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News 2020 – Universität Innsbruck

News

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2020


Farewell 2020

Ein entbehrungsreiches Jahr 2020 geht zu Ende. Die Coronazeit hat uns allen viel abverlangt und fordert uns auch noch bis ins nächste Jahr hinein. Wir hoffen aber, dass dieses Jahr nicht nur wegen der Coronapandemie in Erinnerung bleiben wird, sondern auch wegen spannender Forschungsergebnisse, positiver Entwicklungen, wichtiger Erkenntnisse und persönlicher highlights, die uns motivieren die kommenden Herausforderungen im Neuen Jahr gemeinsam anzupacken. Alles Gute für 2021!

... und entdecken Sie noch die letzten Türchen unseres Adventkalenders https://tuerchen.com/23c82a92 
(Dieser Kalender hat keinerlei kommerzielle Nutzung).

Weihnachten 2020



Neue genetische Geschlechtsidentifizierung schützt Störbestand

Stoer

Stör, Foto: S.K. Wanzenböck

Störe gehören zu den urtümlichsten Knochenfischen auf der Erde und gelten seit
mehr als 20 Jahren als vom Aussterben bedroht. Durch ihr langsames Wachstum
und die besonders spät eintretende Geschlechtsreife verjüngen sich die Bestände
nur langsam. Die Geschlechtsbestimmung dieser besonderen Fische war bisher
schwierig, weil die Unterscheidung von Männchen und Weibchen von außen nicht
erkennbar ist. Ein internationales Forscherteam hat einen geschlechtsgebundenen
genetischen Marker entdeckt, mit dem man das Geschlecht der Störe rasch und ohne
invasiven Eingriff feststellen kann.

Störe sind als Lieferanten einer der teuersten Delikatessen der Welt, dem Kaviar, einem
intensiven Druck ausgesetzt. Um an das wertvolle „schwarze Gold“ zu kommen, werden
nicht nur Wildfänge dezimiert, sondern die Fische immer häufiger in Aquakultur gezüchtet
und die Weibchen mittels Ultraschall oder sogar Biopsie identifiziert. Durch ihr langsames
Wachstum und die besonders spät eintretende Geschlechtsreife verjüngen sich die
Bestände nur langsam. Die Geschlechtsbestimmung dieser besonderen Fische war bisher
schwierig, weil die Unterscheidung von Männchen und Weibchen von außen nicht
erkennbar ist und frühestens mit sechs Jahren erfolgreich mit Ultraschall bestimmt werden
kann. Mit einem internationalen Forscherteam aus sechs Ländern, ist Forschern des
Leibnitz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei IGB in Kooperation mit der
Universität Innsbruck die Entdeckung eines geschlechtsgebundenen genetischen Markers
gelungen, mit dem man das Geschlecht der Störe rasch und ohne invasiven Eingriff
feststellen kann.

Bei vielen wechselwarmen Tieren, wie Fischen und Amphibien, sind - im Gegensatz zu
Säugetieren - keine optisch unterscheidbaren Geschlechtschromosomen zu finden. Dadurch
ist bei wechselwarmen Tieren sogar ein Austausch der Geschlechtschromosomen möglich.
Das internationale Forscherteam hat eine kurze, nur bei Störweibchen vorhandene DNASequenz
entdeckt, die auf einen gemeinsamen Störvorfahren zurückgeht, der vor 180
Millionen Jahren gelebt hat. “Diese Sequenz kann künftig als geschlechtsspezifischer
molekularer Marker aus einem einfachen Hautabstrich nachgewiesen werden, was die
Beeinträchtigung der Fische gegenüber bisherigen Methoden massiv reduziert,“ erklärt
Dunja Lamatsch vom Forschungsinstitut für Limnologie der Universität Innsbruck in
Mondsee, Koautorin der nun erschienen Publikation. Ungewöhnlicherweise hat sich diese
genetische Geschlechtsbestimmung bei den untersuchten Störarten unverändert erhalten
und nicht, wie bei anderen Fischarten, im Laufe der Evolution verändert. Warum das so ist,
ist Inhalt zukünftiger Forschungsaktivitäten.

Publikation: Diese Studie wurde von den Philosophical Transactions of the Royal Society B
zur Veröffentlichung akzeptiert und wird im Frühjahr 2021 in einem Sonderband zur
Geschlechtschromosomenevolution erscheinen. Ein Vorabdruck ist bereits jetzt online in
bioRxiv verfügbar: A 180 My-old female-specific genome region in sturgeon reveals
the oldest known vertebrate sex determining system with undifferentiated sex
chromosomes.

online seit 15.12.2020


Drei Mondseer Wissenschaftler in der Weltspitze

Ein Team um den Stanford-Wissenschaftler John P. A. Ioannidis hat kürzlich ein Ranking der weltweit zwei Prozent der bedeutendsten Forscherinnen und Forscher veröffentlicht. Darauf sind auch über 60 an der Universität Innsbruck tätige Wissenschaftler*innen unter ihnen drei Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Limnologie, Mondsee, vertreten. Der bereits emeritierte M. Dokulil und die beiden Forschungsgruppenleiter M. W. Hahn und T. Weisse sind in dieser Liste vertreten. Insgesamt rund 160.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehören zu den weltweit zwei Prozent der besten – basierend auf Daten der Wissenschaftsplattform „Scopus“, die in ihrem neuen „Composite Indicator“ insgesamt sechs Teilindikatoren, die hauptsächlich mit den Zitationen zusammenhängt, die der betroffene Forscher bzw. die betroffene Forscherin erhält. Die Liste enthält große Teile der Lebensleistung einzelner Forscher*innen und bezieht sich deshalb auch auf ältere Publikationen – was unter anderem auch dazu führt, dass Wissenschaftler*innen, die in der Liste berücksichtigte Publikationen an der Universität Innsbruck verfasst und große Teile ihrer Karriere hier verbracht haben, heute aber an anderen Einrichtungen forschen und lehren, auf der Liste nicht mehr für die Universität Innsbruck aufscheinen. Mehr https://www.uibk.ac.at/.../ueber-60-herausragende...

online seit 4.12.2020


Adventkalender mit Forschungs- und Wissensinhalten

 Adventkalender 2020

Heuer füllen wir das Warten aufs Christkind mit informativen Infos aus dem Gewässerbereich: Unser online Adventkalender startet am 1. Dezember mit interessanten Infos zur Forschung und zu Wissenswertem über aquatische Organismen. Jeden Tag kann ein Türchen mit dem aktuellen Datum geöffnet werden. Für alle, die zu spät dran sind, ist es auch möglich die vorherigen Türchen zu öffnen. Schummeln geht nicht, die Türchen der folgenden Tage bleiben noch geschlossen...   Viel Spaß und eine schöne Adventzeit!
Zum Kalender: https://tuerchen.com/23c82a92 
(Dieser Kalender hat keinerlei kommerzielle Nutzung).

online seit 30.11.2020

 


Aus der Mediathek der IAT: Silber im See - öffentlicher Vortrag

Poster IAT Vortrag Traunkirchen

Auf Einladung der Internationalen Akademie Traunkirchen (IAT) hielt Forschungsgruppenleiter (FG) Josef Wanzenböck am 18. September den Vortrag "Stellen Nanopartikel in unseren Seen eine potentielle Gefahr dar". In ungewöhnlicher Kulisse, vor der Fischerkanzel in der Pfarrkirche Traunkirchen, berichtete er über Ergebnisse des EU Projekts FENOMENO, das er am Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee mit FG-Leiterin Dunja Lamatsch und internationalen PartnerInnen durchgeführt hat. Der Vortrag richtete sich an die interessierte Öffentlichkeit. Die Veranstaltung wurde aus Sicherheitsgründen, in Hinblick auf Covid-19, in der Pfarrkirche veranstaltet und war mit maximal 50 Personen reglementiert worden. Zahlreiche Fragen im Anschluss an den Vortrag, zeigten vom großen Interesse der TeilnehmerInnen.

Für alle, die am Vortrag nicht teilnehmen konnten gibt es nun unter https://youtu.be/6jPTXxtcSlw einen Mitschnitt des Vortrags.

Die Kooperation des Forschungsinstituts mit dem IAT geht auch im nächsten Jahr weiter: Für Juni 2021 ist der Workshop "Was lebt im Bach?" für Kinder der 1. Klassen vorgesehen. Dabei werden Wasserlebewesen erklärt und unter dem Mikroskop bestimmt. Im Sommer sind außerdem zwei Termine "Wissenschaft an Bord" auf dem Ausflugsschiff am Traunsee mit Josef Wanzenböck geplant. Damit sollen Fischschwärme unter dem Schiff live sichtbar gemacht werden. Im Vortrag erfahren TeilnehmerInnen Interessantes zur Fischbiologie am Traunsee und haben die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Fischexperten. Anmeldungen für die Veranstaltungen werden über das IAT Traunkirchen bzw. den Tourismusverband Traunsee-Almtal möglich sein.

online seit 18.11.2020


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM(staff member in bold)

Kaletta J., Pickl C., Griebler C., Klingl A., Kurmayer R., Deng L. (2020). A rigorous assessment and comparison of enumeration methods for environmental viruses. Sci Rep 10(1):18625 doi:10.1038/s41598-020-75490-y.

Determining exact viral titers in a given sample is essential for many environmental and clinical applications, e.g., for studying viral ecology or application of bacteriophages for food safety. However, virus quantification is not a simple task, especially for complex environmental samples. While clonal viral isolates can be quantified with relative high accuracy using virus-specific methods, i.e., plaque assay or quantitative real-time PCR, these methods are not valid for complex and diverse environmental samples. Moreover, it is not yet known how precisely laser-based methods, i.e., epifluorescence microscopy, flow cytometry, and nanoparticle tracking analysis, quantify environmental viruses. In the present study, we compared five state-of-the-art viral quantification methods by enumerating four model viral isolates of different genome and size characteristics as well as four different environmental water samples. Although Nanoparticle tracking analysis combined with gentle staining at 30 °C could be confirmed by this study to be a reliable quantification technique for tested environmental samples, environmental samples still lack an universally applicable and accurate quantification method. Special attention has to be put on optimal sample concentrations as well as optimized sample preparations, which are specific for each method. As our results show the inefficiency when enumerating small, or single-stranded DNA or RNA viruses, the global population of viruses is presumably higher than expected.

The collected data are available through the following link: https://osf.io/xtg2h/ (https://doi.org/10.17605/OSF.IO/XTG2H).


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM(staff member in bold):

Waite, D.W., Chuvochina, M., Pelikan, C., Parks, D.H., Yilmaz, P., Wagner, M., Loy, A., Naganuma, T., Nakai, R., Whitman, W.B., Hahn, M.W., Kuever, J., and P. Hugenholtz (online first). Proposal to reclassify the proteobacterial classes Deltaproteobacteria and Oligoflexia, and the phylum Thermodesulfobacteria into four phyla reflecting major functional capabilities. Int J Syst Evol Microbiol doi.org/10.1099/ijsem.0.004213

The class comprises an ecologically and metabolically diverse group of bacteria best known for dissimilatory sulphate reduction and predatory behaviour. Although this lineage is the fourth described class of the phylum , it rarely affiliates with other proteobacterial classes and is frequently not recovered as a monophyletic unit in phylogenetic analyses. Indeed, one branch of the class encompassing like predators was recently reclassified into a separate proteobacterial class, the . Here we systematically explore the phylogeny of taxa currently assigned to these classes using 120 conserved single-copy marker genes as well as rRNA genes. The overwhelming majority of markers reject the inclusion of the classes and in the phylum . Instead, the great majority of currently recognized members of the class are better classified into four novel phylum-level lineages. We propose the names phyl. nov. and phyl. nov. for two of these phyla, based on the oldest validly published names in each lineage, and retain the placeholder name SAR324 for the third phylum pending formal description of type material. Members of the class represent a separate phylum for which we propose the name phyl. nov. based on priority in the literature and general recognition of the genus phyl. nov. includes the taxa previously classified in the phylum , and these reclassifications imply that the ability of sulphate reduction was vertically inherited in the rather than laterally acquired as previously inferred. Our analysis also indicates the independent acquisition of predatory behaviour in the phyla and , which is consistent with their distinct modes of action. This work represents a stable reclassification of one of the most taxonomically challenging areas of the bacterial tree and provides a robust framework for future ecological and systematic studies.


