektur, was auch die vorgestellten Modelle wiederspiegeln. Naturwissenschaftler, Heribert Insam, besuchte selbst einige Male die Studierenden und gab Einblicke in die Welt der Mikroorganismen, aber auch in die Ansprüche eines Mikrobiologen in seinem wissenschaftlichen Alltag. Eine Einführung die, die Studierenden in ihrer Arbeit inspirierte. Viele der Projekte orientieren sich an den Vorbildern der Natur und weisen Eigenschaften oder Formen von Mikroorganismen in ihrer Baustruktur und Raumplanung auf. „Es war sehr spannend einen konkreten Bau, eine Aufstockung auf den Bestand in Technikerstraße 25d, zu planen und auch die Interdisziplinarität und Zusammenarbeit mit den Mikrobiologen war eine Bereicherung. Etwas selbst, für den Campus der eigenen Universität, gestalten zu dürfen, das ist eine einzigartige Gelegenheit“, freuen sich Lena Herrmann, Thomas Kompatscher und Moritz Richter, Teilnehmer des Seminars und Gestalter des Projekts „Malum“. Es handelt sich bei den Projekten nicht um reale Bauvorhaben, vielmehr können die Arbeiten der Studierenden als wichtige Grundlage für zukünftige Schritte gesehen werden. Aus den gesammelten Projekten entsteht zurzeit ein Ausstellungskatalog, der auch in Zukunft als Ideenfinder und Inspiration dienen soll.

Heribert Insam und Joachim Moroder bei der Ausstellungspräsentation. (Rupert Asanger)

Die Projekte der Studierenden

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