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Interinstitutionelle Zusammenarbeit im TRANS-Netzwerk – Universität Innsbruck
Symbolbild: Spielfiguren in unterschiedlichen Farben stehen auf einer weißen Oberfläche mit Linien zueinander

Das TRANS-Netzwerk stärkt transkulturelle Kommunikation und Translationswissenschaft als universitäre Fächer.

Inte­rin­sti­tu­ti­o­nelle Zusam­men­ar­beit im TRANS-Netz­werk

Das TRANS-Netzwerk von CEEPUS steht für den Schwerpunkt Translationswissenschaft. Den Auftakt zu seiner virtuellen Vortragsreihe hat im März 2024 Österreich bestritten: Claudia Deutsch (DG Translation, Europäische Kommission, Wien) und Martina Mayer (Institut für Translationswissenschaft, Innsbruck) haben Berufsperspektiven und translatorische Kompetenzprofile konkret gemacht.

CEEPUS ist ein multilaterales universitäres Austauschprogramm, das 16 Länder aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa verbindet. Dabei ist das Programm in Netzwerken mit fachlicher Verortung organisiert. Für Translation steht das TRANS-Netzwerk, dessen Hauptanliegen es ist, transkulturelle Kommunikation und Translationswissenschaft als universitäre Fächer zu stärken und für Studierende, Lehrende sowie Forschende Kompetenztransfers und Synergieeffekte zwischen den Partnereinrichtungen zu ermöglichen. Weiters soll über physische Mobilitäten hinaus der ständige internationale Austausch in der Translationswissenschaft gefestigt werden. So hat die Leiterin des Netzwerkes, Vlasta Kučiš (Universität Maribor), mit März 2024 eine virtuelle Vortragsreihe initiiert, die es den Mitgliedern erlaubt, zu den aktuellsten Fragen des Faches noch unmittelbarer in Interaktion zu treten. Österreich durfte den Auftakt zur Vorlesungsreihe übernehmen und tat dies im Rahmen einer Doppelconférence.

Zunächst sprach Claudia Deutsch von der DG Translation der Europäischen Kommission, ihres Zeichens Sprachbeauftragte in der Vertretung der Europäischen Kommission in Wien, über das Übersetzen für Europa. Die Sprachendienste der EU sind europaweit die größte Einrichtung, die Mehrsprachigkeit und Translationsprozesse verwaltet, und Claudia Deutsch verstand es aufs Beste, dem interessierten Publikum die Herausforderungen und Möglichkeiten im Arbeitsalltag der insgesamt ca. 4000 hochqualifizierten Translator:innen, die die Europäische Union beschäftigt, zu schildern. Etwa 1400 davon arbeiten im Übersetzungsdienst der Europäischen Kommission, und Studierende bzw. Absolvent:innen der am TRANS-Netzwerk beteiligten Hochschulen können sich dank ihrer einschlägigen Ausbildung mit Zuversicht auf studienbegleitende Praktika im Bereich Übersetzung oder auf verschiedene Stellenformate für die Zeit nach dem Abschluss bei der Europäischen Union bewerben.

Den zweiten Teil der Veranstaltung bespielte Martina Mayer vom Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck. Ihr Fokus lag auf Kompetenzprofilen von Translator:innen: Die persönlichen, die interpersonellen und die der Abwicklung von Dienstleistungen zugehörigen Kompetenzen sind für freiberufliche Übersetzer:innen, Projektmanager:innen in Agenturen und Angehörige von Übersetzungsabteilungen ein Erfolgsfaktor; Prozesse des Translationsmanagements müssen schließlich versiert geplant, gelenkt und umgesetzt werden, damit Einpersonenunternehmen, Agenturen oder große Übersetzungsabteilungen wie jene der Europäischen Union funktionieren können. Der Vortrag zeigte Impulse zur Förderung der besagten Kompetenzen im Studium auf – einerseits im Sinne der Implementierung innovativer didaktischer Maßnahmen durch die Ausbildungsinstitute, andererseits hinsichtlich des selbstverantwortlichen Optimierens des Lernerfolges durch die Studierenden.

Mit zirka 80 Zuhörer:innen – individuell online und per Streaming in den Seminarräumen so mancher Mitgliedsuniversität – kann die Auftaktveranstaltung getrost als erfolgreich bezeichnet werden.

(Martina Mayer)

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