Neue Publikationen am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publications at ILIM (staff member in bold):

  • Flemming F.E., Potekhin A., Pröschold T., Schrallhammer M. (2020). Algal Diversity in Paramecium bursaria: Species Identification, Detection of Choricystis parasitica, and Assessment of the Interaction Specificity. Diversity 12:287. https://doi.org/10.3390/d12080287

The ‘green’ ciliate Paramecium bursaria lives in mutualistic symbiosis with green algae belonging to the species Chlorella variabilis or Micractinium conductrix. We analysed the diversity of algal endosymbionts and their P. bursaria hosts in nine strains from geographically diverse origins. Therefore, their phylogenies using different molecular markers were inferred. The green paramecia belong to different syngens of P. bursaria. The intracellular algae were assigned to Chl. variabilis, M. conductrix or, surprisingly, Choricystis parasitica. This usually free-living alga co-occurs with M. conductrix in the host’s cytoplasm. Addressing the potential status of Chor. parasitica as second additional endosymbiont, we determined if it is capable of symbiosis establishment and replication within a host cell. Symbiont-free P. bursaria were generated by cycloheximid treatment. Those aposymbiotic P. bursaria were used for experimental infections to investigate the symbiosis specificity not only between P. bursaria and Chor. parasitica but including also Chl. variabilis and M. conductrix. For each algae we observed the uptake and incorporation in individual perialgal vacuoles. These host-symbiont associations are stable since more than five months. Thus, Chor. parasitica and P. bursaria can form an intimate and long-term interaction. This study provides new insights into the diversity of P. bursaria algal symbionts.

  • Pröschold T., Darienko T. (2020). Choricystis and Lewiniosphaera gen. nov. (Trebouxiophyceae Chlorophyta), two different green algal endosymbionts in freshwater sponges. Symbiosis (online first). https://doi.org/10.1007/s13199-020-00711-x

Associations of freshwater sponges with coccoid green algae have been known for a long time. Two types of coccoid green algae, which are commonly assigned as zoochlorellae, are recognized by morphology: small coccoids (< 3 μm) without pyrenoids and larger Chlorella-like algae (4–6 μm) with pyrenoids. Despite their wide distribution in some freshwater sponges, these green algae were never studied using a combined analysis of morphology and molecular phylogeny. We investigated several endosymbiotic strains isolated from different Spongilla species, which were available in culture collections. Phylogenetic analyses of SSU and ITS rDNA sequences revealed that the strain SAG 211-40a is a member of the Chlorellaceae and represents a new species of the newly erected genus Lewiniosphaera, L symbiontica. The phylogenetic position was confirmed by morphology and ITS-2 barcode. The endosymbionts without pyrenoid were identified as Choricystis parasitica by morphology and phylogenetic analyses. The comparison with free-living strains revealed the recognition of two new Choricystis species, C. krienitzii and C. limnetica, which were confirmed by molecular signatures in V9 region of SSU rDNA and ITS-2 barcode.


Young Investigator Grant an Thomas Scheuerl

Ab November erhält PostDoc Thomas Scheuerl den LFU Young Investigator Grant, eine Forschungszuwendung der Universität Innsbruck für Nachwuchswissenschaftler. Durch den Einsatz dieser Forschungsmittel will er den Einfluss von Umweltveränderungen (z.B. Nährstoffeintrag oder Versauerung) auf die Evolution von ökologischen Netzwerken besser verstehen.

Mikrobielle Gemeinschaften können aus hunderten von verschiedenen Arten bestehen, die zu einem komplexen, interaktiven Netzwerk verwoben sind. Manche Arten in diesem Netzwerk konkurrieren um Nahrung, andere aber profitieren voneinander. In seiner aktuellen Publikation in Nature Communications hat Thomas Scheuerl herausgefunden, dass die spezifische Struktur einer Bakterien-Gemeinschaft dabei auf die Evolution bestimmter Arten entscheidenden Einfluss hat (https://doi.org/10.1038/s41467-020-14570-z). Auch Umweltveränderungen induzieren Anpassungsprozesse von Bakterien. Wie die Veränderung der Umwelt zusammen mit der Gemeinschaftsstruktur die Evolution beeinflusst, möchte Thomas Scheuerl mit den eingeworbenen Forschungsmitteln in den nächsten zwei Jahren näher erforschen. Thomas Scheuerl ist in der Forschungsgruppe von Prof. Otto Seppälä am Forschungsinstitut in Mondsee beschäftigt. Seine Arbeit fügt sich gut in den Forschungsschwerpunkt von Otto Seppälä ein, bei dem untersucht wird wie sich Süßwasserorganismen in natürlichen Habitaten anpassen.

Für Thomas Scheuerls Forschungsvorhaben konnten namhafte Kooperationspartner gewonnen werden: Prof. Jana Petermann von der Universität Salzburg und Prof. Andrew Tanentzap von der Universität Cambridge werden ihm unterstützend zur Seite stehen. Zusätzlich wird es die Möglichkeit für eine Bachelorarbeit mit finanzieller Zuwendung geben, die in Kürze ausgeschrieben wird.

online seit, 23.10.2020


Uferrückbau als Vorbild für Naturschutzmaßnahmen am Mondsee

 Uferrenaturierung

Uferbucht vor und nach der Renaturierung am Gelände des Forschungsinstituts am Mondsee, Foto: S. Wanzenböck

Die Rückbaumaßnahmen des Mondseeufers am Gelände des Forschungsinstituts für Limnologie (Universität Innsbruck), zeigen bereits nach einem Jahr eine positive Entwicklung dieses Bereiches zu einem naturnahen Flachufer mit deutlicher Aufwertung für die Artenvielfalt.

Flachuferzonen stellen wertvolle Lebensräume dar und sind für den ökologisch intakten Zustand von Seen, gemeinsam mit der Ufervegetation, von großer Bedeutung. Gut strukturierte und flache Uferbereiche dienen sowohl als Schutzzone als auch als „Kinderstube“ für viele aquatische Organismen. Die Ufervegetation fungiert dabei als Puffer gegen die Auswaschung von Ufersediment bei starkem Wellengang und als Lebens-, Brut- und Nahrungszone für teilweise hoch spezialisierte Lebewesen.

Im Zuge einer notwendigen Erneuerung der baufälligen Uferwand am Mondseeufer vor dem Forschungsinstitut für Limnologie konnten Fördermittel der Abteilung Naturschutz beim Amt der oberösterreichischen Landesregierung für eine teilweise Renaturierung des Ufergeländes in Anspruch genommen werden. Durch die Initiative von Ing. Hannes Almhofer und unter der fachlichen Begleitung von Dr. Michael Schauer, im Auftrag der Abteilung Naturschutz, wurde eine Kiesbucht mit seitlichem Weidenbestand und einem zusätzlichen, durch Weidenstecklinge bepflanzten Uferbereich mit etwas steilerer Böschung, wiederhergestellt. Die Erneuerung von entsprechender Struktur am Ufersaum und im unmittelbaren Gewässerumland durch die Bepflanzung ist als Artenschutzmaßnahme am See zu werten. Bereits im ersten Jahr nach den Baumaßnahmen wurde eine deutliche Verbesserung des Lebensraums augenfällig. Der flache Kiesuferbereich wurde schon nach kurzer Zeit von Seelauben (Alburnus mento) als Laichgebiet angenommen, die in großer Zahl in der seichten Kiesbucht ihre Eier ablegten. Das Vorkommen der Seelaube ist, gemeinsam mit dem Perlfisch (Rutilus meidingeri), verantwortlich für den Schutz des Mond- und Attersees als NATURA 2000 Gebiet. Auch Wasservögel nutzen den Bereich als Schlafplatz und geschützten Lebensraum für ihren Nachwuchs. Der erfolgreiche Uferrückbau am Universitätsgelände dient als Vorbild für weitere Renaturierungsmaßnahmen der oberösterreichischen Landesregierung am Mondsee.

MSchauerEnten in der neuen Flachwasserbucht

Michael Schauer begleitete die Naturschutzmassnahmen                                                                                                                               Wasservögel nutzen den neuen Lebensraum
Auftrag der oö. Landesregierung (links), Foto: S. Wanzenböck                                                                                                                        kurz nach der Fertigstellung, Foto: S. Wanzenböck                                                                      

online seit 23.10.2020


Wordcloud BORGBORG1

Wordcloud und online Vortrag im Klassenzimmer des BORG Strasswalchen, Foto: BORG Strasswalchen, J. Ede

Wissenschafts meets Schule online

Coronabedingt haben wir entschieden, unseren Algen Vortrag im FFG Projekt geniALGE online abzuhalten.
Am Weltalgentag berichtete Dr. Thomas Pröschold vom Forschungsinstitut für Limnologie über Algen - Diversität und Biotechnologie - zwei Klassen des BORG Straßwalchen verfolgten seine Präsentation. In den nächsten zwei Schuljahren werden sich die SchülerInnen intensiv mit dem Thema Algen auseinandersetzen und in zahlreichen Workshops und Exkursionen deren vielfältige Einsatzgebiete kennenlernen.
Die Wordcloud (oben) entstand nach dem Vortrag und zeigt, welche Stichworte die SchülerInnen in Erinnerung behalten haben, die Größenrelation der Wörter entspricht der Häufigkeit ihrer Nennung.

online seit 22.10.2020


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Schwarzenberger A., Kurmayer R., Martin-Creuzburg D. (2020). Towards disentangling the multiple nutritional constraints imposed by Planktothrix: the significance of harmful secondary metabolites and sterol limitation. Front. Microbiol. 11:586120 doi: 10.3389/fmicb.2020.586120

The harmful bloom-forming cyanobacterium Planktothrix is commonly considered to be nutritionally inadequate for zooplankton grazers, resulting in limited top-down control. However, interactions between Planktothrix and zooplankton grazers are poorly understood. The food quality of Planktothrix is potentially constrained by morphological properties (i.e., filament formation), the production of harmful secondary metabolites, and a deficiency in essential lipids (i.e., primarily sterols). Here, we investigated the relative significance of toxin production (microcystins, carboxypeptidase A inhibitors, protease inhibitors) and sterol limitation for the performance of Daphnia feeding on one Planktothrix rubescens and one P. agardhii wild-type/microcystin knock-out mutant pair. Our data suggest that the poor food quality of both Planktothrix spp. is due to deleterious effects mediated by various harmful secondary metabolites and that the impact of sterol limitation is partially or completely superimposed by toxicity. The significance of the different factors seems to depend on the metabolite profile of the considered Planktothrix strain and the Daphnia clone that is used for the experiments. The toxin-responsive gene expression (transporter genes, gpx, and trypsin) and enzyme activity patterns revealed strain-specific food quality constraints and that Daphnia is capable of modulating its physiological responses according to the ingested Planktothrix strain. Future studies need to consider that Planktothrix–grazer interactions are simultaneously modulated by multiple factors to improve our understanding of top-down influences on Planktothrix bloom formation.


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Weisse T., Jezberova J., Moser M. (2021). Picoplankton feeding by the ciliate Vorticella similis in comparison to other peritrichs emphasizes their significance in the water purification process. Ecol. Ind. 121:106992, doi.org/10.1016/j.ecolind.2020.106992

We measured the feeding and growth rates of the sessile peritrich ciliate Vorticella similis on seven picocyanobacterial strains and their accompanying bacterial flora in microcosm experiments. This ciliate and several closely related Vorticella species are important indicators in the activated sludge of water treatment plants and contribute significantly to the water purification process. The picocyanobacteria were isolated from oligo-mesotrophic subalpine lakes in Austria, central Europe, and represent different pigment types (phycoerythrin-rich, PE, and phycocyanin-rich, PC) and phylogenetic clusters. In contrast to most previous studies with peritrich ciliates, we calculated growth and grazing rates of V. similis from relatively long-term incubations (48 h). Ingestion and clearance rates were calculated from the rate of disappearance (ROD) of prey in experimental containers with ciliates, relative to controls without ciliates. The results confirmed the hypothesis that V. similis is an indiscriminative suspension feeder that would not select for prey features other than cell size. Ciliate ingestion rates depended on picoplankton abundance and biomass, but the type of the functional response of peritrich ciliates awaits further study. In particular, it needs to be tested if their grazing activity declines strongly at moderate to low food levels. The ROD method combined with the precise assessment of picoplankton abundances by flow cytometry that we used yielded moderately higher estimates of the ciliate feeding activity as previous short-term experiments using fluorescently labeled prey. The picocyanobacterial and bacterial ingestion rates that we obtained are the highest values thus far reported for sessile peritrich ciliates. Clearance rates of V. similis were also high but comparable to those of two other peritrich ciliate species. Our results can be used to quantify the tremendous significance of peritrich ciliates in the water purification process.


Neue Publikation mit Beteiligung des ILIM/new publication in cooperation with ILIM:

Teubner K., Teubner I., Pall K., Kabas W., Tolotti M., Ofenböck T., Dokulil M.T. (2020). New Emphasis on Water Transparency as Socio-Ecological Indicator for Urban Water: Bridging Ecosystem Service Supply and Sustainable Ecosystem
Health. Front. Environ. Sci. 8:573724. doi: 10.3389/fenvs.2020.573724

The perspective on water transparency changed since the early days of limnology from being a physical parameter of optical water property to an ecological indicator tracking algal turbidity due to eutrophication or an overall success of sustained lake restoration in the late 60ies to 80ies. In modern cities, where ecosystems are commonly deteriorated by man-made modifications, water transparency offers a great opportunity to the public to raise socio-ecological consciousness concerning urban green-blue spaces. We thus re-emphasize water transparency as a key indicator of multi-functional value when assessing an oxbow lake of the riverine floodplain in Vienna, the Alte Donau. Our study covers the eutrophication from 1987 to 1994 due to the inclusion of the riverine landscape in the urban area, the following lake restoration with an ecosystem shift from a nutrient-rich, algal-turbid water body to a nutrient-poor, clear-water macrophyte controlled system and the impact of global warming in recent decades. We used light attenuation profiles to identify depth layers of specific ambient light requirements for photosynthetic domains (phytoplankton and submerged macrophytes), and to interpret Secchi measurements. Here, we calculated the depth at 1% (minimum light requirements for phytoplankton growth as euphotic depth), 3% (minimum light requirements for macrophytes as maximum macrophyte colonization depth), and 12% (preferred light requirements for phytoplankton development) of surface ambient light. A Secchi disk water transparency of 1.5 m (“lake bottom view”), judged as good water quality by human perception, refers to mesotrophic conditions with a maximum colonization depth for macrophytes exceeding the mean lake depth in Alte Donau. Water clarity required for sustained macrophyte growth, in particular for favoring bottom-dwelling Chara meadows instead of tall-growing Myriophyllum spicatum, is 3.5 m Secchi depth and thus exceeds by far water clarity requested due to bathing aesthetics. Global warming, mirrored by an advanced warming in spring seems to favor significantly a higher yield of macrophytes mainly built up by Myriophyllum at the expense of the yield of algae. The prolongation of the summer period above 21°C, however, coincides with lowered Secchi transparency. Water visibility during the hot season thus seems to be slightly hampered against lake restoration efforts by global warming.


Lange Nacht der Forschung digital - Mondsee

LNF digital

Die verschärften Sicherheitsauflagen durch Covid-19 haben eine (vorläufige) Verschiebung der Präsenzveranstaltung „Lange Nacht der Forschung“ auf den 23.04.2021 zur Folge.

Für Herbst 2020 wurde erstmals eine digitale Lange Nacht der Forschung organisiert, die mit zahlreichen Aktivitäten für alle BesucherInnen zwischen 9. Oktober und 31. Dezember 2020 auf der LNF Webseite https://www.langenachtderforschung.at zugänglich gemacht wird.

Das Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee wird mit vier Kurzvideo-Stationen vertreten sein:

https://www.langenachtderforschung.at/2020/stationen.html?group_id=18405&page=stationen

https://www.langenachtderforschung.at/2020/stationen.html?group_id=18593&page=stationen

https://www.langenachtderforschung.at/2020/stationen.html?group_id=18588&page=stationen

https://www.langenachtderforschung.at/2020/stationen.html?group_id=18591&page=stationen

Wir wünschen gute Unterhaltung!

online seit, 29.09.2020

BritInn Stipendium für PostDoc am Mondsee

BritInn Logo

Thomas Scheuerl hat für seine Forschung im Bereich wie Bakteriengemeinschaften evolvieren (dazu hat er eine Publikation in Nature communications veröffentlicht https://rdcu.be/b7uwL) und wie ökologische Netzwerkstrukturen innerhalb der Bakteriengemeinschaft Anpassungsprozesse beeinflussen ein BritInn Stipendium bei Prof. Tim Barraclough an der Universität von Oxford erhalten. BritInn ist ein akademisches Netzwerk zwischen Universitäten in Großbritannien und der Universität Innsbruck mit dem Ziel den akademischen Austausch und die Forschung zwischen den Institutionen in den Bereichen Forschung, Kunst und Geisteswissenschaften zu fördern. Thomas Scheuerl ist am Forschungsinstitut für Limnologie am Mondsee in der Forschungsgruppe von Otto Seppälä als PostDoc beschäftigt.

Wir gratulieren sehr herzlich!

online seit 22.09.2020


Wir stellen ein!
Freie Stelle am Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee (OÖ)
Technische Assistenz in der FG Fischökologie,
VwGr IIIa, unbefristet, 30 Stunden/Woche, ehest möglich

Hauptaufgaben:
· Betreuung und Aufzucht von Versuchsfischen
· Probenahme im Freiland
· Dateineingabe und –auswertung
· Technische Begleitung div. Experimente
· Reinigungs- und Fütterungsarbeiten
· Bewertung des klinischen Zustandes der Tiere
· Messung von Wasser-Qualitätsparameter im Labor


Erforderliche Qualifikation:
· Matura oder gleichwertige Qualifikation
· Grundkenntnisse im Bereich Fischbiologie/Tierhaltung/Laborarbeit
· EDV-Kenntnisse
· Führerschein B
· Fähigkeit zur Teamarbeit und Flexibilität


Mindestgehalt lt. KV brutto: € 1.587/Monat (14x)
Nähere Informationen finden Sie unter www.uibk.ac.at/karriere, Chiffre BIO-11526.
Wir freuen uns auf Ihre Onlinebewerbung bis 20.10.2020.

online seit 22.09.2020


Lange Nacht der Forschung 2020 digital

LNF digital LNF digital-Logo

Die Lange Nacht der Forschung (LNF) ist einzigartig. Sie ist das größte Event für Wissenschaft und Forschung im deutschsprachigen Raum. Alle zwei Jahre werden an einem Abend in ganz Österreich innovative Erkenntnisse und bahnbrechende Technologien für ein breites Publikum zugänglich gemacht.

Am 9. Oktober 2020 ab 14 Uhr findet die Lange Nacht der Forschung erstmals digital statt.

In Zeiten wie diesen kann die LNF nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Daher werden wir heuer entsprechend dem Motto „Digital Transformation“ einen Ausschnitt des Programms ausschließlich virtuell anbieten. Aus allen 9 Bundesländern werden rund 200 Beiträge online zu sehen sein. Am 9. Oktober 2020 gibt es ab 14 Uhr zahlreiche Live-Streams, die dem interaktiven Charakter der LNF entsprechen. Das gesamte Online-Programm steht von 9. Oktober bis 30. Dezember 2020 zur Verfügung.

 online seit 21.09.2020


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Srivastava A., Murugaiyan J., Garcia J.A.L., De Corte D., Hoetzinger M., Eravci M., Weise C., Kumar Y., Roesler U., Hahn M.W.,  Grossart H.-P. (2020). Combined methylome, transcriptome and proteome analyses document rapid acclimatization of a bacterium to environmental changes. Frontiers in Microbiology 11:544785 https://doi.org/10.3389/fmicb.2020.544785

Polynucleobacter asymbioticus strain QLW-P1DMWA-1T represents a group of highly successful heterotrophic ultramicrobacteria that is frequently very abundant (up to 70% of total bacterioplankton) in freshwater habitats across all seven continents. This strain was originally isolated from a shallow Alpine pond characterized by rapid changes in water temperature and elevated UV radiation due to its location at an altitude of 1300 m. To elucidate the strain’s adjustment to fluctuating environmental conditions, we recorded changes occurring in its transcriptomic and proteomic profiles under contrasting experimental conditions by simulating thermal conditions in winter and summer as well as high UV irradiation. To analyze the potential connection between gene expression and regulation via methyl group modification of the genome, we also analyzed its methylome. The methylation pattern differed between the three treatments, pointing to its potential role in differential gene expression. An adaptive process due to evolutionary pressure in the genus was deduced by calculating the ratios of non-synonymous to synonymous substitution rates for 20 Polynucleobacter spp. genomes obtained from geographically diverse isolates. The results indicate purifying selection.


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Seppälä O., Lively C.M., Jokela J. (online first). Coinfecting parasites can modify fluctuating selection dynamics in host-parasite coevolution. Ecology and Evolution, doi:10.1002/ece3.6373

Abstract

Genetically specific interactions between hosts and parasites can lead to coevolutionary fluctuations in their genotype frequencies over time. Such fluctuating selection dynamics are, however, expected to occur only under specific circumstances (e.g., high fitness costs of infection to the hosts). The outcomes of host–parasite interactions are typically affected by environmental/ecological factors, which could modify coevolutionary dynamics. For instance, individual hosts are often infected with more than one parasite species and interactions between them can alter host and parasite performance. We examined the potential effects of coinfections by genetically specific (i.e., coevolving) and nonspecific (i.e., generalist) parasite species on fluctuating selection dynamics using numerical simulations. We modeled coevolution (a) when hosts are exposed to a single parasite species that must genetically match the host to infect, (b) when hosts are also exposed to a generalist parasite that increases fitness costs to the hosts, and (c) when coinfecting parasites compete for the shared host resources. Our results show that coinfections can enhance fluctuating selection dynamics when they increase fitness costs to the hosts. Under resource competition, coinfections can either enhance or suppress fluctuating selection dynamics, depending on the characteristics (i.e., fecundity, fitness costs induced to the hosts) of the interacting parasites.


Sensitivity of Planktonic Protists to Climate Change

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Der Forschungsgruppenleiter für Planktonökologie Thomas Weisse und David Montagnes von der University of Liverpool laden als Gasteditoren der Sonderausgabe "Sensitivity of Planktonic Protists to Climate Change" der Zeitschrift microorganisms Autoren ein ihre Artikel einzureichen. Für diese Sonderausgabe sind 10-15 Fachartikel vorgesehen. Infos unter  https://www.mdpi.com/journal/microorganisms/special_issues/Planktonic_Change Manuskripte können ab sofort eingereicht werden, die deadline ist der 30.06.2021.

Special Issue Information

Planktonic protists (auto-, mixo-, and heterotrophic) are major drivers of biogeochemical cycling and energy flux in marine and fresh waters. Concomitantly, as planktonic ecosystem functioning will have direct and indirect impacts on terrestrial systems, shifts in protist dynamics will likely have wide-ranging global affects. In this context, impacts of climate change (e.g., warming, episodic events, acidification, sea level rise) will lead to shifts in protist ecophysiology and diversity, resulting in altered ecosystem structure and function, potentially on a global scale. Critically, we are now recognizing that measuring species performance in response to singular environmental variables such as temperature or acidification is inadequate. The interaction of multiple factors (e.g., light, temperature, nutrients) will have both synergistic and antagonistic effects, indicating a clear need for wider exploration of such phenomena and their impact on individuals, populations, and communities. To date, focused studies on the impact of climate change on protists tend to be dispersed over a range of specialist journals. Consequently, the wider ecological community still lacks an appreciation for the central role that planktonic protists play and the wide-ranging impacts that will ensue as a consequence of their responses to climate change. We, therefore, see a need to raise awareness, by providing a synthesis of case studies and theoretical approaches that highlights the fact that climate-change ecologists must consider protists in their wider analyses. To this end, our Special Issue invites articles dealing with theoretical, empirical, and experimental studies of planktonic protists focusing on their sensitivity to climate change, and placing these in a wider context. We particularly encourage interdisciplinary studies and conceptual approaches that showcase the central role of planktonic protists. As Editors, we have an ambition to make this a cohesive Special Issue that through synthesis of current and new research has substantial impact on a wider audience.

Prof. Dr. Thomas Weisse
Dr. David JS Montagnes
Guest Editors

online seit 02.09.2020


Neue Publikation am ILIM (MitarbeiterInnen hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff members in bold):

Lu X., Gao Y., Weisse, T. (2020). Functional ecology of two contrasting freshwater ciliated protists in relation to temperature. J. Eukaryot. Microbiol. (published online 15 August 2020), https://doi.org/10.1111/jeu.12823

We conducted microcosm experiments with two contrasting freshwater ciliates on functional traits (FTs) related to their growth rate (numerical response, NR) and ingestion rate (functional response, FR) over a range of ecologically relevant temperatures. Histiobalantium bodamicum and Vorticella natans are common planktonic ciliates but their abundance, swimming behavior, and temperature tolerance are different. In contrast to most sessile peritrich species, the motile V. natans is not strictly bacterivorous but also voraciously feeds upon small algae. We observed three main alterations in the shape of NR of both species with temperature, i.e., change in the maximum growth rate, in the initial slope and in the threshold food level needed to sustain the population. Similarly, maximum ingestion rate, gross growth efficiency (GGE) and cell size varied with temperature and species. These findings caution against generalizing ciliate performance in relation to the ongoing global warming. Our results suggest that V. natans is the superior competitor to H. bodamicum in terms of temperature tolerance and bottom‐up control. However, the abundance of V. natans is usually low compared to H. bodamicum and other common freshwater ciliates, suggesting that V. natans is more strongly top‐down controlled via predation than H. bodamicum. The taxonomic position of V. natans has been debated. Therefore, to confirm species and genus affiliation of our study objects, we sequenced their small subunit ribosomal RNA (SSU rDNA) gene.


MSc- defensio online am Mondsee

 defensio-pixabay

Aufgrund der Corona-Sicherheitsauflagen der Universität Innsbruck fand heute die defensio der Masterarbeit von Daniela Frantal online statt. Die Mitwirkenden waren aus Mondsee (Prüferin: D. Lamatsch, Betreuerin und Prüferin: B. Sonntag), Göttingen (Vorsitzernder und Betreuer: T. Pröschold) und Innsbruck (Studierende: D. Frantal) zur defensio zugeschaltet. Trotz der geografischen Entfernung konnte die Masterarbeit mit dem Titel "Integrative Taxonomy: Morphology and Molecular Phylogeny of the Genus Urotricha (Prostomatida, Ciliophora)" mit einem "Sehr gut" verteidigt werden und die Studierende hat damit den Titel "Master of Science" erworben. Wir gratulieren sehr herzlich!

 online seit, 12.08.2020


Junge Uni Innsbruck am Mondsee im Coronajahr 2020 ging zu Ende

Ein Tag im Labor  Ein Tag im Labor2 Ein Tag im Labor3

Fotos S. Wanzenböck, ILIM

Mit zwei Workshops der Jungen Uni Innsbruck "Ein Tag im Labor" am Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, der Universität Innsbruck an einem Tag geht unser Sommerprogramm für 2020 zu Ende. Das Interesse und die große Geschicklichkeit der 7 bis 9 Jährigen beim Arbeiten im Labor begeisterte Dr. Dunja Lamatsch und Mag. Maria Pichler, die die Workshops abhielten. Die Kinder konnten selbst Erbsubstanz gewinnen und unter fachlicher Anleitung erfahren, welche Geräte und Protokolle im Labor verwendet werden. Der Hintergrund zur Praxis wurde altersgerecht aufbereitet. Die TeilnehmerInnen hielten sich vorbildlich an die strengen Corona-Sicherheitsvorkehrungen der Universität Innsbruck. Wir freuen uns schon auf die Termine im nächsten Jahr - hoffentlich ohne Corona!

online seit 12.08.2020


"Richtiges Trinken" und Trinkwasserqualität des Mondsees" - ein Beitrag in Servus TV

 Trinkwasser
pixabay

In der Sendung Servus am Abend am 6.8.2020 informierte der stv. Institutsleiter assoz. Prof. Dr. Rainer Kurmayer vom Forschungsinstitut für Limnologie der Universität Innsbruck über die "Trinkwasserqualität" des Mondsees und welche Mikroorganismen für die Wasserqualität eines Sees eine Rolle spielen.

zum Servus TV Beitrag Wasser trinken lernen

online seit 07.07.2020


Grosses Interesse an Junge Uni Terminen in Mondsee

Mein eigenes Aquarium2

Der Workshoptermin "Mein eigenes Aquarium" war ausgebucht

Bereits drei Junge Uni Termine haben heuer als Präsenzveranstaltungen am Forschungsinstitut für Limnologie am Mondsee stattgefunden. Obwohl unser Workshop "Leben im Wassertropfen" wegen der Corona-Auflagen gestrichen werden musste, hatten wir uns entschieden, anderen Junge Uni Workshops auch in diesem Sommer durchzuführen. In kleinerer Gruppengröße konnten Kinder zwischen 6 und 15 Jahren (je nach Workshop) mehr über Neobioten erfahren, unter fachlicher Anleitung lernen, wie man ein Aquarium einrichtet und einen Tag im Labor verbringen und selbst für ein paar Stunden zum Forschenden werden. Die Nachfrage, besonders für unseren "Tag im Labor" ist so groß, dass ein zusätzlicher Termin schon wieder ausgebucht ist. Wir bedanken uns für das große Interesse an unseren Aktivitäten.

Mit Beginn des neuen Schuljahrs sind Workshops, Vorträge und Aktivitäten in Kooperation mit fünf Schulen aus der Region im Rahmen des FFG Talente regional Projekts "geniALGE" - Algentechnologie als Zukunftshoffnung geplant. Dabei werden Schülerinnen und Schüler zwischen 7 und 17 Jahren aktiv in das 28 Monate dauernde Projektprogramm eingebunden.

Auch die Lange Nacht der Forschung musste wegen der Coronasituation von 2020 vorläufig auf 23. April 2021 verschoben werden. Zwischen 9. Oktober und 30. Dezember 2020  besteht die Möglichkeit digitale Informationen im Rahmen der Langen Nacht der Forschung abzurufen. Wir hoffen auf eine reibungslose Durchführung aller künftigen Präsenzveranstaltungen am Forschungsinstitut in Mondsee und sind darauf bedacht den strengen Coronavorgaben zu folgen.

online seit 06.08.2020


Neue Publikation am ILIM (MitarbeiterInnen hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff members in bold):

Lu X., Wang Y., Al-Farraj S.A., El-Serehy H., Huang J., Shao C. (2020). The insights into the systematic relationship of Gastrostyla-affinitive genera, with report on a new saline soil ciliate genus and new species (Protozoa, Ciliophora). BMC Evol Biol 20:92 https://doi.org/10.1186/s12862-020-01659-8

Background

Hypotrichia are a group with the most complex morphology and morphogenesis within the ciliated protists. The classification of Gastrostyla-like species, a taxonomically difficult group of hypotrichs with a common ventral cirral pattern but various dorsal and ontogenetic patterns, is poorly understood. Hence, systematic relationships within this group and with other taxa in the subclass Hypotrichia remain unresolved.

Results

18S rRNA gene sequence of a new Gastrostyla-like taxon was obtained. Phylogenetic analyses based on the 18S rRNA gene sequences indicate that this ciliate represents a new genus that is closely related to Heterourosomoida and Kleinstyla within the oxytrichid clade of the Hypotrichia. However, the position of this cluster remains unresolved. All three genera deviate from the typical oxytrichids by their incomplete (or lack of) dorsal kinety fragmentation during morphogenesis. Morphology and morphogenesis of this newly discovered form, Heterogastrostyla salina nov. gen., nov. spec., are described. Heterogastrostyla nov. gen., is characterised as follows: more than 18 fronto-ventral-transverse cirri, cirral anlagen V and VI develop pretransverse cirri, and dorsal ciliature in Urosomoida-like pattern.

Conclusions

Similar to the CEUU-hypothesis about convergent evolution of urostylids and uroleptids, we speculate that the shared ventral cirral patterns of Gastrostyla-like taxa might have resulted from convergent evolution.


Neue Publikation am ILIM (MitarbeiterInnen hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff members in bold):

Pitt A., Koll U., Schmidt J., Hahn M. W. (2020). Aquirufa ecclesiirivi sp. nov. and Aquirufa beregesia sp. nov., isolated from a small creek and classification of Allopseudarcicella aquatilis as a later heterotypic synonym of Aquirufa nivalisilvae. Int J Syst Evol Microbiol (online first) https://doi.org/10.1099/ijsem.0.004319

 

Two bacterial strains, 50A-KIRBAT and 50C-KIRBAT, were isolated from the same freshwater creek located near Salzburg, Austria. They showed 16S rRNA gene sequence similarities to of 100 and 99.9 %, respectively. A genome-based phylogenetic reconstruction with amino acid sequences of 119 single-copy genes suggested that the new strains represent two new species of the genus . Pairwise calculated whole-genome average nucleotide identity (gANI) values ranging from 85.4 to 87.5 % confirmed this conclusion. Phenotypic, chemotaxonomic and genomic traits were investigated. Like strains of other species, 50A-KIRBAT and 50C-KIRBAT grew aerobically and chemoorganotrophically, were rod-shaped, red-pigmented and motile, most likely by gliding. They could be distinguished by slight differences in the chemotaxonomic features. We propose to establish for strain 50A-KIRBAT (=CIP 111735T=LMG 31080T) as type strain the name and for strain 50C-KIRBAT (=CIP 111736T=LMG 31501T) as type strain the name . Furthermore, the relationship between the type strains of (59G-WUEMPELT) and (HME7025T) was investigated. Results of polyphasic analyses, especially a gANI value of 97.6 %, as well as the genome-based phylogenetic reconstruction, suggested that is a heterotypic synonym of . According to rule 24b of the International Code of Nomenclature of Prokaryotes we propose to classify strain HME7025 as and provide an emended description for the latter.

This study was supported by ‘Sparkling Science’ project SPA 06/065 funded by the Austrian Federal Ministry of Education, Science and Research (BMBWF) and the program ‘Talente’ of the Austrian Research Promotion Agency (FFG).


SIL-News Artikel zum Tonolli Memorial Award 2017 von Benard M. Simyu

SIL-News19 SIL-News20

Die aktuelle Ausgabe der SIL-News hat unseren PhD Studierenden Benard M. Simiyu den Artikel "The effects of reopening Mbita channel on eutrophication in Nyanza Gulf of Lake Victoria, Kenya", zu Ehren der Verleihung des Tonolli Memorial Awards 2017 gewidmet. Benard präsentiert hier einen Teil seiner Dissertation, die vom Forschungsgruppenleiter Rainer Kurmayer vom Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, der Universität Innsbruck betreut wird.

online seit, 15.07.2020


Auszeichnung für PostDoc in Mondsee

YoungAuthorAward-2020 TS

Für seine Publikation "Asexual reproduction changes predator population dynamics in a life predator-prey system" in der Zeitschrift Population Ecology, hat der PostDoc Thomas Scheuerl den Young Author Award 2020 der Society of Population Ecology erhalten. Die Publikation ist als open access verfügbar und in Zusammenarbeit mit dem Forschungsgruppenleiter Claus-Peter Stelzer erschienen. Wir gratulieren sehr herzlich!

Link zu den 2020 PreistärgerInnen in Population Ecology

online seit, 10.07.2020


FFG Talente regional Projekt geniALGE startet am 1.7.2020 mit neuer Webseite

Webseite-geniALGELogo geniALGE

Heute startet unser FFG Talente regional Projekt geniALGE und unsere Projektwebseite geht online. Unter https://genialge.at/ gibt es Aktuelles, Wissenswertes und Berichte über unsere Projektaktivitäten. Außerdem findet ihr spannende Links zu u. a. Experimenten und Kochrezepte mit Algen. Die Infos werden laufend erweitert, also immer wieder einmal reinklicken! Zehn Kooperationsprojekte zum Thema Algen bzw. Klimawandel können im Projektzeitraum bei der Projektleitung eingereicht werden. Wir empfehlen auch den Besuch unseres geniALGE Instagram Accounts. Los gehts! 😎💪 

online seit 01.07.2020

 


Neue Publikation am ILIM (MitarbeiterIn hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Sonntag B., Sommaruga R. (2020). Effectiveness of Photoprotective Strategies in Three Mixotrophic Planktonic Ciliate Species. Diversity 12:252, doi.10.3390/d12060252

Mixotrophic ciliate assemblages often prevail in summer in the surface layers of lakes. During this time, they are potentially exposed to damaging levels of incident solar ultraviolet radiation (UVR) and need efficient photoprotective mechanisms to minimize the damage. Herein, we tested the algal-bearing species of Pelagodileptus trachelioides, Stokesia vernalis, and Vorticella chlorellata for how they handled stress under exposure to the artificial sunlight spectrum (i.e., UV treatment), just photosynthetically active radiation (PAR), or in the dark (i.e., control). In addition to measurements of their survival, changes in behavior, shape, and whether dark or photoenzymatic repair (PER) mechanisms are present, we measured the concentration of UV-absorbing compounds (i.e., mycosporine-like amino acids). In contrast to the response in the PAR and dark treatments, sublethal effects were observed in all species when exposed to UVR. A wavelength-specific test for P. trachelioides revealed that UV-B was especially lethal. These results suggest that the photoprotective mechanisms found in these ciliates are not sufficient to allow for their survival directly at the surface and that, accordingly, they need to shift their position further down in the water column.


Neue Publikation am ILIM (MitarbeiterInnen hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff members in bold):

Spanner C., Darienko T., Biehler T., Sonntag B., Pröschold T. (2020). Endosymbiotic green algae in Paramecium bursaria: A new isolation method and a simple diagnostic PCR approach for the identification, diversity 12(6):240 doi:10.3390/d12060240  

Paramecium bursaria is a single-celled model organism for studying endosymbiosis among ciliates and green algae. Most strains of P. bursaria bear either Chlorella variabilis or Micractinium conductrix as endosymbionts. Both algal genera are unicellular green algae characterized by cup-shaped chloroplasts containing a single pyrenoid and reproduction by autospores. Due to their size and only few morphological characteristics, these green algae are very difficult to discriminate by microscopy only. Their cultivation is laborious and often unsuccessful, but we developed a three-step isolation method, which provided axenic cultures of endosymbionts. In addition to the time-consuming isolation, we developed a simple diagnostic PCR identification method using specific primers for C. variabilis and M. conductrix that provided reliable results. One advantage of this approach was that the algae do not have to be isolated from their host. For a comparative study, we investigated 19 strains of P. bursaria from all over the world (new isolates and available laboratory strains) belonging to the five known syngens (R1–R5). Six European ciliate strains belonging to syngens R1 and R2 bore M. conductrix as endosymbiont whereas C. variabilis was discovered in syngens R1–R5 having worldwide origins. Our results reveal the first evidence of C. variabilis as endosymbiont in P. bursaria in Europe.


Neue Publikation am ILIM/new publication at ILIM:

Dokulil M.T. & Qian K. (online first). Photosynthesis, carbon acquisition and primary productivity of phytoplankton: a review dedicated to Colin Reynolds, Hydrobiologica

The review intends to give an overview on developments, success, results of photosynthetic research and on primary productivity of algae both freshwater and marine with emphasis on more recent discoveries. Methods and techniques are briefly outlined focusing on latest improvements. Light harvesting and carbon acquisition are evaluated as a basis of regional and global primary productivity and algal growth. Thereafter, long-time series, remote sensing and river production are exemplified and linked to the potential effects of climate change. Lastly, the synthesis seeks to put the life achievements of Colin S. Reynolds into context of the subject review.


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Der schlaue Fuchs der Jungen Uni ist wieder in Mondsee unterwegs

Trotz eingeschränkter TeilnehmerInnenzahl und strikten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen finden vier Junge Uni Termine im Sommer 2020 am Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee statt.

Von den Aliens in unseren Gewässern über die Anleitung fürs Einrichten eines Aquariums bis zum Tag im Labor könnt ihr an vier Nachmittagen dabei sein.

Hier die genauen Termine, Kosten EUR 8,- pro TeilnehmerIn:

Gibt es Aliens in unseren Gewässern?
13.07.2020 13-15 Uhr,
6-12 Jahre, max 8 Kinder

Mein eigenes Aquarium 1
16.07.2020 13-15 Uhr,
ab 10 Jahren, max 6 Kinder

Mein eigenes Aquarium 2
29.07.2020 13-15 Uhr,
ab 10 Jahren, max 6 Kinder

Ein Tag im Labor
11.08.2020 13-15 Uhr,
ab 8 Jahren, max 6 Kinder

Wir freuen uns schon auf euch!

ANMELDUNG: Die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen für alle Termine begrenzt, bitte melden Sie sich daher rechtzeitig an: Tourismusverband MondSeeLand, bis spätestens am Vortag der Veranstaltung um 16:00 Uhr, Tel. +43 (0)6232 2270 oder info@mondsee.at.

 Bitte beachten: Wir legen größten Wert darauf die Hygiene- uns Sicherheitsvorkehrungen der Universität Innsbruck hinsichtlich Covid-19 bei unseren Veranstaltungen einzuhalten! Daher sind wir verpflichtet eine TeilnehmerInnenliste für unsere Workshops zu führen. Wir bitten die Eltern nur gesunde Kinder für unsere Veranstaltungen anzumelden!!

Die Eltern erhalten bei Anmeldung der Kinder ein Informationsblatt, was im Falle einer Covid-19 Erkrankung ihres Kindes, nach dem Besuch einer unserer Veranstaltungen, zu tun ist. Die Kenntnisnahme dieses Informationsblattes muss durch die Unterschrift eines Elternteils bestätigt und das Blatt an uns retourniert werden! Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Im Rahmen dieser Veranstaltungen können Fotografien und/oder Filme erstellt werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung nehmen die TeilnehmerInnen zur Kenntnis, dass Fotografien und Videomaterialien, auf denen sie abgebildet sind, zur Presse-Berichterstattung verwendet und in verschiedensten (sozialen) Medien, Publikationen und auf Webseiten der Universität Innsbruck veröffentlicht werden. Weitere Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung unter www.uibk.ac.at/datenschutz. Wenn Sie nicht zustimmen, dass Ihre Kinder auf Fotos abgebildet werden, dann informieren Sie uns bitte umgehend zu Beginn der Veranstaltung!

 

online seit 09.06.2020


Wasserqualität der österreichischen Badegewässer EU weit an zweiter Stelle

Hintersteinersee-pixabay

Foto: Hintersteinersee, pixabay Marcocarli

Der aktuelle EU Badewasserbericht ist ab sofort verfügbar. Österreich hat darin mit der Silbermedaille abgeschnitten. Der Bericht bestätigt damit die ausgezeichnete Badewasserqualität in Österreich. So sind von den insgesamt 261 untersuchten heimischen Badestellen 99,6 % (260 Stellen) als „ausgezeichnet“ oder „gut“ eingestuft. 100 Prozent der heimischen Badestellen halten die strengen EU-Vorgaben ein.

Zum Bericht

online seit, 08.06.2020


Schüler und Schülerinnen tauchen in die geniale Welt der Algen ein

geniALGE-Projektteam-2020Blutregenalge

links: Projektverantwortliche S. Wanzenböck und M. Ellmauer (Foto: ILIM), rechts: Blutregenalge (Foto: T. Pröschold)

Algen gehören zu den ältesten Lebewesen auf unserer Erde und existieren in einer großen Artenvielfalt in den Meeren und im Süßwasser. Manche Menschen kennen Algen aber nur als lästige, grüne Watten, die im sommerlichen Badesee das Urlaubsvergnügen schmälern. Dabei ist für diese Überdüngungen meist der Mensch selbst verantwortlich. Weniger bekannt ist, dass Algen weltweit den meisten Sauerstoff von allen Organismen liefern und so unser Leben erst möglich machen. Algen sind genial, weil sie äußerst anpassungsfähig sind und eine wichtige, teilweise noch unerforschte Rohstoffquelle für die unterschiedlichsten Anwendungen darstellen.

Das neue Kooperationsprojekt geniALGE rückt daher diese wichtige Rolle von Algen in der Umwelt und als wertvolle, erneuerbare Rohstoffe für Ernährung, Gesundheit, Landwirtschaft und Energie in den Mittelpunkt. Nach dem erfolgreichen Projekt „Wasserleben“ wird auch dieses Projekt vom Forschungsinstitut für Limnologie der Universität Innsbruck geleitet und gemeinsam mit dem Technologiezentrum Mondseeland koordiniert. Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen der Region Mondsee/Salzburg sind in die einzelnen Prozessschritte des Projekts aktiv eingebunden. Dabei arbeiten sie mit der Blutregenalge (Haematococcus pluvialis), einer kugeligen Mikroalge, die in der Region vorkommt. Ihre Besonderheit ist, dass sie durch den Farbstoff Astaxanthin ihre Färbung von grün bis knallrot wechseln kann, was ihren Namen erklärt.

Kinder und Jugendliche lernen die Vielfalt und Nutzung von Algen kennen

Volksschüler in Unterach und Tiefgraben-St. Lorenz (TILO) sammeln die Algen in der Umgebung ihrer Schulen, Kinder die Neuen Mittelschulen in Mondsee kultivieren und züchten die Algen mit einer vom BORG Straßwalchen entwickelten Nährstofflösung und geben diese Kulturen weiter an die Schülerinnen und Schüler der HBLA Ursprung, die mit der Entwicklung und dem Bau eines Algenreaktors den Projektzyklus abschließen. Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen während des Projekts von Wissenschaftlern des universitären Forschungsinstituts in Mondsee (T. Pröschold), einem Experten für Biokunststoffe (Lackner Ventures & Consulting GmbH), einer Ernährungswissenschafterin (Julika) und einem Fachmann für technischen Umweltschutz (pro-wel). Exkursionen in eine Algenproduktionsanlage (ecoduna) werden ebenso angeboten wie Aktivitäten in Kooperation mit dem Klimabündnis Oberösterreich.

Eigene Projektideen zu geniALGE werden gefördert

Ab 1. Juli können zusätzlich 10 Kooperationsprojekte zum Thema Algen und Klimawandel für Kindergärten und Schulen zu je EUR 1000,- gefördert werden. Melden Sie sich per Mail mit Ihren eigenen Projektideen im Antragsformular direkt bei projekt@genialge.at.

Das Projekt wurde im Rahmen der Aktion Talente regional von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) aus mehr als 80 Projektanträgen ausgewählt und mit einer Förderung von rund EUR 130.000,- für 28 Monate bewilligt.

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online seit 02.06.2020


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Wanzenböck J., Kubečka J., Sajdlova Z., Frouzova J. (2020). Hydroacoustic target strength vs. fish length revisited: Data of caged, free-swimming European whitefish (Coregonus lavaretus L.) suggest a bi-phasic linear relationship under a limited range of tilt angles Fisheries Research, Fisheries Research 229:105620 https://doi.org/10.1016/j.fishres.2020.105620  

To develop specific target strength (TS) - fish length relationships using 38 kHz and 120 kHz split beam echosounders, we measured TS (dB) in five size groups (5−59 cm total length) of European whitefish (Coregonus lavaretus) swimming freely in a net cage of 4 m diameter and 8 m height. For 120 kHz, we deployed down-looking (dorsal aspect) as well as upwards-looking (ventral aspect) transducers, whereas 38 kHz measurements were taken for the dorsal aspect only. The ventral aspect dataset revealed stronger TS values especially for the larger length classes. The dorsal aspect datasets of both frequencies were not significantly different across all lengths and both showed a steep increase of the relationship in small sizes (5−20 cm) which levelled off in the larger sizes (>20 cm). For 120 kHz the slope of a linear regression of TS vs. log fish length was 29.8 for fish between 5−20 cm (much higher than the generally proposed slope of 20), while in fish >20 cm the slope was 10.7 which is far below the generally proposed value. We advocate considering a potential bi-phasic linear regression of the log length – TS relationship for all species whenever a large size range of fish is studied, encompassing significant proportions below and above approximately 20 cm total length.


Neue Publikationen am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publications at ILIM (staff member in bold):

Pröschold T., Pitsch G., Darienko T. (2020). Micractinium tetrahymenae (Trebouxiophyceae, Chlorophyta), a New Endosymbiont Isolated from Ciliates. Diversity 12:200, https://doi.org/10.3390/d12050200  

Endosymbiosis between coccoid green algae and ciliates are widely distributed and occur in various phylogenetic lineages among the Ciliophora. Most mixotrophic ciliates live in symbiosis with different species and genera of the so-called Chlorella clade (Trebouxiophyceae). The mixotrophic ciliates can be differentiated into two groups: (i) obligate, which always live in symbiosis with such green algae and are rarely algae-free and (ii) facultative, which formed under certain circumstances such as in anoxic environments an association with algae. A case of the facultative endosymbiosis is found in the recently described species of Tetrahymena, T. utriculariae, which lives in the bladder traps of the carnivorous aquatic plant Utricularia reflexa. The green endosymbiont of this ciliate belonged to the genus Micractinium. We characterized the isolated algal strain using an integrative approach and compared it to all described species of this genus. The phylogenetic analyses using complex evolutionary secondary structure-based models revealed that this endosymbiont represents a new species of Micractinium, M. tetrahymenae sp. nov., which was further confirmed by the ITS2/CBC approach.

Pröschold T., Darienko T., Guiry M.D. (2020). Nomenclatural corrections in the green algal genus Deuterostichococcus Pröschold & Darienko (Trebouxiophyceae), Notulae algarum 137

The generic name Deuterostichococcus Pröschold & Darienko was introduced by Pröschold & Darienko (2020: 135) for four species originally included in Stichococcus Nägeli. Included were Stichococcus deasonii Neustupa, Eliás & Sejnohová and S. allas Reisigl, both of which requirefurther nomenclatural clarification.

Pröschold T., Darienko T. (2020). The green puzzle Stichococcus (Trebouxiophyceae, Chlorophyta): New generic and species concept among this widely distributed genus, Phytotaxa 441(2): 113-142 https://doi.org/10.11646/phytotaxa.441.2.2

Abstract: Phylogenetic analyses have revealed that the traditional order Prasiolales, which contains filamentous and pseudoparenchy-matous genera Prasiola and Rosenvingiella with complex life cycle, also contains taxa of more simple morphology such as coccoids like Pseudochlorella and Edaphochlorella or rod-like organisms like Stichococcus and Pseudostichococcus (called Prasiola clade of the Trebouxiophyceae). Recent studies have shown a high biodiversity among these organisms and questioned the traditional generic and species concept. We studied 34 strains assigned as Stichococcus, Pseudostichococcus, Diplosphaera and Desmocococcus. Phylogenetic analyses using a multigene approach revealed that these strains belong to eight independent lineages within the Prasiola clade of the Trebouxiophyceae. For testing if these lineages represent genera, we studied the secondary structures of SSU and ITS rDNA sequences to find genetic synapomorphies. The secondary structure of the V9 region of SSU is diagnostic to support the proposal for separation of eight genera. The complex taxonomic history was summarized and revised. The ITS-2/CBC approach was used for species delimitation. Considering all these results, we revised the genera Stichococcus, Pseudostichococcus, Diplosphaera and Desmococcus and proposed four new genera and four new species for the science community. The usage of the V9 region and the ITS-2 barcodes discovered potential
new species among the Stichococcus-like organisms in culture-independent studies.


FSI (Fish Scene Investigation) - Kriminalistische Fischsuche am Mondsee

 EW-MSc Freiland

Masterstudentin E. Wolf bei der Messung von Wasserwerten
(Temperatur, Sauerstoffgehalt, u.a.) im Freiland. (Bild: S. Wanzenböck)

Das Aufspüren kleinster Spuren von Erbsubstanz (DNA) ist bei den beliebten, amerikanischen CSI-Serien (Crime Scene Investigation) und auch bei der realen Tatort-Spurensicherung von großer Bedeutung. Aber während dort die Analyse der Proben für die Aufklärung von Verbrechen dient, liefert die Analyse von sogenannter eDNA oder UmweltDNA wertvolle Information in der biologischen Forschung.

UmweltDNA-Analyse aus Wasserproben

Die eDNA wird dabei aus Wasserproben gewonnen, die genetische Bruchstücke z.B. von Haut, Schuppen oder Kot der im Wasser lebenden Organismen enthalten. Das genetische Material wird mit einer Datenbank abgeglichen, in der die DNA bekannter Arten wie in einer Bibliothek abrufbar ist. Diese schonende Methode ermöglicht den Nachweis von Organismen durch minimalen Eingriff in den aquatischen Lebensraum.

Wanderaktivität im Europaschutzgebiet

In einem soeben abgeschlossenen, von der Aktion D. Swarovski geförderten Projekt der Universität Innsbruck, galt das besondere Augenmerk den einheimischen Fischarten Seelaube (Alburnus mento) und Rußnase (Vimba vimba). Die beiden Fischarten bewältigen ihre jährlichen Laichwanderungen in der Europaschutzregion Natura 2000 Mond- und Attersee stromaufwärts in die einmündenden Zuflüsse. Im Gegensatz zu Lachsen, die zum Laichen vom Meer in Flüsse ziehen (anadrome Arten) bzw. Aalen, die ihre aus den Flüssen in die Sargassosee (östlich von Florida im Atlantik) wandern um dort zu laichen (katadrome Arten), bleiben die untersuchten potamodromen Arten im Süßwasser und legen meist nur kurze Strecken auf ihrer Laichwanderung zurück.

Unpassierbare Flussabschnitte durch anthropogenen Einfluss

Für die Wanderungen bevorzugen die Fische ein durchgängiges, passierbares Gewässer, bei dem auch vorhandene Nebengewässer für die Fische erreichbar sind. Durch bauliche Eingriffe wie Begradigungen und der Bau von Wehren und Kraftwerken zur Wasserkraftnutzung, ist es in vielen Fließgewässern aber bereits zu massiven Veränderungen des Lebensraumes, Degradation der Flusshabitate bzw. Isolation unpassierbarer Flussabschnitte gekommen. Der Nachweis dieser Fische sowohl im See, als auch in den Zuflüssen spricht für ein, zumindest abschnittweises, intaktes Fließgewässerkontinuum. Ziel der Arbeit sollte es sein eine Methode zur Untersuchung von wandernden Fischpopulationen zu finden, die verlässlich den Fortpflanzungserfolg von Fischarten nachweisen kann, ohne die Fische zu beeinträchtigen.

Schonendes Fischmonitoring

Die Ergebnisse, die im Rahmen einer Masterarbeit am Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee in Kooperation mit dem Institut für Ökologie entstanden sind, wurden bereits in der Fachzeitschrift Scientific Reports publiziert. Dafür wurden Mond- und Attersee, sowie die Zuflüsse Zeller Ache und Seeache nicht nur durch regelmäßige Beobachtungen in den Zuflüssen, sondern auch durch Wasserproben zur Gewinnung von UmweltDNA (eDNA) im Mittelteil und im Unterlauf während der gesamten Laichperiode untersucht. Die Ergebnisse bestätigten die angewandte Methode als praktikables Monitoringinstrument für künftige Populationsuntersuchungen mit minimalem Störfaktor. Es konnten starke Korrelationen zwischen den Kontrollbeobachtungen und den Analysen der UmweltDNA, aus den verschiedenen Flussabschnitten nachgewiesen werden. Nicht nur die Anwesenheit der Fischarten ist durch die eDNA Analysen möglich, durch die Menge der gesammelten genetischen Bruchstücke, kann auch auf eine höhere oder niedrigere Anzahl von Individuen geschlossen werden.

Originalartikel: Thalinger B., Wolf E., Traugott M., Wanzenböck J. (2019). Monitoring spawning migrations of potamodromous fish species via eDNA, Scientific Reports 9: 15388 https://doi.org/10.1038/s41598-019-51398-0

Presseartikel auf der Seite der Universität Innsbruck

Finanzierung des Projekts Nr 261954 Exploring eDNA methods to assess potamodromous fish reproduction durch die Aktion D. Swarovski KG, Förderungsbeiträge für die Universität Innsbruck

Wissenschaftliche Rückfragen:
Univ. Doz. Dr. J. Wanzenböck,
Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, der Universität Innsbruck
josef.wanzenboeck@uibk.ac.at

online seit 21.04.2020


Nachlese: Citizen Science Konferenz Obergurgl 

 UZ Obergurgl 2019-CSK

Universitätszentrum Obergurgl, Foto: S. Wanzenböck

Im Blog von Österreich forscht, der Plattform für Citizen Science in Österreich, erschienen kürzlich Detailinformationen zur Citizen Science Konferenz, die von 26. bis 28. Juni 2019 im Universitätszentrum in Obergurgl unter dem Motto "Grenzen und Übergänge" stattfand. In motivierender und freundschaftlicher Atmosphäre hatten die TeilnehmerInnen die Gelegenheit Grenzen und Übergänge von und in Citizen Science zu erforschen und den Umgang mit diesen Schnittstellen im Detail kennenzulernen. Elf der präsentierten Beiträge wurden in den Conference Proceedings of the Austrian Citizen Science Conference 2019 veröffentlicht und sind als open access Version in der Zeitschrift Proceedings of Science publiziert worden. Mit dabei der Beitrag "Linking research and science communication by cooperating with school classes", der von den Aktivitäten, Erfahrungen und Ergebnissen innerhalb des Sparkling Science Projekt "The hidden world of bacteria: Exploring the diversity of bacteria in Austrian inland waters: isolation and description of new species" (SPA 06/065), das am Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee durchgeführt wurde, berichtet.

online seit 30.03.2020


Mangelware Wasser - Weltwassertag am 22. März

Forschungsboot am Mondsee

Forschungsboot "Wilhelm Kühnelt" am Mondsee, Foto: ILIM

Der von UN-Water 2003 festgelegte Weltwassertag wird jährlich am 22. März begangen. Jedes Jahr wird ein Schwerpunkt gewählt, der auf Themenbereiche in Bezug auf Wasser hinweisen soll, die besondere Aufmerksamkeit verdienen. Wie wichtig Wasser ist zeigt sich aktuell bei der Bewältigung der Coronakrise, bei der regelmäßiges Hände waschen als eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen das Covid-19 Virus empfohlen wird. Doch viele Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.
Der Weltwassertag 2020 steht unter dem Motto „Wasser und Klimaschutz“/“Water and climate change“. Durch den Klimawandel und die damit verbundenen Hitzewellen, sowie Bewässerung und Verschmutzung, sind Wasservorräte weltweit in Gefahr. In Europa sind vor allem die Gebiete um das Mittelmeer betroffen, die vermehrt unter der Wasserknappheit durch Dürreperioden und durch verstärkte Nutzung zur Bewässerung von Kulturpflanzen und für die Viehzucht leiden. In Afrika und Australien haben viele Regionen seit jeher mit Wassermangel und Dürre zu kämpfen. Diese Problematik wird durch den Klimawandel noch zusätzlich verschärft und führt regelmäßig zu Konflikten. Die lange andauernden Buschbrände in Australien haben vielen Menschen in diesem Jahr die Dramatik des Klimawandels vor Augen geführt. Auch in Südafrika leiden viele Menschen unter dem Wassermangel, Kapstadt war im Frühjahr 2018 kurz davor den „Day Zero“, also jenen Tag auszurufen, an dem die Wasserreserven der Stadt erschöpft sind. Beispielsweise mahnt das "World Resource Institute" (WRI), dass diese Situation für mehr als 17 weitere Länder ähnlich dramatisch ist.

In Österreich sind wir in der glücklichen Lage ausreichende, saubere Wasserreserven zur Verfügung zu haben. Die Auswirkungen des Klimawandels beeinflussen nicht nur die Wassermenge, sondern durch die Erhöhung der Temperatur in den Gewässern auch die darin lebenden Organismen. In laufenden Projekten am Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee, beschäftigen sich WissenschafterInnen, unter anderem, genau mit dieser Problematik und welche Mechanismen Organismen entwickeln, um sich diesen veränderten Umweltbedingungen anzupassen.

online seit 20.03.2020


Der Schattenfisch

Hundsfische

Hundsfische, Foto: S. Wanzenböck, ILIM

Beinahe kriminalistische Spurensuche wandte Manfred Christ für die Recherche seines Artikels "Der Hundsfisch - eine fabelhafte Geschichte" in der Zeitschrift "lobau-museum" auf. Er berichtet von der abenteuerlichen Geschichte des Hundsfisches  (Umbra krameri) in Österreich und warum dieser den ehemaligen Leiter des Lobaumuseums sein Leben lang begleitet hat. Der Hundsfisch, eine wirtschaftlich nicht genutzte und versteckt lebende Fischart, war in Österreich bereits als ausgestorben gemeldet, bis sie der Fischbiologe Josef Wanzenböck 1992 in den Donauauen wiederentdeckt hat.

online, seit 18.03.2020 
 

Coronavirus - Maßnahmen am Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee

Ab Montag, 16.3.2020, gibt es am Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, aufgrund der Covid-19 Situation, ausschließlich Notbetrieb. Der Großteil der MitarbeiterInnen arbeitet im homeoffice-Modus, also von zu Hause aus. Nur unbedingt notwendige Arbeiten (Versorgung der Kulturen, Tierhaltung) werden ausschließlich im erforderlichen Ausmaß stattfinden. Wir ersuchen Sie um Verständnis, Sie können uns für nicht aufschiebbare Anfragen per e-Mail kontaktieren. Wir hoffen für Sie und uns alle, dass wir diese Situation gut meistern werden. Alles Gute, bleiben Sie gesund!

online seit 16.03.2020


Neuer Mitarbeiter in Mondsee

SM Werkstatt 

Seit 09.03.2020 unterstützt uns Sebastian Mayer als neuer Kollege mit Schwerpunkt Maschinenbau in der Werkstatt des Forschungsinstituts für Limnologie, Mondsee. Wir freuen uns über die Verstärkung und wünschen ihm viel Spaß und Erfolg am neuen Arbeitsplatz.

online seit 12.03.2020


 


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Lange Nacht der Forschung 2020 auf Herbst verschoben!

Heute wurde bekannt, dass der Termin der Langen Nacht der Forschung auf Freitag, den 9. Oktober 2020, verschoben wird. Die aktuelle, durch das Coronavirus (COVID-19) verursachte Situation, hat diesen Schritt erforderlich gemacht. Die Gesundheit aller Besucher/innen und Aussteller/innen hat für die OrganisatorInnen oberste Priorität. Wir hoffen, dass Sie uns bei der Forschungsnacht in Mondsee am neuen Termin zwischen 17 und 23 Uhr alle gesund und munter besuchen werden!

Weitere Informationen zum neuen Angebot folgen zu einem späteren Zeitpunkt!

Bleiben sie neugierig!

online seit 12.03.2020


FNL7-2020

Unser neuer ForschungsNewsletter ist da!

In diesen Tagen wird unser aktueller ForschungsNewsletter an die Haushalte des Mondseelandes ausgeschickt. In den Beiträgen erfahren Sie, unter anderem, mehr über das Arbeitsgebiet von Prof. Dr. Otto Seppälä, der seit Juli 2019 am Institut die Forschungsgruppe "Aquatische Evolutionsökologie" leitet. Bitte beachten Sie, dass im ForschungsNewsletter noch nicht auf das neue Datum der Langen Nacht der Forschung am 9.10.2020 hingewiesen wird (die Information über die Verschiebung erhielten wir leider erst nach dem Druck).

Wir wünschen spannende Unterhaltung! 

online seit 12.03.2020


LNF 2020 ILIM-Logo

Unser Countdown zur Langen Nacht der Forschung am 8.5.2020 in Mondsee startet heute! Am Sonntag sind es nur mehr 2 Monate dann gibt es zwischen 17 und 23 Uhr zum zweiten Mal spannende Mitmach-Stationen, Workshops, Führungen und Demonstrationen zu Forschung, Technik und Innovation in der Region Mondseeland. Das Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, ist wieder einer der Hauptstandorte in Mondsee.

Wozu haben Fische eine Schwimmblase und wie kann sie in der Forschung genutzt werden?

Fischsektion

Foto: ILIM

Bei dieser Station des Forschungsinstituts für Limnologie werden die Organe von Fischen live erklärt. Wie groß ist eine Schwimmblase und welche Funktion hat sie überhaupt? Wussten Sie, dass es auch Fische ohne Schwimmblase gibt? Die FischökologInnen nutzen dieses Organ um im See Fische aufzuspüren und die Populationen genauer zu untersuchen.

Mehr dazu erfahren Sie am 8.5. im Forschungsinstitut der Universität Innsbruck, Mondseestrasse 9!
#langenachtderforschung #limnomondsee #uniinnsbruck @Mondseelimnology

online seit 6.3.2020


Wie wir unsere Seen vor dem Klimawandel schützen können

boot-vor-dem-schafberg.jpg

Foto: ILIM

In einem Interview mit den ForschungsgruppenleiterInnen Bettina Sonntag, Rainer Kurmayer und Josef Wanzenböck berichtet der Standard in seinem Artikel über die Risiken, die auf Seen in Zeiten des Klimawandels zukommen und wie man diese möglicherweise noch einschränken kann.

Zum Presseartikel

online seit 04.03.2020


Naturschauspiel: Lila See im Tiroler Füssen

Servus TV hat über einen Weiher in Tirol berichtet, der sich plötzlich lila gefärbt hat. Die mögliche Ursache hat Mikrobiologe Martin Hahn in einem Interview erklärt. Er vermutet, dass es sich dabei um Purpurbakterien handelt, die durch das Verschwinden des Sauerstoffs an die Oberfläche kommen konnten und damit den Weiher lila färbten. Dieses Phänomen kann in kürzester Zeit wieder verschwinden, nämlich dann, wenn der Sauerstoffgehalt im Gewässer wieder steigt.

Zum TV Beitrag

online seit 04.03.2020


Fischinventur mit neuester Technik - Projekt EcoAlps-Water

Der Bayerische Rundfunk hat die deutschen Partner des internationalen EcoAlps-Water Projekts im Herbst 2019 begleitet und ein Video über die Probenahme mittels Netz-, Elektrofischerei und eDNA Probenahme am Starnberger See gedreht. Mit dabei unser PhD Studierender Hans Rund, der seine Doktorarbeit im österreichischen Teil des Projekts erstellt. Die Forschungsgruppenleiter Rainer Kurmayer und Josef Wanzenböck betreuen die Dissertation in Mondsee.

Freilandprobennahme-Rund

Hans Rund bei der Entnahme von eDNA Wasserproben aus dem See, Foto: ILIM

Das Video ist unter https://www.youtube.com/watch?v=m957-HZUztg abrufbar.

#ecoalpswater #interreg #alpinespace

online seit 26.02.2020


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Kurmayer R., Entfellner E., Weisse T., Offterdinger M., Rentmeister A., Deng L. (2020). Chemically labeled toxins or bioactive peptides show a heterogeneous intracellular distribution and low spatial overlap with autofluorescence in bloom-forming cyanobacteria. Sci Rep 10, 2781, https://doi.org/10.1038/s41598-020-59381-w

Harmful algal blooms formed by colony-forming cyanobacteria deteriorate water resources by producing cyanotoxins, which frequently occur at high intracellular concentrations. We aimed to localize toxic microcystins (MCs) and bioactive anabaenopeptins (APs) at the subcellular level under noninvasive conditions. Since both metabolites are synthesized nonribosomally, the relaxed specificity of key enzymes catalyzing substrate activation allowed chemical labeling through a standard copper-catalyzed click chemistry reaction. The genera Planktothrix and Microcystis specifically incorporated unnatural amino acids such as N-propargyloxy-carbonyl-L-lysine or O-propargyl-L-tyrosine, resulting in modified AP or MC peptides carrying the incorporated alkyne moiety. The labeled cells were quantitatively differentiated from the unlabeled control cells. MCs and APs occurred intracellularly as distinct entities showing a cell-wide distribution but a lowered spatial overlap with natural autofluorescence. Using the immunofluorescence technique, colocalization with markers of individual organelles was utilized to relate the distribution of labeled MCs to cellular compartments, e.g., using RbcL and FtsZ (cytosol) and PsbA (thylakoids). The colocalization correlation coefficients calculated pairwise between organelles and autofluorescence were highly positive as opposed to the relatively low positive indices derived from labeled MCs. The lower correlation coefficients imply that only a portion of the labeled MC molecules were related spatially to the organelles in the cell.


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiter hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Erste Untersuchung der Bedeutung von Umwelttreibern, zB. physikalisch-chemische Ursachen, Anwesenheit von Mikroeukaryoten und die geographische Position für die Vielfalt und Verbreitung von Polynucleobacter und Limnohabitans.

Nuy J.K., Hoetzinger M., Hahn M.W., Beisser D., Boenigk J. (2020). Ecological differentiation in two major freshwater bacterial taxa along environmental gradients. Front. Microbiol. 11:154. doi.org/10.3389/fmicb.2020.00154

Polynucleobacter (Burkholderiaceae, Betaproteobacteria) and Limnohabitans (Comamonadaceae, Betaproteobacteria) are abundant freshwater bacteria comprising large genetic and taxonomic diversities, with species adapted to physico-chemically distinct types of freshwater systems. The relative importance of environmental drivers, i.e., physico-chemistry, presence of microeukaryotes and geographic position for the diversity and prevalence has not been investigated for both taxa before. Here, we present the first pan-European study on this topic, comprising 255 freshwater lakes. We investigated Limnohabitans and Polynucleobacter using an amplicon sequencing approach of partial 16S rRNA genes along environmental gradients. We show that physico-chemical factors had the greatest impact on both genera. Analyses on environmental gradients revealed an exceptionally broad ecological spectrum of operational taxonomic units (OTUs). Despite the coarse resolution of the genetic marker, we found OTUs with contrasting environmental preferences within Polynucleobacter and Limnohabitans subclusters. Such an ecological differentiation has been characterized for PnecC and LimC before but was so far unknown for less well studied subclusters such as PnecA and PnecB. Richness and abundance of OTUs are geographically clustered, suggesting that geographic diversity patterns are attributable to region-specific physico-chemical characteristics (e.g., pH and temperature) rather than latitudinal gradients or lake sizes.


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Position of a Laboratory Technician at the Research Department for Limnology, Mondsee, Austria 

We are offering a full-time position of a Laboratory Technician within the project Functional Diversity of Planktonic Ciliates, funded by the Austrian Science Fund (FWF). This project investigates the taxonomic and, in particular, functional diversity of ciliates in freshwater and the ocean. We will perform several sampling campaigns on Austrian and British lakes and use an experimental approach in the laboratory to investigate ciliate responses to food and temperature.

The successful candidate will be responsible for organizing the field campaigns, perform nutrient and zooplankton analyses, stain the ciliate samples with protargol, cultivate the ciliate species for the experimental and molecular work and to assist in the experimental and molecular analyses within this project.

Employment will start as soon as possible and last until September, 2022; prolongation may be possible. Salary level is based upon previous experience and according to FWF project standards (see https://www.fwf.ac.at/en/research-funding/personnel-costs/).

To apply, please send a motivation letter and CV to Thomas Weisse (thomas.weisse@uibk.ac.at) until March 15, 2020.

Further information

online since Feb 10th, 2020


Postdoc/PhD position at the Research Dept. for Limnology, Mondsee, Austria 

We are offering a postdoc position within the project Functional Diversity of Planktonic Ciliates, funded by the Austrian Science Fund (FWF). This project investigates the taxonomic (TDiv) and, in particular, functional diversity (FDiv) of ciliates in freshwater and the ocean. Our analyses of FDiv will be based upon functional traits (FT) that we will define and weight in their relative significance for the ecosystem level using multivariate statistics. We will use an experimental approach (i.e., numerical and functional responses) and semi-mechanistic models to investigate ciliate responses to food and temperature.

The successful candidate will be responsible for compiling and analysing the existing marine and freshwater FT data and analysing ciliate FDiv using advanced statistics in R. He/she will spend ~9 months in the partner laboratory at Liverpool, conducting experimental laboratory work and field work. The position is also open for suitable PhD candidates

Employment will start as soon as possible and last until September, 2022. Salary level is according to FWF project standards (gross salary currently 54,453.00 € p.a. for Postdocs, see https://www.fwf.ac.at/en/research-funding/personnel-costs/).

To apply, please send a motivation letter, CV and contact details oft wo references until March 15, 2020 to Thomas Weisse (thomas.weisse@uibk.ac.at).

Further information

online since Feb 10th, 2020

 


Neue Publikationen am ILIM (Mitarbeiterin hervorgehoben)/new publications at ILIM (staff member in bold):

Pitt A., Schmidt J., Koll U., Hahn M.W. (online first). Rariglobus hedericola gen. nov., sp. nov., belonging to the Verrucomicrobia, isolated from a temperate freshwater habitat. Int J Syst Evol Microbiol https://doi.org/10.1099/ijsem.0.003980

The bacterial strain 53C-WASEF was isolated from a small freshwater ditch located in Eugendorf, Austria. Phylogenetic reconstructions with 16S rRNA gene sequences and genome based, with amino acid sequences obtained from 105 single copy genes, suggested that the strain represents a new genus and a new species within the family , which belongs to the class of the phylum . Comparisons of the 16S rRNA gene sequence of strain 53C-WASEF with those of related type strains revealed a highest sequence similarity of 93.5 % to and of 92.9 % to . Interestingly, phylogentic trees indicated the latter as being the closest known relative of the new strain. Phenotypic, chemotaxonomic and genomic traits were investigated. Cells were observed to be small, spherical, motile and unpigmented, and grew chemoorganotrophically and aerobically. The respiratory quinone was MK-7, the predominant fatty acids were anteiso-C, Cω5 and C. The identified polar lipids were phosphatidylethanolamine, phosphatidylglycerol and diphosphatidylglycerol. Genome sequencing revealed genes putatively encoding for flagella synthesis and cellulose degradation. The genome size was 4.1 Mbp and the G+C content 60.6 mol%. For the new genus and the new species, we propose the name gen. nov., sp. nov. (=CIP 111665T=DSM 109123T).

Weisse T., Moser M. (2020). Light affects picocyanobacterial grazing and growth response of the mixotrophic flagellate Poterioochromonas malhamensis. J. Microbiol. Vol. 58, DOI 10.1007/s12275-020-9567-8

We measured the grazing and growth response of the mixotrophic chrysomonad flagellate Poterioochromonas malhamensis on four closely related picocyanobacterial strains isolated from subalpine lakes in central Europe. The picocyanobacteria represented different pigment types (phycoerythrin-rich, PE, and phycocyanin-rich, PC) and phylogenetic clusters. The grazing experiments were conducted with laboratory cultures acclimated to 10 μmol photon/m2/sec (low light, LL) and 100 μmol photon/m2/sec (moderate light, ML), either in the dark or at four different irradiances ranging from low (6 μmol photon/m2/sec) to high (1,500 μmol photon/m2/ sec) light intensity. Poterioochromonas malhamensis preferred the larger, green PC-rich picocyanobacteria to the smaller, red PE-rich picocyanobacterial, and heterotrophic bacteria. The feeding and growth rates of P. malhamensis were sensitive to the actual light conditions during the experiments; the flagellate performed relatively better in the dark and at LL conditions than at high light intensity. In summary, our results found strain-specific ingestion and growth rates of the flagellate; an effect of the preculturing conditions, and, unexpectedly, a direct adverse effect of high light levels. We conclude that this flagellate may avoid exposure to high surface light intensities commonly encountered in temperate lakes during the summer. 


Projektstudie Hydrobotanik am Mondsee geht zu Ende

 Hydrobotanik

Die KursteilnehmerInnen mit R. Kurmayer (rechts) und Tutorin K. Geir (2. von links), Foto: S. Wanzenböck, ILIM

Heute endet die MSc-Projektstudie Hydrobotanik am Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee. In dieser Lehrveranstaltung lernten die Studierenden mikroskopisch-taxonomische, feldanalytische und molekulare Verfahren für Aufgaben des Gewässermonitorings einzusetzen und zu bewerten. Der Kurs fand unter der Leitung von assoz. Prof. Dr. Rainer Kurmayer, FG Molecular ecology and ecophysiology of algae (cyanobacteria) statt.

online seit 24.01.2020


Erfolgreicher MSc Abschluss

 AB-MSc defensio 2020

v.l.n.r.: T. Pröschold, Vorsitzender, B. Sonntag (Prüferin), A. Beckmann, T. Weisse (Betreuer und Prüfer),
Foto: S. Wanzenböck, ILIM

Astrid Beckmann verteidigte am Freitag, 17.01.2020 in Mondsee ihre Masterarbeit mit dem Titel "Top down - Regulierung der Populationsdynamik planktischer Ciliaten", in der Forschungsgruppe von Thomas Weisse. In ihrer Studie bemerkte sie, dass maximale Wachstumsraten, Ingestionsraten und der Schwellenwert der Nahrungskonzentration bei Vorticella natans im Bereich anderer Süßwasserciliaten liegen. Die Art kommt in verschiedenen Süsswasserökosystemen häufig, aber dennoch in geringerer Dichte als andere Ciliatenarten vor. Sie untersuchte daher den Räuberdruck auf Vorticella natans und kam zu dem Schluss, dass diese Art im untersuchten Lebensraum den größten Teil des Jahres von oben nach unten kontrolliert wird.

online seit, 20.01.2020


 LNF2020

Die Lange Nacht der Forschung findet 2020 zum zweiten Mal in Mondsee statt!

Am 8. Mai 2020 zwischen 17 und 23 Uhr wird das Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee (ILIM) neuerlich für die interessierte Bevölkerung geöffnet. In zahlreichen Stationen der Langen Nacht der Forschung 2020 können sich BesucherInnen aller Altersklassen über die aktuelle Forschungs und innovative Themen informieren. Die Regionalkoordination erfolgt wieder durch das Technolgiezentrum Mondseeland. Neben dem Forschungsinstitut der Universität Innsbruck am Mondsee sind auch wieder Gastinstitutionen und Firmen mit ihren Stationen mit dabei: Das Bundesamt für Wasserwirtschaft, das Kuratorium Pfahlbauten, die LEADER Region FUMO, die Firmen Smart Robotics, die MAS Alzheimerhilfe und Rewellio sind nur einige der Aussteller. Auch Schulen der Region stellen sich mit Stationen vor z.B. das Werkschulheim Felbertal und das BORG Strasswalchen. Vorträge zum Klimawandel, über Analysemöglichkeiten zu Alzheimer und eine Präsentation des ILIM sind ebenfalls in Planung. Neben dem ILIM werden in Mondsee auch die Standorte der BWT Aktiengesellschaft und des Reinhaltungsverbandes Mondsee Irrsee, sowie das Pfahlbau- und Klostermuseum Mondsee durch einen kostenlosen Busshuttle erreichbar sein.

Details folgen!

online seit 17.01.2020


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiterin hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Darienko T., Rad-Menéndez C., Campbell C., Pröschold T. (online first): Are there any true marine Chlorella species? Molecular phylogenetic assessment and ecology of marine Chlorella-like organisms, including a description of Droopiella gen. nov., Systematics and Biodiversity, DOI: 10.1080/14772000.2019.1690597

Green algal species of spherical cell shape are generally considered to belong to the genus Chlorella, which are mostly freshwater or terrestrial organisms. Phylogenetic studies have shown that this genus is polyphyletic and belongs to different classes. However, until now, only freshwater or terrestrial strains have been studied. Here we investigated 11 strains of ‘marine’ Chlorella deposited in public culture collections, which we studied using an integrative approach. These strains were largely isolated from marine rock pools and brackish estuaries. SSU and ITS regions of the nuclear encoded ribosomal DNA were sequenced, ribosomal secondary structures were analysed and cell morphology, salinity tolerance and reproduction were examined. Our results showed that the marine strains are also of polyphyletic origin. Surprisingly, three marine isolates belong to Chlorella vulgaris according to the phylogenetic analyses, but showed a high phenotypic plasticity. Whereas these strains showed the typical morphology of C. vulgaris under freshwater conditions, they increased the cell shape and formed cell packages under marine conditions. In contrast, the other investigated strains showed no changes after changing the media. Two of the investigated strains belong to the genus Chloroidium, and those remaining represent a new genus, Droopiella.


Neue Publikation am ILIM (Mitarbeiterin hervorgehoben)/new publication at ILIM (staff member in bold):

Pitt A., Koll U., Schmidt J., Hahn M.W. (online first). Fluviispira multicolorata gen. nov., sp. nov. and Silvanigrella paludirubra sp. nov., isolated from freshwater habitats. Int J Syst Evol Microbiol  https://doi.org/10.1099/ijsem.0.003947

 

Strain 33A1-SZDPT was isolated from a small creek located in Puch, Austria. Strain SP-Ram-0.45-NSY-1T was obtained from a small pond located in Schönramer Moor, Germany. 16S rRNA gene sequence similarities between the type strain of , currently the only member of the family , and strains 33A1-SZDPT and SP-Ram-0.45-NSY-1T of 94.1 and 99.1 %, respectively, suggested affiliation of the two strains with this family. Phylogenetic reconstructions with 16S rRNA gene sequences and phylogenomic analyses with amino acid sequences obtained from 103 single-copy genes suggested that the strains represent a new genus and a new species in the case of strain 33A1-SZDPT (=JCM 32978T=DSM 107810T), and a new species within the genus in the case of strain SP-Ram-0.45-NSY-1T (=JCM 32975T=DSM 107809T). Cells of strain 33A1-SZDPT were motile, pleomorphic, purple-pigmented on agar plates, putatively due to violacein, and showed variable pigmentation in liquid media. They grew chemoorganotrophically and aerobically and tolerated salt concentrations up to 1.2 % NaCl (v/w). The genome size of strain 33A1-SZDPT was 3.4 Mbp and the G+C content was 32.2 mol%. For this new genus and new species, we propose the name gen. nov., sp. nov. Cells of strain SP-Ram-0.45-NSY-1T were motile, pleomorphic, red-pigmented and grew chemoorganotrophically and aerobically. They tolerated salt concentrations up to 1.1 % NaCl (v/w). The genome size of strain SP-Ram-0.45-NSY-1T was 3.9 Mbp and the G+C content 29.3 mol%. For the new species within the genus we propose the name sp. nov.

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